Hi Penetrant!
Was Du da schreibst, kenne ich nur allzu gut.
Daher möchte ich Dir Deinen Beitrag ein wenig umformulieren.
Die Sache ist, dass ich immer auch egal wie sehr ich es mir vornehme aufzuhören nicht aufhören kann.
Wenn ich mich dem Spiel hingebe, dann erfahre ich den Kontrollverlust.
Es ist mir dann alles egal - Gründe aufzuhören möchte ich mir selbst gegenüber nicht realisieren.
Viel zu spannend - viel zu reizend - viel zu emotional sind diese Auf und Abs, die ich mir im Spiel ersehne.
Viel zu kurz ist der Erfolg und er soll noch einmal kommen ... und noch einmal ...
Das Spiel hat mich komplett im Griff.
Ich bin dem Spielen gegenüber machtlos - mein Leben - mein Verhalten - mein Denken drehen sich nur noch ums Spielen.
Dies habe ich nicht getan da ich mir einrede ich schaffe es auch so und die mir nur dasselbe erzählen.
Ich habe Angst - grenzenlose Angst ...
Was passiert, wenn ich dort hingehe?
Sie werden mir einreden wollen, dass ich das Spielen konsequent einstellen soll.
Sie wollen mir das Spielen wegnehmen ... das will ich aber nicht ...
Ich will eigentlich weiterspielen ... ich wünsche mir doch lediglich, rechtzeitig aufzuhören.
So rechtzeitig, dass ich die finanziellen Konsequenzen nicht spüre.
Ich will nicht als Versager dastehen - ich lasse mich einfach nicht kleinreden.
Ich werde ihnen beweisen, dass einzig und alleine mein Weg der richtige ist - für mich ...
Ich werde es schaffen ... alleine ... sollen die doch machen, was sie wollen.
Mir können "die" nicht helfen ...
........
Nun zu deiner letzten Frage ... gehe hin ... keine Ausreden mehr!
Wenn die Adresse die einer SHG ist, so sitzen dort Menschen, wie Du und ich.
Sie schauen dir in die Augen und sie wissen, was Du denkst und fühlst.
Hey, als ich damals das Erste mal in der SHG war ...
Es ist eine GA-Gruppe - jeder redet nur von sich - mit Wortmeldungen und festen weiteren Regeln.
... da erzählte jeder einzelne seine Erfahrungen, als er/sie mit dem Spielen aufgehört hat.
Sie wussten, dass ich noch nichts über mich wusste - also erzählten sie von sich.
Ich durfte mir die Dosis Erfahrungen von ihnen nehmen, so wie ich diese Medizin vertrug.
Du wirst also nicht einmal dort hingehen und "Holla die Waldfee" - Du bist geheilt.
Du wirst den Reiz des Spielens immer verspüren - für den Rest Deines Lebens.
Aber Du kannst lernen, dem Reiz zu widerstehen.
Das geht nur, wenn Du erkennst, was in Dir los ist - Du erhälst Werkzeuge, wie Du intervenieren kannst - und soagr vorbeugen wirst Du lernen.
Das geht aber nur, wenn Du das willst - nicht einfach so - sondern "aufrichtig".
Weisst Du, weshalb Du aufhören könntest?
weisst Du, wieso Du spielst?
Die Jungs und Mädels in der SHG können dir wichtige Denkansätze liefern.
Das geht aber nur - WENN DU HINGEHST! ;-)
Traue Dich einfach - Deine Freunde dort beissen nicht.
Nachtrag:
Gerade habe ich einen Forenfreund gelesen und darf ihn hier sicherlich zitieren:
"Nicht die Droge ist es, sondern der Mensch!"
hat mal der Arzt Dr. Walter Lechler gesagt.
Anders gesagt, die Ursache bzw. der Grund für meine Süchte - bin Ich.
Also mein Denken und Handeln, ist der Auslöser
Da ich das Problem bin, bin ich auch die Lösung...
... doch um mir meine Scheuklappen abnehmen zu lassen, nutze ich gerne die Erfahrungen derjenigen, die dies schon getan haben. Ich muss nicht für mich erst Fehler machen, um daraus zu lernen. Sie sind schon zu Hauf gemacht worden ...