Hi Andre!
Willkommen in unserer Mitte!
Diese Mitte besteht aus pathologischen Spielern, Angehörigen und unserer Fachfrau Ilona!
Ich möchte damit sagen - für mich war diese Erkenntnis sehr sehr wichtig - Du bist NICHT alleine!
Als Nächstes: Meinen Respekt!
Den erhälst Du, weil Du - im Gegensatz zu mir vor nunmehr über 25 Jahren - Dein "Problem" frühzeitig erkannt hast und Dir hier im ersten Schritt aktiv Hilfe suchst!
Mit diesem "Problem" ist durchaus nicht zu spaßen, denn es handelt sich hier bei uns um eine ernst zu nehmende mittlerweile anerkannte Krankheit - der pathologischen Spielsucht.
Von daher kann ich die Wahl Deines Nicknamens zwar durchaus verstehen - muss ihm aber wiedersprechen - Du bist kein Versager - Du bist schlichtweg krank.
Nu denkst Du sicherlich: "Super - der freut sich darüber, dass ich meschugge bin ..." #lach#
Nein - natürlich nicht - wenigstens nicht mit diesem negativen Touch ...
Das Bewusstsein, dass es sich bei Dir um eine Krankheit handelt, kann es Dir leichter machen damit umzugehen.
Diese Krankheit kann behandelt werden - sie kann zum Stillstand gebracht werden.
Du kannst mit dieser Krankheit - ohne Suchtausübung versteht sich - ein zufriedenes und erfülltes Leben führen - es gibt also Hoffnung.
Vor vielen Jahren sagte einmal ein SHG-Freund: Ich bin heute froh ein pathologischer Spieler zu sein ...!
Ich stimme ihm mittlerweile zu, denn ohne meine Sucht hätte ich mich niemals derart mit mir beschäftigt.
Mich habe ich bereits - in Anlehnung an Star Trek - als das "unentdeckte Land" betitelt.
Es macht Spaß es zu erforschen - zu entdecken - zu erkennen.
Es bereitet mir Freude mich in meinen Augen zu einem "Besseren" zu entwickeln.
#boah, klingt das hochgestochen ...
#
Zurück zu Dir:
Sorry für so viel geschwafel aber ich musste es mir von der Seele reden..Nichts von dem, was Du schreibst, klingt für mich nach Geschafel.
Ich erkenne Parallelen zu mir und zu den Erfahrungen vieler Freunde.
Und wir sind hier in diesem Forum
UM uns Dinge von der Seele zu reden!
Belaste Dich also bitte nicht mit solchen Bedenken.
Schreibe einfach frei von der Leber weg ...
Ich bin zu geizig im Movie Park was zu trinken zu holen, verspiele aber kürzester Zeit 50 euronen in der Spielhalle.#grins# Echt? Von wem kenne ich das bloß?
Es mag durchaus sein, dass dieser Geiz einmal existent war.
Mittlerweile hat sich der aber gewandelt.
Geld hat für uns seinen Stellewert als "gesetzliches Zahlungsmittel" fast verloren - einen großen Raum eingenommen hat es aber als Suchtmittel.
Wenn Du jetzt im Park nichts trinkst, dann verlängert es die Suchtausübung.
Der Umgang mit Geld kann und imho MUSS neu erlernt werden.
Auch dafür empfiehlt es sich Hilfe einzufordern.
Sowohl Deine Freundin, als auch Deine Eltern besitzen die Fähigkeit Dir dabei mit Freude zu helfen.
Ich betitele es als die "gemeinsame Finanzverwaltung" ...
Lege ihnen alles offen - lasse Dir Taschengeld zuweisen - belege Deine Ausgaben mit Quittungen.
Setzt Euch regelmäßig zusammen und besprecht die Ausgaben.
Würde meine Freundin es nochmal mit bekommen wär alles vorbeiBei diesem Satz muss ich schlucken ...
Für mich bedeutet Genesung absolute Aufrichtigkeit.
Keine Lügen - keine Ausreden - kein Verschleiern - kein Schweigen.
Es bedeutet aber auch die Konsequenzen zu tragen für das eigene Verhalten.
Setze Dich mit Ihr zusammen - oute Dich schonungslos - und lasse Dir von ihr helfen.
Sage ihr dass Du Hilfe benötigst und sie auch einholen möchtest.
Es gibt Suchtberatungsstellen - SHG´s - Therapeuten - Psychologen.
Mein Vater sagte einmal zu mir mit tränenerstickter Stimme: Hole Dir Hilfe!
ICH war der Idiot, der behauptete "Die gibt es für mich nicht!"
Ich hatte Angst jemaden an mich heran zu lassen und ich irrte mich gewaltig!
MEHR konnte ich mich nicht irren ...
Was hälst Du davon, Deinem Onkel einmal einen Besuch abzustatten und mit ihm zu reden?
(Selbstredend nur, wenn er dazu bereits gefestigt genug ist ...!)