Hi Leo!
Mache Dir bitte keinerlei Gedanken darüber, wie Du vor uns darstehst!
Keiner wird Dir Vorwürfe machen wenn Du spielst, denn wir hier sind ebenso süchtig wie Du.
Auch wir standen irgendwann an dem Punkt, an dem Du Dich momentan befindest.
Sinngemäß zitiere ich mal von den GA:
Unser einziger Wunsch ist es, mit dem Spielen aufzuhören ...
Diese Prämisse verfolge ich - sie schweißt uns zusammen - und sie verlangt keinerlei Abstinenz.
Sie fordert nicht, sie drängt nicht, sie verurteilt nicht.
Wir haben ein gemeinsames Ziel - einen Wunsch ... mehr nicht ... und doch ist dies schon eine ganze Menge.
nach dieser definition war ich tatsächlich trocken und nicht abstinent. ich habe gut 2 jahre gar nicht gespielt.Ja schon - aber was hast Du in der Zeit für Deine Genesung getan?
Die Beratungsstelle aufgesucht? Wie oft? Wie aufrichtig zu Dir selbst?
Einmal, zweimal, zehnmal - und dann nix mehr?
Hast Du Dir eine SHG gesucht? Bist Du regelmäßig dort aufgeschlagen?
Was hast Du in der Zeit verändert?
Wie hast Du versucht Dich zu schützen?
Wenn ich nun aus Deinem Kontext ein Resume ziehen darf:
Letztlich hast Du nichts für Dich getan.
Und nun zitiere ich Dir noch von einem Leiter einer SHG:
Nichts tun ist zocken!
Sprich - wenn Du nicht aktiv an Dir arbeitest, dann spielst Du mit Dir - Deinem Leben - Deinen Lieben.
danke für eure anteilnahme#grins# Das klingt ja als würden wir hier kondullieren ...
Es klingt ein wenig brutal, jedoch ist meine Einstellung so:
Ich bin nicht wegen DIR hier - sondern vollkommen egoistisch wegen mir.
Ich lerne aus Deinen Erfahrungen und versuche meine weiter zu geben.
Dein bisheriger Werdegang zeigt mir, dass ich kein Einzelfall bin.
So bin ich eben nicht, wie ich glaubte, ein "Idiot" - ich bin kein "Versager".
Ich bin lediglich "krank" - das ist alles.
Mein Verhalten - meine Lügen - ... - alles "normale" Symptome meiner Krankheit.
Diese Akzeptanz hat mir sehr geholfen.
Sei auch Du bitte nur "für Dich" hier.
Versetze Dich bitte nicht in den Glauben, hier etwas beweisen zu müssen.
Setze Dich nicht unter Druck wir hätten Erwartungen an Dich.
Nunja - doch - eine habe ich - und mit Deinem Beitrag erfüllst Du sie mit Bravour:
Ehrlichkeit!
hab mich hier erstmal nicht mehr blicken lassen, weil ich nichts geändert habeDas ist hier kein Grund um sich zu "verstecken" - etwas "alleine" mit sich auszumachen.
es fühlt sich genauso an, wie bei meiner freundin und meinem freundeskreis: ich will gerne loswerden, was mich plagt, ich fasse den mut etwas zu ändern, aber ich spiele sofort weiter.Ist das nicht ein verständlicher "Reflex" ?
Wenn Dich etwas "plagt", dann ist es für Dich schmerzlich.
Wer möchte an dieser Stelle nicht gerne verdrängen?
Fange klein an - mache die Erfahrung, dass Du diesen Schmerz aushalten kannst.
Klappere eine Baustelle nach der anderen ab ... jeden Tag eine kleine gute Tat.
Wie heisst es so schön - Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
sitze seit 8 stunden vor dem pcNun - hier kannst Du Dir helfen ...
http://www.top4download.com/txnogam/xcbjdryo.html%20-%20Ihttp://www.gamblock.com/download.htmlDies sind kommerzielle Produkte, die Du auf Deinem Rechner installieren kannst.
Sie verhindern den Aufruf schädlicher Seiten.
Natürlich gibt es immer Mittel und Wege sie auszuhebeln.
Wenn Du sie kennst, dann suche Dir jemanden, der Dir alle Hintertürchen verschließt und helfe aktiv dabei mit.
hatte mich letzte woche durchgerungen meinen letzten bundesschatzbrief aufzulösenHabe ich Dir solch ein Szenario nicht geschildert gehabt?
Lasse Dich von Deiner Freundin an die Hand nehmen - sonst führst Du Dich selbst in die finanzielle Katastrophe - 1000 € sind dann Peanuts ...
ich will es nicht einsehen, dass es für mich unmöglich ist ein "normales" leben zu führenDoch - das IST möglich - mit ein paar klitzekleinen Einschränkungen.
Die sind aber so marginal, dass sie letztlich gar nicht mehr ins Gewicht fallen.
jedes mal rede ich mir ein, dass ich alles unter kontrolle habeUnd jedes Mal beweist Du Dir das Gegenteil.
Ich selber differenziere hier aber für mich ...
ICH habe keine Kontrolle über mich und mein Leben während der Suchtausübung.
Die Wege zum Spiel - die Planungen - all dies KANN ich beeinflussen.
Gedanken an das Spiel - Gedanken an den großen Gewinn - Träumereien im "Erfolgsfalle" - Du - die DARF ich alle haben. Sie sind nicht unnormal für uns - sie sind ein Symptom.
Die Gedanken sind nicht schädlich - aber die Entscheidungen ZUR Umsetzung wohl.
1) wie sage ich meinen lieben, wie es um mich steht (sie erahnen es sowieso bzw. wissen es)?Natürlich wissen sie es - wohl nicht das Ausmaß - aber sie wissen es.
Sie sind hilflos und sie schweigen - sie wollen Dich nicht verletzen.
Wie Du es ihnen sagts?
Ich habe mir ganze Monologe zurechtgelegt - tagelang - wochenlang.
Und als der Moment kam ... Gehirnstarre! - Alles weg ...
Fange einfach an - der Rest ergibt sich - er ist nicht planbar.
Aber er ist befreiend ...
vor allem, weil ich merke, dass ich es nicht aus tiefstem herzen will Das bezeichne ich als das Fehlen des "aufrechten Willens".
Lese Dir in meinem Forum bitte die Scripte der GA durch.
Besonders hilfreich empfinde ich "12 Schritte - aber wie".