Hallo Olli,
du hast grade geschrieben - das paßt ja super. Erst mal möchte ich mich nicht allzu lange aufhalten mit einem erneuten Statement auf deine "Antwort"..... es ist Karins Thread, der durch unsere Spitzfindigkeiten zerrissen wir
Wetten, ich schreibe doch wieder lange....seufz!
Natürlich bin ich hier, weil ich noch Fragen habe in Bezug auf meine gescheiterte Ehe. Daraus mache ich kein Geheimnis. Der Grund war herauszufinden, inwieweit ein gemeinsames Sorgerecht durchführbar ist, wenn der Exmann spielsüchtig war oder noch ist. Mit meiner Ehe hat das nichts zu tun, sondern mit der Zeit danach. Weißt du Olli, ich habe auch Verantwortung für meine Kinder, die auch gelitten haben. Immerhin war mein "Großer" einige Zeit beim Psychologen, da er massive Angsterkrankungen entwickelte. Das ist alles aufgearbeitet und zum Glück vom Tisch. Dennoch spielt mein Exmann immer noch eine große Rolle in ihrem Leben und ich bin auf der Suche nach Antworten, wie man das alles unter einen Hut kriegt: vernünftige Erziehung, respektvoller Umgang usw. Dafür muß ich die SUCHTERKRANKUNG meines Exmannes aber erst verstehen und hier im Forum bin ich zu neuen Erkenntnissen gekommen - danke an dieser Stelle an alle!
Nochmal: ich habe nichts auf Karin versucht zu projezieren; SIE gab den Anstoß dafür, indem SIE sagte, sie würde ihren Mann wahrscheinlich nicht mehr lieben und DARAUF bin ich eingegangen. Und da komme ich ins Spiel, klar - ich kenne doch genau das Gefühl!Ich habe dieses Gefühl schon gehabt, bevor die Sucht "rauskam". Als er dann eine Therapie anfing (die Initiative ging von einem Freund aus!!), hielt ich zu ihm, und versuchte den Neuanfang. Du kennst sicher die Redewendung "die Hoffnung stirbt zuletzt!" Man denkt sich, daß NUN endlich alles besser wird und auch die Gefühle zurückkehren, indem der Partner sich ändert. Das ist gut möglich und ich hoffe für Karin, daß das so sein wird. Im Gegensatz zu meinem Ex, sagt ihr Mann ihr täglich, daß er sie liebt, braucht usw., was sie auch unbedingt hören muß, um die Zukunft zu meistern! Mein Ex sah nur sich und war so gefangen und gelähmt, daß er niemanden an sich ranließ und auch mir keine Liebe geben konnte (die Kinder waren zum nervigen Übel geworden) Somit erlosch irgendwann auch der letzte Funke und die Beziehung ging den runter. Ich hätte gerne jemanden gehabt, der mir früher den "Arschtritt" verpaßt, damit ich aufwache und endlich mein Leben - losgelöst von ihm - in die Hand nehme. Aber keiner wußte von der Sucht, somit war ich alleine mit meinen Gedanken und Träumereien vom besseren Leben. Ich habe die Spielchen meines Mannes zu lange angesehen und mitgemacht und darunter hatten offensichtlich die Kinder schon zu stark gelitten: DAS wollte ich Karin sagen: entscheide, ob so ein Weiterleben noch möglich ist und gehe dann den Weg mit aller Konsequenz! Eine Ehe zu retten kann erst mal nur gut sein. Wenn man aber schon lange spürt, daß da nur noch Mitleid ist, dann muß man auch da Konsequenzen ziehen - denn man hat auch Verantwortung für seine Kinder. Ich kann auch mich nicht mehr im Spielgel ansehen, wenn ich mich permanent für andere verbiege und Dinge schönrede. Probiert habe ich den Neuanfang - aber bei UNS ist es gescheitert und das gilt nur für meine Ehe.
Olli, ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten - du hast meine Botschaften an Karin eben anders interpretiert und ich habe versucht, sie grade zu stellen - ob mir das gelungen ist.... Hauptsache Karin tut das richtige für sich und ihre Familie. Sie hat jahrelang viel mitgemacht und wird sicher wissen, wo ihre Grenzen sind. Wenn wir dazu beigetragen haben, ihr deutlich zu machen, daß sie konsequent sein soll und sich treu bleiben soll, dann ist das schon viel wert. Ich wünsche ihr und ihrem Mann wirlich alles Gute dabei und freue mich, wenn sie weiterhin positive Nachrichten verfasst. K.