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Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......

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Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #45 am: 25 März 2011, 16:36:48 »
Hallo Kabadi,

Ja du hast recht. Ansagen von meiner Seite gab es in der Vergangenheit einige. Aber ich habe nie Konsequenzen gezogen. Weißt du ich habe jedes Mal wenn wieder Geld weg war und danach auf ewiges und energisches hinbohren endlich irgendeine Geschichte von ihm aufgetischt wurde gesagt, dass ich mich trenne und diese Heimlichkeiten nicht mehr will. Wenn er etwas bezahlen muss will ich das wissen, bevor er das Geld nimmt und nich danach wenn's schon weg ist. Ich habe aber nie was unternommen. Beim nächsten Mal hat er wieder versprochen nächstes Mal sagt er's mir aber.....
Naja und jetzt steh ich wohl am Ende der Beziehung. Ich merke das dass ich Abstand dringend brauche, sehr dringend.
Ja die Liebe ist sehr gebröckelt in den letzten Jahren. Sehr. Ich weiß er ist mir nicht egal. Und ich will nicht dass er untergeht. Aber ich will auch keine Nähe mehr zu ihm. Es ist irgendwie alles anders geworden in mir.
Ich hatte immer Angst vor ner Trennung aber mittlerweile..... Ich habe einfach nur Riesen Angst davor diesen Schritt zu machen.
Ja das mit der Kindererziehung ist ein Riesenproblem. Ich muss auch das alles selber in die Hand nehmen. Als Lukas noch kleiner war war das kein Problem weil er das alles noch gar nicht verstanden hat. Aber seit ca. 1 1/2 Jahren versteht er alles schon sehr gut und das macht die Erziehung sehr schwierig.
Was ist denn dein "neues Glück" das du gefunden hast?

Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #46 am: 25 März 2011, 18:26:24 »
Hallo Karin,

mmmmh...... du hast selbst gemerkt, daß du diese ewigen Spielchen schon viel zu lange mitmachst. Dein Mann erkennt sicher auf Grund dessen den Ernst der Lage nicht.Wahrscheinlich hättest du eher etwas machen sollen.... sagt sich so einfach. Jetzt haben die Gefühle schon so gelitten, daß sie vielleicht schon gestorben sind. Abstand ist wohl die beste Lösung. Wie das zu bewerkstelligen ist, weiß ich nicht. Vielleicht kann dein Mann für einige Zeit zu einem Freund oder Familienmitglied ziehen.  Dein Mann wird sicher dann erst mal aufwachen und das muß er auch! Ob er was ändert - vor allem langfristig - wirst du dann sehen. Mache ihm klar, daß das ja noch keine Trennung ist, du aber momentan einfach diese Zeit brauchst um nachzudenken und er sollte sich die Zeit dafür auch nehmen. Denn jetzt hält er es wohl niht für nötig!
Habe keine Angst, wie´s weitergehen sollte. Ich weiß nicht, ob du noch arbeitest oder wie´s sonst so aussieht. Die größte Sorge ist natürlich immer erst die finanzielle, aber hey: das war ja wohl schon die ganze Zeit so, oder??? Eine Trennung würde natürlich eine finanzielle Belastung sein für beide, aber da kann man sich einigen - soweit seid ihr aber noch nicht und ich wünsche immer noch alles Gute für Euch. Vielleicht werdet ihr euch eurer Gefühle erst richtig bewußt, wenn der andere nicht mehr da ist..... Das ist jetzt die Chance für deinen Mann, "aus´m Pudding" zu kommen. Erwarte nicht zu viel, aber deutliche Zeichen der Einsicht und Therapieansätze. Dann entscheidest du, ob der Weg gemeinsam weitergehen kann oder eher nicht..... 
Zu deiner Frage: Mein "neues Glück" ist eine neue Beziehung...verheiratet sind wir ja auch bereits seit kurzem. Du siehst, es geht immer irgendwie weiter und nicht unbedingt schlechter als vorher  :D  Das kann aber auch ein Neuanfang innerhalb einer Beziehung sein und manchmal ist so ein Schock für den anderen auch ganz heilsam: ich hoffe, dein Mann ergreift diese letzte Chance und weiß auch, daß es seine letzte ist! Alles Beste für euch, das wünsche ich euch wirklich ganz, ganz fest!!! K..

Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #47 am: 25 März 2011, 19:19:34 »
Hallo Kabadi,
Darf ich dich fragen wie alt du bei der Trennung warst und wie alt du jetzt bist?


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Offline stoni

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Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #48 am: 25 März 2011, 20:59:47 »


Und ich will nicht dass er untergeht.


Ich hatte immer Angst vor ner Trennung aber mittlerweile..... Ich habe einfach nur Riesen Angst davor diesen Schritt zu machen.


Hast du dich schon mal gefragt,wie oft dein Partner Angst hatte,wieder aufzufliegen???Wie oft hat er beim Spielen Rücksicht auf dich genommen????Wie oft hat er dabei daran gedacht,wie es DIR geht...wie deinem und seinen Kind?????Wenn du dir diese Fragen mal beantwortest,dann wirst du spüren,wie rücksichtslos er war oder noch ist!
Du willst nicht,daß er untergeht...das ist okay!Aber wenn er nichts unternimmt,wird er das zwangsläufig tun...mit oder ohne dir!Nimm also erst mal DEIN Leben in die Hand!Laß dich nicht weiter einlullen und dich mit leeren Versprechungen hinhalten!!Leg endlich die Konsequenz an den Tag,mit der du DIR und IHM helfen kannst!Ich weiß,daß ist leicht gesagt!Aber du wirst es überleben!!In erster Linie mußt du an dich und dein Kind denken!!!
Viel Kraft und Mut wünsche ich dir dafür!
LG Volkmar

Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #49 am: 26 März 2011, 08:34:37 »
Hallo Volkmar,

Hm ja ich hab natürlich immer bemerkt wie krampfhaft er immer die Wahrheit vermeiden wollte.
Wie es mir dabei geht das hat er wahrscheinlich immer außer Acht gelassen, aber das macht die Spielsucht wahrscheinlich. Er war und ist mir sich selbst zu beschäftigt.
Im Moment sieht er den Ernst der Lage wirklich noch nicht! Eine Woche ist nun rum und es ist noch nichts geschehen. Er sieht das mit der Spielsucht auch nicht so wie ich das sehe. Und das ist es auch warum er nix unternimmt.
Ich will mein Leben ab jetzt auch selbst in die Hand nehmen und ich habe auch schon einen kleinen Schritt in diese Richtung gemacht.
Es ist wirklich sehr schwer nach 9 Jahren eine Trennung in Betracht zu ziehen.
Ich weiß auch immer noch nicht wie ich das machen soll.
Aber ich merke dass ich mich im Laufe der letzten Jahre und vor allem in den letzten vier Monaten sehr verändre habe ihm gegenüber.

Die Konsequenz die du ansprichst Volker, das ist wohl die unausweichliche räumliche Trennung zunächst.

Kabadi du hast mir geraten er sollte vielleicht für einige Zeit bei einem Familienmitglied wohnen - das ist das nächste Problem, er hat hier nur uns, sonst niemanden. Gut bei einem Freund ginge schon eher.
Weißt du das ist auch wieder was wo er mir sehr leid tut, weil er niemanden hat sonst außer uns.




Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #50 am: 26 März 2011, 11:23:18 »
Hallo Karin,

wenn ich so sehe was du schreibst, habe ich den Eindruck, daß dich, zumindest zur Zeit, fast nur noch Mitleid mit deinem Mann verbindet. "Er hat nur uns", deshalb kannst du ihn nicht vor die Tür setzen. Wie soll es so weitergehen? Siehst du irgendeine Alternative? Auch Volkmar rät dir zur räumlichen Trennung. Es ist schwer die eigenen Bedürfnisse, die der Kinder UND deines Mannes unter einen Hut zu kriegen. Das versuchst du und ist FALSCH. Du willst kein 3. Kind, du willst einen Partner, der ruhig auch mal schwächeln darf, aber das, was bei euch läuft, ist schon fast der Supergau. So fahrt ihr alles gegen die Wand und zwar ihr beide! Wenn er nicht handelt - handel du! Und zwar in die Richtung, die für DICH richtig ist. Volkmar - als Betroffener - siehst das auch so, somit hänge ich mich auch aus dem Fenster und rate dir dazu.
Innerlich beschäftigst du dich mehr und mehr mit dem "Ende". Irgendwie willst du dich noch rechtfertigen, warum du evt. NICHT mehr mit deinem Mann zusammen sein willst. Das kenne ich auch. Und ich kenne auch die Fragen der Außenwelt "war da nichts mehr zu machen?" "Hast du denn versucht, was zu retten?"..... blödes Geschwätz. Leider trennen sich Menschen wegen viel banaleren Gründen: Eure Existenz und euer Seelenheil (blumiger Ausdruck) ist in Gefahr, wenn nichts passiert. Stehe zu dem, was dein Bauch dir sagt und ziehe es durch!
Es ist keine Frage des Alters, Karin. Für einen Neuanfang ist es nie zu spät und für deine Kinder fängt das Leben erst an!!!
Besser alleine durchkämpfen und die Dinge selbst steuern, als der Willkür eines Partners ausgesetzt zu sein, nenn es der Willkür der Sucht - und langfristig unterzugehen - das ist meine Meinung!!!
Hast du Angst vor dem Alleinsein? - Du bist es bereits!
Hast du Angst davor, zwei Kinder alleine zu versorgen? - Das tust du bereits!
Hast du Angst, wie es finanziell weitergehen soll? - Es ist jetzt schon kein Geld mehr da!
Hast du Angst vor einsamen Nächten? - Die hast du bereits und das vielleicht schon länger, als du dir eingestehen willst!
Mache deine Wünsche nicht fest an einem Partner und stelle sie nicht zurück, weil du Mitleid hast - das reicht nicht für ein Leben!!!! Irgendwer wird irgendwann wieder in dein Leben treten, auch darüber mache dir keine Sorgen!
Sehe ich eine Chance für euch als Familie? - Wage ich nicht zu beantworten! Die Betonung liegt auf "wage"! Wage den nächsten Schritt; DU must ihn tun! K.

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Offline stoni

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Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #51 am: 26 März 2011, 12:06:22 »


Es ist wirklich sehr schwer nach 9 Jahren eine Trennung in Betracht zu ziehen.
Ich weiß auch immer noch nicht wie ich das machen soll.


Ja Karin,du hast Recht...das wird ein Einschnitt in dein Leben sein.Aber du solltest es dir Wert sein,diesen Schnitt zu machen!Ich stehe auf der anderen Seite...nämlich auf der des Süchtigen.Ich war fast 20 Jahre verheiratet und 24 Jahre mit meiner damaligen Frau zusammen.Sicher hat sie ,ähnlich wie du,sich vor dem "Schnitt" gefürchtet.Aber sie hat ihn dann irgendwann gemacht.Als sie erkannte,daß ich in alten Mustern weiterlebte...daß mein Lügengerüst weiter bestand(auch wenn es bröckelte)...daß ich nicht wirklich was tat.Ich wußte dann nach dem Trennungsjahr und der darauffolgenden Scheidung auch nicht mehr,wie es weiter gehen soll.Ich hatte höllische Angst,daß ich untergehe.Erst da habe ich angefangen,was zu unternehmen.Ich bin zur Suchtberatung gegangen....habe eine stationäre Therapie gemacht.Und weißt du was....meine Ex-Frau und auch ich sind jetzt wieder glücklich.Wir leben beide in harmonischen Beziehungen und können uns mit Anstand in die Augen schauen.Ich will dich weiß Gott nicht zu einer Trennung für immer überreden.Ich will dir nur sagen,daß es vielleicht der einzige Weg ist,daß du zur Normalität zurückfinden kannst.Vielleicht findet ihr ja einen Weg,der die Trennung auf Dauer verhindern kann.Aber dazu muß er das auch wollen!!!!Vorerst....und das zeigt sein Untätigsein...solltest du sehr konsequent sein.Bist du das nicht,dann unterstützt du seine Passivität...es wird sich nichts ändern!Solange er merkt,daß du nicht handelst,sondern nur weiter redest,wird er sein Spiel weiter mit dir spielen!Verschwende deine Gedanken also nicht an Mitleid für ihn.Trage Verantwortung für Dich und deine Kiddies!Werde aktiv....SHG,Suchtberatung für Angehörige etc.!Du wirst sehen,daß du dich danach besser fühlst.Und deine Ängste und Zweifel werden weniger werden!

LG Volkmar

Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #52 am: 26 März 2011, 17:29:12 »
Hallo Volkmar,

Wow 24 Jahre! Nein das geht bei mir definitiv nicht mehr so weiter. Ich hab erst vor 2 Jahren zu zweifeln begonnen und erst seit 4 Monaten begreife ich was Sache ist.

Mein Mann ist nach wie vor nett und alles so wie immer halt. Mich verunsichert das so sehr.
In 1 1/2 Wochen gehe ich zu der offenen Gruppe der Fachberatungsstelle für Angehörige. Ich hoffe das bringt mich weiter.

Ich denke schon viel an die Kinder. Der Kleine (7 Mon.) wird das noch nicht mitbekommen aber der Große ist jetzt 5 geworden und der ist schon bissl verstört. Es ist so schwer ihm zu erklären warum der Papa und ich so "komisch" sind.
Mein Problem ist momentan auch dass der Große total ein Papakind ist. Auch weil ich eher streng bin und auf feste Regeln schaue und der Papa eher locker ist und es nicht so genau nimmt.
Außerdem bin ich total gestresst und genervt und aller regt mich auf! Ich hab das schon langsam nicht mehr im Griff. Ich schimpfe daher schnell mal und davor hab ich das nicht so gemacht.

Und dann ständig die Gedanken die ich mir mache. Einmal bin ich schon sicher und weiß das die räumliche Trennung sein muss und dann bin ich mir wieder gar nicht sicher.


Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #53 am: 28 März 2011, 09:36:02 »
Hallo Zusammen,

Am Wochenende haben mein Mann und ich uns ausgesprochen.
Er hat sogar schon Kontakt zum Psychologen aufgenommen.
Er hat eingesehen dass er spielsüchtig ist und dass er so viel Geld verzockt hat.
Es tut ihm alles leid und er sucht sich heute eine SHG zu der er gehen kann.
Er stellt sich endlich den Problemen!
Er sieht ein dass er am besten die beiden Probleme (Kindheit und Spielsucht) parallel behandeln muss.

Ich bin erstmal erleichtert!

LG Karin

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Offline Olli

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Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #54 am: 28 März 2011, 10:13:35 »
@Kabadi

Mädel - ist Dir schon mal aufgefallen, dass DU Deine Erfahrungen schilderst, als wären sie der ultimative Weg? Als gäbe es keine anderen Alternativen?
Nein, das machst Du nicht mit Absicht - Du hast diese Erfahrungen gemacht - sie waren ungemein schmerzhaft - und doch ist es für Dich unterm Strich durch die neue Ehe sehr sehr glücklich ausgegangen.

Fakt ist, wir können Karins Mann nicht hinter die Stirn schauen.
Vielleicht ist er, trotz des letzten Beitrags von Karin, tatsächlich so im Sumpf der Sucht eingedrugen, wie Dein Ex.
Vielleicht ist er aber auch so voller Selbstzweifel und Ängsten, dass er bis zum WE in so einer Art Winterstarre gefangen ist - lediglich ein paar wärmende Sonnenstrahlen von Karin benötigt, um aufzutauen.
Wir wissen es nicht ...

Mir erschien, als wolltest Du Karin drängen und sie ist auch drauf angesprungen ...

Von daher sehe ich das Gespräch vom WE hier als eigenen Ausreißer von Karin an.
Einer, der auf Ihre Umstände, Bedürfnisse, Wünsche, .... ausgerichtet ist.

Verstehe mich bitte richtig, Deine Vorschläge sind durchaus auch für Karin eine Alternative.
Doch ich verspüre einen Druck auf sie ...
Für Volkmar als Spieler war der Rausschmiss die Basis umzudenken ...
Ich wünsche mir heute, meine Eltern hätten nach den Rausschmissen Konsequenz gezeigt ...
Vielleicht hätte mir aber auch eine andere Art der Konsequenz gereicht.
Eine, die meine Eltern durch Einholen von Informationen in die Tat umgesetzt hätten.
Durch Besuch einer SHG, einer Beratungsstelle, eines Psychologen - wie auch immer ...
Auf diesem Wege befindet sich Karin zur Zeit ... (schon wieder dieses Wort:) vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit als Rausschmiss oder lediglich "räumliche Trennung" ...?

@Karin
Dein Beitrag klingt sehr euphorisch ...
Wer hat den Anfang gemacht mit dem Gespräch?
Welche Erwartungen hattest Du?
Welche davon hat er von sich aus angesprochen?




Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline stoni

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Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #55 am: 28 März 2011, 16:14:08 »
Hallo Zusammen,

Am Wochenende haben mein Mann und ich uns ausgesprochen.
Er hat sogar schon Kontakt zum Psychologen aufgenommen.
Er hat eingesehen dass er spielsüchtig ist und dass er so viel Geld verzockt hat.
Es tut ihm alles leid und er sucht sich heute eine SHG zu der er gehen kann.
Er stellt sich endlich den Problemen!
Er sieht ein dass er am besten die beiden Probleme (Kindheit und Spielsucht) parallel behandeln muss.

Ich bin erstmal erleichtert!

LG Karin

Prima...der erste wichtige Schritt ist gemacht!Ihr habt geredet.Deine Hartnäckigkeit scheint erste Früchte zu tragen.Nun achtet beide darauf,daß sich das nicht im Sand verläuft.Deine Postings hier sind bisher sehr verzweifelt gewesen.Nun ist der erste Lichtblick da.Achte weiter darauf,daß das "sich Stellen" keine leere Phrase bleibt!
Der Weg zur SHG ist dabei sehr wichtig.
Bin gespannt,wie das bei euch weiter geht!
Bleib wachsam Karin!Viel Glück für eure Vorhaben!
LG Volkmar

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Offline stoni

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Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #56 am: 28 März 2011, 16:53:42 »
Q Olli

Ich glaube nicht,daß kabadi oder irgendwer Druck auf Karin ausüben will.Karin hat sich hier im Forum angemeldet,weil sie nicht mehr weiter wußte.Sie hat um Hilfe gebeten.Diese Hilfe erfolgt durch Ratschläge...durch Erfahrungsaustausch.Und warum soll kabadi ihre gemachten Erfahrungen nicht weiter geben?Ihre ähneln doch denen von Karin schon sehr.Ich glaube,daß sie ihr sagen wollte,daß es auch ein Leben "danach" geben kann....Betonung liegt auf KANN.In den Schilderungen hat sie sicher viele Parallelen zu ihrer vergangenen Beziehung erkannt.Daß Interesse an diesem Erfahrungsaustausch von beiden Seiten bestand zeigt ja die Tatsache,daß dieser Thread hier lange zu einem Dialog wurde.Sicher ist eine Trennung der letzte Weg.Aber für Manchen dann eben auch der Einzige!Aber sicher wünscht hier jeder der Karin,daß sie es mit ihrem Partner schafft,diesen Schritt zu umgehen.Unsere Botschaft ist,daß er es wollen muß und sie konsequent sein muß!Alles kann...nichts muß!
Den ersten Shritt haben die zwei ja jetzt getan!
Ich ziehe aus solchen Diskussionen sehr viel für mich selbst!
In diesem Sinne...weiter so!
LG Volkmar

Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #57 am: 28 März 2011, 19:02:33 »
Hallo Karin,

erst mal Glückwunsch zum "Neuanfang" - klingt für mich so und ist hoffentlich auch einer!

Hallo Olli,

hab mir grade die Mühe gemacht und einiges zu deinem Statement auf meine Nachricht geschrieben. War wohl so viel, daß ich es nicht senden konnte.....seufz/schmunzel.
Ich habe grade gesehen, daß Volkmar geschrieben hat und er spricht mir aus der Seele. Genau SO war es gemeint und nicht anders! Ich teile meine persönliche Erfahrung mit und alles was ich dazu sage und mutmaße, ist rein subjektiv! Ich sehe starke Parallelen zwischen mir und Karin und möchte ihr meine Erfahrung dazu mitteilen - nicht mehr und nicht weniger! Ich quatsche sie in nichts rein und will es auch gar nicht; ich habe ihre starken Zweifel an ihrer Beziehung deutlich gelesen und gehe auch DARAUF ein - nicht nur auf das Suchtproblem. Dafür habe ich ihr einen Weg gezeigt und gleichzeitig Mut gemacht, ihn zu gehen - WENN sie es so möchte! Es hilft keinem weiter, wenn man aus Mitleid zusammenbleibt und später kommt das böse Erwachen..... Ich finde klasse, daß sie eine Chance sieht für ihre Ehe, ABER übersehe nicht dabei, daß sie das nur tut, weil ihr Mann endlich deutliche Zeichen setzt, da SIE konsequent war! Und dazu haben auch wir ihr geraten und Mut gemacht. 
Das Gespräch zwischen Karin und ihrem Mann ist kein "eigener Ausreißer" von ihr gegen meine Meinung; dann hast Du mich leider absolut nicht verstanden! Ich kann nicht stumpf zur Suchttherapie raten, wenn sie oft schreibt, daß sie an ihrer Liebe zu ihrem Mann zweifelt - das sind offensichtlich 2 paar Schuhe: die Frage war/ist doch, ob der Weg gemeinsam weitergeht oder ob sie sich eventuell trennt, weil schon so viel kaputt gegangen ist (ihre Aussage). Aber die Entscheidung kann ihr keiner abnehmen und muß sie ganz alleine treffen.
Umso mehr freut mich, daß sie einen Neuanfang wagt - Geschichte muß sich nicht wiederholen und meine schon gar nicht! Aber manchmal gibt es noch mehr Baustellen im Leben des Partners als "nur" die Sucht und die können nicht ignoriert werden und Karin hat das auch begriffen.  Ich lerne hier viel aus dem Austausch mit anderen und Karin tut es sicher auch - darum sind wir hier.
Du schreibst mir einen Einfluß auf Karin zu, den ich überhaupt nicht habe - bin nur ein Foren-Mitglied von vielen und kann "nur" aus meiner Erfahrung etwas berichten. Karin ist eine erwachsene Frau und wird den Weg gehen, der für sie gehbar ist - sie holt sich von uns nur Hilfe und Tips dazu und läßt sich sicherlich in Bezug auf ihren Mann gefühlsmäßig von niemandem beeinflussen. Das wäre ja grauselig!
Lieben Gruß und  - Kritik ist gut, sie kann nie negativ sein, denn - sie bringt einen weiter! ;)    Karin

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Offline Olli

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Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #58 am: 29 März 2011, 09:01:47 »
Guten Morgen Ihr zwei!

Vielleicht hätte ich das Ganze etwas anders schreiben sollen ...

Generell finde ich den Austausch hier in diesem Thread einsame Spitze.
Dies gilt für jeden einzelnen Beitrag.
Den Thread empfinde ich persönlich als besonders wertvoll.

Was ich wohl unglücklich versucht zu schildern habe, war ein Anflug von ... Unmut? - ist zu krass ... von beginnendem Unbehagen - also schlichtweg mein Gefühl, welches nicht aus Deinen einzelnen Worten, Deinen einzelnen Erfahrungen oder Deinen ja auch dargebotenen Alternativen resultiert.
Da sind eher die Worte hinter den Worten - und das in der Summe Deiner Beiträge.

Ich betone noch mal: "Ich habe das Gefühl" - womit ich mich durchaus irren kann, dass DU, trotz erneuter glücklicher Ehe ... hmmm #grübel# ... wie formuliere ich es bloss ... nicht abgeschlossen hast mit Deinem Ex?
Diesen subjektiven #zwinker# Eindruck verspüre ich und ich glaubte/glaube eine eindeutige Tendenz zu erkennen - hin zur Trennung.
Karin stieg darauf ein und ihre Zweifel wurden genährt.
Zweifel geboren aus den Erfahrungen, den Verletzungen - den Schmerzen der letzten Zeit.
Sie ist momentan so zerrissen - so natürlich anfällig - überfordert mit der Situation.
Sie ist auch unsicher in ihrer Liebe zu ihrem Mann - sie greift nach Strohhalmen, wodurch sie #brrrr# steuerbar erscheint.
Deshalb empfinde ich das Gespräch vom WE als wichtigen Ausreißer zurück in ihr eigenes Leben an.
Ein Schritt ihr eigenes Leben zu meistern. Ein Schritt zu selektieren zwischen unseren Erfahrungen und deren Anwendbarkait/Sinnhaftigkeit in ihrem Leben.

So wirklich glücklich bin ich mit der Formulierung meines Beitrages gerade nicht.
Nach mehrfachem Lesen habe ich selber Bedenken, ob er nicht nach "Schadensbegrenzung" nach einer Fehlinterpretation klingt.
So, als könne ich nicht zugeben, einen Fehler gemacht zu haben. #schmoll#
Ich weiss sehr wohl, dass ich mich auf dünnem Eis bewege ...
Aber sei Dir bitte gewiss, dass ich Dir keinesfalls zu nahe treten möchte.
In solchen Momenten wünsche ich mir manchmal Psychologe geworden zu sein, um alleine das richtige Vokabular finden zu können ... #grins#
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Ist mein Mann spielsüchtig????Weiß nicht mehr weiter......
« Antwort #59 am: 29 März 2011, 09:49:02 »
Hallo Olli,

du hast grade geschrieben - das paßt ja super. Erst mal möchte ich mich nicht allzu lange aufhalten mit einem erneuten Statement auf deine "Antwort"..... es ist Karins Thread, der durch unsere Spitzfindigkeiten zerrissen wir  ;) Wetten, ich schreibe doch wieder lange....seufz!
Natürlich bin ich hier, weil ich noch Fragen habe in Bezug auf meine gescheiterte Ehe. Daraus mache ich kein Geheimnis. Der Grund war herauszufinden, inwieweit ein gemeinsames Sorgerecht durchführbar ist, wenn der Exmann spielsüchtig war oder noch ist. Mit meiner Ehe hat das nichts zu tun, sondern mit der Zeit danach. Weißt du Olli, ich habe auch Verantwortung für meine Kinder, die auch gelitten haben. Immerhin war mein "Großer" einige Zeit beim Psychologen, da er massive Angsterkrankungen entwickelte. Das ist alles aufgearbeitet und zum Glück vom Tisch. Dennoch spielt mein Exmann immer noch eine große Rolle in ihrem Leben und ich bin auf der Suche nach Antworten, wie man das alles unter einen Hut kriegt: vernünftige Erziehung, respektvoller Umgang usw. Dafür muß ich die SUCHTERKRANKUNG meines Exmannes aber erst verstehen und hier im Forum bin ich zu neuen Erkenntnissen gekommen - danke an dieser Stelle an alle!
Nochmal: ich habe nichts auf Karin versucht zu projezieren; SIE gab den Anstoß dafür, indem SIE sagte, sie würde ihren Mann wahrscheinlich nicht mehr lieben und DARAUF bin ich eingegangen. Und da komme ich ins Spiel, klar - ich kenne doch genau das Gefühl!Ich habe dieses Gefühl schon gehabt, bevor die Sucht "rauskam". Als er dann eine Therapie anfing (die Initiative ging von einem Freund aus!!), hielt ich zu ihm, und versuchte den Neuanfang. Du kennst sicher die Redewendung "die Hoffnung stirbt zuletzt!" Man denkt sich, daß NUN endlich alles besser wird und auch die Gefühle zurückkehren, indem der Partner sich ändert. Das ist gut möglich und ich hoffe für Karin, daß das so sein wird. Im Gegensatz zu meinem Ex, sagt ihr Mann ihr täglich, daß er sie liebt, braucht usw., was sie auch unbedingt hören muß, um die Zukunft zu meistern! Mein Ex sah nur sich und war so gefangen und gelähmt, daß er niemanden an sich ranließ und auch mir keine Liebe geben konnte (die Kinder waren zum nervigen Übel geworden) Somit erlosch irgendwann auch der letzte Funke und die Beziehung ging den runter.  Ich hätte gerne jemanden gehabt, der mir früher den "Arschtritt" verpaßt, damit ich aufwache und endlich mein Leben - losgelöst von ihm - in die Hand nehme. Aber keiner wußte von der Sucht, somit war ich alleine mit meinen Gedanken und Träumereien vom besseren Leben. Ich habe die Spielchen meines Mannes zu lange angesehen und mitgemacht und darunter hatten offensichtlich die Kinder schon zu stark gelitten: DAS wollte ich Karin sagen: entscheide, ob so ein Weiterleben noch möglich ist und gehe dann den Weg mit aller Konsequenz! Eine Ehe zu retten kann erst mal nur gut sein. Wenn man aber schon lange spürt, daß da nur noch Mitleid ist, dann muß man auch da Konsequenzen ziehen - denn man hat auch Verantwortung für seine Kinder. Ich kann auch mich nicht mehr im Spielgel ansehen, wenn ich mich permanent für andere verbiege und Dinge schönrede. Probiert habe ich den Neuanfang - aber bei UNS ist es gescheitert und das gilt nur für meine Ehe.
Olli, ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten - du hast meine Botschaften an Karin eben anders interpretiert und ich habe versucht, sie grade zu stellen - ob mir das gelungen ist.... Hauptsache Karin tut das richtige für sich und ihre Familie. Sie hat jahrelang viel mitgemacht und wird sicher wissen, wo ihre Grenzen sind. Wenn wir dazu beigetragen haben, ihr deutlich zu machen, daß sie konsequent sein soll und sich treu bleiben soll, dann ist das schon viel wert. Ich wünsche ihr und ihrem Mann wirlich alles Gute dabei und freue mich, wenn sie weiterhin positive Nachrichten verfasst. K.

 

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