Hi Ralf!
Du weisst schon, dass die Menschen vom Affen abstammen, Du kleiner Stubentiger?! (•◡•)
Sorry ... ich muss da mal was auseinander nehmen ...
Nur weil ich mißbraucht wurde und Gewaltopfer bin renn ich nicht durch die gegend und verprügel meine frau oder mißbrauche Menschen.
MEINE Entscheidung
Ja! Deine Entscheidung! Stehst Du aber vor Gericht, dann wird bei der Festsetzung des Strafmaßes Deine Vergangenheit berücksichtigt! Und das egal ob Du das möchtest oder nicht!
Ebendso seh ich das mittlerweile mit der Sucht, ich bin doch kein Opfer meiner Sucht und kann damit alles begründen und von anderen erwarten das sie mich an die Hand nehmen ?
Natürlich bist Du AUCH Opfer Deiner Sucht - genauso, wie Du AUCH (eventuell auch nur mit) der Verursacher bist. Bei der Schuldfrage dürfen wir aber sehr wohl die Umstände berücksichtigen. Und doch - du darfst hier in den Genuss kommen an die Hand genommen zu werden! So kunktioniert unsere Gesellschaft!
Ja, ok, kann ich schon aber ICH muss die Hand ausstrecken und nicht andersrum...
Siehst Du ... in diesem Falle bietet Dir das Verhältnis diese Chance!
Geh ICH in die Kneipe zocken dann tu ich es, niemand sonst.
Ja! Wo aber steckt hier wieder das Verhältnis? Es bietet Dir unter anderem überhaupt erst die Möglichkeit dort zu zocken!
Nun kann die wirtin sagen "hey ralf, du nicht" ... dies wird sie nicht tun, es geht um IHR umsatz...
Die Wirtin muss mittlerweile geschult worden sein und es ist ihre Pflicht bei Auffälligkeiten bei Dir Dich vor Dir selbst zu schützen.
Macht sie es nicht - aus dem von Dir genannten Umstand - dann stimmt hier das Verhältnis - speziell die Verhältnisprävention - nicht!
Sie darf sich dann nicht beschweren, wenn sie bei Testkäufen auffliegt und bestraft wird.
Selbstverständlich habe auch ich meine Schutzmaßnahmen aufgebaut derer ich Hilfe von außen benötige, keine Frage, der Unterschied hierbei ist, ICH habe diese ergriffen und jammer nicht den ganzen Tag rum "oh das muss verboten werden oder besser geschützt werden"
Welchem Verhältnis hast Du es zu verdanken, dass Du in der Werkstatt arbeiten kannst? Die Frage meine ich nicht böse, sondern ernst. Was war alles von Nöten, damit Dir diese wunderbare Möglichkeit geboten wird? Was wäre die Alternative, wenn es das nicht gäbe? Irgendwer hat irgendwann damit angefangen sich Gedanken zu machen und hat für die Einführung von Normen gesorgt.
Wenn ich Deine Worte hierher übertrage, dann gehörte solch eine Werkstatt abgeschafft und es läge in Deiner Verantwortung auf dem Arbeitsmarkt zurecht zu kommen oder nicht!
Ich habe die letzten Tage mehrfach etwas über meinen Job und die Rahmenbedingungen geschrieben und gelästert. Aber weisst Du was? Ich habe es richtig gut bei meinem AG angetroffen. Lange, lange müsste ich - wahrscheinlich vergeblich - suchen, um einen Arbeitsplatz wie diesen zu finden.
Und wieso? Weil sich viele Menschen um das "Verhältnis" gekümmert haben. Es gibt nicht nur Gesetze und Verördnungen - wir haben Dienstvereinbarungen und Tarifverträge. Stelle Dir mal vor, dass jeder einzelne sich darum selbst kümmern müsste?!
Das Verhältnis, welches viel zu oft mißbraucht wird, dient eigentlich dazu soziale Gefüge so zu gestalten, dass sich jeder in diesem Gefüge wohl fühlt.
Vorhin hab ich gehört das 80% der Männer mindestens einmal im Leben in den Puff gehen ...
Jetzt willst Du mir gleich noch erzählen, dass wir von den Karnickeln abstammen ...