Hi Ka2RuG und herzlich willkommen!
mir gehts unendlich schlecht..
Das lese ich aus jeder einzelnen Silbe, die Du schreibst. Es ist ja auch deprimierend. Aber - da musst Du raus aus diesem Tief, sonst wird das wieder Anlass sein weiter zu zocken.
Ich muss einmal für Dich hier in die Bresche springen. Damals, vor vieeeeeeeelen Jahren, da hatten wir noch eine andere Währung ... sie nannte sich D-Mark, da begab es sich, dass ich nebenbei etwas verdienen wollte. Ich machte aus: der Auftraggeber sollte 4.000 DM bezahlen und davon sollte ich die Hälfte abgeben an jemanden, der die benötigte Unterschrift liefern sollte - und der Rest war für mich. Nun, ich verspielte das Geld - alles!
Was sollte ich machen? Mein Dispo war weit über dem Anschlag. Ich ging zur Bank und holte mir einen Kredit über 10.000 DM. Alles wollte ich damit ausgleichen und ich verspielte es innerhalb einer Woche.
Was also tun? Ich ließ mir meinen Bausparvertrag auszahlen auf das Konto meines Halbcousins. Der guckte zwar blöde, machte aber mit.
Mein Konto wurde damals von meinen Eltern überwacht.
Der Auszahlungsbetrag belief sich auf ca. 9.000 DM, ein wenig darunter war es. Was ist wohl mit diesem Geld passiert? Eine Woche später war es verspielt.
Ich habe mir nie die Unterschrift eingeholt und habe neben der Schwarzarbeit auch noch einen Betrug begangen.
Es gibt nicht allzu viele Personen, die sich trauen solche "Erfahrungen" hier zu posten. Doch wenn Du ein wenig stöberst, dann wirst Du sie auch finden. Du bist also nicht alleine mit diesem Suchtverhalten!
und wohne mit meinen 30 Jahren immer noch bei meinen Eltern.
Ich darf Dir verraten: Ich bin erst mit 43 Jahren bei meinen Eltern ausgezogen. Bis zum Alter von 38 Jahren habe ich gespielt und danach habe ich 2 Jahre eine Wohnung gesucht - klein und zum Kauf. Ich wollte nicht zur Miete wohnen. Am Ende der zwei Jahre kam mein Schwager auf mich zu, ob wir nicht zusammen bauen wollten - 3 Jahre später zog ich in mein Häuschen.
Und ja, es klingt so, als wäre es "bequem" gewesen. Tatsache ist aber, dass ich einfach kein Geld hatte, um auszuziehen. Zudem wollte ich damals auch gar nicht spielfrei werden. Ich hätte mich mit der Miete deutlich in meiner Suchtausübung einschränken müssen.
Was hätte ich gemacht, wenn ich ausgezogen wäre und hätte die Miete verspielt?
Zur Bequemlichkeit: Ich kam von der Arbeit und bekam von meiner Mutter das Essen auf den Tisch gestellt - Prma. Unter dem Teller lag dann aber auch eine Rechnung/ein Angebot/irgendein Schreiben wg. offener Forderungen an Kunden meines Vaters/Schreiben an Mieter meiner Eltern ... die Liste geht eigentlich noch weiter. Die durfte ich dann also auf dem PC sauber schreiben. Ich durfte mich um den Garten kümmern und Sichtschutzzäune aus Holz mehrfach abschleifen und neu streichen. Von den Fenstern hatte ich erst gestern berichtet. Die Einfahrt musste sauber gahlten werden. Ich kaufte ein und und und ... Das zur Bequemlichkeit.
Ich selbst fühlte mich minderwertig, weil ich sehr wohl wusste, dass ein Ausszug längst überfällig war - und ich es nicht schaffte.
Zum Schluss noch zur Wettbude ... Leider agieren manche Ordnungsämter wohl nicht. Doch die GGL hat ein Meldeportal erstellt, wo Du Verstöße melden kannst. Was dann daraus entsteht, kann ich Dir leider nicht sagen. Doch Du kannst Dir wenigstens sagen, dass Du etwas unternommen hast.