Hallo zu mir erstmal ich bin Dennis 27 Jahre und Spiele seit ca 10 Jahren ohne Pause für mich war Therapie nie ein Thema da ich nicht mehre Wochen oder Monate weg sein wollte  vor Corona habe ich in den Spilos gezockt da gabs immer mal wieder Tage/Monate wo ich mehr oder weniger gezockt habe aber ich hab immer meine Rechnungen bezahlt .. seitdem corona ist wars mir zu blöd und ja dann habe ich mich online casinos angefangen und seitdem läuft alles aus dem Ruder verzocke teilweise meinen Kompletten Monatslohn in ein Paar Stunden und ich schaff es einfach nicht aufzuhören.
Gestern war der Höhepunkt ich hab 8000 Euro verspielt an einem Tag mit Geld das nicht mir gehörte nun hab ich 3-4 Monate zeit das zurück zu zahlen sonst fliegt es auf ohne die Unterstützung meiner Freundin würd ich es gar nicht schaffen haben jetzt Bausparer gekündigt und ich werde jeden Monat 1000 Euro noch weglegen   angefangen hat alles wo ich 16/17/18 wurde mit Freunden zum zocken usw .. bei mir hat es nicht lange gedauert und ich war süchtig paar bekannte sind davon losgekommen und manche nicht . Ich denke das ich bestimmt schon in meinem Leben um die 100 000 wenn nicht mehr verzockt habe ich bin sonst ein sparsamer Mensch überlege 2 oder 3 x aber beim Spielen werd ich ein anderer Mensch ich wurde schon als Jugendlicher Kriminell neben meiner Arbeit hab ich immer viel scheis gebaut geklaut betrogen Drogen Gewalt volles Programm im Endeffekt nur damit ich mehr zum spielen habe mir war es so auch immer egal ob ich in Haft gehe oder nicht bis ich vor 2 Jahren meine Frau gefunden hab und wir im April nachwuchs bekommen und jetzt gestern der krasse Rückfall so viel hab ich noch nie an einem Tag verspielt seit einem Jahr wird es schlimmer ich kann nicht mehr alles Zahlen da ich auch noch schulden hab die mich seit meinem 18 Lebensjahr begleiten hab mich jetzt hier einfach mal angemeldet um unter gleichen Menschen zu sein da ich nicht wirklich Hilfe bekomme nur vorwürfe und wie dumm ich bin (das weiß ich auch selber ) Ich hab geplant nach der Geburt erstmal auf Stationäre Therapie zu gehen da ich weiß das ich es anders nicht mehr schaffe den in meinem leben dreht sich alles nur um woher bekomme ich noch mehr Geld zum spielen für mich ist beim Spiel Geld nichts mehr Wert ich gewinne oft lass nie was raus usw.
Ich hab schon oft an Suizid gedacht aber durch meine Frau und mein kommendes Kind hat mich daran gehindert. Wie gesagt ich bin momentan am Ende und weiß nicht mehr wie ich das alles Schaffen soll.

Zu meiner Frage. Hilft eine Therapie ? kann ich es damit wirklich schaffen ?
Ich war letztes Jahr schon mal bei Caritas und da war der Punkt wo ich nein gesagt habe weil man ja als Spielsüchtiger auch sein Handy abgeben muss und ich Schaff es nicht Monate lang ohne Handy zu sein bzw meiner Frau und meinem Kind kontakt zu halten .

ich weiß nicht wer das hier liest aber ich wäre um jeden Tipp oder Ratschlag dankbar wie andere das geschafft haben aufzuhören .
Danke Liebe Grüße Dennis

Hallo Dennis,

Suizid ist kein Kinderspiel! Wenn Du direkt Druck hast, bitte sofort 112 anrufen!

Nun kreisen viele viele Finanzpläne in Deinem Kopf herum, und die wiegen weitaus schwieriger als Dein Problem, Deiner Spielerkarriere.
Es heißt das abzugeben, weil es Dich überfrachten kann.

Wozu dient eine Telefonsperre in einer Psychosomatischen Klinik? Willst Du irgendwelche Finanzhaie anrufen, daß diese Dir Gelegenheiten geben, weiter zu Zucken?
Wenn in der Klinik bist, kannst Du Deine Frau, das werdende Kind nicht sehen. Ich habe den Verdacht, diese Schmerzen wiegen schwerer als die läppischen 8.000 € in einer exessiven Nacht...
Nein, daß nicht am eigenen Leben teilzunehmen, sich selber als Maschine zu sehen, die funktionieren muß, weil ja die Schuldgefühle weggedrück werden müssen. Na ja, ein Basy kregt das nicht mit, wenn 8.000 € fehlen, um die Wahrheit zu benennen. Kinder haben allerdings schon in der Phase des Embryos Empfindungen zu ihren Eltern, Disharmonien gehen durch Geist, Seele und Körper.

Die Telefonsperre dient dazu, sich nicht ablenken zu lassen, Raum und Zeit für sich selber zu gewinnen. Ob es ein Zusammenkommen, ein Treffen mit der Partnerin in diesem 1/4 Jahr geben kann, entscheidet der Therapeut, die Klinikleitung, wenn es angemessen erscheint. Ohne eine klare Beziehungsführung kann eine Partnershcat nicht funktionieren, gerade wenn wie hier, die Freudenbotschaft des Vater - werdens in die Tonne getreten wurde. Die gute Nachricht lässt sich nicht in Geld aufwiegen.

Ich wünsche Dir eine Entscheidung für Dein Leben.

schöne 24 Stunden
Andreas

Hi Dennis!

Naja, dumm kannst Du nicht sein, denn Du weisst schon, dass Du ein Problem hast und Du gehst es gerade an.
Die Glücksspielsucht basiert auf einer Störung der Gefühlsregulation. Sie hat also nichts mit Intelligenz zu tun.

Ich finde es toll, dass Du einfach schreibst, wie Dir der Schnabel gewachsen ist. Ist das nicht ein Zeichen für Authentizität?
Naja ... eingefasst in einen Rahmen aus Ausreden. So ist das nun mal, hatte selbst solch einen Rahmen, der mich blockierte.

Also ... nichts ist wichtiger als Deine Gesundheit. Du trägst nun Verantwortung für 2 bestimmt wunderbare Wesen - die Eigenverantwortung zählt natürlich auch. Da ist es egal, ob Du für ein paar Wochen auf der Arbeit fehlst!

Die Frage aller Fragen ... bringt denn so eine Therapie irgend etwas? Dennis ... eine pauschale Antwort bringt Dich nicht weiter.
Du bist für Dich während der Therapie das Objekt Deines Genesungsbestrebens. Was bringt es Dir, ob Person X abstinent leben kann oder Person Y eben nicht? Der Erfolg der Therapie hängt so gut wie einzig und alleine von Deiner Bereitschaft ab Dich einzulassen!
Gehe bitte wieder zur Diakonie ... sofort! Nicht erst nach der Geburt ... denn dann vergehen ein paar Wochen und Monate und schwubs ist das zweite Kind unterwegs. Och wie schade ... ich warte dann eben bis nach der Geburt. Solch eine Frist ist auch eine Ausrede.
Wenn Du eine Therapie anstreben möchtest, dann mache es gleich. Es wird doch sowieso noch Wochen oder Monate dauern, bis Du in eine Klinik kommst. Vielleicht aber kommst Du bei der Diakonie zuerst in eine Motivationsgruppe, die Dich auf die Therapie vorbereitet. Dort kannst Du das "Einlassen" schon mal üben.
Was Du früher  gemacht hast, ist mir schnuppe. Es zählt doch die Gegenwart. In der berichtest Du von der Unterschlagung und Deinem potentiellen Rettungsversuch. Du weisst also, was richtig ist und was falsch!

Guten Morgen Dennis,

noch ein kleiner Nachtrag: Keine zwei Spieler gleichen sich! Du hast Deine Geschichte offen gelegt, Danke dafür. Ich wieder trage meine Geschichte mit mir, auf dem Weg meiner Genesung.
Ich bin hier bei der Indekation "Spielsucht" als Krankheit, und ich kann auch nur meinen Weg aus der Sucht, ins Leben beschreiben.
Nehme die Klinik mit Kontaktsperre: Am Anfang war es für mich befremdlich, aber viel später hat es mir eine gute Distanz zu den Dingen, und Subjekten gegeben, die mich belasteten. So ließ sich mein kleinnes Ego letztendlich auch aufbauen.

Was uns hier verbindet, ich der Wunsch nach Spielfreiheit. Dazu wünsche ich Dir viel Erfolg.

schöne 24 Stunden
Andreas

Hey Dennis,
hast du das Geld heimlich genommen, wolltest ein bisschen spielen, hast verloren und "musstest" dann weiterspielen, um das Geld zurückzugewinnen? Wenn das so ist, pass auf! Das Spielerhirn bringt dich evtl. auf weitere Gedanken, wie du an Geld kommen kannst, um das Ganze zu vertuschen. Weihe Menschen ein, denen du vertraust und entwickle einen Plan.
Das Ziel ist die Abstinenz, dafür stehen kurzfristig Unterstützungsmechanismen zur Verfügung:
Eintrag in die Sperrdatei Oasis
Besuch von Beratungsstelle und Selbsthilfegruppe.
Abgabe der Finanzkontrolle
Therapie.
Dann gibt es auch Maßnahmen, die langfristig unterstützen, dafür solltes du dich an eine Beratungsstelle wenden.
Die besten Voraussetzungen für Erfolg sind, wenn du folgende Einstellung hast:
"Ich möchte die Sucht stoppen und bin bereit ALLLES dafür zu tun"
Da ist Handyverzicht nur eine kleine Übung,
Viele Grüße

Hallo Dennis, ich bin leider gerade nur kurz angebunden kann dir aber folgendes sagen:

Bei mir war es in der stationären Therapie so, dass ich mein Handy abgeben musste, es dann aber nach ein paar Wochen immer stundenweise bekommen habe.

Vorsorglich hatte ich mir damals ein Tastentelefon ohne Internet mitgenommen, damit ich mit meiner Familie in Kontakt bleiben konnte. Das war auch kein Problem und war mir erlaubt.

Also mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, du wirst schon die Möglichkeit haben mit deiner Familie in Kontakt zu treten, wenn du dich für eine stationäre Therapie entscheidedt. Jedoch muss dir auch bewusst sein, dass eine Veränderung in deinem Leben immer von dir ausgehen muss.

Hallo danke für die Antworten , ja für mich war das immer der einzigste grund warum ich das nicht machen wollte wegen dem Handy . Ich brauche einfach den kontakt nach außen und kann nicht einfach 3 monate etc. verschwinden ohne das ich erreichbar bin . Meine Frau hat jetzt meine Bank Karten Handy Pin für überweisungen laufen jetzt auf ihre nummer usw. ich weiß das kommt blöd wenn ich hier so schreibe das ich mir in die Therapie ein handy Schmuggle und ein anderes einfach abgebe nicht falsch verstehen ich will es wirklich schaffen aufzuhören und ja suizid kommt nicht in Frage ich hab das vor ein paar tagen meinen Eltern auch geschrieben das ich das nicht mache aber momentan ist halt der einzigste grund meine Frau und mein Kind wenn ich alleine wäre hätte ich mir vermutlich schon lange die Kugel gegeben ..

für mich ist das halt auch ein großes Thema zb wenn ich 3 Moante weg bin bin ich ja krankgeschrieben oder ? ich weiß auch nicht wie ich das meinem Chef erklären soll ich bin seit 10 Jahren spielsüchtig aber die wenigstens wissen das bis auf meine Eltern und Paar Kindesheitsfreunde mit denen ich immer Spielen war ansonsten führe ich ein Doppel leben und ich will auch nicht das mein Arbeitgeber davon erfährt da ich in dieser Firma Zukunft habe und auch nicht schlecht verdiene..

Und zu dem anderen ich dachte am anfang erst 1000 geht schon ist gleich zurück gezahlt dann war der weg dann nochmal 1000 und und und bis nichts mehr da war ...
Ich hab das schon immer ich sage mir diesen Monat nur 50/100 daraus wird dann wieder 1000 oder mehr weil ich nicht mehr aufhören kann ...

Bei mir wurde damals schon von einem Artzt festgestellt das ich höchst Sucht gefährdet bin was ja auch so stimmt gab ne Zeit da hab ich nur Party gemacht war auf Material und hab durchgehend gekifft das hab ich ja auch aufeinmal sein lassen können nur vom Spielen bin ich nie weg gegkommen .
Bin auch derzeit noch an meinen Bewährungshelfer gebunden dem hab ich das auch erzählt mit dem Spielen aber von solchen leuten die keine Ahnung davon haben bekommt man ja auch nicht sonderlich viel hilfe .. ich hatte nie jemanden um über meine probleme zu sprechen und bei denen ich es versucht habe kamen nur vorwürfe und irgdwann hab ich es halt aufgegeben und nur noch gesagt ich spiele nicht mehr (obwohl ich die ganze zeit spiele )

Hey,

dein Arbeitgeber erfährt nicht den Grund, wenn du für die Zeit der Therapie krankgeschrieben wirst.
Wenn du ein Handy reinschmuggelst und erwischt wirst,wirst du wahrscheinlich aus der Klinik fliegen.

Was hast du denn alternativ von einer ambulanten Therapie? Du bist dann auch krankgeschrieben, aber nur tagsüber in einer Klinik,nachmittags wieder zuhause. 
Ich selbst habe eine Verhaltenstherapie gemacht 1x /Woche nachmittags und 1x/Woche SHG abends. Wenn das allerdings nicht klappen sollte und du weiterzockst,ist eine Therapie in einer Klinik,wo du dich nur auf dich konzentrieren und an dir arbeiten kannst,doch sehr zu empfehlen.

Ich brauche einfach den kontakt nach außen und kann nicht einfach 3 monate etc. verschwinden ohne das ich erreichbar bin

Das du mal mit deiner Frau sprechen möchtest, verstehe ich ,aber wenn du allen anderen sagst,du bist in Kur,ist es doch auch mal ok,das einige Zeit Funkstille ist. Oder kommt Handysucht noch dazu?
Nach einer Woche darfst du ja telefonieren und nach 3-4  Wochen ,darf man auch Besuch bekommen.

LG Wolke