Hi Flo!
Na dann mal herzlich willkommen bei den aktiven Schreibern ...
Super, dass Du den Schritt gemacht hast. Ja, die Glücksspielsucht ist progressiv - sie schreitet stetig voran.
Da gibt es nur Eines ... die Reißleine ziehen und damit aufhören. Ich betone aber immer, dass dies zumeist der schwerste Schritt ist.
Wer sich in die Suchthilfe begibt, der bekommt Werkzeuge in die Hand die Zeit nach dem Aufhören auch weiter abstinent zu leben.
Da kann es durchaus auch mal eng werden ... wir sind ja keine Maschinen.
Wieso ist es nicht verwunderlich, dass Du gestern die Kontrolle verloren hast? Seit über einem Jahr gewöhnst Du Dich an den Scheiß. Das Spiel ist nicht mehr so spannend ... gar prickelnd wie am Anfang. Vielleicht hast Du Dich auch mit Strategien beschäftigt und hast den Eindruck, dass Du damit erfolgreicher gefahren bist?
Wie viel Raum nimmt das Glücksspiel bei Dir ein im Vergleich zu früher?
Wenn der Kick nicht mehr da ist, dann werden die Einsätze gesteigert - ebenso die Risikobereitschaft.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du den Verlust von gestern bagatellisierst, wenn Du angibst, dass Du das Geld in 3-4 Monaten abstottern kannst. Habe ich recht?
Ja, Du bist jung und steckst in der Lehre (fast hätte ich zwei e geschrieben ... hätte irgendwie auch gepasst
)
Doch 1.000 € hatte ich vor dem Glücksspiel locker schon auf dem Konto. Ich hatte in der Kindheit gespart, u.a. auch von meiner Kommunion. Mit 13 Jahren habe ich angefangen Zeitungen auszutragen und meinem Vater hatte ich zu der Zeit auch schon geholfen Fliesen zu legen. Somit denke ich mal, dass Dein Glücksspielverhalten Deine Reserven gänzlich aufgebraucht haben ... oder?
Es muss ja auch einen Grund geben, wieso Du schon länger hier mitliest!
Jetzt gehe ich mal inhaltlich von den beginnenden Problemen durch das Glücksspiel weg hin zu diesem Verhalten.
Da sage ich mal: Alle Achtung! Du machst Dir Gedanken und die oft auftauchende vollkommende eigentlich übliche Untätigkeit ist das auch nicht. Du achtest schon auf Dein Verhalten!
Lese weiter mit ... teile Dich weiter mit. Ich bin ein Befürworter für Gespräche in Präsenz, also bitte ich Dich, Dir auch Unterstützung vor Ort zu suchen. Du musst nicht erst hunderttausende Euro Schulden haben, um Dir die Hilfe zu gönnen. Es reicht, wenn Du ein Problem bei Dir feststellst und es ändern möchtest!
Ich danke Dir fürs Teilen!