Hallo liebe Gemeinde,

ich war hier nur am Anfang sehr aktiv unterwegs, hatte auch mal angefangen meine Geschichte zu erzählen, sie aber nie fortgesetzt. Später habe ich fast ausschließlich mitgelesen.

Nun, sind mittlerweile 2 Jahr und 4 Monate vergangen, seit ich meinen letzten und endgültigen Totalabsturz im Online-Kasino hatte (20.08.2018). Ich habe seither nicht wieder online gezockt. Früher war ich nach Totalabstürzen immer eine Zeit abstinent, zumindest solange bis ich wieder ein gutes Polster hatte und mir 200€ auf eine Fußballwette nicht weh getan haben. Ich habe dann diese Wette auch immer gewonnen. Hab da ein Händchen für und zack, war ich wieder drin.... denn die Wetten interessierten mich dann gar nicht. Ich hatte einen Gewinn und damit ging es los... ab ins Online-Kasino und das Spiel begann von vorn. Erst wenig, dann immer mehr, bis es wieder einen Absturz gab.

Vielleicht bin ich auch etwas anders gestrickt und kann mich dann immer selber bremsen und abstinent leben, mein Verstand hatt dann - zumindest solange ich kaum flüssig bin - immer die Oberhand über die Zockerei. Diesmal ist es genauso, nur dass neben dem "nicht flüssig" sein noch die Angst wegen dem CB mitspielt und ich weiß, dass es meine einzige Chance ist, die ich nie wieder bekommen werde. Eine Einzahlung würde wahrscheinlich im Nirvana verlaufen bzw. ich würde selbst bei einem Gewinn keine Auszahlung erhalten, deshalb habe ich bisher nicht wieder online gespielt.Ich war allerdings ab und zu mal im staatlichen Kasino unterwegs, nicht oft (liegt auch daran, dass ich weit fahren muss), aber ich war vor dem Lockdown ab und zu mal dort. Jetzt lange nicht mehr, habe auch keinen Bedarf danach. Durch die Abstinenz hab ich es geschafft, mittlerweile einen mittleren fünfstelligen Betrag zusammenzusparen. Ein weiterer Grund, nicht mehr zu zocken. Früher hatte ich immer das "Geld verdienen" im Auge... man bekommt allerdings den Hals nicht voll...

Ich denke mal, ich bin mittlerweile so gefestigt, dass es keinen Rückfall mehr geben wird.

Achja, wie im Titel beschrieben, sind mittlerweile aus 3 Jahren 12 Monate geworden, die ich noch warten muss, bis die Sache verjährt.

Warum dass für mich so wichtig ist, bzw. warum ich das hier mitteile: Nun, durch den CB und die damit verbundene Verjährungsfrist, bin ich eben immer noch gedanklich mit der Zockerei verbunden. Sobald die aber dann am 31.12.2021 um 24:00 Uhr abläuft, kann ich das Kapitel vollständig abschließen und vollständig aus meinem Kopf verbannen.

In diesem Sinne!

Bleibt gesund und vor allem spielfrei!

Hallo Max,

ich habe jetzt nur diesen Beitrag gelesen und nicht nochmal deine Vorgeschichte,aber für mich kommt alles ganz anders rüber......

Du machst ein CB ,hast deswegen nie mehr OC gespielt,warst aber im richtigen Casino zocken.....du wartest jetzt,bist die CB Frist abläuft......um dann......damit abzuschließen und immer spielfrei zu bleiben.....und ich lese daraus: du wartest das die Frist abläuft,damit du dich wieder im OC anmelden kannst,ohne Angst und deine Gewinne auch ausgezahlt werden.......

In der Sucht ,gibt es keine Frist......man kann nicht mit einem Datum plötzlich damit abschließen und aus dem Gedächtnis streichen.......aber mit solchen Fristen baut man Druck auf,da braut sich was zusammen. Für mich sind das die Vorboten für einen Rückfall. Einen datierten Rückfall. Du weißt sogar genau,wann es passiert.

LG Wolke

Hallo Wolke,

schön, dass du geantwortet hast. Leider hast du nur die Hälfte gelesen oder bewusst etwas weggelassen und bildest dir daraus ein Urteil. Das ist traurig!

Ich weiß nicht wie andere ticken, ich kann nur von mir ausgehen.

Meine Zockerkarriere ist ziemlich lang und hatte - zumindest seit der Möglichkeit der Sportwetten und später den Kasinoangeboten - immer denselben Verlauf.
Zocken, über einen längeren Zeitraum gewinnen (ja, das ist möglich und es gibt bei Sportwetten und im Kasino (Roulette und BJ) gute Strategien) und irgendwann den Absturz finden. Ich konnte dann auch problemlos abschalten und nicht mehr zocken. Allerdings war im Hintergedanke immer der Verlust und sobald ich wieder ein gutes Polster hatte, kam mir der Gedanke, es doch wieder zu probieren, schließlich hatte es ja immer geklappt. Ich wollte die Verluste zurückholen/minimieren und nebenbei etwas Geld verdienen. Die Gier und die Unvernunft haben dann nach einer Zeit allerdings immer für einen Absturz gesorgt. Die selbsternannten Schutzmechanismen haben leider in der Verlustphase nicht mehr funktioniert. Ich möchte auf die Strategien und Schutzmechanismen nicht weiter eingehen um keinen zu triggern.

Was ist nun aber anders?

1. Durch den CB habe ich meine Verluste sehr minimieren können und einen Kontostand, den ich durch das Zocken immer erreichen wollte.
    Ich wollte quasi das Sparen durchs Zocken schneller machen. Mittlerweile ist das Konto auch ohne CB gut gefüllt, es gibt gar keinen Grund zu mehr zu zocken.
2. Durch den CB wird mir wahrscheinlich kein Kasino eine Auszahlung mehr geben.
3. Ich bin nun mittlerweile fast 2 1/2 Jahre abstinent vom Onlineglücksspiel und habe Null Gedanken daran.
4. Eine Abhängigkeit von staatlichen Kasinos ist bei mir ausgeschlossen, der Weg dahin ist so aufwendig, zeitraubend und nicht spontan (nachts um 12)
    möglich. Außerdem ist der Einsatz dort nicht nur eine Zahl sondern man hält echte Werte in der Hand. Ich habe das schon mehrfach erklärt. Ob ich nach
    dem Lockdown nochmal eins besuche weiß ich nicht, momentan ist mir nicht danach.

Warum ist mir die Verjährung so wichtig?

Ich habe den CB auf einem Tagesgeldkonto geparkt und rühre es auch nicht an. Bis zur Verjährung ist es quasi totes Kapital. Die Zinsen bei einer eventuellen Rückzahlung sind enorm und 1200€ habe ich auch für die Forderungsabwehr beim RA investiert. Ich möchte keine Angst mehr um das Geld haben und irgendwann endgültig mit der Onlinezockerhei abschließen können. Es ist zwar nicht mehr so schlimm wie zu Beginn, dennoch ist der Blick in den Onlinebriefkasten inkl. Spam-Ordner mit der Angst verbunden, dass doch noch was kommt.

Ob du es glaubst oder nicht, ich habe mit der gefährlichen Onlinezockerei abgeschlossen. Ich möchte nur den Deckel ganz drauf machen und nicht ständig daran erinnert werden durch die Frist.

Mittlerweile habe ich mir auch so eine schöne Summe zusammengespart. Das sind positive Aspekte. Ich brauche keine Gewinne mehr.

Da du selber angibst, von einem Rechtsanwalt betreut zu werden, so verstehe ich deine Sorgen nicht. Wenn du bereits soviel Geld in die fachanwaltliche Beratung investiert hast, so wird dir der Anwalt deine Sorge bezüglich der möglichen Verzugszinsen, die dich nachfolgend am meisten belasten, nehmen können.

Ist eine Forderung bestritten, kommst du nicht in Zahlungsverzug. Dies ist nämlich Voraussetzung, um Verzugszinsen berechnen zu dürfen.

Trotz all dem schließe ich mich der Nachricht von Wolke größtenteils an. Denn deine Worte lassen wirklich nicht darauf schließen, dass du das Glücksspiel & die einhergehende Sucht ernsthaft begriffen und überwunden hast, wie du es teils halbherzig versuchst darzustellen. Nicht böse gemeint.