Hi Julian!
Herzlich willkommen!
Ich trete nun ab Mitte Februar meine zweite stationäre Therapie an mit der Hoffnung, dass dies auch meine letzte ist.
Kann ich da etwa einen Erfolgsdruck spüren? Mache in Ruhe diese Stationäre und schaue, was Du an Dir verändern kannst. Wenn die 2. nicht reicht, dann mache eine dritte oder auch vierte ...
Na klar will jeder von uns schnellstmöglich wieder aus dem Sumpf heraus. Was aber, wenn auch in dieser Therapie z.B. etwas, was Du nie gelernt hast, auch nicht angesprochen wird? Was macht das dann mit Dir, wenn Du erneut rückfällig wirst?
und einen Ausgleich, der mir das gibt, was mir die Sportwetten geben und zwar eine Flucht in eine andere Welt.
Dieser Ansatz, dass da ein Loch aufgefüllt werden muss, wenn jemand das Glücksspiel an den Nagel hängt, kann ich nicht folgen. Ich gebe heute schon mal von mir, dass ich mich meiner Spielfreiheit erfreue. Nun tanze ich aber nicht permanent himmelhochjauchzend durch die Weltgeschichte. Das Erfreuen ist eigentlich ein ausgeglichener Gemütszustand. Es ist aber auch die Freude für meine Sucht nicht mehr lügen zu brauchen. Es sind die Momente, in denen ich mir etwas gönne, was ich mir früher nicht habe leisten können. Es ist das Mitfühlen, wenn z.B. Anthrazit oder Biest ihre Freude über ihre Abstinenz teilen.
Mittlerweile denke ich, dass es bei dem Glücksspiel genauso wie beim Rauchen ist. Wenn die Nikotinzufuhr fehlte, dann fühlte ich mich unkonzentriert, war nervös etc. Das hörte auf, als ich Nikotin zu mir nahm. Also war die Schlussfolgerung: das Rauchen sorgt für Konzentration und Ausgeglichenheit.
Ich wollte ja auch erst das Dampfen beibehalten ... als Ausgleich ... ohne Nikotin ... doch das hätte meine Rituale nicht durchbrochen, die mit dem Rauchen verknüpft waren. 2 Jahre und über drei Monate ist es nun her ... und ich vermisse es nicht mal mehr.