Bei uns vor dem Rewe saß des öfteren ein Mann so um die 60 und hat still gebettelt. Ich habe immer einen Bogen gemacht, weil es mir unangenehm ist, direkt vorbeizugehen ohne etwas zu geben
Später sah ich den Mann in der Halle wo ich auch gespielt habe, wo er das gesammelte Kleingeld direkt verspielt hat
Ich hatte viel Mitleid und ein bisschen Verachtung. Letztlich galt das Mitleid und die Verachtung aber nur mir selbst, er hat mich daran erinnert, wo mein weg hinführen kann
Ich fand mich teilweise cool, weil ich im Gegensatz zu den ALG ii Empfängern oft noch geld hatte um auch am monatsende noch zu spielen. Meine Restkontrolle hat mich aber evtl. Daran gehindert, meine sucht früher anzugehen.

Sehr intressanter Poast

In meiner alten Stammhalle kam früher ein wohl armer Mensch hinein, und verspielte seine Groschen an den Punkteautomaten. Irgenwann erzählte er, daß er einen Leierkasten  geschekte bekommen hat, und z.B. vor dem Standesamt zu Hochzeitsfeiern aufspielt. Von da an saß er vor den Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten, und die Heiermänner (5 DM - Stücke) wanderten locker in die Automaten. Aber auch das konnte ich nur kurze Zeit verfolgen, dann war der Herr verschwunden. Seinen Platz vorm Standesamt übernahm ein Trio aus Bulgarien, denen ich auch mal einen Obulus für die Musik gab. Aber auch die sind nicht mehr präsent.

Irgendwie und irgendwann werden Erinnerungen wach: Der Satz: "ich bin nur eine einzige Geldmünze von meiner Obdachlosigkeit entfernt, kommt mir kaum noch über die Lippen.

Liebe Grüße
Andreas