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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Mitteilungsbedarf

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aufkurszumistzurück

Re: Mitteilungsbedarf
« Antwort #15 am: 24 September 2020, 21:13:23 »
An die selbst ernannten Suchttherapeuten unter euch : Lest euch bitte die Denkschule und Lehren von Carl C. Rogers durch, habt ihr bitter nötig. Jemand der einen Erfahrungsaustausch sucht unter Generalverdacht zu stellen ist leider Universen entfernt von einer professionellen Haltung. Ihr kratzt an der Oberfläche des Eisberges und vernachlässigt vollständig was sich dort drunter befinden könnte, statt dessen zückt ihr den ,, Schuldzuweisungen Hammer " und lasst ihn ordentlich kreisen. Das ist bestimmt konstruktiv und hilft demjenigen ungemein weiter, insbesondere denen die sich in ihrer Verzweiflung und Not an euch wenden. Wenn ich keine gefestigte Persönlichkeit wäre, hättet ihr ein ernstzunehmendes Problem, jemand der labil ist , kann sich dadurch zu ungeahnten Taten motiviert sehen. Euer größter Denkfehler liegt darin, das eine Selbsthilfegruppe für alle Glücksspielsüchtigen der richtige Weg zur uneingeschränkten Abstinenz wäre. Wie soll eine Gruppe dies abdecken ? In dem Sucht-Sumpf sind eine ganze Bandbreiten von Persönlichkeiten hereingeraten, wieso ist es also unverständlich wenn eine maßgeschneiderte Schablohne auf einen einzelnen nicht passt !? Zumal auch in der Forschung eine geringe Prozentzahl bekannt ist, die diesen Weg eingeschlagen haben.

Wolke : Diskussionen zu führen die keinen Wirkungsgrad haben ist Unsinn und Energieverschwendung.


Ich habe euch ein paar Denkanstöße mit auf dem Weg gegeben vielleicht springt ihr auf den Zug auf oder auch nicht , eure Entscheidung.

Alles Gute für euch, bleibt motiviert, wissbegierig und abstinent.


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Wolke

Re: Mitteilungsbedarf
« Antwort #16 am: 24 September 2020, 21:38:40 »
Hey,

mit professioneller Hilfe meine ich nicht nur SHGs ,sondern auch Therapeuten ,Kliniken (ambulant oder stationär).
Es gibt nicht nur den einen richtigen Weg,jeder muss seinen finden,aber aus Erfahrung kann ich dir sagen,dass jeder erst den leichtesten Weg versucht.......er versucht es erstmal alleine. Wenn man dann Hilfe sucht und annimmt und es unbequem wird ,man missverstanden wird oder es trotzdem zu einen Rückfall kommt,dann wirft man schnell wieder alles hin.......zu schnell......genauso wie du grad.

Ich habe dich nicht beleidigt oder unter Generalverdacht gestellt ,ich sage dir nur,wie deine selbst beschriebene Situation auf mich wirkt. Und ich bin keine professionelle Hilfe,ich bin genauso ein Spieler wie du. Ich kann nur Tipps geben,die bei mir geholfen haben. Wenn das nichts für dich ist,ist das ok. Du musst ja nichts von dem annehmen oder machen.

Ich wünsche dir alles Gute.

LG Wolke

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Wolke

Re: Mitteilungsbedarf
« Antwort #17 am: 24 September 2020, 22:02:22 »
Da deine Familie ja bescheid weiß,überlass ihnen vielleicht dein online banking oder sperre es komplett,lass dir Taschengeld geben oder arbeite mit Gutscheinen aus verschiedenen Geschäften. Lebensmittelläden,Drogeriemärkte,Cafe's,Kino,.....damit kannst du was unternehmen und kaufen,bist aber unabhängig. Installiere Sperrsoftware auf dein.Handy,Laptop ,Tablet,ein Familienmitglied kann das Passwort dafür eingeben.
Wenn Suchtdruck kommt,rede mit jemandem,iss was scharfes,dusche kalt oder lauf durch den Wald,mach Atemübungen,........Es gibt noch sehr viel mehr Skills.......google mal

LG Wolke


Re: Mitteilungsbedarf
« Antwort #18 am: 25 September 2020, 00:13:21 »
Zitat
...ist leider Universen entfernt von einer professionellen Haltung.

Wenn du professionelle Hilfe benötigst dann bist du egal in welchem Forum falsch sondern musst dich an die betreffenden Personen wenden, die dafür ausgebildet sind aber selbige hier zu erwarten ist ein Trugschluss.

Um eine Diskussion zu führen muss man den anderen zuhören, verstehen und reflektieren ob nicht doch ein Funken an den Aussagen wahr sein können und ob dies nicht auch für einen selbst zutreffen kann.

Wenn du also Mitteilungsbedarf hast darfst du das gerne tun allerdings ist es ziemlich überheblich wenn man sich dann, nur weil es dir nicht passt, mit dummen Sprüchen aufwartet die vor Arroganz nur so strotzen ist ein solches Verhalten mehr als nur kontraproduktiv denn was das hohe Roß anbelangt kann ich ein Lied davon singen.

Auch ich war am Anfang der Meinung - pah, alles easy going, seit 15 Jahren Unternehmer - damit kann ich umgehen. Hatte mir Strategien zurechtgelegt auf die ich immer bauen konnte  aber ich bin voll auf die Schnauze gefallen, weil ich diese Problematik der Sucht total unterschätzt  hatte. Letztendlich hatte ich alles verloren und hab nun ca. 400.000 EUR Schulden.

Ich musste erst für mich lernen wie ich mit diesem Problem umzugehen, aber vor allem auch zu leben habe. Für mich waren die Einzelgespräche bei der Caritas sowie die angeleitete Gruppe ein Segen um meinen Fluch zu bannen und obwohl ich innerhalb eines Wochenendes nachdem ich total abgesoffen bin, reagiert habe - 3 Tage später war ich auf dem Termin bei der Caritas und am gleichen Abend noch in der Gruppe ABER dennoch hat es Monate gedauert bis ich als gestandener Unternehmer einen Weg fand diesen Ballast abzustreifen und endlich los lassen konnte - da war aber alles schon verloren aber dennoch habe ich es geschafft und bin seit Juli 2019 spielfrei.

Der kleine "Scheißer" (Teufelchen) auf deiner Schulter macht keinen Unterschied ob du Harzer, Anwalt, Angestellte oder Dönerverkäufer bist - es zieht alle Schichten in seinen Bann und letztendlich landen wir alle im geleichen Loch.

Hast du eigentlich kein Rückgrat; wenn es unangenehm wird sich dann zu verhalten wie n trotziges Kleinkind das im Supermarkt das Bonbon nicht bekommt und sich auf den Boden wälzt und strampelt;  und kannst dich einer Disku nur dann stellen wenn man dir was vor plappert was du hören willst und was ich in deiner Annahme noch bestärkt? Also beweg deinen Arsch wieder hier her zurück und stell dich dem Ganzen, in all seinen Zügen und nur weil dir was nicht passt ist das noch lange kein Grund ein solches Verhalten an den Tag zu legen und den Account zu löschen und das gleich zwei mal!

..also was darf es bitte sein? - your Choice!

just think about it

« Letzte Änderung: 25 September 2020, 00:28:35 von Born4Nothing »
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Offline TAL

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Re: Mitteilungsbedarf
« Antwort #19 am: 25 September 2020, 03:33:21 »
Hallo Aufkurszum,

Herrje, diese wilde Entschlossenheit. Der Kampf für die Individualität. Nehmt mir das bloß nicht weg, was bliebe da noch? Bei näherer Betrachtung isses dann aber wohl ähnlich wie bei meinen eigenen Beiträgen - ein wirrer Haufen heiße Luft, den ich bei erneutem Lesen nichtmal selbst verstehen würde. Darum sehe ich von sowas generell ab. Aber Dampfablassen hat ja durchaus auch etwas Positives.
Um also bei abgedroschenen Phrasen zu bleiben... es gibt da das Sprichwort "Wer im Glashaus sitzt..."
Nun ja... du kannst dir sicher sein, daß hier niemand ist, der gefahrlos mit Steinen werfen könnte... oder würde.
Dafür gibt es aber eine Menge Leute hier, über denen das Glashaus schlußendlich zusammengebrochen ist, und die nicht mit ansehen möchten, wie auch andere unter einem solchen Scherbenhaufen begraben werden.
Es gibt wohl ein Wort dafür... es lautet 'Empathie' - also die Fähigkeit, etwas nachfühlen zu können.
Plus die eigene Erfahrung, und damit das Wissen darum, wo sowas letztendlich hinführen kann.
Daran, dies auch zum Ausdruck zu bringen, ist absolut nichts Bösartiges, sondern es ist einfach nur nett gemeint.

Von daher möchte dich niemand belehren, man nimmt sich hier nur die Zeit, dir aufzuzeigen, daß auch du eventuell dem ein oder anderen 'Denkfehler' unterliegen könntest... aus der einfachen Tatsache heraus, daß man diese selbst einmal gemacht hat... und manchmal immernoch macht.

Man könnte ja auch noch die Gegenfrage stellen: Was genau wolltest du eigentlich hören?
Einerseits nennst du den Hinweis auf deine suchttypische Abwehrhaltung kunstvoll erbost einen 'Generalverdacht', anderseits bist du derjenige, der mit Prozentzahlen 'argumentiert'... was aufgrund all der 'Unbekannten' (man könnte das auch Dunkelziffer nennen) ziemlich substanzfrei sein dürfte. Daß 'maßgeschneiderte Schablonen' (ich gehe mal davon aus, daß du, wenn das irgendwie Sinn machen soll, eigentlich wohl eher das Gegenteil meintest, also Schablonen 'von der Stange'), nicht für jeden passen, ist im Prinzip ja sogar richtig, denn es gibt nicht 'den einen Weg', sondern derer viele. Doch gerade deshalb kann dir doch jeder Einzelne von seinem erzählen, und du entscheidest dann für dich selbst.
 
Ich kann natürlich auch nur für mich sprechen, aber wenn ich eines gelernt habe, dann, daß es mich nicht weitergebracht hat, immer wieder gegen dieselbe Wand zu laufen. Das passiert mir häufiger, als mir lieb ist, aber wenn ich dann doch irgendwann mal genug davon habe, muß ich etwas anders machen. Dabei ist es erstmal egal, wie... Hauptsache, ich komme in Bewegung. Aber das würde ja Energie kosten. Da mache ich doch lieber einfach weiter wie bisher, da die Energieeffizienz dabei ja immer schon gaaanz besonders hoch war...
Und wenn mir einer 'dummkommt', und tatsächlich die Dreistigkeit besitzt, mir vorzuschlagen, doch einfach mal über den Tellerrand zu schauen, dann schreib ich ein passioniertes Manifest gegen dieses vermeintlich ungehobelte Verhalten.
Ja... wahrlich ein Kandidat für den Nachhaltigkeitspreis in puncto Energiehaushalt.

Nichts ist so anstrengend, wie ein Kampf gegen Windmühlen, auch wenn sich Metaphern schlecht in physikalischen Größen ausdrücken lassen. Wäre Sucht rational - und damit logisch erklärbar - wären wir aber ja alle gar nicht hier. Denn das haben schon viele vor dir versucht - mich eingeschlossen - und sind daran gescheitert. Liest sich auf den ersten Blick zwar immer furchtbar überzeugend, ist aber nur ein Haufen Selbstverblendung.

Schuldzuweisung also? Soso. Noch eine Prise Dramatik gefällig? Willst du mir ernsthaft sagen, die User hier wären einfach mal pauschal 'schuld' an allem, was passieren könnte, einfach weil sie so 'unsensibel' waren, jemandem nahezulegen, sich Hilfe zu holen? "Du hast ihm gesagt, er sollte am besten was essen, wenn er Hunger hat, und nun bist du schuld, weil er sich doch soo sicher war, ganz anders zu sein, daß er aus lauter Trotz und Starrsinnigkeit verhungert ist." Ich bitte dich...
Ich glaub, sowas nennt man schlichtweg Verbohrtheit, da beißt sich die Schlange in den Schwanz. Aber ja, apropos Schuldzuweisungen... der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Ich hatte da auch so ein paar 'überzeugende' Einfälle... und auch da hatte keiner davon etwas mit mir selbst zu tun. Gott bewahre!

Sorry, aber jemanden wie Wolke, die immer zuvorkommend und freundlich ist, und sich die Zeit nimmt, für so gut wie jeden Ratschläge oder aufbauende und motivierende Worte zu schreiben, auf diese Tour abzuwatschen, ist in meinen Augen ein absolutes No Go.

Ich bin da sicher auch kein Musterbeispiel, das weiß ich selbst, und man muß nicht immer einer Meinung sein, sonst bräuchte man so eine Plattform ja gar nicht. Aber etwas  Toleranz demjenigen gegenüber, der sich die Mühe macht, mir zu antworten, sollte schon drin sein.

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Offline Olli

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Re: Mitteilungsbedarf
« Antwort #20 am: 25 September 2020, 06:23:08 »
Mimimimimimi ...

Da ist der Konflikt wieder ....
Natürlich bist Du intelligent. Das lässt sich doch hier nachlesen. Wie schon gesagt wurde, Sucht interessiert das aber nicht.
Sucht interessiert nur die Emotionen.

Es gibt einen Spruch aus meiner einstigen SGH: Nimm´ mit, was Du gebrauchen kannst und lasse alles Andere liegen.
Was bedeutet das? Es erlaubt mir das anzunehmen, zu dem ich bereit  bin es anzunehmen. Das ist auf den Moment bezogen.
Zu jedem anderen späteren Zeitpunkt kann ich das Liegengelassene, oder Teile davon, trotzdem noch aufnehmen.
So schaffe ich eine Ballance zwischen meiner Rationalität und meiner Emotionalität, mit einer kleinen Neigung an ungeliebten Wiederständen in mir zu arbeiten und mich trotzdem dabei wohl zu fühlen.

Jetzt läufst Du weg ... und warum? Wegen Deiner Rationalität? Wohl kaum. Du bist angefressen, weil wir Deine Wiederstände berührt haben. Ich bin aber nicht für Deine Emotionen verantwortlich, das bist nur Du selbst.
Du meinst, Du wärest gefestigt? Was Deine Emotionalität betrifft, denke ich, bist Du das absolut nicht. Du bist ein Mimöschen, so, wie Du hier reagierst.
Was ist denn jetzt tatsächlich passiert? Du hast Dir, wie jeder es macht, eine eigene Welt für Dich konstruiert. Nur lässt Du die Möglichkeit nicht zu, dass dabei ein paar kleine Fehler eingeschlichen sind. Die sind aber doch normal. Sie sind die Konsequenz unserer Erfahrungen und unserer nicht gemachten Erfahrungen. Dafür tauschen wir uns aber aus. Dafür nutzen wir auch die professionellen Hilfen.
Bücher zu lesen ist prima. Es sind aber eben auch nur Bücher. Sie schildern eine Sichtweise..
Am Besten lässt sich aber nun mal am Menschen lernen - in Gruppen.  Da gibt es nicht nur eine Sichtweise. Ich kann mich bedienen, immer gewillt, die angenommene Sichtweise wieder über Bord zu werden, weil eine andere vielleicht besser passt. Das ist Entwicklung, das ist Wachstum. Das macht Dich zu einem gefestigten Menschen.
Natürlich kommt es dabei immer zu inneren Konflikten. Frage Dich aber mal, ob Weglaufen da der richtige Lösungsansatz für Dich ist?

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Mitteilungsbedarf
« Antwort #21 am: 28 September 2020, 18:15:06 »
Ich finde es auch ein bisschen schade, dass sich das Gespräch zu einem "einer ist richtig und einer is falsch" Ding entwickelt hat.
Jeder geht seinen eigenen Weg, jeder ist an einem anderen Punkt mit anderen Fortschritten und dass es nicht den einen richtige Weg gibt da sind wir uns ja wohl alle einig. Ich finde Aufkurszum hat sehr offen und ehrlich seine Gedanken und Erfahrungen geteilt, das erfordert Mut, den man anerkennen sollte. Und die Argumente die darauf folgten sind ja durchaus berechtigt und hier geht es ja auch darum eigene Erfahrungen und Tipps auszutauschen, aber in gewisserweise auch darum auf welche Art man diese teilt.
Wenn man sich verständnisvoll zeigt, aber gleichzeitig seinen Blickwinkel schildert ist die Chance, dass der Ratschlag dahinter auch tatsächlich und nachhaltig ankommt viel größer.

@Auskurszum Ich kann total nachvollziehen, dass man gewisse Vorstellungen von Gesprächen und Treffen hat, es ist schwierig wenn die dann anders sind. Manchmal braucht es ein paar Male bis man sich dran gewöhnt hat und drauf einlässt. Es ist aber auch völlig ok wenn du sagst, das ist nicht das was ich brauche. Manchmal weiß man selber nicht was das beste für einen ist, aber es spricht ja nichts dagegen wenn du sagst ich suche mir etwas anderes. Besonders wenn es dir darum geht dich in Gesprächen wiederzufinden und verstanden zu werden. Vielleicht helfen dir da auch Einzelgespräche mit Psychiater oder einem anderen Berater besser. Die können vielleicht auch bei Problemen mit dem Studium weiterhelfen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute, du schaffst es!

 

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