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Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen

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Wolke

Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #15 am: 17 August 2020, 10:24:52 »
Und was die Spielsucht angeht.....machst du noch was anderes ,außer dich abzulenken?

Hast du dir Hilfe geholt?

LG Wolke

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Offline Olli

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Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #16 am: 17 August 2020, 10:47:41 »
Hi Milo!

Auch ich verfolge Deinen Thread aufmerksam. Doch zu bestimmten Themen habe ich nun mal nichts zu sagen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Reset

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Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #17 am: 19 August 2020, 12:25:17 »
Hey ihr zwei,

Ich verstehe, dass nicht zu alles etwas gesagt werden muss. War vielleicht auch eher ein Gedankengang von mir:
Was mache ich wenn mir langweilig ist?
Wie hole ich mir schnell mit einem Klick übers Internet einen Kick oder Dopaminschub?
Was mache ich wenn ich mich Mal schlecht fühle?

Zur einer gewissen Zeit war sowohl Pornographie wie auch Spielen eine mögliche Antwort auf jeden der Fragen, daher der Vergleich. Ich habe besonders in den ersten Tagen nach etwas anderem gesucht, wenn der Druck hoch war - Stichwort: Suchtverlagerung?

Ich habe mir keine Hilfe geholt, nein. Ich gebe weiterhin mein bestes täglich zu reflektieren und meine Abneigung gegen das spielen zu verstärken. Bisher fahre ich mit der Technik ganz gut. Wir werden sehen, wie es in ein paar Wochen oder Monaten aussieht und auch wenn das sicher nicht die beste Methode für jeden ist, bin ich trotzdem zum ersten Mal seit langem stolz auf mich...


Liebe Grüsse
Milo

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Offline Reset

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Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #18 am: 03 September 2020, 01:13:13 »
Hey Leute, es gibt schlechte Neuigkeiten. Bin so eben rückfällig geworden. 800 weg. Ich versuche gerade zu verstehen was passiert ist. Alkohol + Langeweile ist der Status gerade. habe irgendwie aufgehört zu vergessen warum ich aufhören wollte und naja,. fühl mich einfach nur schlecht. Warum bin ich schwach geworden und was kann ich zukünftig ändern um nach langer Zeit trotzdem stark zu bleiben ? Das Geld tut nicht weh, habe viel verdient in letzter Zeit aber Scheisse erlebe gerade den kompletten Realitätsverlust... Ist es Zeit für eine Selbsthilfegruppe? Was meint ihr? Bin natürlich erstmal satt aber have Angst wieder in mein altes Muster zu verfallen ...

Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #19 am: 03 September 2020, 05:07:58 »
Mein erster Gedanke auf eure beiden Beiträge:

Die Frage nach der "Langeweile" .. stellt euch doch mal die Frage was ihr früher in eurer freien Zeit getan habt, welche sozialen Hobbys/Kontakte da eure freie Zeit gefüllt haben.
Niemand wird als gelangweilter Mensch geboren, der an Glücksspiel zur Freizeitgestaltung denkt. Hier hatte ich damals so meine Gedanken, als ich mich nach dem Sinn all dem was ich so als wichtig empfunden habe zu der Zeit gefragt habe.

Sperrt eure Online Banking Möglichkeit vom Girokonto(Meine beste Entscheidung damals), erinnert euch ein wenig daran was euch früher vom Lebenssinn erfüllt hat, was euer Alltag wertvoll gemacht hat.. und versteht einfach mal das man mit dem Einsatz des eigenen Geld zur Hobbygestaltung nicht nur sein Gehalt aufs Spiel setzt, sondern auch langfristig seine finanzielle Existenz. Auch wenn es Tage gibt wo man fett gewinnt, am Ende steckt man eh wieder alles ins Casino; irgendwann wird man risikobereiter, gibt Geld aus dafür, welches man gar nicht besitzt. (Kreditkarte/Geld von Freunden etc)

Glücksgefühle aus Glücksspiel zu verlangen ist langfristig genauso vergleichbar wie Glücksgefühle aus dem Konsum von Drogen wie Alkohol/Heroin zu erleben.

Beides ist nicht real, man belügt sich selbst und vor allem führt es dazu, sein eigenes Leben schleichend zu zerstören, bis es irgendwann zum kompletten sozialen Absturz führt.

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Wolke

Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #20 am: 03 September 2020, 05:35:35 »
Zitat
Bin natürlich erstmal satt aber have Angst wieder in mein altes Muster zu verfallen

.......weil du gerade gespielt hast? Der Hunger kommt oft ein paar Stunden später wieder......und dann wird wieder gezockt.

Zitat
es Zeit für eine Selbsthilfegruppe? Was meint ihr?

Ja,aber sowas von. Schon vor diesem Rückfall war es Zeit dafür. Auch wenn es noch finanziell nicht weh tat,wie viel Zeit deines Lebens willst du mit diesem Scheiß verbringen? Fang an an dir zu arbeiten,mit einer SHG ,dann wirst du auch erfahren,was die anderen in ihrer Freizeit machen. Das Leben kann so schön ohne das Zocken sein.

LG Wolke

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Offline Olli

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Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #21 am: 03 September 2020, 06:25:11 »
Hi Milo!

Jetzt ist Deine Bedingung erfüllt ...

Nun, ich habe Dir mal von den Personen geschrieben, die es alleine schaffen wollten und dann gescheitert sind (in ihren eigenen Augen).
Jetzt hast Du diese beiden Bedingungen auch erfüllt - Du hast Gemeinsamkeiten geschaffen.
Gehe in die SHG und finde andere Gemeinsamkeiten. Dort gibt es immer einen Kern, der spielfrei wurde und die Anderen dabei unterstützt.
Wird es nicht nun Zeit sich die positiven Gemeinsamkeiten zu suchen, herauszupicken und anzugehen?

Wenn Du Fragen hast, dann frage. Wenn Du Ängste hast dort hin zu gehen, dann lasse uns darüber hier reden und wir werden sie Dir zerstreuen.

Übrigens habe ich noch nie von einem Fall gehört, wo jemand in eine SHG gehen wollte und daraufhin spurlos verschwunden ist oder vor lauter Grauen seitdem sein Leben katatonisch in einer gepolsterten Zelle fristet ... ;)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #22 am: 03 September 2020, 10:21:12 »
@Milo

Guck dir mal diese Seite an: www.gluecksspielsucht-selbsthilfe.de
Da findest Du viele Info´s  mit Adressen usw.
In dem Kurzfilm "Gesicht zeigen" erzählen Spieler und Spielerinnen u.a. was sie alles gedacht haben als sie zum ersten Mal auf dem Weg in eine Selbsthilfegruppe waren. Sehr berührend.... :)

Re: Das Gehirn und die Kontrolle zurückerkämpfen
« Antwort #23 am: 03 September 2020, 11:20:24 »
oje milo:(
vom 19. august ("Ich habe mir keine Hilfe geholt, nein") zu heute sind es knapp 2 Wochen um nochmals unten anzukommen. Da sieht man wie schnell der Wille schmilzt, insbesondere mit Alkohol (alkohol reduziert hemmschwellen, deswegen wird es in Casinos und bei Partnersuche so gerne ausgeschenkt)

Ist für mich auch ein guter Reminder, nicht nachzulassen. Hoffe dass andere hier auch wenigstens von deinem Fehler lernen können!

Bleib stark und richte dir viele Hürden ein, um bei Schwachheiten wenigstens einen mentalen Hürdenlauf machen zu müssen.

 

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