Hallo misterhappy,
ich hoffe, Du hast ein schönes Wochenende, vielleicht im Kreise Deiner Freunde.
Nur eine kleine Begebenheit, Gestern Abend, die mich aber an diesen, Deinen Tread erinnerte:
Ich saß alleine in der Wohnung und am Rechner und wartete auf meine Depressionen. Dann zog ich Schuhe und Jacke an, brachte den Müll runter und fuhr einfach so in die City. In der Stadtbahn kam mir der Bioladen mit den Rabattpunkten in den Sinn und ich schlenderte zu dem Geschäft. Als ich meinen Einkauf betätigt hatte, führte mich mein Weg fast direkt am Rotlichtviertel vorbei. Dann die innere Frage: "warum kaufe ich das Zeug im teuren Bioladen, wenn der Discounter es günstiger hat"? Der Blick 'rüber zur Glitzerwelt:" wie viel Geld habe ich dahin geschleppt und still fluchend in die Hölle geschmissen"?
Aber das freundliche Lächeln der Bioverkäuferin ist nicht mit Geld zu ermessen.
Für mich ist die Distanz zum Glücksspiel nicht nur durch räumliche Trennung zu erwirken, sondern auch durch meine Lebenseinstellung. Heute war ich wieder in der Stadtmitte, in der Hauptkirche, einen Freund aus der SHG begrüßt und bin anschließend dem Rotlichtviertel entgegengesetzt nach Hause gefahren.
Früher war das Rotlichtviertel das Centrum der Stadt und mehr denn, meines Lebens. Nun hat es keine Bedeutung mehr, als mich zu erinnern, daß ich die Krankheit Spielsucht habe, sie aber Heute nicht ausleben brauche.
Wie schön und befreiend, keinen Inneren Zugang zum Glücksspiel zu haben.
schöne 24 Stunden und liebe Grüße
Andreas