Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: I-am-lost88 am 20 Mai 2024, 07:56:34
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Hallo Leute.
Ich bin neu hier. Ich habe nun am 11.06.2024 meine erste Verhandlung wo es um einen enormen Streitwert geht. Habe wirklich Schiss davor, weil es mir peinlich ist und ich Angst habe was falsches zu sagen. Mein Anwalt wird mich eine Woche vor der Verhandlung telefonisch darauf vorbereiten.
Ist es möglich, dass die Gegenpartei einfach nicht aufkreuzt oder den Termin verlegt ( hat sie übrigens bereits gemacht, Termin war eigentlich der 27.05.) und das Urteil des BGHs abwartet oder wird sich das Landesgericht am Hinweisbeschluss orientieren und das Urteil trotzdem fällen?
Ich danke euch schonmal im Voraus.
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Hi und willkommen!
Nun, das Kopfkino rattert bereits, nicht wahr? Bleibe ruhig und vor Allem immer bei der Wahrheit!
Warte in aller Ruhe auf das Gespräch mit Deinem Anwalt und lasse Dich von ihm beraten. Dafür ist er ja da.
Was ein Gericht oder der Streitgegner tun wird oder nicht fällt in den Bereich der Spekulation. Keiner kann Dir darauf eine verlässliche Antwort geben.
Es bringt Dich aber auch nicht weiter, wenn Du hier eine Spekulation nach der anderen konsummierst. DAS schürt nur Deine Ängste. Ängste haben die Eigenschaft zu katastrophisieren. Also steigerst Du Dich hinein und ... machst ausgerechnet vor Gericht ggf. einen Fehler.
Bleibe ruhig und entspannt. Das Geld, um welches es hier geht, ist eigentlich schon abgeschrieben. Solltest Du nun Recht und letztlich das Geld erhalten, dann ist das etwas Wunderbares.
Doch machst Du auch etwas gegen Deine Sucht ... oder anders ausgedrückt: Machst Du etwas FÜR ein stabiles suchtfreies Leben? Es würde Dir nur Kummer bringen, wenn Du das Geld erhälst und es wieder verspielst.
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Hi
Das die Gegenseite nicht erscheint ist möglich, allerdings eher die Ausnahme.
Termin Verlegungen kommen öfters vor und gerade dann wenn der BGH einen wichtigen Termin in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Es kommt dann oft zu Termin Verlegungen oder die Verhandlung findet statt, allerdings wird sich auf eine lange Frist bis zur Verkündung des Urteils geeinigt. Das LG möchte nämlich wissen, wie der BGH die Sache einschätzt.
Der Fall der nun noch verhandelt wird es gerade für klagen wichtig, welche etwas mehr in der Vergangenheit liegen.( Stichwort Verjährung 10 Jahre)
Wenn das LG Erfurt nun seine EUGH Vorlage schnell voran treibt, könnte es in diesem Termin zu einer Aussetzung kommen, allerdings müsste es dann auch schon ein Aktenzeichen dort geben.
Mach dir keine Sorgen was die Verhandlung angeht!
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Ich danke euch für die schnellen Antworten.
Ich habe einfach Angst, dass mir zu Last gelegt werden könnte von der Illegalität gewusst zu haben. Aber mal ehrlich wer wusste das schon, wenn die Prominenz Werbung dafür macht. Außerdem wurde in einem anderen Fall bei der Klageerwiderung der Gegenseite erwähnt, dass es eindeutige Hinweise gibt im Ausland gespielt zu haben, dabei war ich das letzte mal 2015 im Urlaub und da habe ich mein Handy garnicht genutzt.
Das ich etwas gegen meine Sucht tun muss ist mir bewusst und dies soll für mich den Anfang darstellen. Damit könnte ich einen Großteil meiner Schulden decken und neu anfangen. Ich hoffe es klappt, obwohl ich mich eigentlich dafür schäme Geld bewusst zu verzocken und es nun wieder zu fordern.
Danke nochmals für eure Hilfe.
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Hallo Leute.
Ich bin neu hier. Ich habe nun am 11.06.2024 meine erste Verhandlung wo es um einen enormen Streitwert geht. Habe wirklich Schiss davor, weil es mir peinlich ist und ich Angst habe was falsches zu sagen. Mein Anwalt wird mich eine Woche vor der Verhandlung telefonisch darauf vorbereiten.
Ist es möglich, dass die Gegenpartei einfach nicht aufkreuzt oder den Termin verlegt ( hat sie übrigens bereits gemacht, Termin war eigentlich der 27.05.) und das Urteil des BGHs abwartet oder wird sich das Landesgericht am Hinweisbeschluss orientieren und das Urteil trotzdem fällen?
Ich danke euch schonmal im Voraus.
Bleib entspannt.
Meine Kanzlei hat mir neben der telefonischen Abstimmung ein anonymisiertes Protokoll einer vergangenen Verhandlung zur Vorbereitung zukommen lassen und exakt in diese Richtungen gingen bei mir die Fragen auch.
War echt entspannt. Wenn du dir nicht sicher bist, was du antworten sollst, lass es deine(n) Anwalt/Anwältin beantworten oder sei ehrlich und sage, dass du es nicht weißt.
Meine Auslandsaufenthalte waren nicht relevant (wohl auch, weil es zu deren Zeiträumen auch keine Transaktionen gab, das lässt sich bei dir ja auch nachweisen). So Spielchen mit IP-Adressen Blabla kam nie zur Sprache.
Die Gegenseite war bei mir per Video zugeschaltet und fragt natürlich ein, zwei provokante Suggestivfragen, von denen du dich natürlich nicht in die Ecke drängen lässt ;)
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Bleib entspannt.
Meine Kanzlei hat mir neben der telefonischen Abstimmung ein anonymisiertes Protokoll einer vergangenen Verhandlung zur Vorbereitung zukommen lassen und exakt in diese Richtungen gingen bei mir die Fragen auch.
War echt entspannt. Wenn du dir nicht sicher bist, was du antworten sollst, lass es deine(n) Anwalt/Anwältin beantworten oder sei ehrlich und sage, dass du es nicht weißt.
Meine Auslandsaufenthalte waren nicht relevant (wohl auch, weil es zu deren Zeiträumen auch keine Transaktionen gab, das lässt sich bei dir ja auch nachweisen). So Spielchen mit IP-Adressen Blabla kam nie zur Sprache.
Die Gegenseite war bei mir per Video zugeschaltet und fragt natürlich ein, zwei provokante Suggestivfragen, von denen du dich natürlich nicht in die Ecke drängen lässt ;)
Danke für deine Hilfe.
Welche Fragen wurden denn dir von der Gegenseite so gestellt? Ich weiß es ist Panikmache, aber ich bin einfach nervös und will so schnell wie möglich Antworten :-)
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... das wird Dir niemand beantworten (können). Vor allem, weil es Dir nix bringt. Denn es wird keinen starren Fragenkatalog geben. Wäre ja auch 'dumm' von der Gegenseite ... wegen der Vorbereitungsmöglichkeit.
Alles Gute,
R.
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Du solltest weitaus nervöser sein, dass Du das eventuell erhaltende Geld wieder verzockst wenn du nicht komplett weg von dem Mist bist.
Wer kennt es nicht, den Gewinn oder den Kredit oder die Erbschaft oder oder die zum Ausgleich anderer Schulden herangezogen werden sollen und dann erst zum Teil und später vielleicht sogar komplett verzockt werden.
Ich selbst hatte früher zig Chancen und habe sie verballert. Insofern ist es für mich persönlich ein Segen dass dieses Prozedere so lange dauert.
Dein Anwalt wird dir im Vorfeld alles wichtige mitteilen und denke daran wir sind keine Angeklagten. Antworte ehrlich und wenn du nicht weißt was da oder dort war sag es. Ist doch klar dass unangenehme Fragen kommen können die gegnerischen Anwälte haben ja auch die Aufgabe zu gewinnen was selten genug passiert. Nervös wird wohl jeder von uns sein.
LG Roy
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Ich habe einfach Angst, dass mir zu Last gelegt werden könnte von der Illegalität gewusst zu haben. Aber mal ehrlich wer wusste das schon, wenn die Prominenz Werbung dafür macht.
Sie werden genau das versuchen und Du wirst genau diese Antwort geben! Zusätzlich darfst Du fragen, ob das OC denn von der Illegalität ihres Angebotes gewusst hat!
Klageerwiderung der Gegenseite erwähnt, dass es eindeutige Hinweise gibt im Ausland gespielt zu haben, dabei war ich das letzte mal 2015 im Urlaub und da habe ich mein Handy garnicht genutzt.
Erwähnen können die alles ... Sie müssen es Dir aber beweisen! Antworte also wie hier und dann fragst Du nach deren Beweisen!
Das ich etwas gegen meine Sucht tun muss ist mir bewusst und dies soll für mich den Anfang darstellen. Damit könnte ich einen Großteil meiner Schulden decken und neu anfangen. Ich hoffe es klappt, obwohl ich mich eigentlich dafür schäme Geld bewusst zu verzocken und es nun wieder zu fordern.
Hast Du denn schon etwas FÜR DICH in die Wege geleitet? SHG? Beratungsstelle? Beides? Hast Du schon jemanden ins Boot geholt, der Dich bei einer potentiellen Zahlung der Gegenseite bei der Umsetzung der zweckgebundenen Absicht in die Tat unterstützt und somit dafür sorgt, dass Du vor Dir selbst geschützt bist?
Ein Neuanfang ist nicht gekoppelt an der Rückführung des Geldes ... er ist gekoppelt an Deiner Bereitschaft zur Veränderung!
Wieso solltest Du Dich schämen? Es gibt immer 2 Seiten der Medaille ... Hier scheint bei Dir durch die eigene Verantwortung für Dein VERHALTEN! Es gibt aber auch noch das VERHÄLTNIS! Daran gebunden ist das illegale Verhalten dieser Unternehmen. Dank unserer Gesetze und der Rechtsprechung, die auch zum Verhältnis zählen, ist es aber möglich vorhandenen monetären Schaden, sofern er beziffert werden kann, rückgängig zu machen! Du bereicherst Dich also nicht!
Im Gegenteil ist dies jetzt ein proaktives Verhalten, bei dem Du für Dich einstehst und für Deine Zukunft sorgen möchtest!
Somit darfst Du stolz auf Dich sein ... (wenn Du nicht die unterschwellige Absicht hast, es wieder zu verspielen!)
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Da das BGH Verfahren ja erst am 27.06. stattfindet wird mit dem Urteil dann womöglich gewartet.
Sofern der BGH positiv für den Spieler entscheidet, wird dann das Urteil meines Verfahrens automatisch rechtskräftig und eine Berufung vor dem OLG nicht zulässig?
Ein Urteil vom BGH ist ja praktisch Gesetz.
Bisher habe ich noch nichts getan, aber deutlich weniger gespielt. Trotzdem werde ich mich nun an jemanden wenden, denn wenn ich im Wahn bin, dann hab ich selbst Angst vor mir. Ich habe Leute immer verachtet, die ihr ganzes Hab und Gut verzockt haben und bin nun selbst so ein Abschaum. Kriminell bin ich nicht geworden, aber ich habe viele Leute enttäuscht. Dadurch habe ich schon einige familiäre Streitigkeiten. Viele stehen auch nicht mehr zu mir und das von Anfang an, als alles aufgeflogen ist, also muss ich da selbst durch. Die einzigen die immer für mich da waren sind meine Oma und meine Tante, sie haben mir auch nachdem alles aufgeflogen ist mit Geld ausgeholfen. Das tat unheimlich weh, nachdem die Kohle wieder in Sportwetten investiert wurden. Nicht für mich, sondern dass ich zwei Menschen die ich liebe beschissen habe und die mir vertraut haben.
Ich kann definitiv nicht so weiter machen, allein wegen der Schulden.
Danke, dass ihr euch damit auseinandersetzt. Mir hilft das.
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Hey Du :)
Ich kann definitiv nicht so weiter machen, allein wegen der Schulden.
Danke, dass ihr euch damit auseinandersetzt. Mir hilft das
Nein, Du solltest definitiv nicht so weitermachen, und das nicht vor allem wegen des Geldes, sondern wegen aller anderen Nebenschauplätze, die Du Dir verdirbst. Allem voran Deine Abhängigkeit. Das ist doch ein Shit-Gefühl, oder? Ich meine, zu wissen, dass sich andere, nämlich die Anbieter, ins Fäustchen lachen über Deine Naivität, dass Du die Leute um Dich ausnutzt, um nicht darüber nachzudenken und 'den Ball am laufen zu halten' und um Deine innere Verfassung. Was ist wichtig am Glücksspiel?? Und bitte komm jetzt nicht mit: 'Die Glückshormone ...', das ist langsam so 'ausgelutscht' als Argument. Hier gibt es viel zu Lesen - nicht bloß über Cashback. Du könntest davon profitieren, andere Beiträge zu lesen ...
Und - nein! Dass wir uns 'damit' auseinandersetzen, hilft DIR nicht! Das musst DU schon selbst tun. Also 'schleim' nicht und setz' Dir lieber kleine erreichbare Ziele für einen sicher lange währenden Weg aus Deinem Suchtverhalten.
Und mach' bei Oma, Tante und allen sonstigen Menschen, die Du da ausgenutzt hast, reinen Tisch! DAS HILFT.
Gruß R
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m Prinzip braucht die Gegenseite nicht auf das BGH Urteil warten. Der einzigste Grund warum die es hinauszögern ist, weil die nicht jedes Verfahren auszahlen können sofort!
Aber irgendwann wird jedes Verfahren teuer!
Und auch wenn es ausgesetzt werden sollte heißt es nicht das man verloren hat sondern die Gegenseite Zeit braucht um Geld aktuell zu verdienen! Wenn man 6 Stellige Verfahren hat werden die automatisch teurer.
Das schönste an der Spielfrei ist doch das es damals illegal war für uns.
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Das schönste an der Spielfrei ist doch das es damals illegal war für uns
Was ist DAS denn für eine Logik?? Hört sich an wie: 'Na, denen werd' ich es zeigen!' - also echt 'verplant'. Das ist, denke ich, nicht die beste Herangehensweise, lieber Zocker ...
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Das habe ich auch gedacht.
"Das Schönste ist, daß ich absolut unschuldig bin."
Er schrieb sowas vor ein paar Wochen schonmal irgendwo.
Ein bißchen Selbstreflexion könnte dem Ein oder Anderen hier definitiv nicht schaden.
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Hi!
Bisher habe ich noch nichts getan, aber deutlich weniger gespielt.
Hmmmm ... siehst Du das als eine Glanzleistung an? Sei mir nicht böse ... das ist es nicht! Ich erkläre auch warum ... Erinnerst Du Dich, als Du mit dem Mist angefangen hattest? Da war doch noch alles im Rahmen und Du konntest über die Suchtis noch ablästern. Dann hast Du aber die Frequenz gesteigert. Anstatt am WE nun auch in der Woche z.B. irgendwann jeden Tag ... dann Tag und Nacht. Parallel dazu hast Du langsam aber sicher die Wetteinsätze erhöht. Dies nennt sich "Gewöhnung". Was wir uns aber angewöhnen, dass können wir uns auch wieder abgewöhnen. Bei der Sucht als Steigerungsform sollten wir aber bedenken, dass wir nie geheilt sein werden. Dafür lernen wir aber einen gesunden Umgang mit der Sucht in uns.
Wenn Du nun weniger spielst ... gewöhnst Du Dir dann das Spielen wieder ab? Oder hälst Du die Gewöhnung nicht doch weiter aufrecht? Hinzu kommt, dass die persönlichen Teilbeschränkungen eigentlich nie lange halten. Irgendwann kommt der Punkt, wo Du Dich für Deine "Askese" belohnen willst und schon machst Du alles schlimmer, als es je gewesen ist.
Dazu zählt auch z.B. das Verspielen des geliehenen Geldes, was Du selbst als Verstoß gegen Deine Werte empfindest.
Im Oktober ist es nun 3 Jahre her, dass ich das Rauchen aufgegeben habe. Auch ich habe hier Jörg, einen befreundeten Psychologen, gefragt, ob ich nicht wenigstens dampfen dürfe, natürlich ohne Nikotin. Ne ... jede Sucht ist mit Ritualen verbunden und die sollen komplett fallen. Erst dann hast Du ja eine Veränderung.
Ich habe Leute immer verachtet, die ihr ganzes Hab und Gut verzockt haben und bin nun selbst so ein Abschaum.
Also ... ich bin zwar manchmal ein Schaumschläger ... doch als Abschaum möchte ich mich nicht ansehen ... :)
Na, mal ehrlich ... wieso hast Du immer so gedacht? Eigentlich doch nur, weil Du es nicht verstanden hast, wie jemand sein Hab und Gut und seine sozialen Kontakte verspielen kann. Da sind Vorurteile schnell gesponnen und verfestigen sich. Nun überprüfe dieses Vorurteil mal. Weisst Du heute mehr als damals? Klar, Du hast nun die Erfahrung gemacht, dass da etwas stärker in Dir ist, wogegen Du momentan noch nicht ankommst. Doch hast Du DEINE Gründe fürs Spielen schon herausgefunden? Ne, hast Du nicht. Also bedienst Du in dem Zitat da oben immer noch Deine alten Vorurteile!
Wie hilfreich ist es aber für Dich Dich runter zu buttern? Darfst Du nie Fehler machen?
Was viele und ich selbst auch nie verinnerlicht hatten: Wir können unsere Sucht zum Stillstand bringen! Du auch!
Weisst Du, was dabei das Schwierigste ist? Richtig ... das Anfangen!
Komme am Samstag in unser Webmeeting, wenn Du magst. In meiner Signatur steht der Zoom-Link. Punkt 19 Uhr geht es los.
Vielleicht tut es Dir ja mal gut, Dir alles von der Seele zu reden? Da ist in den letzten Jahren ja wohl auch viel passiert ... oder nicht?
Vielleicht helfen Dir unsere Erfahrungen ja weiter? Wir standen alle mal an dem Punkt, an dem Du Dich jetzt befindest.
Die Kamera ist erst einmal ausgeschaltet und Du entscheidest selbst, ob Du sie anmachst oder nicht.
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Mr. Lost in Trance eines kann ich dir versichern. Ein bisschen oder weniger zocken geht nicht.
Maximal bis wieder größere Beträge da sind.
Hör auf und zwar heute. Weg mit Kreditkarten, PayPal zu nd Onlinebanking. Öffne dich deiner Oma und Tante. Sag dass dieses Verfahren ansteht und du irgendwann vermutlich einen großen Betrag bekommst. Sag ihnen das mit dem Kredit und lasse am Tag x dieses Geld auf deren Konto überweisen damit sie den Kredit ablösen können. Mach mal ein Jahr Geldmanagement mit einer dieser Personen.
Klar das nagelt dich erstmal fest da sie sofort merken wenn du daneben greifst. Aber so baust du wieder Vertrauen auf. Mach dir ne Liste was so toll an zocken ist, kommst du zum Ergebnis Geld verlieren ist geil musst du diverse Ärzte aufsuchen denn das ist pervers. Das haben wir alle durchgemacht bis zur Erkenntnis welcher Irrsinn das ist.
Du bist immer noch im tiefen Zwang Loch, in der Sucht. Ich hatte auch Zeiten in denen ich nur kleine Beträge nutzte, aber warum? Ausschließlich weil da eben nicht mehr ging.
Jammern, gespielter Selbsthass gepaart mit Selbstmitleid immer der arme Pechvogel zu sein ist auch ein klarer Hinweis noch voll drauf zu sein. Und klar hier stehen jetzt viele Dinge die du nicht hören willst die aber die Realität sind.
Denk darüber nach und bewege deinen Arsch und rette Dich! Jetzt, nicht nach Verhandlungen und dem Erhalt der Kohle.
Gruß Roy
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Olli/Roy haben vollkommen Recht!
Bezüglich Deines Verfahrens gibt es einiges zu sagen:
Absolut 100% keine Sorgen wegen des Verfahrens machen. Dein Anwalt wird alles mit Dir durchgehen und danach bist Du bestens vorbereitet. Dazu kommt (aus Erfahrung), dass die Gerichte Dir glauben, dass Du von der Illegalität nichts gewusst hast. Das hat eben niemand und durch die Werbung prominenter Persönlichkeiten hat daran auch keiner gedacht. Der gleichen Auffassung sind die meisten Gerichte auch. AGBs hast Du auch nicht gelesen. Lesen 99% der Menschen nie.
Bzgl. Deines Auslandaufenthaltes = völlig egal. Wenn Du nicht im Urlaub warst, warst Du nicht um Urlaub. Einfach so sagen. Ach Moment, dass muss ich noch loswerden: Was geschrieben wird und dann in der Verhandlung wirklich länger diskutiert wird, sind 2 Paar Schuhe. Die Gegenseite bringt im Vorfeld alles an, was Ihnen einfällt. Bei diesem Punkt wird es vermutlich so ablaufen:
Richter: Haben Sie im Ausland gespielt.
Du: Ich war seit 2015 nicht mehr im Urlaub, also nein.
Und schon erledigt!
Jetzt mal zur Aufheiterung: Wenn Du 100000 verloren hast, könntest du sogar 150000 einklagen. Die Gegenseite prüft die Beträge nicht. Keine prüft sie auf Richtigkeit. Das ist hier keine Aufforderung. Ich will damit nur sagen: Entspann Dich.
Fazit: Es wird für Dich laufen! Geh positiv in die Verhandlung. Der/Die Richter/in ist auf Deiner Seite und will Dir helfen.
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Jetzt mal zur Aufheiterung: Wenn Du 100000 verloren hast, könntest du sogar 150000 einklagen. Die Gegenseite prüft die Beträge nicht. Keine prüft sie auf Richtigkeit.
Zum Einen geht es ja nicht um Beträge, die "verloren" wurden. Gewinne und Verluste müssen gegengerechnet werden, damit der Zustand vor Spielaufnahme wiederhergestellt wird! So will es das Gesetz!
Dann wird der Nachweis regelmäßig über die Auskunft nach der DSGVo geführt, also mit einer Liste, die vom Anbieter zur Verfügung gestellt wird. Wenn da auf einmal 50.000 mehr bei rum kommen, dann freut sich als einziger der Anbieter. Er kann seine Verfahrenskosten damit nämlich deutlich schmälern und das Gericht wird sie DIR auferlegen!
Natürlich prüft da die Gegenseite ... der eigene Anwalt macht das aber auf jeden Fall, denn der will DICH ja auch vor Schaden bewahren.
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Ich danke euch, dass ihr euch soviel Zeit nehmt.
Ihr habt in jedem Punkt recht. Weniger spielen bringt tatsächlich nichts. Auch ich habe bereits vor 9 Jahren mit dem Rauchen aufgehört und habe es auch da mit weniger probiert. Natürlich brachte dies nichts, also habe ich dann nach langem hin und her ganz damit aufgehört. Der Gedanke eine zu qualmen ist immer noch da. Und genau davor habe ich Angst. Das rauchen konnte ich tatsächlich ad acta legen und auch wenn ich Lust dazu habe kann ich es kontrollieren.
Es ist einfach so, dass ich in einer sehr schwierigen familiären Situation festhänge. Die Oma bettlägerig um die man sich kümmern muss (Altersheim ist keine Option, dort würde sie sterben) die Mutter mit narzisstischen Zügen bei der sich alles nur um sie dreht. Vor allem habe ich mich gerade bei ihr um ihre eigene Insolvenz kümmern müssen und sie hat keinen Finger gekrümmt, dabei habe ich mit mir selbst zu kämpfen. Das weiß sie, aber interessiert sie nicht. Auch von meiner Sucht weiß sie, aber sie kann sich nicht in mich hineinversetzen. Ich werde von ihr ja schon schief angeguckt, wenn ich mein Feierabend Bier trinke und bezeichnet mich als Alkoholiker. Auch vor anderen hat sie mich schon diskreditiert und sich als das Opfer dargestellt. Deswegen habe ich ja erwähnt, dass ich nur von Oma und Tante unterstützt werde. Meine Mutter zeigt mir gegenüber nur Wut und Agression. Viele werden jetzt sagen lös dich von ihr, aber sie bleibt meine Mutter. Ich bin ihr das schuldig, obwohl ich 35 bin. Ja ich weiß mit 35 sollte man ein anderes Leben führen, aber dies blieb mir verwehrt auch durch eigene Dummheit. Von meinem Vater will ich garnicht erst anfangen. Der führt ein glückliches Leben mit seinen gewollten Kindern. Ich war kein Wunschkind, obwohl ich sein erstes bin. Bei meiner Mutter trifft dies ebenso zu, hat sie mir auch schon oft gesagt ohne sich dafür zu entschuldigen. Ich will meiner Mutter ja nicht die Schuld geben, aber ich habe schon sehr früh anfangen müssen mich um sie zu kümmern. Ich habe eine Lehre angefangen, weil ein Studium nicht finanzierbar war wie denn auch, wenn mein Sparbuch immer von ihr geplündert wurde. Sie war und ist bis heute kaufsüchtig. Einsicht hat sie auch mit der Insolvenz nicht, sie darf zwar nicht mehr bestellen, aber nachdem der Lohn abzüglich ihrer Pfändung da ist geht sie unkontrolliert in Geschäfte einkaufen. Ansprechen ist keine Option. Man wird mit polnischen Ausdrücken beleidigt. Nach der Lehre habe ich direkt für sie einen Kredit aufgenommen um ihre Schulden zu tilgen, was natürlich nichts brachte, bis ich irgendwann mit dem Spielen angefangen habe, um mich abzulenken und es auch wirklich gut lief. Ich habe mit Poker viele Gewinne erzielen können. Doch erst in der Corona Zeit bin ich intensiver zu Sportwetten übergegangen und habe mit Krediten angefangen. Davor war alles garnicht schlimm und das Jahre lang, aber der Stress zu Hause, die Arbeit und die Isolierung von allem machte mir einfach zu schaffen.
Nun könnt ihr euch vielleicht ein Bild von der Situation machen, auch wenn alles ein bisschen durcheinander erklärt wurde. Das sind ja nur kleine Details und für mich wirklich schwierig in Worte zu fassen.
Klar am Ende ist jeder für sich selbst verantwortlich und ich versuche mein bestes alles gerade zu rücken. Leider fällt es mir mit den Nebenschauplätzen sehr schwer. Ich hoffe ihr könnt es zum Teil nachvollziehen.
Ich hoffe, dass Urteil wird den Spielern wirklich zu Gute kommen, denn mir würde es wirklich helfen, denn ich bin fest entschlossen nun alles zu tun um davon weg zu kommen und möchte eine Insolvenz vermeiden und für meine Fehler selbst grade stehen.
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Hi!
Hast Du etwas dagegen, wenn ich ab Deiner Frage alles mal abtrenne und in "Allgemeines" schiebe? Dort gehört dieser Austausch m.E. hin.
Wie fühlt es sich an, mal über alles zu reden?
Nun ja, tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass Du Deine Mutter in Liebe loslassen solltest. Diese Liebe darf sich nicht nur auf Deine Mutter, sondern vorwiegend auf Dich selbst beziehen. Dass sie Deine Mutter ist, verpflichtet Dich nicht Dir alles von ihr gefallen zu lassen. Ich selbst habe 7 Jahre keinen Kontakt gehabt, nachdem mein Vater mit seinen narzistischen Zügen, wie Du es nennst, genau dafür gesorgt hat. Die Zeit danach war schmerzhaft, aber auch heilsam. Im Grunde genommen habe ich erst ab da an Verantwortung für mich übernommen.
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Hallo nochmals, 'I-am---88',
wie ist denn Deine Wohnsituation? Hast Du eine eigene Wohnung oder lebt Ihr alle unter einem Dach??
Hast Du Kontakt zu Deinem Erzeuger? Hast Du außer den Halb- noch andere Geschwister??
Ist die 'Tante' die Schwester Deiner Mutter oder Deines Erzeugers??
VG, R
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Hallo nochmals, 'I-am---88',
wie ist denn Deine Wohnsituation? Hast Du eine eigene Wohnung oder lebt Ihr alle unter einem Dach??
Hast Du Kontakt zu Deinem Erzeuger? Hast Du außer den Halb- noch andere Geschwister??
Ist die 'Tante' die Schwester Deiner Mutter oder Deines Erzeugers??
VG, R
Wir leben alle unter einem Dach. Selbst könnte ich mir keine Wohnung leisten, auch wegen der Schufa. Ne habe seit fast 20 Jahren keinen Kontakt zu meinem Erzeuger, aber Halbgeschwister definitiv. Von 3 mit seiner jetzigen Frau weiß ich, von anderen keinen Plan. Meine Tante ist die Schwester meiner Mutter und sie ist auch nicht gut auf sie zu sprechen.
Hi!
Hast Du etwas dagegen, wenn ich ab Deiner Frage alles mal abtrenne und in "Allgemeines" schiebe? Dort gehört dieser Austausch m.E. hin.
Wie fühlt es sich an, mal über alles zu reden?
Nun ja, tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass Du Deine Mutter in Liebe loslassen solltest. Diese Liebe darf sich nicht nur auf Deine Mutter, sondern vorwiegend auf Dich selbst beziehen. Dass sie Deine Mutter ist, verpflichtet Dich nicht Dir alles von ihr gefallen zu lassen. Ich selbst habe 7 Jahre keinen Kontakt gehabt, nachdem mein Vater mit seinen narzistischen Zügen, wie Du es nennst, genau dafür gesorgt hat. Die Zeit danach war schmerzhaft, aber auch heilsam. Im Grunde genommen habe ich erst ab da an Verantwortung für mich übernommen.
Das ist kein Problem. Tut mir leid, wenn es Umstände macht.
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Hallo Lost 88,
kann man bei einem Verfahren wirklich so entspannt sein,wenn man gerade ein CB macht ,aber gleichzeitig munter weiter zockt ? Ist das nicht illegal und haut einem das nicht die Gegenseite um die Ohren?
Gehst du denn arbeiten und kannst du deine Schulden so wenigstens bei Oma und Tante abbezahlen? Wie sieht es mit Nebenjobs aus?
Die anderen haben dir ja schon zahlreich geschrieben, was du jetzt sofort für dich und deine Spielfreiheit tun kannst ,vor allem mit dem Geld und der Selbstsperre.
Die Selbstsperre und das mit dem Onlinebanking könntest du heute noch machen und morgen könntest du die Suchtberatung anrufen. Schon mal wichtige Schritte ,die du sofort erledigen kannst oder wie siehst du das? Ach ja und mit der Tante heute noch reden!
LG Wolke
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... ich kann schwer glauben, dass Deine Situation eine ausweglose ist - eigentlich gibt es für alles eine Lösung. Jedenfalls denke ich, dass ein regelmäßiger Besuch der 'Familie' besser wäre als das Wohnen dort! Du hast also Bonitätsprobleme von wegen Schufa-Einträge?
Bis wann kannst Du denn (bei Spielstopp ab sofort) Deine Schulden getilgt haben?? Und was kannst Du außer Zocken tun, was macht Dir Spaß?
Vielleicht wäre doch erst mal eine Suchtberatung gut - und eine SHG.
Momentan bzw. bis jetzt hast Du die Abhängigkeitsverhältnisse ja manifestiert durch das Zocken, hast im Prinzip zugesehen, dass sich nix ändern KANN. Besser täte Dir wohl, Deine eigene Wohnung zu haben - oder? Dazu ist es wichtig, Dein Geld jetzt zusammen zu halten und die Schulden loszuwerden!
Eigentlich hast Du kaum Zeit dazu ... ich weiß Dein Alter nicht, aber ewig abhängig von Menschen und der Verhaltenssucht 'Zocken' kann nicht gut sein. Ich denke, da sind wir uns einig. Dass Du keine Freiheit über Gewinne beim Zocken erwirtschaften kannst, ist wohl sonnenklar. Hat also null Sinn.
Eine Therapie wäre auch sicher gut. Vielleicht auch eine stationäre Behandlung in einer Suchtklinik, zumal Du dann für ein paar Wochen mal rauskommst ...
Gruß, R
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Hallo Lost 88,
kann man bei einem Verfahren wirklich so entspannt sein,wenn man gerade ein CB macht ,aber gleichzeitig munter weiter zockt ? Ist das nicht illegal und haut einem das nicht die Gegenseite um die Ohren?
Gehst du denn arbeiten und kannst du deine Schulden so wenigstens bei Oma und Tante abbezahlen? Wie sieht es mit Nebenjobs aus?
Die anderen haben dir ja schon zahlreich geschrieben, was du jetzt sofort für dich und deine Spielfreiheit tun kannst ,vor allem mit dem Geld und der Selbstsperre.
Die Selbstsperre und das mit dem Onlinebanking könntest du heute noch machen und morgen könntest du die Suchtberatung anrufen. Schon mal wichtige Schritte ,die du sofort erledigen kannst oder wie siehst du das? Ach ja und mit der Tante heute noch reden!
LG Wolke
Entspannt bin ich nicht. Was denkst du warum ich mir alles von der Seele rede. Illegal ist das nicht wie ich mitbekommen habe solange die Anbieter nun auf der White List stehen. Bei den Anbietern bei denen ich ein Verfahren laufen habe spiele ich natürlich nicht mehr, aber gibt ja unzählige andere. Wenn ich mich online sperre, dann renne ich ins Wettbüro. Wie du sagst muss ich mich aber trotzdem selbst sperren, da führt kein Weg dran vorbei.
Ja ich habe seit 12 Jahren einen festen Job und würde mich jetzt nicht als faul bezeichnen. Ich verdiene zwar nicht die Welt, aber wenn man mit Mutter und Oma unter einem Dach wohnt sollte es genug sein. Nur habe ich von der Arbeit sozusagen nichts. Meine Tante und meine Oma wollen das Geld nicht wieder haben. Sie meinen ich tue genug für sie. Meine Tante hat zwar 3 Kinder, aber die interessieren sich seit der Scheidung null für sie. Sie stehen zum Vater, weiß Gott warum. Er hat sie sowieso nur für den Aufenthalt geheiratet. Nebenjobs kann ich Knicken, denn wir müssen uns um Oma kümmern und das ist ein Kraftakt. Ich habe mittlerweile kaum noch Freunde bzw. Zeit dafür. Außerdem sind die zum Teil sowieso verheiratet und haben Kinder. Denen bin ich sowieso egal.
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denn wir müssen uns um Oma kümmern und das ist ein Kraftakt. Ich habe mittlerweile kaum noch Freunde bzw. Zeit dafür. Außerdem sind die zum Teil sowieso verheiratet und haben Kinder. Denen bin ich sowieso egal.
Ok,mit Oma und den Nebenjobs kann ich verstehen.....aber weil es anstrengend ist ,musst du auch was für dich tun....ausser zocken und Wetten natürlich. Du musst mal was schönes unternehmen.....an einen See fahren, Picknickkorb mitnehmen, Freunde fragen.....
Hast du mal mit deinen Freunden über dein Problem gesprochen? So ein Vertrauen, solche Gespräche vertiefen eine Freundschaft noch. Und nur weil sich Lebenssituationen verändern ,muss eine Freundschaft nicht in die Brüche gehen.....Hochzeit und Kinder und Scheidungen und große Probleme und Sorgen....all das hält eine Freundschaft aus ,aber man muss sie pflegen....auch du von deiner Seite aus.....
Frag mal bei Freunden an ,ob sie Bock auf Grillen haben, jeder bringt was mit ....Wetter soll immer besser werden....
LG Wolke
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Jetzt mal zur Aufheiterung: Wenn Du 100000 verloren hast, könntest du sogar 150000 einklagen. Die Gegenseite prüft die Beträge nicht. Keine prüft sie auf Richtigkeit. Das ist hier keine Aufforderung. Ich will damit nur sagen: Entspann Dich.
WAS EIN BULLSHIT
jeder Anbieter checkt das. Spreche aus mehrfacher Erfahrung.
Außerdem bitte gut vorbereiten. Es kann in jede Richtung gehen.
Ich wurde knapp eine Stunde durchs Kreuzfeuer gejagt.
Das war echt heftig.
Wurde aber gut durch meinen Anwalt vorbereitet.
Dir viel Erfolg
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Puh ... Du bist da in einer schwierigen Situation! Aber ... wann möchtest Du anfangen für Dich zu leben?
Aus meiner Sicht wäre es vollkommen ok, wenn Du ausziehst und die zwei sich selbst überlässt. Naja ... nicht wirklich ...
Deine Mutter müsste sich um sich selbst kümmern und die Oma müsste zur Not in ein Heim.
Das Problem ... Dir wurde beigebracht, dass Du für alle verantwortlich bist ... nur gefälligst Dich selbst dabei aus den Augen verlieren sollst. Dieser Wert wiegt sehr schwer bei Entscheidungen, die ich oben schon ansprach.
Man wird Dir sicherlich Egoismus vorwerfen, doch der ist nun mal nicht immer negativ. Ein gesunder Egoismus ist manchmal von Nöten.
Wenn ich mich online sperre, dann renne ich ins Wettbüro.
Wir reden hier von einer OASIS-Sperre ... die ist glücksspielformübergreifend. Schau mal hier:
https://rp-darmstadt.hessen.de/sicherheit-und-kommunales/gluecksspiel/spielersperrsystem-oasis/spieler-faqs
Hier findest Du so einiges an Fragen und Antworten. Ich empfehle immer den befristeten Sperrantrag auf 99 Jahre. Diese Frist müsste immer erst ablaufen, damit Du die Sperre aufheben kannst.
Es folgt der Link zum Sperrantrag:
https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2022-03/musterantrag_auf_selbstsperre.pdf
Oben rechts auf der Seite hier haben wir einen Link zu Hilfsangeboten. Schaue Dich da mal um ... einige sind ebenso niedrigschwellig wie hier das Forum ... bei anderen kannst Du Dich austesten. So gibt es Telefon- oder Onlineberatung in verschiedenen Ausprägungen.
Ich war drei Jahre älter als Du, als ich mich entschlossen hatte, mit dem Glücksspiel zu brechen. Heute bin ich heilfroh, dass ich es durchgezogen habe.
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denn wir müssen uns um Oma kümmern und das ist ein Kraftakt. Ich habe mittlerweile kaum noch Freunde bzw. Zeit dafür. Außerdem sind die zum Teil sowieso verheiratet und haben Kinder. Denen bin ich sowieso egal.
Ok,mit Oma und den Nebenjobs kann ich verstehen.....aber weil es anstrengend ist ,musst du auch was für dich tun....ausser zocken und Wetten natürlich. Du musst mal was schönes unternehmen.....an einen See fahren, Picknickkorb mitnehmen, Freunde fragen.....
Hast du mal mit deinen Freunden über dein Problem gesprochen? So ein Vertrauen, solche Gespräche vertiefen eine Freundschaft noch. Und nur weil sich Lebenssituationen verändern ,muss eine Freundschaft nicht in die Brüche gehen.....Hochzeit und Kinder und Scheidungen und große Probleme und Sorgen....all das hält eine Freundschaft aus ,aber man muss sie pflegen....auch du von deiner Seite aus.....
Frag mal bei Freunden an ,ob sie Bock auf Grillen haben, jeder bringt was mit ....Wetter soll immer besser werden....
LG Wolke
Ich kann deine Vorschläge wirklich nachvollziehen, aber ich bin mittlerweile so down, dass ich einfach nur noch zum Stubenhocker mutiert bin und auf nichts mehr Lust habe. Ich stehe morgens um 3 zur Arbeit auf und komme um 14.30 Uhr nach Hause. Dann direkt um Oma kümmern, mit dem Hund raus, ein wenig Zeit mit den Papageien verbringen, duschen, etwas essen, wieder um Oma kümmern. Ich habe kaum Zeit für irgendwas und eine Wette am Handy ist schnell abgegeben und auch die ganze Zeit zu verfolgen. Mit meinen „FREUNDEN“ pflege ich schon länger keinen Kontakt, die wissen von meinem Problem, aber haben mich seit langer Zeit gemieden. Habe schon oft gehört, dass sie gemeinsam was unternommen, aber mich außen vor gelassen. Denen dackel ich auch nicht hinterher.
Puh ... Du bist da in einer schwierigen Situation! Aber ... wann möchtest Du anfangen für Dich zu leben?
Aus meiner Sicht wäre es vollkommen ok, wenn Du ausziehst und die zwei sich selbst überlässt. Naja ... nicht wirklich ...
Deine Mutter müsste sich um sich selbst kümmern und die Oma müsste zur Not in ein Heim.
Das Problem ... Dir wurde beigebracht, dass Du für alle verantwortlich bist ... nur gefälligst Dich selbst dabei aus den Augen verlieren sollst. Dieser Wert wiegt sehr schwer bei Entscheidungen, die ich oben schon ansprach.
Man wird Dir sicherlich Egoismus vorwerfen, doch der ist nun mal nicht immer negativ. Ein gesunder Egoismus ist manchmal von Nöten.
Wenn ich mich online sperre, dann renne ich ins Wettbüro.
Wir reden hier von einer OASIS-Sperre ... die ist glücksspielformübergreifend. Schau mal hier:
https://rp-darmstadt.hessen.de/sicherheit-und-kommunales/gluecksspiel/spielersperrsystem-oasis/spieler-faqs
Hier findest Du so einiges an Fragen und Antworten. Ich empfehle immer den befristeten Sperrantrag auf 99 Jahre. Diese Frist müsste immer erst ablaufen, damit Du die Sperre aufheben kannst.
Es folgt der Link zum Sperrantrag:
https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2022-03/musterantrag_auf_selbstsperre.pdf
Oben rechts auf der Seite hier haben wir einen Link zu Hilfsangeboten. Schaue Dich da mal um ... einige sind ebenso niedrigschwellig wie hier das Forum ... bei anderen kannst Du Dich austesten. So gibt es Telefon- oder Onlineberatung in verschiedenen Ausprägungen.
Ich war drei Jahre älter als Du, als ich mich entschlossen hatte, mit dem Glücksspiel zu brechen. Heute bin ich heilfroh, dass ich es durchgezogen habe.
Danke für deine Hilfe. Du hast mein Problem definitiv begriffen. Viele können es einfach nicht nachvollziehen. Ich will mich nicht als guten Menschen bezeichnen, aber auch nicht als schlechten. Ich tue für Menschen die ich liebe wirklich alles und die wissen das auch. Die zwei im Stich lassen wäre keine Option. Wie du erwähnt hast wurde es mir so beigebracht für alle da zu sein. Es klingt hart, aber mit meiner Mutter zu brechen wäre es leichter als mit meiner Oma. Meine Oma war schon von klein auf mein Anker, deswegen kümmer ich mich auch gerne um sie. Da bleibt einfach keine Zeit für mich selbst und das ist das große Problem.
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Nur halb Bullshit.
Eine meiner Gegenseiten hatte absolut keine Ahnung, wieviel genau Einzahlung-Auszahlung ausmachte, da es so viele Transaktionen waren und die Aufbereitung der Datei minderwertig...nur meine Erfahrung. Aber klar, wirklich ernst gemeint war es natürlich nicht.
Ich hatte jetzt mehrere Verfahren und vor 2 Jahren sah die Welt noch anders aus als heute...da waren die Fragen dringlicher, auch von der Gegenseite. Aber gut. Das ist nur meine Erfahrung. Ich glaiube, die Gerichte sind genervt von den Fällen und wollen ein Verfahren eher schnell als langsam beenden. Wenn Ihr der Meinung seid, dass aktuell weiterhin jeder durch die Mangel gedreht wird, fair enough. Vielleicht gibt es noch gegnerische Anwälte, die das so machen. Ich glaube es allerdings eher weniger...jeder kennt den Hinweisbeschluss.
Jetzt mal zur Aufheiterung: Wenn Du 100000 verloren hast, könntest du sogar 150000 einklagen. Die Gegenseite prüft die Beträge nicht. Keine prüft sie auf Richtigkeit. Das ist hier keine Aufforderung. Ich will damit nur sagen: Entspann Dich.
WAS EIN BULLSHIT
jeder Anbieter checkt das. Spreche aus mehrfacher Erfahrung.
Außerdem bitte gut vorbereiten. Es kann in jede Richtung gehen.
Ich wurde knapp eine Stunde durchs Kreuzfeuer gejagt.
Das war echt heftig.
Wurde aber gut durch meinen Anwalt vorbereitet.
Dir viel Erfolg
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Hi!
Ich denke, dass Du unbedingt einmal Gespräche mit einer Suchtberatung führen solltest. Mache bitte einen Termin aus und gehe hin.
Du, ich wollte immer ein guter Sohn sein. Dafür habe ich alles getan, was von mir verlangt wurde ... und noch mehr. Doch das alles hatte nicht gereicht. Das Leben zog an mir vorbei ... wie bei Dir! Andere gingen Beziehungen ein - heirateten und bekamen Kinder. Ich wartete darauf, dass immer wieder neue Generationen von "Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten" heraus kamen.
Andere arbeiteten wie ich auch ... schafften sich aber Eigentum an. Ich saß in einem 9 m² Zimmer und kümmerte mich, was Reparaturen anging, um das Elternhaus. Aber es gehörte nicht mir. Ich hatte ja noch nicht mal Geld auf dem Konto, um mir eine kleine Wohnung zu mieten. Selbst als ich spielfrei wurde und nach 2 Jahren eine Eigentumswohnung suchte, da fand ich immer wieder Gründe, wieso die Wohnung nicht passte und die nächste auch nicht. Dabei hatte ich die Kriterien im Vorfeld bereits so definiert, dass mir keine Wohnung gut genug erschien.
Kurz vor Ablauf dieser 2 Jahre sprach mich mein Schwager an, ob wir nicht zusammen bauen wollten. Ich sagte "Ja" ... glaubte aber immer noch nicht wirklich dran, als wir das Grundstück kauften, einen Vertrag mit einem GU abschlossen ... bis zu dem Zeitpunkt, als das Haus fix und fertig da stand.
Erst als ich umgezogen war, da wurde aus dem Traum Realität. Noch heute finde ich immer wieder etwas am Haus, was ich noch nachholen oder mittlerweile austauschen kann.
Der Streit mit meinen Eltern war 2013 und ich habe in den Jahren bis zum Tode meiner Mutter noch so einiges aushalten müssen, was meine Geschwister an Verhalten von unserem Vater übernommen hatten. Das alles hat mich aber stärker gemacht und ich habe da auch gelernt für mich einzustehen.
So habe ich 2017 um eine Eingruppierung in die Ingenieursklasse gekämpft und war erfolgreich ... ohne Studium ...
Nehme also ein Beratungsgespräch wahr und sei auch darauf gefasst, dass man Dir eine stationäre Therapie vorschlagen wird. Eines sollte Dir auch schon bewusst sein ... Du musst zumindest mal befristet aus Deinem Alltagstrott hinaus. Erst das wird Dir auch einen anderen Blick auf Deine Situation ermöglichen.
Du kannst Dich auch um Deine Oma kümmern, wenn sie in einem Altenheim ist. Sie wird Dich genauso lieben, wie eh und je.
In manchen Städten gibt es auch betreutes Wohnen für Spieler. Für Dich wäre dies die Chance auch ohne Kaution auszuziehen. Gleichzeitig hast Du immer einen Ansprechpartner, der gerade in der ersten Zeit der Abstinenz sehr wichtig sein kann.
Mit zunehmender Abstinenz regeln sich auch die finanziellen Verhältnisse, sodass Du dann in Deine eigenen 4 Wände ziehen könntest. Da musst Du Dich aber bitte schlau machen, ob so etwas bei Euch angeboten wird.
Weisst Du, wenn Du jung bist, dann denkst Du, dass alles noch Zeit hat. So ab Deinem Alter fällt Dir dann auf einmal auf, dass die "Einschläge" näher kommen. Das ist dann der Moment, in dem Du bedauerst, wieso Du nicht eher Veränderungen herbeigeführt hast. Jetzt wäre also genau der richtige Zeitpunkt dafür ... oder nicht? Umschiffe das Bedauern und genieße stattdessen lieber Dein Leben!
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👍👍
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Hey Lost,
natürlich können und dürfen Freunde auch mal untereinander was unternehmen und man selbst muss nicht immer dabei sein......aber wenn du nicht aus deinem Schneckenhaus raus kommst und auf sie zugehst ,dann kannst du den Kontakt schwer halten. Man kann nicht immer erwarten, dass alle zu einem kommen, man muss selbst aktiv werden ,sein und bleiben, das hat nix mit hinterherdackeln zu tun.
Wenn du bei OASIS gesperrt bist, kannst du nicht mal eben schnell beim Hundespaziergang eine Wette platzieren.....dann kannst du gar nicht mehr zocken,auch nicht Vorort. Du wirst dort kontrolliert und dann rausgeworfen.
Bist du bereit diese Türe zu schließen? Diese Sperre zu beantragen? Setzt dich an dein Handy und klick auf den Link ,drn dir Olaf mitgeschickt hat. Sperrantrag ausfüllen und Termin bei der Suchtberatung machen. 2 Punkte ,die schnell machbar sind !!
LG Wolke
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Hi!
Ich denke, dass Du unbedingt einmal Gespräche mit einer Suchtberatung führen solltest. Mache bitte einen Termin aus und gehe hin.
Du, ich wollte immer ein guter Sohn sein. Dafür habe ich alles getan, was von mir verlangt wurde ... und noch mehr. Doch das alles hatte nicht gereicht. Das Leben zog an mir vorbei ... wie bei Dir! Andere gingen Beziehungen ein - heirateten und bekamen Kinder. Ich wartete darauf, dass immer wieder neue Generationen von "Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten" heraus kamen.
Andere arbeiteten wie ich auch ... schafften sich aber Eigentum an. Ich saß in einem 9 m² Zimmer und kümmerte mich, was Reparaturen anging, um das Elternhaus. Aber es gehörte nicht mir. Ich hatte ja noch nicht mal Geld auf dem Konto, um mir eine kleine Wohnung zu mieten. Selbst als ich spielfrei wurde und nach 2 Jahren eine Eigentumswohnung suchte, da fand ich immer wieder Gründe, wieso die Wohnung nicht passte und die nächste auch nicht. Dabei hatte ich die Kriterien im Vorfeld bereits so definiert, dass mir keine Wohnung gut genug erschien.
Kurz vor Ablauf dieser 2 Jahre sprach mich mein Schwager an, ob wir nicht zusammen bauen wollten. Ich sagte "Ja" ... glaubte aber immer noch nicht wirklich dran, als wir das Grundstück kauften, einen Vertrag mit einem GU abschlossen ... bis zu dem Zeitpunkt, als das Haus fix und fertig da stand.
Erst als ich umgezogen war, da wurde aus dem Traum Realität. Noch heute finde ich immer wieder etwas am Haus, was ich noch nachholen oder mittlerweile austauschen kann.
Der Streit mit meinen Eltern war 2013 und ich habe in den Jahren bis zum Tode meiner Mutter noch so einiges aushalten müssen, was meine Geschwister an Verhalten von unserem Vater übernommen hatten. Das alles hat mich aber stärker gemacht und ich habe da auch gelernt für mich einzustehen.
So habe ich 2017 um eine Eingruppierung in die Ingenieursklasse gekämpft und war erfolgreich ... ohne Studium ...
Nehme also ein Beratungsgespräch wahr und sei auch darauf gefasst, dass man Dir eine stationäre Therapie vorschlagen wird. Eines sollte Dir auch schon bewusst sein ... Du musst zumindest mal befristet aus Deinem Alltagstrott hinaus. Erst das wird Dir auch einen anderen Blick auf Deine Situation ermöglichen.
Du kannst Dich auch um Deine Oma kümmern, wenn sie in einem Altenheim ist. Sie wird Dich genauso lieben, wie eh und je.
In manchen Städten gibt es auch betreutes Wohnen für Spieler. Für Dich wäre dies die Chance auch ohne Kaution auszuziehen. Gleichzeitig hast Du immer einen Ansprechpartner, der gerade in der ersten Zeit der Abstinenz sehr wichtig sein kann.
Mit zunehmender Abstinenz regeln sich auch die finanziellen Verhältnisse, sodass Du dann in Deine eigenen 4 Wände ziehen könntest. Da musst Du Dich aber bitte schlau machen, ob so etwas bei Euch angeboten wird.
Weisst Du, wenn Du jung bist, dann denkst Du, dass alles noch Zeit hat. So ab Deinem Alter fällt Dir dann auf einmal auf, dass die "Einschläge" näher kommen. Das ist dann der Moment, in dem Du bedauerst, wieso Du nicht eher Veränderungen herbeigeführt hast. Jetzt wäre also genau der richtige Zeitpunkt dafür ... oder nicht? Umschiffe das Bedauern und genieße stattdessen lieber Dein Leben!
Danke für deinen Zuspruch.
Ich glaube solange meine Oma lebt werde ich nicht ausziehen können. Ich möchte es einfach nicht. Ihr bin ihr das definitiv schuldig. Niemand von ihren Kindern interessiert sich für sie. Gut meine Mutter macht tatsächlich sehr viel für sie, aber manchmal mit einer Wut die sehr respektlos ist. Meine Oma ist aber ein sehr starker Mensch, sie hält das aus. Meine Oma sagt auch immer, dass es ihr hier gut geht und selbst nicht in ein Altenheim möchte. Sie ist froh, wenn sie jemand um sich hat der sie liebt, denn auch sie hatte mit ihrer Stiefmutter nach dem frühen Tod ihrer eigenen Mutter kein schönes Leben. Den Wunsch will ich ihr wenigstens erfüllen, denn sie ist für mich mehr als nur die Oma.
Klar ich muss nun endlich was tun und das erste wird die OASIS Sperre sein. Da muss ich mir aber etwas Zeit lassen und mich darauf vorbereiten. Mit dem Rauchen habe ich es genau so gemacht und mir dafür 3 Wochen Urlaub genommen. Wenn ich das geschafft habe, dann werde ich auch diese Sucht hinter mir lassen. Ich kann mir aber echt nicht vorstellen damit aufzuhören. Mir wird etwas fehlen. Ich bin allgemein sportbegeistert. Keine Ahnung wie das ohne Sportwetten funktionieren soll, denn überall wird man davon getriggert.
Ich habe einfach Angst vor allem. Besonders die Schulden bereiten mir schlaflose Nächte. Klar viele werden nun sagen geh in die Privatinsolvenz, aber ich bin da nicht so taff, wenn Leute dann über mich reden. Ich fühle mich ja jetzt schon wie ein Versager, denn viele würde niemals so über mich denken. Ich höre immer wieder wie Menschen positiv über mich reden allein wegen der Oma wie wir das meistern und dann denke ich mir wenn ihr nur wüsstest was hinter der Fassade steckt. Man würde mich als einen Menschen abstempeln in dem man sich getäuscht hat. Ich bin auch kein selbstsüchtiger Mensch und helfe wo ich kann. Ich weiß ich habe ein Alter erreicht wo ich ich endlich aufwachen muss und für mein Handeln grade stehen muss. Oft denke ich mir dann aber auch, es wäre doch besser wenn ich nicht mehr bin. Aber dann denke ich wieder an meine Oma und meine Mutter, dass die selbst allein nicht klar kommen werden. Auch die Schulden will ich niemandem auferlegen. Soll doch keiner für meine Fehler büßen.
Es freut mich für dich, dass du es geschafft hast und du nun ein normales Leben führst. Ich hoffe du hast auch familiär ein wenig gerade rücken können.
Danke, dass du dir für einen Fremden die Zeit nimmst und sich mit deinen Problemen befasst.
Hast du eine Therapie gemacht oder hast du es auch ohne geschafft?
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Guten Morgen!
Ich muss gestehen, dass ich damals nicht bereit dafür war. Wie sage ich immer: Ich brauchte niemanden, der mir sagte, wie Sch...e ich war ...
Natürlich war diese Aussage meiner Angst geschuldet wieder einmal nicht zu genügen. Doch darum geht es ja gar nicht in einer Therapie.
Nach einer Phase in meiner damaligen SHG bin ich ins Internet gewechselt und 2009 dann auch hier aufgeschlagen. 2010 hat mich Ilona zur Jahrestagung des FAGS eingeladen. Dort landete ich in meinem ersten Workshop. Seitdem bin ich bei den Jahrestagungen immer dabei gewesen, zuletzt aber leider immer nur online.
Irgendwie bekam ich mit, dass Ilona damals bei der LK-Glück war ... erblickte dort Seminare, die mich interessierten ... und meldete mich an ...
Nächste Woche bin ich wieder in Köln und nehme an 2 Tagen an dem Seminar zum Thema Selbstwert teil. Dort treffe ich Peter wieder, bei dem ich schon mal ein dreitägiges Seminar habe genießen können und den ich auch in der Gruppenleiterschulung vor ein paar Jahren hatte.
Pro Jahr gesehen mag dies nicht viel sein, doch über die Jahre sammelt sich da ganz schön was an Weiterbildung an.
Gerade in der Gruppenleiterschulung, in der eine Menge Psychologen zu Gast waren, hörte ich die Anderen sagen: Das war heute besser, als so manche Therapie ...
Ich kann das nicht vergleichen, verbuche es trotzdem als positive therapeutische Erfahrung ... :)
Da ich davon ja nun eine Menge habe, denke ich schon, dass auch mir eine Therapie die Genesung erleichtert "hätte". (Wirklich? War ich dafür bereit?) Heute zumindest könnten mich keine 10 Pferde mehr davon abhalten ...
Einer der Star-Trek Kinofilme hieß "Das unentdeckte Land". Hier war zwar die Zukunft gemeint, doch ich dachte gleich an das Entdeckerzeitalter zurück. Damals gab es noch Land zu entdecken und es gab Karten mit weißen Flecken. Ich fühlte mich wie so eine Karte mit weißen Flecken ... ich war das unentdeckte Land ... Diese weißen Flecken zu füllen ist Aufgabe einer Therapie und auch die Teilnahme an einer SHG. Nun weiß jeder, wie man einen Stift grundsätzlich benutzt ... und wenn die weißen Flecken gefüllt werden sollen, dann müssen wir das schon selbst machen. Doch wie zeichnet man die dreidimensionale Welt auf eine zweidimensionale Karte? Dabei dürfen wir uns helfen lassen ...
Oft denke ich mir dann aber auch, es wäre doch besser wenn ich nicht mehr bin.
Dieser Satz sagt sehr viel über Deinen Selbstwert aus. Doch was würde Deine Oma zu diesem Satz sagen? Was wünscht sie Dir für Dein Leben?
Ich glaube solange meine Oma lebt werde ich nicht ausziehen können.
Wieso nicht? Das heißt ja nicht, dass Du mit Deiner Oma brichst. Es gibt sicher eine Lösung, bei der Du ihr weiterhin Deine Wertschätzung und Liebe zeigen kannst. Mache Dir bitte mal Gedanken darüber ...
Zum Terminsetzen ... von der Raucherentwöhnung kenne ich das auch. Es dient der gedanklichen Vorbereitung. Drei Wochen sind eine prima Zeitspanne. Bereite Dich aber auch bitte vor ... Lese ruhig mal die Beiträge der letzten 5 Jahre im Tagebuch-Bereich.
Ich habe einfach Angst vor allem.
Ich sage es immer wieder: Ängste katastrophisieren! Wenn Ängste dies tun, dann hilft alles nix ... dann muss man sich ihnen stellen. Zumeist ist alles dann noch nicht mal halb so schlimm ... Das Schöne an einer Genesung ist aber doch ... Du gehst Deinen Weg in Deinem Tempo ... In der SHG und beim Therapeuten wird auf Dich aufgepasst, dass Du nicht überfordert wirst. Und sollte das denn doch mal geschehen, dann bist Du ja auch noch da ... Du darfst jederzeit ein Stop rufen und so auf Dich aufmerksam machen.
Besonders die Schulden bereiten mir schlaflose Nächte.
Du kennst den Satz: Schulden sind geduldig! ... Er stimmt! ...
Klar viele werden nun sagen geh in die Privatinsolvenz, aber ich bin da nicht so taff, wenn Leute dann über mich reden. Ich fühle mich ja jetzt schon wie ein Versager, denn viele würde niemals so über mich denken. Ich höre immer wieder wie Menschen positiv über mich reden allein wegen der Oma wie wir das meistern und dann denke ich mir wenn ihr nur wüsstest was hinter der Fassade steckt. Man würde mich als einen Menschen abstempeln in dem man sich getäuscht hat.
Also ... dann schlussfolgere ich mal: Eine Privatinsolvenz ist dazu da, dass andere sich den Mund über Dich zerreißen! Natürlich sehen die nicht, dass Du mit einer PI Deine Verhältnisse, wie immer es dazu gekommen ist, regelst ... stattdessen werden sie beide Zeigefinger an ausgestreckten Armen auf Dich richten und rufen "Ene mene Miste ... es rappelt in der Versagerkiste ..." Soll ich echt weiter so einen Scheiß aus Deinen Worten deuten?
Du hast Fehler gemacht ... NA UND? Wen interessiert denn wirklich wer was über Dich denkt? Suchst Du vielleicht wie ich damals die Bestätigung für das eigene negative Selbstbild?
Was bringt es Dir eine Fassade aufrecht zu erhalten?
Du bist Du ... mit Haut und Haaren ... gut und böse ... Du musst nicht perfekt sein!
Merkst Du nicht, wie sehr Deine Kritiker auf Dich einreden, obwohl sie gar nicht da sind?
Nun, ich sehe einen Mann, der eigentlich nur ein paar Fragen zu Gerichtsverhandlungen hatte. Er hat sie gestellt, weil Ängste ihn plagten. Er hat seine Gefühle indirekt ausgedrückt und war dabei eher zurückhaltend. Er hat vorausschauend gehandelt. Er ist sich nicht zu schade Aufwand zu betreiben und neue Ufer zu erklimmen. Dieser Mann hat sich sofort nach ein paar Fragen und Antworten auf eine Kommunikation eingelassen zu den Themen, die ihn bewegen. Themen, die ihn belasten ... aber auch solchen, die ihm Freude bereiten. Er hat erst spät Arbeit gefunden, doch er hat sie gesucht und gefunden. Das Gehalt ist nicht so dolle, doch das ist ihm nicht wichtig. Er leistet alles, was er kann, um seine Mutter und die Oma zu unterstützen. Er ist im Laufe der Jahre in eine Sucht gerutscht und möchte nun wieder da raus. Er macht hier gerade seine ersten Erfahrungen mit der Suchtselbsthilfe, doch das hätte überhaupt keinen Sinn, wenn ER sich nicht darauf einlassen würde!
Dieser Mann ist dankbar und er schenkt gerne ... aus Liebe.
Wenn ich diesen Absatz auch immer und immer wieder lese, so finde ich keinen Versager in den Worten! ich sehe einen stinknormalen denkenden, handelnden und vor allem fühlenden Menschen! Ist das denn soooo schlimm?
Wer in die PI gehen sollte und es nicht tut, der ändert nichts. Wenn sich nichts ändert, dann bleibt alles beim Alten. Wie kann ich mir Ziele für mein Leben definieren, wenn ich nicht bereit bin etwas zu verändern? Macht das die Ziele nicht zu Wunschträumen?
Ich denke mir, dass Du sehr wohl etwas verändern möchtest. Es muss ja nicht gleich alles auf einmal sein. Also nehme Dir Dinge vor, die für Dich gangbar sind.
Nächste Woche schickst Du den Sperrantrag ab. Zwei Wochen später bist Du gesperrt und hast die Bestätigung in der Post ... na, passt doch mit Deinem Dreiwochenplan ... :)
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Wow OLLI.
Ich sag dir ganz ehrlich ich bin wirklich gerührt von deinen Worten und muss dir wirklich sagen, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und wenn mir jemand Mut zusprichst wie du, dann macht mich das definitiv stärker. Wie du schon sagst, eigentlich hatte ich nur vor Fragen zum BGH Urteil zu stellen und habe mich dann komplett geöffnet was eigentlich nicht meine Absicht war. Das ist ein sehr gutes Zeichen, denn so habe ich noch nie mit jemandem darüber sprechen können, weil viele es einfach nicht verstehen und mich als einen Idioten abstempeln. Es gibt doch Menschen, die nachvollziehen können wie es einem in Inneren geht. Dieses Vertrauen hat mich dazu gebracht doch meine Gefühle zu äußern. Normalerweise bin ich niemand der im Internet seine Lebensgeschichte erzählt, aber hier mach ich eine Ausnahme denn es geht um mein zukünftiges Leben. Mit meinem Selbstwert hast du definitiv recht, der liegt irgendwo im Unbekannten. Es liegt allein in meiner Hand etwas zu ändern. Danke, dass es Menschen wie dich gibt, die sich Zeit für andere nehmen und sie bei Problemen unterstützen die sie selbst durchlebt haben. Das macht einen guten Menschen aus.
Ich werde nun all deine Worte beim Schopfe packen und alles dafür tun um erfolgreich aus dem ganzen zu kommen auch wenn der Weg steinig wird und nicht auf Anhieb klappt. Ob es mit dem 3 Wochen Plan klappt sei mal dahingestellt. Ich muss es erstmal sacken lassen. Denn das ist einfach zu viel auf einmal. denke bei dir wird es auch Rückschläge gegeben haben. Die gehören dazu. Ich hab mir jetzt für den ersten Schritt mal vorgenommen an deinem vorgeschlagenem Samstagmeeting teilzunehmen. Da muss ich mich aber erstmal überwinden, denn ich bin ein sehr zurückhaltender und schüchterner Mensch. Das wird auch seine Zeit brauchen.
Danke nochmal für deine Unterstützung und deine warmen Worte.
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Da die meisten gewonnenen Prozesse die auch Geld fließen lassen mit Vergleichen erzielt werden wirst Du hier auch eher nichts davon lesen. Die Anbieter stehen auf Verschwiegenheitsvereinbarungen. Die wollen ja nicht damit zu viele auf den Gedanken kommen sie würden zahlen. 😁
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Alles Gute! Wird schon ... :)
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#feste Daumen drück´#
Du wirst das Kind schon schaukeln ...
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Hi :)
Du hast es hinter Dir!! Das ist doch sowieso die Hauptsache. Hoffentlich wird Dir das Geld auch wirklich überwiesen? Wie ist das denn mit der Garantie?
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Ich kann nur weitergeben was mir gesagt wurde von den Anwälten. Wird der Vergleich geschlossen zahlen sie auch. Da soll es noch nie Probleme gegeben haben.
Glückwunsch!
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Bei einem Vergleich plus PKF geht annähernd auch nicht. Aber, wie ich finde, kannst Du mit dem Gefühl abschließen a gewonnen zu haben und b auch wirklich Geld zu sehen. Ich denke das nimmt doch eine Last von den Schultern und der Stress was wie passiert ist weg.
Malta oder Gibraltar? Nur wenn du es sagen willst bzw kannst.
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Hi Leute.
Mittlerweile bin ich seit 17 Tagen spielfrei und fühle mich einfach nur gut dabei. Vorallem wenn ich sehe, dass sich kein Geld von meinem Bankkonto in Luft auflöst. Ich weiß nicht ob ich mich schon zu sicher fühle, aber dieses Mal bin ich überzeugt, dass ich die Reißleine ziehe.
Der Gesellschaft ist unser Problem zum Teil auch scheiss egal. Grad musst ich sehen, wie ein nahegelegener Verein, der gerade in die zweite Fußball Bundesliga aufgestiegen ist, einen Deal mit einer lokalen Spielhalle abschließt. Da kommt mir das kotzen, vor allem wenn man noch stolz in die Kamera lacht. Mich macht es wütend, dass man die Gesundheit anderer gegen Geld eintauscht und wenn man noch Kommentare liest wie keiner zwingt einen dazu, dann macht das umso wütender. Die Vereine nehmen einfach alles mit. Das macht einen traurig.
Ich hoffe ich kann endlich meinen Teil dazu beitragen und dem ganzen entgegensetzen.
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Hi Leute.
Ich weiß grad nicht wohin mit mir, deshalb schreib ich hier ein paar Zeilen.
Mit diesen 17 Tagen spielfrei sein hat es ziemlich schnell wieder geendet, aber habe dann direkt die Reißleine gezogen und eine OASIS Sperre beantragt. Hätte ich viel früher tun sollen. Ich glaube mir wird dies immens helfen zu wissen, dass nun nichts mehr geht. Leider ist alles trotzdem nicht so einfach. Da ich nun sehr viele Schulden habe sieht es familiär sehr schwierig aus. Meine Mutter nimmt meine Spielsucht nicht ernst und macht mich sogar fertig, aber grade sie sollte den Rand halten, da sie durch ihre Kaufsucht in der Privatinsolvenz ist. Der Vergleich den ich vor kurzem geschlossen habe, hat mir finanziell Luft verschafft und ich versuche den Weg ohne Privatinsolvenz was mir hoffentlich gelingen wird. Nur dieses Gefühl welches mir meine Mutter vermittelt ist erniedrigend. Ich habe für sie ihre Privatinsolvenz geregelt und sie hat nun finanzielle Freiheit und ist in 2 1/2 kurz vor ihrer Rente schuldenfrei. Ich bin weiterhin hoch verschuldet und benötige Beistand. Es muss ja nicht mal finanziell sein, aber mir dauernd das Gefühl geben ein Versager zu sein nagt an meiner Psyche. Wie gesagt, sie nimmt nicht nicht ernst. Ich habe ihr gesagt, dass ich krank bin und auf ihre Hilfe angewiesen bin, aber sie blockt mich nur und hält mich einfach nur für einen Zocker. Sie akzeptiert die Ausrede Krankheit nicht. Dabei lege ich sogar ihr Geld nun zur Seite welches sie monatlich verdient, da sie ja selbst nicht mit Geld umgehen kann. Ich sage euch ganz ehrlich, der einzige Halt den ich habe ist meine Oma, ohne sie wäre ich nicht mehr. Sie steht zu mir, leider kann sie auch nicht mehr sehr viel tun, da sie mittlerweile 93 ist und pflegebedürftig. Innerlich bin ich mittlerweile so gebrochen. Ich weiß ich habe Mist gebaut und kann verstehen, dass viele Menschen Abstand von mir genommen haben, aber es schmerzt mich so sehr, dass meine Mutter nicht zu mir steht. Man könnte wirklich meinen hier spricht ein kleines Kind, aber ich bin mit 35 (nächste Woche 36) erwachsen und habe mich damit abgefunden irgendwann mal allein zu sein, denn die Möglichkeit auf eine Familie werde ich niemals haben, obwohl ich es mir immer gewünscht habe. Meine Familie besteht derzeit nur aus meiner Mutter, meiner Tante, meiner Oma und meinem Kumpel, der wie ein Bruder für mich ist. Meine Mutter kennt ihn ja nicht mal wirklich, da sieht man ja schon, dass ihr mein Leben am Allerwertesten vorbei geht. Wenn ich von ihm Rede, dann sagt sie immer nur der Türke, dabei habe ich seinen Namen immer wieder erwähnt. Sonst habe ich niemanden. Ich kämpfe wirklich und ich glaube der Schritt mit der OASIS SPERRE ist schon einschneidend, aber den Kampf finanziell und familiär finde ich viel schwieriger und ich habe in letzter Zeit wirklich sehr oft das Gefühl, dass ein Ende vom Ganzen wirklich mehr Sinn ergibt, als sich zu quälen. Doch dieser Weg wäre tatsächlich feige.
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Guten Morgen :)
Ja, ist gerade Mist um Dich herum, und enttäuscht bist Du, und die Bestätigung, ein guter Mensch zu sein, fehlt Dir. Wohl, weil Du an Dir selbst zweifelst?! Du kannst nicht jeden Tag alle Klamotten mit Dir rumschleppen! Du hast Leben hinter, aber auch vor Dir
Besser Du schaffst Dir Wege und genießt jeden Schritt, als Dich erschöpft am Straßenrand sitzend zu sehen. Das mit der Sucht ist vielleicht gar nicht das Schlimmste oder sonst wie das Wichtigste im Leben. Also wappne Dich gegen allen Mist und für alles Schöne. Dann haut dieser Kettenhund von Spielsucht schon ab. Du brauchst Deine Kraft und Ressourcen für ganz andere Herausforderungen. Das ist sicher!
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https://www.youtube.com/watch?v=rOI_z0NYdwo
Habe gerade nicht viel Zeit ... daher dieser Link ...höre mal rein!
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Lieber L,
die Entscheidung, dich über OASIS sperren zu lassen, ist aus meiner Sicht eine richtig gute Entscheidung. Du tust damit etwas für dich! Geh diesen Weg in Ruhe weiter. Du analysierst deine "Probleme" doch gut, jetzt fehlt noch die Fortführung der Aktion. Nach dem was du beschreibst, hast du es bisher verpasst, dich innerlich von deiner Mutter zu trennen und bist - wie ein Kind - sehr abhängig von ihrem Urteil über dich. Eigentlich sollte die Loslösung in früheren Lebensjahren passieren. Hat man aber eine Mutter mit eigenen Problemen, vertauschen sich die Rollen. Das Kind, das eigentlich noch Fürsorge und Zuwendung braucht, gibt dies der Mutter. Diese Rollenumkehr hat Folgen, die du jetzt immer noch als Erwachsener durchlebst. Deine Zockerei könnte z.B. ein Appell an deine Mutter sein: Sieh her, mir geht es schlecht, kümmere dich um mich.
Was ich dir empfehlen würde? Geh auf dem Weg weiter, den du mit der OASIS-Sperre eingeschlagen hast und suche Unterstützung in einer Beratungsstelle. Da kannst du in aller Ruhe deine persönliche Geschichte aufarbeiten und "erwachsen" werden. Alles Gute und bleib am Ball. Es lohnt sich.
LG Ilona
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Hi Lost!
Genau das, was Ilona hier anspricht, wird auch im verlinkten Video angerissen. Als ich mir das vor ein paar Wochen angesehen hatte, fühlte ich mich direkt angesprochen. Auch ich habe nach Aufmerksamkeit gehechelt, bekam sie teilweise, bevor sie mir wieder entzogen wurde. Mich hat es noch mehr angespornt mehr und mehr und mehr für meinen Vater zu machen.
Tatsächlich bin ich erst mit 43 Jahren ausgezogen in meine eigenen vier Wände ... und es war das Beste, was ich machen konnte. Prompt kam es zum Streit und ganze 7 Jahre lang hatte ich dann keinen Kontakt mehr. Auch das gehörte mit zu dem Besten, was ich machen konnte. Klar, es hat weh getan ... nicht nur am Anfang, denn auch meine Geschwister zwängten mich immer wieder in die Rolle, die ich doch loswerden wollte.
Doch es wurde besser ... jeden Tag ein Stück mehr, denn die Person, von der ich Anerkennung bekam, die schaut mich im Spiegel jeden Tag an!
Ich erinnere mich an die Anfangszeit des Streites zurück. Da saß meine ältere Schwester bei mir im Haus und fragte mich abfällig, ob ich jetzt etwa entschieden hätte erwachsen zu werden. Meine Antwort lautete aus voller Überzeugung: Ja, genau das will ich!
Weiterhin erinnere ich mich an eine Zeile aus dem Brief meines Vaters an mich. Sinngemäß: "Wir" (meine Eltern) "haben Dich 43 Jahre versorgt ..."
Ich habe schon mit 13 Jahren Zeitungen ausgetragen. Daraufhin wurde sich das Taschengeld gespart. Klar, meine Mutter kochte, machte die Wäsche und ein Dach hatte ich auch über dem Kopf. Doch ab diesem Alter half ich auch immer wieder meinem Vater, wenn er am WE Fliesen legen war.
Im Laufe der Jahre steigerte sich das sogar soweit, dass ich, mein Vater hatte sich zwischenzeitlich selbstständig gemacht, die Firmenkorrespondenz machte, in meiner Mittagspause oder nach Feierabend Material besorgte und es mit ihm auf die Baustelle fuhr. Abends kam ich nach Hause ... "wir müssen noch mal los" ... Wie oft bin ich freitags Mittag zu ihm gefahren? Samstags ... Sonntags ... Ich habe Reperaturarbeiten am Haus gemacht, den Garten gepflegt und und und ...
Und da meinte er, er hätte mich 43 Jahre lang versorgt? Ich hatte immer meinen eigenen Job, meine eigenen Einkünfte und ich gab zum Schluss 500 € Wohngeld ab. Dieser Satz hatte MICH damals sehr verletzt. Die Trennung war ja noch frisch.
Heute weiss ich, dass dieser Satz, wie viele weitere noch, viel mehr über ihn aussagen, als über mich!
Ich denke nicht, dass es ihm bewusst war, doch indem er mich erniedrigte, erhöhte er sich gleichzeitig. Es ging nur um sein Ego! Es hatte rein gar nichts mit mir zu tun!
Die Verletzungen, die Deine Mutter Dir zufügt, sehe ich in der gleichen Schublade. Du weisst es ja eigentlich besser ... und doch suchst Du nach einem Krümel in den Worten, die Du als Anerkennung interpretieren darfst. Wie oft schon hast Du den Suizid angerissen in Deinen Beiträgen ...zuletzt sprichst Du davon, dass das ja feige wäre.
Mutig zu sein heißt aber nicht das Altbekannte bis in alle Ewigkeiten weiter zu ertragen ... weiter zu erleiden, wie Du es ausgedrückt hast.
Mutig zu sein heißt für sich einzustehen! Ein Gedankenblitz durchfuhr mich gerade. Viele Jahre ist es her ... meine Nichte, vielleicht 5 Jahre alt, kam aus einem Selbstverteidigungskurs und zeigte mir stolz, was sie gelernt hatte: Mit vollem Körpereinsatz kam sie mir einen Schritt entgegen, ein Bein vorne, eines hinten. Die rechte Hand schleuderte sie mir mit ausgestrecktem Arm entgegen und sie rief: STOP!
Wenn Deine Mutter Dich wieder versucht klein zu machen, dann darfst Du ihr sanft, aber bestimmt sagen: "STOP! Mama! Bis hierher und nicht weiter! Wenn Du Dein Verhalten mir gegenüber nicht änderst, dann bin ich weg! Dann lasse ich Dich alleine und werde auch keinen Blick über meine Schultern werfen!"
Ich weiß ... ich weiß ... Deine Oma ... Ist sie noch so fit, dass sie versteht, was mit Dir los ist? Möchte sie, dass Du Dein Leben NICHT leben kannst, weil sie und Deine Mutter Dich komplett vereinnahmen?
Du willst eine Familie gründen? Wieso auch nicht? Aber dann musst Du Dich von den beiden Damen erst einmal "scheiden" lassen.
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Lieber L,
wie geht es dir inzwischen?
LG Ilona
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Danke für eure Nachrichten und sorry, dass ich mich jetzt erst melde.
Meine OASIS Sperre ist zwar noch nicht durch, aber das Zocken habe ich trotzdem eingestellt und bereite mich schon darauf vor, dass nichts mehr geht. Psychisch bin ich aber ein Wrack. Meine familiäre Situation ist angespannter denn je und ich habe immer weniger Kraft. Ich plage mich in die Arbeit und wenn ich nach Hause komme gibt es nur Streit. Auf der Arbeit muss ich immer mein freundliches Gesicht zeigen und schaffe das auch irgendwie, aber innerlich brodelt es in mir und ich stehe vor dem Kollaps. Ich habe mein Leben gegen die Wand gefahren und versuche alles um es wieder gerade zu rücken, aber bekomme nur gesagt welch ein Versager ich bin. Mir fällt es sogar schwer alles in Worte zu fassen, weil ich soviel Lasten mit mir trage. Ich habe meine eigenen Probleme und muss mich um Probleme anderer kümmern, weil diese sich selbst nicht im Griff haben. Schlussendlich wird man für Gutmütigkeit noch beschimpft. Man kann sich nicht ausmalen welch ein Gefühl das ist. Einfach nur niederschmetternd. Ja ich weiß ich bin erwachsen und sollte die Reißleine ziehen, wenn ich etwas ändern will, aber ich schaffe es nicht. Meine Mutter ist ein höchst aggressiver Mensch, aber sie hat auch ihre guten Seiten. Sie wäre ohne mich aufgeschmissen und droht mir auch immer sich umzubringen. Ihre narzisstische Ader macht aber wirklich alles kaputt. Sie streitet mit der ganzen Familie, mit den Nachbarn, mit ihren Freunden und alles fällt am Ende auch auf mich zurück. Grade das macht es umso schwieriger mit meiner Sucht umzugehen, vor allem wenn man diese nicht ernst nimmt. Keiner in meiner Familie tut das. Alle sehen mich nur als den Zocker und schlechten Menschen. Ich habe einfach keine Ahnung auf was ich mich zuerst konzentrieren soll. Ich schreibe hier den Text und mir kullern die Tränen runter und komme mir selbst blöd dabei vor, als erwachsener Mann zu heulen wie ein Kind. Lange halt ich das so nicht mehr durch. Es tut aber definitiv gut, dass es Menschen wie euch gibt, die sich dem annehmen und man auch wirklich ernst genommen wird. Ich danke euch.
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Hi!
Also fühlst Du Dich nicht männlich, wenn Du weinst? Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Zu weinen erleichtert den Schmerz. Es fallen, zumindest vorübergehend, alle Lasten von Dir ab.
Als Mann zu weinen ist doch nichts Schlimmes. Ich bin auch nahe am Wasser gebaut. Na und?
Gerade als Kind wurde ich deshalb aufgezogen von meinem Vater und bewusst zum Weinen gebracht.
Das hatte dazu geführt, dass ich mich verschlossen habe. Bloß keine Emotionen zeigen ...
Man kann sich nicht ausmalen welch ein Gefühl das ist.
DOCH! Das kann ich! Und genau deshalb musst Du da raus!
aber sie hat auch ihre guten Seiten.
Wenn Du eine Suppe kochst und zwei Prisen zuviel Salz hineingibst, ist die Suppe mit all seinen Einlagen trotzdem ungenießbar!
Sie wäre ohne mich aufgeschmissen und droht mir auch immer sich umzubringen. Ihre narzisstische Ader macht aber wirklich alles kaputt. Sie streitet mit der ganzen Familie, mit den Nachbarn, mit ihren Freunden und alles fällt am Ende auch auf mich zurück.
Du lässt es aber auch mit Dir machen! Dann antworte ihr eben: "Dann bringe Dich Doch um! Dann habe ich wenigstens meine Ruhe!" Du musst lernen Dich von diesen Manipulationsversuchen, die ja wunderbar funktionieren, zu lösen! Hast Du Dir das Video angeschaut? Was denkst Du zu Ilonas und meinen Ausführungen?
Grade das macht es umso schwieriger mit meiner Sucht umzugehen, vor allem wenn man diese nicht ernst nimmt. Keiner in meiner Familie tut das.
Du machst Dich selbst abhängig ... Du - Du ganz alleine bist für Deine Genesung verantwortlich! Gehe in eine örtliche SHG und bespreche dort alles, was Dich belastet! Diese Menschen nehmen Dich ernst! Sie wissen, wie Du Dich fühlst! Und vielleicht zeigen sie Dir auch, wie Du aus diesem Dilemma hinaus kommst!
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HI Lost, zu was soll das führen? Du hast mit dir selbst zu kämpfen und schlägst dich mit Problemen anderer rum. Ist dir deine Gesundheit nichts wert? Klar ist es immer noch deine Mutter, aber meinst du nicht dass IHR Druckmittel dich irgendwann dahin führt womit Sie dir droht? Wie lange willst du noch der Sklave sein? So wie sich das für mich anhört spielt deine Mutter mit deiner Schwäche, indem sie dir droht wenn du nicht das machst was sie möchte.
Ihr braucht beide hilfe! Pack es an und mach was. Komm aus deinem Loch und nimm die Beine in die Hand. Wenn du nichts unternimmst, wird sich nichts ändern. Sollte deine Mutter die Hilfe verweigern, dann lass Dir wenigstens helfen. Suche Gespräche in verschiedenen Einrichtungen. Auch die haben Tipps wie man mit der Situation besser umgehen und auch reagieren kann.
Ich kenne deine Mama nicht, aber ich denke, dass ich nach den ganzen Drohungen einfach mal gehen würde um zu schauen wie sie reagiert. Aber wie gesagt, ich kenne deine Mutter nicht und kann nicht einschätzen wie ernst sie ihre Drohung meint.
Fakt ist, dass du was ändern musst, da du sonst nie aus dieser Spirale kommst. Such dir Hilfe, suche Gespräche mit geschulten Leuten. Machst du es nicht, machst du dir evtl. früher oder später Vorwürfe.
Deine Mutter ist wie ein Glücksspielanbieter, von der du dich auch nur schwer oder gar nicht trennen kannst. Irgendwie ein doofer Spruch, aber irgendwie auch passend.
Ohne Hilfe und ohne Zugführer wird das nichts. Bekomme deinen Popo hoch und infomiere dich. Sicher hat Olli ein paar Links im Ärmel, welche Anlaufstellen da die richtigen sind.
google mal Lebenslageberatung
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Puh ich habe echt Probleme mich richtig auszudrücken vor allem was Deine Mutter betrifft. Die letzten Beiträge haben es eigentlich super widergegeben was gut für dich wäre.
Fakt ist aber dass Deine Mutter definitiv bei der Preisverleihung Anti Mutter des Jahres ganz oben mitspielt. Und nein, auch ihre Krankheit entschuldigt das nicht 1 Prozent. Sie liebt dich meiner Meinung nach auch nicht sondern ausschließlich sich selbst. Eigentlich kümmern sich Eltern um ihre Kinder und nicht umgedreht.
Ausnahme im Alter wenn sie körperlich oder geistig Hilfe benötigen. Da sind wir bei deiner Oma, hier sollte in erster Linie deine Mutter tätig werden. Und das allerletzte sind die Drohungen sich umzubringen. Wenn das die Regel ist werde tätig, hier gibt es sicherlich Möglichkeiten und wenn es zur Not eine Zwangseinweisung ist.
Die Alternative ist dass Du vor die Hunde gehst.
Tut mir leid wenn ich so direkt und hart bin, aber ich denke an Dich. Ich bin übrigens auch Vater und habe auch oft ein schlechtes Gewissen wegen der vergangenen Zeit. Trotz Spielsucht bzw dieser Krankheit habe ich nie annähernd so wie sie reagiert.
LG Roy
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Erzähl doch mal was du ab deiner Vorstellung hier im Forum für deine Genesung unternommen hast. Ich habe mir die Posts durchgeschaut, die sich meistens nur um den BGH gehandelt haben. Zudem ist mir aufgefallen, dass du guten Kontakt zu deiner Oma und zu deiner Tante hast. Wäre es nicht möglich sich denen komplett zu öffnen und mit denen über alles zu reden wenn du es mit deiner Mutter nicht kannst?
Hier stempelt dich auch keiner als Idiot ab wie du in einem Post vermutet hast. Ich verstehe deine Situation. Ich verstehe auch dass du das schlechteste Umfeld hast um Spielfrei zu werden. Das was du NICHT machen darfst ist, dass du dich dahinter versteckst oder als Begründung nimmst. Ich selbst könnte in deinem Umfeld auch nicht komplett Spielfrei werden.. Aus dem einfachen Grund weil du mit dem gezocke deinen Alltag ausblenden möchtest. Aber wie lange geht das gut? Das ist der komplett falsche Weg! Sei so Klug und wähle einen anderen Weg. Der Alltag und das gezocke wird dich komplett ruinieren. Irgendwann ist das erstrittene Geld weg, aber der Alltag immer noch da.. und dann?
Handel, ansonsten machst du es nur schlimmer. Alltag > arbeit verloren, da keine Kraft mehr >kein Geld mehr > Depressionen... weiter möchte ich gar nicht schreiben.. Such dir bitte Hilfe, nehme deine Oma und Tante mit ins Boot und REDE! Mach nicht alles mit dir allein aus, es wird nur schlimmer!
Wie sieht es mit deinem Geld aus, sofern noch was da ist? Wäre deine Tante keine Option der du das anvertrauen kannst, die dir das einteilt? Egal ob Mann der wie ein kleines Kind weint, auch Männer haben Gefühle. Aber auch viele MÄNNER können auf Grund verschiedenster Gründe nicht mit Geld umgehen.
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Stimmt!
Zum Thema Mann noch ein Wort. Ich gelte bei Leuten die mich nicht gut kennen eher als coole Sau weil ich in der Tat in gewissen Situationen das ein oder andere überspielen kann.
Ich liebe zB Tiere und im besonderen Hunde.
Ich sehe auch gerne im TV Serien von Tierarztpraxen oder schwer vermittelbare Hunde (kann man irgendwie mit uns vergleichen).
Weißt Du wie oft bei mir da Tränen kullern vor Freude oder auch Trauer? Und das obwohl ich kein einziges Tier kenne. Weinen ist alles aber keine Schwäche!
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Hi Leute.
Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber ich brauche einfach meine Zeit um alles mal sacken zu lassen. Ich bin eher ein ruhiger Typ und nicht sehr wortgewandt, deshalb benötige ich Zeit. Ich bin dankbar für euren für mich sehr emotionalen Zuspruch. Mir persönlich fällt es auch wirklich sehr schwer alles zusammenfassend in Worte zu fassen. Seid mir nicht böse, wenn ich mich zu all dem irgendwie gerade nicht äußern bzw. öffnen kann. Mir macht gerade die ganze Situation zu schaffen. Vor allem hatte ich heute Morgen ein Gespräch mit meiner Mutter, weIches mich extrem verletzt hat und mir die Spucke wegblieb. Sie schämt sich für mich, dass jeder über meine Sucht Bescheid weiß und darüber redet. Deshalb fällt es mir gerade noch schwerer darüber zu reden, tut mir leid. Ich kann nur sagen, dass ihr mit allem Recht habt.
Nochmals danke, dass ihr euch Zeit nehmt.
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Moin!
Echt jetzt? Sie schämt sich weil Du offen über das Problem redest? Eine kaufsüchtige Frau kommt mit diesem Nonsens? Sie und ausschließlich sie hat jeden, wirklich jeden Grund sich zu schämen und zwar über sich selbst.
Geh bitte wenigstens zu einem Psychologen der dich stärkt was das Selbstwertgefühl angeht.
Und verkrieche dich nicht wieder in dein Schneckenhaus!!!!
Du machst es richtig und ihr Verhalten ist unterirdisch.
Gruß Roy
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https://www.youtube.com/watch?v=cecxh1-rD5Q
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Bei all den Problemen die ich privat und allgemein mit meiner Sucht habe, konnte ich heute wenigstens wieder einen kleinen Lichtblick verzeichnen.
Hatte heute eine weitere Verhandlung vor dem Landgericht, musste komischerweise persönlich erscheinen und der Richter geht davon aus, dass aus seiner Sicht die Klage wirksam wird. Für ihn ist die Rechtslage klar. All die Auffassungen der Gegenseite sind zum Teil Behauptungen, aber nicht belegbar. Zum Beispiel wurde mir vorgeworfen, dass ich aus dem Ausland gespielt hätte, wobei ich das letzte mal vor knapp 10 Jahren im Urlaub war und dort mein Handy aus war, da ich Angst vor hohen Roaminggebühren hatte. Ein Vergleichsangebot von 15% wurde mit einem Schmunzeln aufgenommen und abgelehnt. Die Gegenseite will die Klage abweisen, deshalb ist davon auszugehen, dass es wohl vor das Oberlandesgericht gehen wird. Es geht um einen mittleren vierstelligen Betrag. Am Mittwoch kommt meine vorletzte Verhandlung, dann habe ich den Großteil hinter mir und bin aus dieser Sicht schon mal erleichtert, auch wenn ich weiß, dass der Weg weiter hart und steinig auf allen Ebenen wird.
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Das hört sich doch gut an.
Gehst du die anderen Probleme auch so energisch an wie die Klagen? Du schaffst das =)
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Gut ich sag mal so…..bei den Klagen muss ich mich ja um nichts kümmern, das regelt der Anwalt.
Die Energie für die andere Geschichte fällt mir sehr schwer, aber wem sag ich das. Allein das ich meine Gefühle und Gedanken hier niederschreibe ist für mich persönlich schon als Erfolg zu werten, denn wenn ich dann weitermache ist bei mir die Scham noch größer. Heute vor Gericht habe ich mich in Grund und Boden geschämt, habe aber versucht irgendwie cool zu bleiben. Doch irgendwie ging mir nicht aus dem Kopf was die anderen darüber in Wahrheit denken. Ich habe im Gerichtsgebäude die Richterin meiner ersten Verhandlung getroffen und direkt weggeschaut, in der Hoffnung sie erkennt mich nicht. Bin ja mittlerweile sowas wie ein Stammkunde im Landgericht. Ich verzocke mein Geld und klage nun gegen das verlorene. Das werden sich wohl alle Parteien die heute dabei waren gedacht haben, auch wenn sie genau wissen, dass das Recht wohl auf meiner Seite ist. Das Wort Spielsucht habe ich garnicht geschafft über die Lippen zu bringen, aber ich habe ihnen allen angesehen, dass dies garnicht notwendig war, da dieses Urteil schon vor Beginn der Verhandlung gefällt wurde. Allen voran als ich gesagt habe, dass ich immer noch spiele. Der gegnerische Anwalt hat mich nach Beendigung der Verhandlung nicht mal verabschiedet, meine Anwältin aber schon, womöglich weil ich eine Frage nicht beantworten wollte, aber er am Ende doch das bekommen hat was er wollte. Da kam ich mir schon wie ein Verbrecher vor. Meine Anwältin hat aber gemeint ich habe nichts falsch gemacht und die Aussage des Richters ist sehr positiv. Es geht nur noch darum, dass der Gegner Einsicht über den PKF Vertrag bekommt und dann wird das Urteil Ende des Monats gefällt.
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Hi Lost!
So lange Du Deine Probleme nicht angehst, hoffe ich für Dich, dass der juristische Weg noch ein sehr langer für Dich wird.
Das mag erst einmal nicht so freundlich wirken. Allerdings weiß ich von den Erfahrungen anderer Spieler, die irgendwann Geld gesehen und es dann wieder verzockt haben. Diese Erfahrung wünsche ich Dir auf jeden Fall nicht! Sie geht nämlich einher mit enormem Selbstwertverlust und der eigenen Abwertung.
Für Dich würde es sich dann anfühlen wie die Bestätigung der haltlosen Vorwürfe Deiner Mutter Dir gegenüber.
Warst Du eigentlich schon mal bei einem Psychologen? Einer Suchtberatungsstelle?
Heute vor Gericht habe ich mich in Grund und Boden geschämt, habe aber versucht irgendwie cool zu bleiben.
Nicht Du bist dort auf der Anklagebank, auch wenn die Gegenseite dies gerne so hätte ...
Doch irgendwie ging mir nicht aus dem Kopf was die anderen darüber in Wahrheit denken.
Achtung! Falscher Glaubenssatz! Du weisst kein Stück, was die anderen in Wahrheit denken! Was Dir durch den Kopf geht, das sind Deine eigenen negativen Bewertungen über Dich!
Hast Du das Video angeschaut? Erst kommt die Situation, dann Deine Bewertung, dann Deine Gefühle und dann Deine (körperlichen) Reaktionen!
Deine Bewertung wird aber durch den falschen Glaubenssatz nicht neu durchleuchtet. An diese Stelle musst Du ran und ich finde, dass es sich für Dich lohnen könnte, Dir da fachmännische Hilfe zu gönnen.
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Ach Lost, moralisch und rechtlich sind zwei unterschiedliche paar Schuhe. Meinst du der Anbieter hat sich auch so geschämt als er dich ruiniert hat und dir das Geld auf illegale Art und Weise aus der Tasche gezogen hat? Anfangs warst du selber Schuld, aber je länger du gezockt hast, desto weniger Schuld hattest du. Du bist nicht mehr du. Deine Sucht, die Jahrelang keine Gegenwehr bekomme hat, die hat dich ab einem gewissen Zeitpunkt gesteuert. Meinst du den Anbieter interessiert das wie es dir geht? Der schmunzelt und ruiniert das nächste Leben nachdem der mit uns fertig war.
Für deine Krankheit musst du dich nicht schämen, die musst du bekämpfen. Also Hopp, auf zur Therapie. Mach dich grade und lauf nicht mit Scheuklappen durch die Gegend.
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Hi Lost,
eine Frage habe ich ausnahmsweise zu deinem Prozess. Warum geht es darum dass der Gegner Einsicht in deinen PKF Vertrag bekommt?
Das geht den doch gar nichts an ob du selbst oder wer auch immer zahlt. Oder was übersehe ich?
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Noch etwas zum Thema schämen.
Das kann oder muss dir egal sein wer was denkt
Allerdings wird dir nicht unbedingt bei 5 oder 6000 Euro gleich schwere Sucht unterstellen.
Wenn jemand 200.000 einklagt ist dies deutlich wahrscheinlicher. Und jetzt kümmere dich um deine privaten Sachen und vor allem die Genesung! Sonst geht's in die Hose was das Geld bekommen angeht.
Komme mir langsam so vor als ob du mein Junior bist. Immer schimpfen 😁
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Danke für eure schnellen Antworten.
Erstmal zu deiner Frage Roy. Und für das kleine Lächeln, welches du mir mit dem ich wäre dein Junior beschert hast. Das habe ich mich auch gefragt und habe in der richterlichen Sprache anfangs auch nicht verstanden und hab es hingenommen. Letzte Woche wurde mir aber durch meinen Anwalt gesagt (heute war nur eine bevollmächtigte Vertreterin da), dass dies kein Problem ist und die Gegenseite gerne den Vertrag einsehen kann. Als die Verhandlung eigentlich beendet war, hab ich persönlich nochmal nachgehakt was der PKF hier für eine Rolle spielt. Die Gegenseite möchte sehen, dass ich auch tatsächlich in meinem Namen klagen darf, da der PKF im Boot ist. Wenn dem nicht so wäre, dann müsste der PKF selbst klagen und nicht ich. Wäre wohl eine weitere Option um Zeit zu sparen, obwohl die doch selbst wissen müssten, dass die PKF nicht dämlich sind. So war jetzt meine Auffassung. Hat mich aber auch gewundert warum danach gefragt wird, denn bei der ersten Verhandlung wurde dies nicht gefragt. Jede Kanzlei hat da wohl seine Vorgehensweise. Eigentlich geht es diese tatsächlich nichts an, aber in diesem Fall sollte man einfach keine Fakten und Unterlagen unterschlagen. Warum auch? Wenn es einem am Ende zu Gute kommt.
Ihr habt definitiv Recht, dass ich mir therapeutische Hilfe suchen muss. Denn wie groß meine Scham auch ist, am Ende lande ich doch wieder am Punkt und spiele, auch wenn ich weiß es ist falsch. Mir geht es mittlerweile auch garnicht mehr um zu gewinnen wenn ich überlege, dass ich durch den Vergleich meiner ersten Verhandlung genug Geld auf dem Konto habe wofür ich mir auch mal was gönnen könnte. Gott sei dank habe ich tatsächlich nicht viel von diesem Geld verspielt und konnte einen geringen Teil meiner Schulden begleichen und mir somit für einen längeren Zeitraum Luft verschaffen, solange ich nicht weiter spiele. Ich möchte eine Privatinsolvenz vermeiden und meine Schulden auf ehrliche Art und Weise begleichen, indem ich arbeite und abstottere.
Ich bin tatsächlich mal gespannt wie es aussieht, wenn meine OASIS SPERRE durch ist und nichts mehr geht. Das nimmt aber schon ziemlich Zeit in Anspruch. Der Antrag wurde schon vor einer Weile gestellt und nichts tut sich. Und solange ich Zugang habe zu spielen, dann werde ich es tun, weil ohne zocken etwas von meinem Ich fehlt. So zumindest meine derzeitiger Gedankengang.
Meint ihr diese Sperre wirkt wie eine Art Therapie? Ich persönlich stelle mir das wirklich wie einen Entzug vor. Man kann ja nicht mehr spielen, außer über Umwege. Sollte das nicht helfen wäre mein nächster Schritt definitiv eine Therapie, denn alleine schaffe ich es nicht, dessen bin ich mir mittlerweile bewusst.
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Meint ihr diese Sperre wirkt wie eine Art Therapie?
Ich frage mich gerade, ob Du meine Beiträge überhaupt liest? Da sehe ich als Laie ja schon jede Menge Handlungsbedarf bei Dir. Also: NEIN! OASIS dient nur dazu Dich vor Dir selbst zu schützen! Schon jetzt schwirren Dir ja mögliche Umgehungen durch den Kopf!
OASIS ist nur ein Werkzeug von Vielen. Für eine Genesung musst Du schon an Dir arbeiten. Wie heißt es doch so schön: Von nix kommt nix ...
@Schadensmeldung
Das ist ein schlechter Vorschlag, denn dafür müsste Lost ja die Seite aufsuchen und sich an Triggern en mas vorbeiwurschteln.
Da ist die Gefahr eines Rückfalls schon ziemlich groß!
Zudem bieten die Anbieter oft gar nicht alle Möglichkeiten der OASIS-Sperre an. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...
So gibt es oft nur die unbefristete Sperre, die aber nach einem Jahr aufgehoben werden kann. Gibt man jedoch eine Frist an, z..B. 99 Jahre, so muss diese Frist erst abgelaufen sein, bevor ein Antrag auf Aufhebung der Sperre überhaupt angenommen wird!
Herr Richter bezifferte einst im FAGS Online-Cafe eine Dauer von 14 Tagen für eine Eintragung. Es ist also bald überstanden ...
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Sorry Olli falls ich dir gegenüber jetzt respektlos rüberkomme. Ich lese deine Artikel alle und bin ja froh, dass es jemanden gibt der sich Zeit für das Ganze nimmt. All die Tipps, all die Vorschläge und all das drumherum macht es mir einfach schwer anzusetzen. Dann gibt es wieder Momente wo ich mir denke, die geben sich zwar Mühe mir zu helfen, aber scheiss drauf. Wenn ich all die Kommentare hier lese nehme ich zwar alles auf, aber du merkst ja selbst bestimmt, dass ich nicht direkt auf jeden Punkt eingehe.
Bitte echt nicht persönlich nehmen. Du gibst dir Mühe, aber ich bin manchmal einfach zu dumm alles zu verstehen und es in die Tat umzusetzen.
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Du solltest dir mal im klaren sein, dass die Hilfe und die kostenlosen Tipps sozusagen die letzte Station für dich sind. Findest du es okay, dass Olli und andere User sich die Mühe machen, deinen Text zuzerpflücken auf welche du dann scheisst?
Die meisten hier laufen selbst gg. Windmühlen gegen an, die brauchen keine zweite Windmühle in dem sie versuchen dir zu helfen, und trotzdem versuchen sie es. Es ist zwar keine verpflichtung dir mit Tipps zu helfen, aber du solltest die Hilfe und die Tipps annehmen und umsetzen und nicht drauf scheissen.
So schlimm kann es ja nicht sein, wenn du deinen Hintern nicht hochbekommst. Muss es erst komplett zu spät sein bevor du handelst?
Mach was aus deinem Leben und fahre es nicht gegen die Wand!
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Ich hab ja bereits gesagt, wie super ich es finde, dass es Leute wie Olli gibt. Deshalb meine ich das doch nicht despektierlich. Ich will ja leben. Ich bin dankbar, dass man mir Tipps gibt, aber die Umsetzung braucht Zeit und geht nicht von heute auf morgen. Klar weiß ich auch, dass sich hier Leute mit dem selben Problem tummeln und versuchen anderen zu helfen. Glaubst ich habe mich hier einfach so angemeldet? Klar ging es am Anfang erst um meine Verhandlung, aber nachdem ich gemerkt habe wie man direkt auf das Problem allgemein eingegangen ist habe ich mich ziemlich schnell geöffnet. Tut mir wirklich leid, falls ich jemanden persönlich mit meinen Aussagen treffe. Es ist nicht so gemeint.
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Hi Lost!
Verzeihe mir bitte die Ungeduld von eben ... Ja, alles braucht seine Zeit. Es braucht aber auch einen Anfang, denn ohne den gibt es kein Vorankommen.
Der eine Ansatz war ja der, Dich zu motivieren dort auszuziehen und Dein eigenes Leben zu führen. Der andere Ansatz ist es Dir professionelle Hilfe zu gönnen. Hierbei geht es darum die schädlichen Einflüsse durch Deine Mutter - die Glaubenssätze, die sich da in Dir manifestiert haben, aufzulösen.
So lange das nicht angegangen wird (und mehr), wirst Du auch Deine Ersatzhandlung, das Spielen nicht dauerhaft einstellen können.
Ich möchte Dir hier eine einzige Frage stellen: Glaubst Du, dass Du liebenswert bist?
Nimm Dir Zeit für die Antwort und schreibe dann mal auf, was Dir alles so durch den Kopf gegangen ist. Frage in Deinem Kopf Dich selbst, Deine Mutter, Deine Oma und Deinen Freund. Wer hat da welche Meinung? Und was wünschst Du Dir am Ende des Tages?
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Lieber L.,
wann hast du den Sperrantrag abgeschickt?
LG Ilona
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, aber die Umsetzung braucht Zeit und geht nicht von heute auf morgen.
Klar geht das nicht von heute auf Morgen. Seit dem 20. Mai wolltest du dagegen was tun. Wir haben September. Das sind fast 3 1/2 Monate. In 3 1/2 Monaten kein Gang zum Arzt der dich weiterleitet? Nix unternommen? Mir kommt das so vor als wenn es dir vor deiner Rückzahlung besser ging. Bist du wieder voll dabei? Zocken in Verbindung mit deinem Umfeld ist keine gute Kombi. Und meine Meinung ist: Wer einen Anbieter verklagt und danach noch weiterzockt, dem sollte sein Geld wieder entnommen werden. Das erstrittene Geld bietet fast jedem einen spielfreien Neuanfang, und diese Möglichkeit wird mit Füßen getreten.
In einem anderen Thread ging es mal ums jammern. Dass jammern hier erlaubt sei. Völlig okay, wenn man die Probleme angeht. Wenn man aber nichts tut und in Selbstmitleid verfällt, alles vorschiebt, dann sollte es verboten werden.
Es gibt keine Heilung von einem traumatischen Erlebnis, wenn das Erlebnis nicht endet.
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Den letzten Satz von Speedy finde ich gut!
Das Problem bei dir ist dass Du mehrere aufbauende Traumata hast. Und die musst du jetzt angehen. In 3,5 Monaten ist eigentlich genügend Zeit gewesen.
Und du musst endlich von diesem Türchen Denken weg. Meiner Meinung nach hälst Du dir bewusst immer die kleine Nische offen die beim Drang zum leichten spielen notwendig ist.
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Hi L,
die Fragen werden enger. Bisher ziehst Du Dich dann elegant zurück und schreibst irgendwann: danke... aber im Moment ist mir alles zuviel, aber ihr habt alle Recht ... Wirst Du das nun wieder tun?
Du wirst ja einen 'Gewinn' davontragen von diesem Verhalten, sonst würdest Du was anders machen als wegzulaufen. Also vor welcher Art von Verânderung rennst Du weg?
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Ich vermeide die Archivierung mal. Wie schauts aus? Gehts dir besser? Hast das Telefon auch mal für Hilfe in die Hand genommen? Konntest du was erreichen? 5 Monate nach deiner Ankündigung sind eine lange Zeit. Erzähl doch mal :)
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Hi Leute.
Ist eine Weile her, dass ich mich gemeldet hab, aber ich lebe noch :-) nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich mich mal längere Zeit nicht melde.
Mittlerweile bin ich nun seit genau 2 Monaten und 3 Tagen komplett spielfrei und fühle mich extrem wohl. Erst jetzt wird mir bewusst, wie mein Geld durch die Schulden aufgefressen wird, aber es klappt irgendwie. Ich habe das Gefühl endlich wieder Kontrolle über mich zu haben und auch keinen Drang zu spielen. Ich beschäftige mich gerade nun eher damit wie ich nun mein übriges Geld am Monatsende anlege bzw. spare. Das ich nun noch zwei gewonnene Verfahren in der Hinterhand habe, wo vielleicht irgendwann dann auch noch Geld fließt, beruhigt mich auch zusätzlich. Ein großes Verfahren steht ja noch zusätzlich an. Meine Gesamtschulden belaufen sich bestimmt auf 60-70.000€. Genau kann ich das garnicht so beziffern, aber in diesem Rahmen wird es sich wohl bewegen. Da ich aber zusammen mit meiner Mutter und Großmutter zusammen lebe, kann ich sehr viel tilgen und habe durch den Vergleich vor kurzem immer noch finanziellen Puffer wodurch ich auch etwas sparen kann. Ich hoffe ich kann meinen Plan in 5 Jahren schuldenfrei zu sein durchziehen. Spielen will ich definitiv nicht mehr. Mir ist das ganze Ausmaß erst jetzt richtig bewusst geworden. Ihr werdet es nun bestimmt für Gelaber eines Süchtigen empfinden, aber ich werde keine Therapie benötigen. Wenn ich bedenke, dass ich bis vor kurzem mehrere Jahre keinen einzigen Tag ohne die Zockerei hatte (sogar an Weihnachten, Silvester etc.), dann muss ich selbst den Kopf schütteln wie dumm ich eigentlich bin. Ich werde mir aber definitiv noch eine Selbsthilfegruppe suchen. Ich denke, mir wird es noch besser gehen unter Gleichgesinnten zu sein. Wie gesagt, das Spielen fehlt mir in keiner Weise. Mittlerweile habe ich sogar die Lust am Fußball schauen verloren, obwohl ich meiner Meinung nach eigentlich großer Fan bin. Womöglich nur durch das Wetten? Auch auf der Arbeit habe ich einen Kollegen der sehr gerne wettet und mich lässt es sogar kalt, dass er mir von seinen Wetten erzählt. Ich glaube allmählich kriege ich mein Leben in den Griff.
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Glückwunsch, das ist schön zu hören. Zwei Monate spielfrei zu sein ist super, aber ein langer Zeitraum ist es nicht.
Hast du dich denn um deine Baustellen zuhause gekümmert? Ich habe gerade nicht die Zeit mir die "alten" Beiträge durchzulesen, aber da war doch einiges im Argen, oder nicht?
Sei dir bitte nicht so sicher. Das geht so schnell und du bist wieder voll drin. Ich war schon über ein Jahr spielfrei und danach war es schlimmer als je zuvor.
Jetzt sind es bald drei spielfreie Jahre und inzwischen fühle ich mich wirklich gefestigt. Aber das nach zwei Monaten zu sagen ist gefährlich.
Pass' bitte auf dich auf und kümmere dich um die Auslöser deiner Sucht. Alles Gute und lass von dir hören.
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Danke für da deinen Beitrag NMZ.
Du hast recht bei mir zu Hause gibt es immer noch große Baustellen. Wie toll, dass man hier in der Gruppe nicht vergessen wird. Klar macht mir auch das zu schaffen, aber ich muss mich einfach auch mal um mich selbst kümmern und kann nicht immer nach der Pfeife anderer tanzen. Ich versuche einfach jeder Streitigkeit zu Hause aus dem Weg zu gehen, weil es mich nur mehr kaputt macht. Klar zwei Monate ist tatsächlich gefährlich, aber ich sage dir ganz ehrlich, dass sich dieses Gefühl genauso anfühlt wie vor 10 Jahren als ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Damals waren für mich die ersten 6 Wochen schlimm, danach hatte ich keine Lust mehr, weil ich den Geruch anderer Raucher wahrgenommen und bemerkt habe wie ekelhaft das eigentlich ist. Heute denke ich zwar noch daran, aber ich fasse keine mehr an und bin da ebenso gefestigt, weil ich weiß, dass wenn ich nur einmal ziehe wieder voll drin bin. Auch damals haben mich alle ausgelacht, als ich ihnen verklickert habe mit dem Rauchen aufgehört zu haben. Vor allem gab es welche, die sich lustig darüber gemacht haben und mir immer wieder eine angeboten haben. Ich bin aber standhaft geblieben, weil ich beweisen wollte, dass ich es kann. Den selben Gedanken habe ich mit grade mit dem Zocken. Wie gesagt, du hast Recht, aber ich wünsche mir ich kann dich eines besseren belehren. :D
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Hey Lost ,
NMZ hat Recht,2 Monate sind nicht viel.
Du solltest dich vorbereiten, wenn etwas gefühlsmäßig passiert.....was macht es mit dir ,wenn du plötzlich Geld von einem Prozess zurück bezahlt bekommst?
Was ist ,wenn dann noch deine Oma stirbt und du Stress mit deiner Mutter bekommst?
Welche Vorkehrungen hast du dafür getroffen?
Pass auf dich auf!!
LG Wolke
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Hi Lost!
ich werde keine Therapie benötigen.
Also .... erst einmal sind alle Wege aus der Sucht in ein suchtfreies Leben so individuell, wie es Menschen gibt, die Probleme mit dem Glücksspiel haben. Wenn Du nun eine SHG besuchen möchtest, dann ist das doch vollkommen ok. Die Hauptsache ist doch, dass Du Input von außen erhälst.
Trotzdem ist Deine These dort oben auch gewagt, denn Du alleine kannst gar nicht wissen, ob Du eine Therapie benötigst. Der berühmte Tellerrand ... nicht wahr? Für mich kling das eher nach einem Abwehrmechanismus, denn einer wirklichen fundierten Überzeugung.
Aber hey ... ich war ja auch nicht anders ... :)
Ich kann Dir nur nahe legen, Dich beraten zu lassen. Das kannst Du oben rechts auf der Seite machen, indem Du dem Link zu den Hilfsangeboten folgst und z.B. die Mailberatung anwählst. Keine Bange, keiner der Berater kann Deine EMail sehen, da eine Software zwischengeschaltet ist.
Schildere da einfach mal Deinen Fall und harre der Dinge, die da dann kommen. Na klar ist auch dieses Hilfsangebot immer noch niedrigschwellig, vielleicht bringt es Dir aber auch neue Perspektiven ... oder Bestätigung in Deinen Vorhaben ... wer weiss das schon ...
Aus heutiger Sicht würde ich mich an den Ohren ziehend in eine Beratungsstelle bewegen ... :)
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Danke für eure Antworten.
Ihr habt natürlich recht und ich mag die Sache aus eurer Sicht vielleicht falsch angehen, aber für mich ist die OASIS Sperre schon wie eine Therapie. Ich habe ja garnicht nicht Möglichkeit zu spielen. Über Umwege wäre es natürlich möglich, aber da würde ich mir dumm vorkommen, deshalb lass ich es ganz. Ich wollte es schon oft und habe es nicht geschafft es sein zu lassen und jetzt fühl ich mich einfach nur gut, abgesehen von den anderen Baustellen. Ich bin mir aber sicher, dass mich diese nicht triggern werden. Hoffe ich zumindest!
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Hallo zusammen.
Ich hatte ja berichtet, dass ich seit einiger Zeit spielfrei bin. In dieser Zeit habe ich mir Gedanken über meine Finanzen gemacht und wie ich am besten mein Geld spare, anlege oder investiere. Nun bin ich auf ETFs und Kryptowährungen gestoßen. Bei den ETFs habe ich einen Sparplan angelegt, den ich seit vergangenem Monat monatlich füttere. In die Kryptowährungen habe ich 6k gesteckt. Nun fühl ich mich aber irgendwie komisch, weil es sich irgendwie wie zocken anfühlt, da ich immer wieder die Kurse checke. Nur habe ich trotzdem das Gefühl, das ich in diesem Fall etwas richtig mache. Ich habe mir sogar mehrere Bücher über Finanzen angeschafft. Mit einem bin ich nun fast durch. Klingt das nicht alles irgendwie komisch? Aber auch ein Süchtiger muss doch irgendwie seine Finanzen und den Umgang mit Geld erlernen oder nicht?
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Falsch ist daran nichts und ich würde es auch kein Glücksspiel nennen. Der Kryptomarkt ist extrem volatil, ja. Da brauchst du sogenannte Diamond-Hands😂 Kaufen und liegen lassen. Kann abgehen, kann auch jeden Tag auf 0 gehen. ETFs sind eine gute Sache. Das sind diese extrem sicheren Geldanlagen, wenn ich mich nicht irre.
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Den Umgang mit Geld erlernen und das was du versuchst sind zweierlei Stiefel.
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Hallo :)
Immer noch dreht sich alles um Geld(anlagen) und möglichem Gewinn daraus (oder Verlust).
Das empfinde ich nicht als ein 'raus aus der Sucht'
- womit ich Roy zustimme -.
Und Deine leicht unsicher wirkende Frage: 'Aber auch ein Süchtiger muss doch irgendwie seine Finanzen und den Umgang mit Geld erlernen oder nicht?' und Dein komisches Gefühl -
darauf solltest Du tatsächlich 'hören' und achten, denn scheinbar fühlst Du Dich ja ähnlich wie beim Zocken.
Würde ich auch ;)
Allerdings musst DU SELBST wissen, ob DAS Dein Ziel ist.
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Sparpläne sind toll, bis sie langweilig werden. Zumindest für einen der Jahrelang auf schnelles Geld aus war. Kryptos sind das gefährlichste was du machen kannst, zumindest wenn du keine Ahnung davon hast. Da ich da von ausgehe, dass du keine Ahnung davon hast ist es Zocken. Es gibt den professionellen Handel am Markt und das Zocken. Was du machst ist das zocken.
Kryptos sind keine Sportwetten, da kann dein Geld schneller weg sein als dir lieb ist.
Du solltest dich mit den wichtigen Dingen beschäftigen, die dich heilen und nicht weiter ruinieren. Viel Erfolg
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Moin,
warum zahlst du mit dem Geld nicht lieber weiter deine Schulden ab. Hattest du davon nicht über 70.000€? Ist das nicht erstmal die beste Investition?
Dann siehst du die große Summe nicht mehr und bevor du es verzockst, hast du damit besser den Schuldenberg verkleinert.
Unter Umgang mit Geld erlernen verstehe ich etwas anderes.....der Umgang mit Geld ,sollte keinen Druck ausüben oder ständige Gedanken daran erzeugen.
Gehst du mittlerweile in eine SHG? Was machst du sonst noch so gegen die Sucht?
Was unternimmst du ,wenn du aus verschiedenen Prozessen große Summen zurück bekommst und der Suchtdruck plötzlich steigt? Wie ist dann dein Notfallplan ? Du solltest einen Plan haben ,den du dann sofort in die Tat umsetzen kannst. Schreib ihn dir auf .
LG Wolke
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Hi Lost!
Ich finde es super, dass Du die Kryptos und Deine Gefühle damit hier teilst. In meinen Augen sehe ich es genauso wie Du ... es ist zocken.
Also folgt zunächst eine Konsequenz, nicht wahr? Weg mit dem Dreck ...
Und ja, Sparpläne sind wichtig, doch die Einnahmen daraus werden gefressen durch die Schulden. Also gilt es die erst einmal abzubauen. Da ist es schon auch richtig, sich ein Polster zu schaffen, damit Dir irgendwelche ungeplanten Ausgaben nicht das Genick brechen.
Ich bin nun bei meinem Hausbaukredit bei unter 14.000 angekommen. Leider wollte die Bank ja nicht, dass ich ihn vorzeitig tilge, doch zu sehen, wie der Batzen Monat für Monat geringer wird, hat auch schon was ... :) 16 Monate darf ich noch auf den Kontoauszug schauen und mir bewusst machen ... Olaf ... das hat nur funktioniert, weil Du spielfrei warst in all den Jahren. Keine zwei Wochen mehr und die Monatszahl lässt sich wieder um 1 verkleinern ...
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Danke für eure Antworten. Wie gesagt, es fühlt sich an als ob ich dauernd die Spielstände einen Fußballspiels checke, auf welches ich eine Wette laufen habe. Der Unterschied ist aber, dass ich jetzt in dieser Phase tatsächlich Potenzial im Kryptospace sehe. Ich habe mich wochenlang darüber informiert bevor ich etwas eingezahlt habe. Klar muss ich an meine Schulden denken, aber ich habe derzeit genügend finanziellen Spielraum um es zu versuchen, ohne dabei in Schwierigkeiten zu geraten. Wenn ich mir den Stand meiner Wallet anschaue, bin ich davon überzeugt, dass es tatsächlich etwas werden kann. Auch wenn es sich wie Zockerei anfühlt, werde ich daran festhalten, auch wenn ich damit auf die Schnauze falle.
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Lieber L,
Ich fürchte, ein paar Wochen Infos sammeln und ein Buch lesen,
reicht nicht. Setz zumindest nicht alles auf eine Karte und bedien zuverlässig all deine Verpflichtungen.
LG Ilona
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Ich habe mich wochenlang darüber informiert bevor ich etwas eingezahlt habe.
Jetzt wissen wir wenigstens womit du dich beschäftigt hast. Schau dir mal deine vorherigen Posts an..
Danke für deine Ehrlichkeit, aber du schlägst den falschen Weg ein.
Kryptos heilen keine Spielsucht und auch keine Depressionen, wovon ich ausgehe wenn ich deine vorherigen Posts lese..
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Hallo Lost,
beim Scrollen durch diesen Thread ist mir Dein Text vom 20.05.24 (ca. 14.00 Uhr) aufgefallen (also der von vor 1/2 Jahr). Da beschreibst Du Deine Wohnsituation und zum Schluss:
Ich hoffe, dass Urteil wird den Spielern wirklich zu Gute kommen, denn mir würde es wirklich helfen, denn ich bin fest entschlossen nun alles zu tun um davon weg zu kommen und möchte eine Insolvenz vermeiden und für meine Fehler selbst grade stehen.
Ilonas Rat ist somit wichtig. Ich nehme mal an, dass niemand hier davon ausgeht, dass Du mit Spekulationsgeschäften 'ein reicher Mann' wirst. Und wenn Du nun vllt warten willst, bis Du noch ein paar Verhandlungen 'gewinnst' und noch mehr Geld erhältst, läufst Du doch sogar Gefahr, bis zum nächsten Mal das, was Du bislang hast, wieder in den Sand gesetzt zu haben.
Klüger ist, den Schuldenberg zu minimieren.
Bislang bedeutet Geld Stress für Dich. Entweder Deine Familie/Mutter ist scharf darauf oder Du verzockst es oder - jetzt - Du weißt nichts Nützliches damit anzufangen - das macht schnell den Eindruck, dass alles besser ist, als das Geld in der Nähe Deiner Mutter zu lassen. Du willst es in Sicherheit bringen und gerätst damit wieder in Unsicherheit. Wenigstens 80% Deiner Rückerstattung(en) kannst Du für Abzahlungen aufbringen, locker.
Vorstellungen, was Du Dir Schönes gönnen oder leisten könntest, hast Du gar nicht? Warum packst Du nicht die Koffer und verreist im nächsten Urlaub? Dass Deine Oma / Tante / Mutter in dieser Zeit sterben wird (verzeih die Direktheit, bitte) ... davon ist nicht auszugehen. Und DU bist eh nicht verantwortlich/schuldig, wenn und wann jemandem 'was passiert'.
Also kurzum:
Ich wünsche Dir, dass Du Deine Schuldgefühle verarbeitest, dass Du jemand/etwas Lebendiges zum Liebhaben findest (nicht mehr Geld!) und dass Du Dich befreist aus den Verflechtungen, in denen Du steckst. Da hilft sicher auch, ein wenig gnädiger zu sein ggb. Deiner Herkunftsfamilie, nicht gleich alle zu bewerten, sondern eher neugierig zu gucken, wo andere Menschen ihre Baustellen haben (und Dich selbst dadurch entlasten und anzunehmen lernen).
Geldflüsse, - sorry - wünsche ich Dir erst, wenn es Dir von Grund auf besser geht und Du 'nicht mehr damit rechnest'.
Gruß, R
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Lieber L,
Ich fürchte, ein paar Wochen Infos sammeln und ein Buch lesen,
reicht nicht.
LG Ilona
Korrekt!
Der Anfang allen Übels von mir. Bei mir Ende der 90er der neue Markt. Auto finanziert anstatt bar bezahlt und das Geld in Aktien und teils Optionen. Im Nachhinein nichts anderes als zocken. Hoch volatil. Das Ende war ein Auto zum finanzieren und ein neuer Kredit.
In seinem Fall noch schlimmer. Er zahlt jeden Monat Zinsen für seinen Kredit. Diese bei einer Ablöse des Kredits nicht mehr zahlen zu müssen oder nur die Vorfälligkeitsentschädigung ist ein top Ertrag.
Bleibt dann noch etwas übrig kann man investieren bzw das frei gewordenene Budget in einen Sparfond einfließen lassen. Krypto verbinde ich immer mit schnell und viel. Schnell und viel=zocken.
Fazit: viel Glück gehabt und nichts gelernt
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Ich hatte erst kürzlich noch einmal den 1. Schritt der Interpretation der 12 Schritte durch jemandem von den damaligen AS (Anonyme Spieler) gelesen.
Daran musste ich eben schon denken ...
Doch Lost, lese bitte mal selbst. Vielleicht erkennst du Dich ... vielleicht aber auch nicht ...
Schritt 1:
"AUFHÖREN ZU KÄMPFEN, ZUGEBEN, DASS WIR DEM SPIELEN GEGENÜBER MACHTLOS SIND"
Im ersten Teil von Schritt l kommt der Spielabhängige zum alles entscheidenden Punkt, wenn er bereit wird, zuzugeben, dass er dem Spielen gegenüber machtlos, d.h. vom Spielen abhängig ist. Dieser Schritt sieht so einfach aus, Ist aber doch für die meisten Spielsüchtigen so ungeheuer schwer, weil soviel daran hängt:
Dieser Schritt ist so schwer, weil der Abhängige die Illusion für sich braucht, das Spielen zu beherrschen, um mit ihm weitermachen zu können. Ohne die Aussieht des Spielens scheint ihm das Leben keinen Sinn zu haben. Deshalb hält er, trotz aller gegenteiligen Erfahrungen an der Vorstellung fest, dass er das Spiel meistern kann, auch wenn es immer nur für "ein Spiel" ist, er in die Kneipe, die Spielstätte, Spielothek oder in das Casino geht, um sich dann nach Stunden oder Tagen in einem fürchterlichen Zustand wieder zu finden.
Er glaubt jedes Mal, dass dies nur ein momentaner Unfall gewesen ist und dass es das nächste Mal anders sein wird, bzw. dass seine Stabilität kurz vor der Tür steht.
Solange er diese Hoffnung noch hat, kann er das Spiel weiter gebrauchen, mit ihm experimentieren, mit ihm kämpfen. In diesem aussichtslosen Kampf gleicht ein Spieler einem Laienboxer, der gegen Cassius Clay in den Ring steigt. Nach wenigen Augenblicken ist er von den Füßen und liegt ohnmächtig im Ring, aber jedes Mal steht er wieder auf, um weiterzumachen, weil er sich weigert, das Handtuch zu werfen und zu kapitulieren.
Dieses Kapitulieren ist so schwer, weil es als Eingeständnis des eigenen Versagens erlebt wird. Unterstützt wird dieses Missverständnis durch die Vorwürfe und Ermahnungen, die der Spielabhängige von sich selbst und auch aus seiner Umgebung erfährt, dass sein Verhalten Ausdruck von Willensschwäche und Charaktermangel sei. Hat er nicht immer wieder versprochen, sich zu bessern und seine Versprechungen nicht eingehalten? Aber Machtlosigkeit dem Spielen gegenüber ist keine Willensschwäche und kein Charaktermangel (denn Abhängige sind oft sehr willensstarke Menschen). Zugeben der Machtlosigkeit ist der Ausdruck der Erfahrung, dass da etwas stärker ist als ich, das ich nicht kontrollieren kann.
Das Zugeben der Machtlosigkeit ist so schwer, weil manche Machtlosigkeit als Ohnmacht und Hilflosigkeit verstehen, missverstehen - wie wir meinen. Sie erleben Schritt 1 damit als Zumutung, sich als klein und hilflos darzustellen.
Zugeben der Machtlosigkeit ist aber genau das Gegenteil. Es bedeutet, dass ich aufhöre zu jammern und zu klagen und mich für das Opfer der Umstände, einer Erziehung oder sonstiger Widrigkeiten zu halten. Zugeben der Machtlosigkeit ist eine mutige Tat, dass ich mich meiner Realität stelle und sie nicht mehr beschönige.
Zugeben der Machtlosigkeit ist so schwer, well dieses unseren Stolz trifft, die Einbildung, unser Leben völlig zu kontrollieren und in der Hand zu haben.
Das trifft die Größtphantasien des Spielsüchtigen, der glaubt, es alleine schaffen zu können und keine Hilfe von anderen zu gebrauchen. Dieser Schritt fällt so schwer, weil wir nicht wissen, wie es dann weitergehen soll. Das kämpfen gab uns wenigsten noch die Illusion, dass wir noch mitbestimmen, noch kontrollieren können. Wenn wir kapitulieren, geben wir uns auf. Was bleibt uns dann?
Dieser Schritt ist so schwer, weil er uns erinnert an die Erfahrungen in Grenzsituationen unseres Lebens, wie zum Beispiel bei Geburt und Tod, und auch beim Orgasmus in der sexuellen Vereinigung mit einem anderen Menschen.
In diesen Situationen haben wir nicht die Kontrolle des Geschehens in unserer Hand, sondern wir erleben, dass hier etwas stärker ist als wir selbst, dass hier etwas mit uns geschieht. Und davor haben wir alle Angst, der Abhängige offenbar in besonderer Weise (siehe Schritt 3). Um diese Angst zu vermelden, kämpft er gegen die Realität, bringt sich selbst in äußerste Gefahr und verbindet zugleich, dass Wachstum In Ihm geschieht.
Zugeben der Machtlosigkeit ist deshalb nicht nur angstvoller Abschied von Altem und Vertrautem, mit dessen Hilfe wir bisher unser Leben zu meistern versuchten, sondern auch der Anfang von etwas Neuem, durchaus einer Geburt vergleichbar.
Aufhören zu kämpfen schafft Raum für neues Leben, das ich bisher gerade durch mein Bemühen, nicht aufzugeben, verhindert habe. Das Zugeben der Machtlosigkeit ist deshalb eine ungeheure Befreiung die Erfahrung einer neuen Erlaubnis zum Leben:
- Ich brauche nicht mehr zu kämpfen!
- ich brauche nicht mehr mich selbst zu zerstören, indem ich beweise, dass ich es doch schaffe!
- Ich darf leben, stabil leben!
Viele, die den ersten Schritt vollzogen haben, berichten, dass nach dem Auf und Ab von Angst, Trauer und Zweifeln ein starkes Gefühl der Freude, der Erleichterung und der Ruhe in ihnen Platzt ergriffen habe.
Nehme Dir einen Augenblick Zeit und frage Dich:
- Wo habe ich in meinem Leben Machtlosigkeit
dem Spielen gegenüber und auch sonst erfahren?
- Wie habe ich mich gegen das Zugeben der Machtlosigkeit gewehrt?
- Welche Ängste, welche Trauer und welchen
Ärger spüre ich, wenn ich zugebe, dass ich machtlos bin ?
"... UND UNSER LEBEN NICHT MEHR MEISTERN KONNTEN"
Der zweite Teil von Schritt 1 weist darauf hin, dass Spielsucht/Spielabhängigkeit keine isolierte Sache ist, sondern immer etwas mit unserem ganzen Leben zu tun hat.
Nicht wenige Abhängige sagen am Anfang Ihrer Stabilität: "Sonst ist alles in Ordnung bei mir...... wenn nur das Spielen nicht wäre." - Sie wehren sich damit ihr Leben näher anzusehen und halten die Meinung aufrecht, es genüge, nur nicht mehr zu spielen.
Aber das hilft erfahrungsgemäß nicht weiter, wenn wir nur etwas weglassen, von dem wir uns sehr lange viel versprochen hatten. Die zwölf Schritte zielen auf eine Neuordnung unseres Lebens hin, und darum ist es wichtig zu wissen, wie unser gesamtes Leben mit dem Spielproblem verflochten ist.
Frage Dich deshalb?
- Was sind meine Probleme im Beruf?
- Wie komme ich mit mir selbst zurecht?
- Bitte darüber hinaus Deine Angehörigen, Deine Freunde und Kollegen am Arbeitsplatz um Rückmeldungen, was sie mit Dir erlebt haben und wie sie sich dabei fühlten.
- Wenn Du in einem Kuraufenthalt oder in einer Therapie bist, lasse Dir von den Betroffenen Briefe schreiben, bzw. gehe gemeinsam mit Deinen Angehörigen in ein Familien- oder Partnerseminar, wo diese Fragen bearbeitet werden können. Wenn Du bereit bist, diese Untersuchungen vorbehaltlos zu machen, wirst Du wahrnehmen, dass uns das Spielen unfähiger machte, mit unseren Problemen umzugehen.
- Vielleicht hatten wir uns mal versprochen, bestimmte Probleme durch das Spielen zu lösen (wie z.B. mehr als 10 Stunden zu arbeiten, besser zu schlafen, ruhiger zu argumentieren, gefälliger zu sein, uns von den Sorgen und Problemen des Alltags abzulenken); aber letzten Endes hat das Spielen doch nicht das gehalten, was es versprochen (was wir uns davon versprochen haben), denn die Probleme die wir hatten, sind am Ende größer geworden, anstatt kleiner.
Das ist die eine Seite der Bedeutung dieses Satzes, die besagt: Dann, wenn das Spiel in unser Leben kommt, können wir unser Leben nicht mehr meistern.
Schon lange bevor das Spiel sichtbar in unser Leben getreten ist, haben wir unser Leben nicht mehr meistern können. Dieser erweiterte Ansatz macht deutlich:
- dass es nicht nur darum geht, das Spielen aufzugeben, sondern, dass eine Neueinstellung unseres Lebens nötig Ist.
- dass Grundprobleme und Engpässe in unserem Leben vorhanden sind, auf die ich eine Antwort finden muss, um weiterhin stabil zu leben.
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Auch wenn es sich wie Zockerei anfühlt, werde ich daran festhalten, auch wenn ich damit auf die Schnauze falle.
Spielfrei bist du nicht.....du hast dir nur eine Ersatzsucht ausgesucht.....statt Wetten,Krypto.....ist einfacher als was gegen die Sucht zu unternehmen, nicht wahr?
Pass auf dich auf .
LG Wolke