Glücksspielsucht => Plauderecke => Thema gestartet von: Olli am 17 August 2023, 17:03:41

Titel: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 17 August 2023, 17:03:41
Soderle ... nun steht es hier, mein neues Fahrrad ...

Vorgestern ist es zusammengebaut worden ... gestern habe ich es abgeholt. Eigentlich hätte ich das Gespräch aufzeichnen sollen. Das kann sich doch keiner alles merken ... Gegen Ende erklärt er mir noch, dass die Werkstatt nicht mehr vor Ort ist ... und nennt mir noch PLZ, Straße und Hausnummer ... Da habe ich doch schon gar nicht mehr zugehört ...
Der Gute hat mir dann noch geholfen, das Fahrrad ins Auto zu packen. Ich hatte vorab schon die Sitze umgeklappt. Trotzdem passte es nicht ... also haben wir das Vorderrad ausgebaut und nach einem erneuten Versuch auch noch den Sattel.
Yippiyahee ... ich habe noch nie ein Vorderrad eingebaut mit Schnellspannvorrichtung. "Fast" hätte ich es auch richtig gemacht ...
Nachdem ich es mit der Hand festgeschraubt hatte, stellte ich fest, dass der Schnellspannhebel offen war. Er hätte geschlossen sein sollen. Kein Ding ... dann schraust Du es eben wieder ab und machst einen neuen Versuch. Von wegen ...
Mit der Hand ging es nicht, also habe ich mir schnell einen Schraubenschlüssel geholt. Die Plastikkappe ging ab ... die nun runde Mutter hatte sich kein Stück bewegt.
Da wir im Ort auch eine Fahrradwerkstatt haben, habe ich da mal angerufen und durfte auch sofort vorbei kommen.
Habe mich dann die stetig bergab führende Strecke vorsichtig rollen lassen und habe im Handumdrehen die Strecke hinter mich gebracht. Das Rad war ja in der Gabel und wollte vorher schon nicht raus ...
Der gute Mann in der Werkstatt nahm sich sofort des Problems an und er schimpfte wie ein Rohrspatz über die billige Ausführung dieses Teils. 2 Minuten später war es rausoperiert und ein Neues eingesetzt.
Wir haben dann noch mal den Sattel in der Höhe auf mich eingestellt. Auf so einem E-Bike sitzt man ja höher, wegen des Mittelmotors. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig ... Auf der Rückfahrt - nun bergauf - stellte ich die stärkste Stufe ein und ab gin die Luzi ... Als wenn jemand das Rad nach vorne zieht, wenn man tritt ... cool ...
Unterwegs bin ich noch an einem "Normalo"-Radfahrer vorbeigedüst ... so fühlen sich also die Ferrarifahrer, wenn sie an einem alten Käfer vorbeifahren ... ;)
Den steilen Berg zum Schluss bin ich bestimmt vor 15 - 20 Jahren das letzte Mal ohne abzusetzen rauf gefahren. Mit der Motorunterstützung kein Problem ...
Trotzdem ... als ich dann zuhause war, fing das Schwitzen an ... die vierfache Strecke zur Arbeit kann ich also im Moment vergessen. Da bräuchte ich eine Dusche und Wäsche zum Wechseln ...
Werde also erst einmal nur nach Feierabend und am WE fahren.

Mein Zahnarzt hat mir heute die anderen Hülsen für die Implantate eingesetzt. Dazu musste das Zahnfleisch noch mal ein wenig aufgeschnitten werden. Bis nächste Woche wird das wieder heilen und dann wird gescannt für die Krone. Die Woche drauf dürften die Implantate dann eingesetzt werden. Mal schauen, wie sich das dann anfühlt und wie es mit der Reinigung aussieht.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 17 August 2023, 19:01:27
Das nenne ich mal einen Erlebnisreichen Tag!
Sehr schön geschrieben Olli.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 17 August 2023, 21:28:18
13,1 km habe ich heute also gestrampelt. Bin kreuz und quer durch die Straßen gedüst, bin durch den Wald gefahren, am Kinderheim vorbei ...
Meine Fr...e hat sich mein Ort verändert in den letzten Jahren. das Gymnasium, auf welches ich gegangen bin ... fast nicht mehr wiederzuerkennen. Als ich aufs Gymnasium kam, da gab es zwei parallele Riegel, die mit Treppenhäusern verbunden waren. Ich musste ein Jahr länger in die Räume der Grundschule gehen, da gerade an einem Riegel 4 Klassenräume übereinander angebaut worden waren. Damals waren wir 5 Klassen mit je 36 Pänz. Geburtenstarke Jahrgänge nannte man uns. Heute gibt es je Stufe 3 Klassen à 20 Kinder. An einem der Riegel war noch die Aula seitlich, aber gen Norden, angebaut. Über den Riegeln gab es mehrere kleine Schulhöfe auf 3 Ebenen. Dann kam eine Böschung und darüber ein riesiger Schulhof bis an die Realschule heran.
Das ist alles mittlerweile zugebaut ... Was wollen die mit all den Räumlichkeiten? OK, die Schulen bilden heute eine Gesamtschule. Doch noch ein Stück hinter der Realschule wird gerade noch ein Komplex gebaut?
Haben wir gerade wieder ein Wirtschaftswunder? Habe ich was verpasst?

Dann fahre ich an dem Haus vorbei, welches mein Vater mal gebaut und später wieder verkauft hatte. Zwei Grundstücke weiter sehe ich eine breite Einfahrt. Ich bremse meine Fahrt und verfolge sie bis zu einem riesigen Mehrfamilienhaus als Hinterlandbebauung ...  Als mein Vater sein Haus gebaut hatte, da war auf der anderen Straßenseite ein Feld. Natürlich hatte ich  das mitbekommen, wie es erschlossen worden ist. Doch die kleinsten Lücken sind nun auch alle zugebaut.

Ich würde so gerne meinen Nichten nahe legen, einfach mal mit dem Handy ein Filmchen zu drehen, wenn sie so durch die Straßen laufen. Aufzeichen, archivieren und in 30 Jahren wieder hervorholen und anschauen ...
Es würde sie aber genauso wenig interessieren, wie es mich damals interessiert hätte.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 17 August 2023, 22:17:58
Hi Olli:))
Ja, wohl wegen der allg. Wohnungsnot wird so viel gebaut. Und wie das nun mit dem Heizen wird? Spannend jedenfalls.
Und es gibt ja auch reichlich flüchtige Menschen, die auch Unterkünfte bräuchten. Hier in B. ist alles chaotisch und auch Baustellen, wohin das Auge reicht, auch Straßensperren durch Bauarbeiten, die wahrscheinlich monatelang bestehen bleiben werden.
Ein Wirtschaftswunder ist das wohl weniger :))
In meiner Heimatstadt war ich jetzt sicher schon über 10 Jahre nicht - oder gar 15? Die wird sich auch sehr verändert haben, und auch das Haus, in dem ich meine Kindheit verbracht habe ... hoops, ja: allein die Bäume und Sträucher ... wahrscheinlich würde ich es nicht wiedererkennen.
Aber ich fühl' mich auch gar nicht verbunden mit meiner Heimat. Hier ist jetzt mein Zuhause, und eine Kleinstadt käme mir nicht mehr 'in die Tüte', die müsste schon ganz besonders sein und ganz besonders nahe an der nächste Großstadt :)

Cool, dass Du jetzt dieses tolle Fahrrad hast, mit dem Du alles erkunden kannst! Das freut mich sehr für Dich :)

Viele Grüße, R
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 19 August 2023, 11:22:19
Seit drei Stunden wird in meinem Gärtchen gewerkelt. Der Rasen ist bereits abgeschält. Habe per Lochaushub sicher gestellt, dass mein Außenstromkabel tief genug liegt. Nun wird gerade der Untergrund gefräst und Wurzelwerk entfernt.
Montag wird wohl der Rollrasen verlegt. Prompt kommt der Nachbar von gegenüber und fragt jetzt schon nach einem Reststück Rollrasen ...
Habe immer gesagt, dass es grob überschlagen 40 m² Rasen sind. Das ist nicht viel, jedoch für mich als Garten vollkommen ausreichend. Letzte Woche hatte ich nachgemessen und da nicht alles rechtwinklig ist, habe ich die Fläche in AutoCAD konstruiert.
Aus den Linien habe ich dann eine Polylinie gemacht, da man dann in den Eigenschaften die Fläche sieht ... 39,5 m².
Nicht schlecht, Herr Specht ... oder aber ... Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn ... :)
Das Podest für den Mähroboter hatte ich die Tage gebaut. Gestern hatte ich die ersten Löcher für die Garage gebohrt. Heute sehe ich, dass links und rechts von der Station eigentlich jeweils 1,5 m Platz sein sollen. Auf einer Seite steht aber mein Gartenhäuschen. Werde es erst einmal wie geplant aufstellen und schauen, ob es funktioniert. Wenn nicht, dann wird die Station gedreht. Die dann nicht mehr gebrauchten Löcher fuge ich dann zu ... da schaut sowieso keiner drauf ...
Jetzt schaue ich noch mal, ob ich den Jungs was Gutes tun kann ... bei dem Wetter in der Sonne zu buddeln, rechen etc. ist kräftezehrend.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 20 August 2023, 12:49:49
14 km mehr sind auf der Uhr ... War gerade "Brötchen holen" ... Na gut, bis zum Bächer waren es nur 2 Minuten mit dem Rad, doch dann dachte ich mir ... fahre doch noch mal runter zu unserem Flüsschen. Andreas weiss sicher noch, dass wir dort auf dem geteerten Weg in Richtung Wehr gewandert sind. Ab der Biegung, wo wir dann damals abgebogen sind, um am Flüsschen vorbei zu wandern, gibt es nun einen geteerten Weg geradeaus. Doch das Flüsschen macht ein paar Biegungen und so wandert oder radelt man dort meist über 100 m vom Flüsschen entfernt. Irgendwann kommt wieder eine T-Kreuzung. Links geht es wieder in die Zivilisation, rechts endet der geteerte Weg in einem Trampelpfad. Dem bin ich gefolgt und kam so direkt an das Flüsschen und konnte dort zurück bis zum Wehr fahren ... über Stock und Stein.
Hier sieht man sehr gut, wie die Gedanken der Planer von den Wünschen der Bürger abweicht. Der Trampelpfad schien gut  besucht zu sein. Am Wehr vorbei ging es über den gepflegten Campingplatz, der auch bei den Überschwemmungen schwerst gelitten hatte. Davon ist heute aber nichts mehr zu sehen. Weiter ging es über eine befahrbare Brücke und dann auf der anderen Seite des Flüsschens entlang an einer Wohnbebauung. Wieso waren die Gebäude bloß alle frisch gestrichen?
Ich weiss noch, dass ich damals am Ende des Weges häufig bei einem Klassenkameraden war. Dort ist nun alles neu bebaut und die Fußgängerbrücke, wie ich sie kannte, ist einer Brücke mit ordentlichen Rampen an beiden Enden gewichen. Nicht viel später radelte ich an der Wohnung meiner Schwester vorbei und entdeckte einen Fußeweg in ein preisgekröntes Neubaugebiet.
Die Fläche war einst Retensionsfläche ... daher waren Keller keine Option. Diese Form der Reihenhausbebauung erinnert eher an Hühnerfabriken übelster Art. Trotzdem sind alle Häuser bewohnt ... und ich vielleicht verwöhnt?
Eigentlich wollte ich zur Ampelkreuzung, um die Landstraße zu queren, doch ich entdeckte eine Unterführung und landete im nächsten Neubaugebiet, dieses Mal mit Wohnsilos zugepflastert. Nicht weit entfernt bog ich links ab, um zu schauen, was aus der einstigen Dorfschänke geworden war. Die Eigentümer, zwei Brüder, hatten in zweiter Generation eine Gaststätte mit 2 Kegelbahnen betrieben. Der eine konnte schon in Rente gehen, der andere hatte eigentlich noch 3 oder 4 Jahre bis dorthin.
Doch die Brandschutzvorschriften hatten sich mal wieder geändert und so hatte man ihnen auferlegt Investitionen im sechstelligen Bereich durchzuführen. Sie schlossen den Laden und verkaften die Liegenschaft. Heute stehen drei mehrgeschossige Riegel darauf. Weiter ... immer weiter ... den Berg herauf bis zur Autobahnbrücke, war der Plan. Ich fuhr an 60-er Jahre Mehrfamilienhäuser und Erinnerungen daran flashten auf. Was zum Teufel hatte ich damals hier in der hintersten Ecke des Ortes zu suchen? Ich weiss es nicht mehr ...
Auf der Brücke machte ich Halt und sah einen kleinen Moment zu, wie die Autos vorbeirasten. Linker Hand sah ich die Abfahrt und konnte so verorten, wo ich mich befand. Unten auf der Bahn ist mir die Brücke noch nie aufgefallen ... Es sei mir verziehen ... :)
Die Ecke, die ich nun durchfuhr, war einst verrufen. Das war wohl mal die Gegend von Asis! Wie schnell doch verurteilt wird ... Ich bin an vielen schönen und gepflegten Häuschen vorbei gefahren. Es wird Zeit die Vorurteile zu hinterfragen.
Von nun an ging es über ländliches Gebiet erst einmal zum Bambi! Mitten in der Wahner Heide ist dies eine kleine Gaststätte, die nur Koteletts mit Brot auf der Speisekarte hat. Einer der Vorbesitzer hatte das mal in Leben gerufen.
Ich fuhr vorbei und bog ab in das ehemalige Übungsgelände der belgischen Armee. Dementsprerchend sehen die Wege teilweise auch aus. Überall durch Panzer verursachte "Schlaglöcher" mit Wasser gefüllt. Kreuz und quer, mal rechts, mal links, dann wieder geradeaus ging es. Aus der Ferne sah ich eine bschilderte Kreuzung auf mich zukommen. Als ich die Schilder lesen konnte, da merkte ich, dass mein Orientierungssinn doch ein wenig mehr Übung benötigt ... ;)
4 km weiter kam mir der Gedanke, dass ich mir vielleicht doch einen besser gepolsterten Sattel organisieren sollte und war dann kurz darauf froh, auf der Couch sitzend, ein wenig von der Tour zu berichten.
Meine ältere Schwester war gestern noch bei mir, gratulierte noch nachträglich und machte den Vorschlag, demnächst eine Radtour zu machen bei der wir dann gemeinsam irgendwo einkehren und uns gegenseitig zum Essen einladen. So hätten wir direkt 2 Geburtstage geschenketechnisch erledigt.  :)

Mal schauen, vielleicht strampele ich gleich noch mal los und versuche mitten im Wald das Tretbecken zu finden. Auch dort war ich bestimmt 30 Jahre nicht mehr. Als Jugendliche sind wir da mal in einer Gruppe hingejoggt. Ansonsten war ich damals noch ein paar Mal mit dem Rad dort.
Das Tretbecken, nach Kneipp, ist recht schmal und wird durch einen kleinen Bach gespült. Es liegt in einem "Dreistädteeck" mitten im Königsforst.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 23 August 2023, 15:35:52
Soderle ... am Tretbecken war ich noch nicht ...
Allerdings darf ich nun Watschelübungen auf meinem neuen Rollrasen machen, wenn ich den Rasensprenger hier und da mal versetze. :)
Wäre prima, wenn er nun auch noch anwachsen würde. Grün ist die Farbe meines Daumens wahrlich nicht ... ;)
Montag waren die Jungs nicht da, doch dafür am Dienstag.

Gestern abend bin ich mal die ersten 2 km in Richtung Arbeit gefahren. Es geht hier ganz schön nach oben. Die Strecke steigt stetig auch die nächsten 6 Kilometer bis ins Büro an, doch dazwischen gibt es (übertrieben und doch wahr) immer wieder Berg- und Talfahrten. Wenn ich bei dem Wetter also durchziehe, bin ich im Büro pitschepatschenass geschwitzt und müsste mir erst einmal eine Dusche suchen.

Oben auf der Kuppe machte ich kehrt und bin dann aber einmal links abgebogen in den Wald. Auch hier hat sich alles verändert. Ungepflegte Waldwege sind im Laufe der Jahre gewandert und neue Trampelpfade sind geboren worden. Irgendwann bog ich links ab und dachte, es ginge in Richtung Friedhof. Doch ich landete stattdessen auf einer Lichtung, die wohl ein Sturm einmal geschlagen haben muss. Große Farne bedeckten den Berghang und ich ließ mich auf dem Trampelpfad rollen. Gefühlt ewig ging es weiter bergab. Meine Bremsen machten mir schon Sorgen - ungerechtfertigt.  Heraus kam ich dort, wo wir damals Zeitungen ausgetragen hatten. Wir mussten mit dem vollgepackten Rad dieses steile Sträßchen hoch bis zum höchsten Punkt und durften dann wieder umkehren. Die Austeiler, die angrenzend tätig waren, hätten am Besten das komplette Sträßchen gemacht, hätten die sich von oben doch nur rollen lassen brauchen.

Ungefähr 4 m Höhenunterschied ließ ich hinter mir, als ich ein paar Meter runter und dort wieder in den Wald fuhr, um zurück zu fahren. Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass ich auf der Lichtung viel mehr Höhenmeter hinter mir gelassen hatte, als ich dort herunter fuhr, als ich nun wieder hinauf fuhr. Ratz fatz war ich wieder auf der anderen Seite des Waldes. Echt komisch ...

In der Ecke, nicht weit entfernt, habe ich jahrelang meiner Mutter Maiglöckchen gepflückt. Doch egal wie ich mich schützte, ich hatte immer mindestens eine Zecke an mir. Ein paar Mal hatte ich es dann an einer anderen Stelle rund 2 km entfernt versucht. Die Zecken waren kleiner, doch dafür kamen sie massenhafter vor. Einmal hatte ich so ein blödes Vieh in meiner rechten Achselhöhle. Als Rechtshänder kam ich da nicht dran.
Also klinkte ich mich auf der Arbeit aus, ging zur Fußgängerzone und hielt Ausschau nach einem "Dr." - ging rein, brachte mein Anliegen auf Hilfe bei der Entfernung der Zecke vor und dann entfernte mir diese die Frauenärztin! :)



Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 23 August 2023, 19:06:56
Hallo Olli,
herrlich bitte mehr davon. Du solltest Dir mal überlegen ob du später nicht mal Autor werden möchtest. Sind einige Texte dabei die man sich bildlich wunderbar vorstellen kann.

LG Roy
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 24 August 2023, 10:02:45
:)

Gestern bin ich mal unten rum an die Schule gefahren. Meine Fr...e ist das alles verbaut. Hatte ja schon erzählt, dass ich oben nicht mehr weiter gekommen bin. Früher durchzog ein befahrbarer Weg den Schulkomplex. Als ich gestern den Berg hinauf fuhr, da ging es für Autos und Rettungsfahrzeuge tatsächlich nicht mehr weiter. Für Fußgänger jedoch bog rechts ein Weg ab. Um einen Pavillon herum ging es in einem großen Bogen zur Dreifachturnhalle, von wo es dann wieder auf den befahrbaren Weg ging. Ich hätte also letztens einige Meter vorher abbiegen müssen.
Ich frage mich allerdings,  was die Eltern wohl einmal sagen werden, wenn es brennt. Fährt die Feuerwehr von unten an, brennt es vielleicht in den Gebäuden oberhalb und sie können nicht löschen. Die andere Variante ist genauso unglücklich.
Die Feuerwehr muss dann nämlich umkehren und einen riesigen Bogen machen ... durch Wohnbebauungen fahren, um dann von der anderen Seite anzufahren. Wenn sie sich beeilen, dann sind sie in 7 oder 8 Minuten wieder vor Ort. In dieser Zeit könnte es für das ein oder andere Kind schon ein wenig zu heiß geworden sein ...

Wir haben im Ort auch ein kleines Schlößchen mit einem angrenzenden Park. In der Nähe war einst eine alte Lederfabrik. Das Wehr, von dem ich bereits berichtet hatte, diente dazu, diese Fabrik mit Wasser zu versorgen. Von dort lief es durch den Park an meinem einstigen Kindergarten vorbei irgendwann wieder in das Flüsschen. Ich selbst habe die Fabrik nicht mehr erfahren. Als Kind war in den Räumlichkeiten ein weit bekanntes Möbelhaus untergebracht. Im mit LKWs anzufahrenden Untergeschoss hatte sich damals ein Billardverein eingefunden. Die Gebäude sind allesamt platt gemacht worden und 2 große Discounter haben dort ihre Hallen errichtet. Hinter dem einen müsste noch ein Teil der alten Fabrik stehen, jedoch kommt man dort nicht so ohne Weiteres hin.

Dort, wo die Ableitung aus der Fabrik an meinem ehemaligen Kindergarten die Straße kreuzt, stand ich mit 8 oder 9 Jahren an der Brüstung und schaute verträumt in die Fluten. Es hatte lange geregnet und da war schon ordentlich Wasser drin.
Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen, als mir die Brille von der Nase rutschte und im Wasser verschwand.
Mein Vater hatte da kein Verständnis für diese Unachtsamkeit und meinte damals sogar, ich solle schauen, wie ich an die Brille komme. Ich habe mich aber geweigert dort rein zu springen ... Ihm war wohl auch nicht bewusst, dass das gerade kein fast stehendes Wasser war ... Wenn ich bedenke, wie viel Geld meine Eltern und auch ich später für Brillen ausgegeben haben, wird mir schwindelig ... Wenn ich bedenke, was ich fürs Zocken ausgegeben habe ... ach lassen wir das ... :)

Gestern bin ich also durch die Parkanlage geradelt und musste mich wundern, wie viele Jugentliche sich dort aufhielten. Der böse Bub in mir vermutet in diesem von Blicken abgeschotteten Areal fleissigen Drogenhandel und -konsum. Wollen wir mal hoffen, dass ich mich abgrundtief irre.

Mal sehen, wohin es mich heute abend mit dem E-Bike zieht ...
Der Nachbar gegenüber meinte gestern zu mir: "Ach, schön, hast Dir ein neues Fahrrad gekauft! Das war bestimmt teuer ... so 2.000 €?"
Als ich ihm den Preis nannte, die Vorwitznase, fiel die Kinnlade herunter ... ;)

Nachtrag: Der verbliebene Teil der alten Fabrik wurde zu Wohnzwecken umgebaut. 1962 wurde der Betrieb der alten Gerberei und Lederfabrik eingestellt. Im noch vorhandenen Anbau ist die Turbine unter Denkmalschutz gestellt, die einst durch das Wasser des Flüsschens angetrieben worden ist.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 25 August 2023, 11:12:30
Gestern war ja eigentlich Sturmwarnung. Doch nach einem Regengüsschen war denn doch wieder nichts mit kräftigem Regen. Kann ihn ja momentan gebrauchen, bis der Rasen erst einmal angewachsen ist.
Ich hatte mir daher gestern erst viel Zeit gelassen. So war ich erst um 20 Uhr 45 mit Essen fertig. Hatte mir einfach eine Zucchini in Scheiben geschnitten, erst in Paniermehl und Mehl gewälzt und dann dann in mit Käse angereichertem Vollei.
In der Pfanne ausgebacken sah das schon recht appetitlich aus. Dazu gab es einen Dipp aus Yoghourt, Salz, Pfeffer, Knoblauch und ein paar Kräutern.

Nach dem Essen also mal nach dem Wetter geschaut und schon saß ich wieder auf dem Rad. Da ich auch mal in die "Berge" möchte, nahm ich mir eine Straße mit knapp unter 100 % Steigung vor. Also die 2 km hin geradelt und hinauf mit den müden Knochen. Als die Straße dann in eine "gemütliche" Steigung überging, musste ich doch erst einmal anhalten, absteigen und nach Luft ringen ... Hui ... das hatte ich mir einfacher vorgestellt ... Immerhin, jetzt habe ich einen "Trainingshügel". Hoffentlich beobachtet mich dabei keiner der Anlieger, wie ich den Berg hoch- und dann wieder herunterfahre, ohne auch nur einmal weiter durchzufahren. Der Hügel könnte dann schnell zu einem Abhang für Skianfänger umbenannt werden.

Als ich wieder unten war, wollte ich eigentlich über eine uralte Fußgängerbrücke über das kleine Flüsschen fahren. Sie erinnert ein wenig an die Hohenzollernbrücke in Köln. Nur eben, dass da nicht der alte Kaiser Wilhelm auf seinem Pferd an einem Ende stand, sondern der Moderater Olli auf seinem Drahtesel ... ;)

Nun, die Brücke scheint wohl 2021 bei den Überflutungen einiges mitgemacht zu haben. Sie war gesperrt. Also die nächste Möglichkeit rechts rein, am Mäckes vorbei und auch an der Kläranlage - mitten ins Industriegebiet. Wieder im Ort nahm ich Anlauf für ein steiles Sträßchen. Dort haben wir damals auch Zeitungen ausgetragen. Dort stehen oben noch vier ältere Häuschen ... dazwischen ist alles irgendwann im Laufe der Zeit abgrissen und dann neu bebaut worden.

Heute geht ein Fußweg zwischen dem 1. und 2. Haus von Rechts zu dem oben auf dem Bahndamm. Früher ging dieser noch zwei Häuser weiter nach links, bog dann 2 Mal links ab.
Echt bemerkenswert war der Mieter aus dem dritten Haus. Er besaß nämlich immer irgendwelche uralten aber riesigen Schlitten. Keine Ahnung, wir er die immer hinters Haus gebracht hatte, da passte zwischen Metall und Zaun, bzw. Mauer, keine Hand zwischen. Und er musste ja einmal links und zweimal rechts rum fahren.

Weiter ging es nun über den Katzenbuckel in meine Heimat. Der Katzenbuckel ist eine Fußgängerbrücke über die hiesige Eisenbahn, die tatsächlich an den Buckel einer Katze erinnert. Rechts wie links geht es steil nach oben und endet mittig in einer Rundung. Hier habe ich früher immer verschnauft, wenn ich ohne Mittelmotor diese Strecke mit dem Rad gefahren bin.

Vorgestern hatte ich hier auch schon mal angehalten, um mir die Baugrube für die Hinterlandbebauung anzusehen, die da kürzlich ausgehoben worden war. Sie beginnt tatsächlich gerade an der Steilböschung zur Bahntrasse. Wie rar müssen heute Baugrundstücke sein, wenn man nachts sein Schlafzimmer durch die Scheinwerfer einer Eisenbahn erhellen lassen möchte? Ob die Böschung, wenn das Haus erst einmal steht, die Vibrationen der vorbeifahrenen Züge nun noch aushält? Nicht dass das Häuschen mit der Zeit auf die Gleise "springt"! Krass ...
Im angrenzenden Stadtteil hatte ich schon vor Jahren auf einer Immobilienseite eine Anzeige entdeckt: Baugrundstück zu verkaufen! Es liegt direkt an der Eisenbahn, die zur Straße bereits erhöht fährt, um etwas später über zwei Überführungen zu fahren. Das Erdgeschoss des dort nun errichteten Neubaus liegt also auf Höhe der Straße und das 1. OG auf Höhe des Lokführers.
Das Grundstück ist rund 170 m lang und beginnt links mit einer Breite von 0 m. Dann verbreitert sich das Grundstück auf rund 17 m. Nun ist dort tatsächlich ein Mehrfamilienhaus gebaut worden. 3 m vom künftigen Schlafzimmerfenster entfernt fahren tagsüber 4 Züge die Stunde und nachts 2. Richtest Du das Schlafzimmer zur anderen Seite aus, genießt Du den Verkehrslärm der Landstraße ... wirst aber trotzdem von den Zügen "erschüttert".
Oh Mann ... ich bin viel zu verwöhnt ... dabei habe ich als Kind selbst 3 Jahre direkt am Bahnhof gewohnt. Damals wurde hier noch rangiert und ich erinnere mich noch ziemlich genau, dass auf dem Gelände nachts viel gearbeitet worden ist. Man hatte hier wohl die Vorbereitungen für Reparaturen an der eingleisigen Strecke vorgenommen.
Mir fällt gerade ein, dass damals gar nicht enden wollende Güterzüge über die Gleise fuhren. Sowas habe ich seit meiner Kindheit auch nicht mehr dort gesehen.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: andreasg am 25 August 2023, 13:47:51
Hallo Olli,

Eisenbahnvideos sind so entspannend! . Gestern habe ich mir diese Führerstandsmitfahrt durch das schöne Frankenland angesehen.
Das hat doch was: Garten mit Eisenbahn im Maßstab !:1 !


https://www.youtube.com/watch?v=ife5tWliDiI

Liebe Grüße und Danke für Deinen Bericht.
Andreas
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 25 August 2023, 16:52:46
Also ich glaube ja nicht daran, dass die Fernbedienung irgend etwas an dem Geräuschpegel und den Erschütterungen ändert. Aber vielleicht funktioniert ja die Sleep-Taste ... :)

Noch einmal zurück zum Wehr ... Dort bin ich früher oft mit unserem Schäferhund gewesen. Hier hatte er so viel Spaß ins kühle Nass zu springen, dass er sogar vergaß andere Hunde anzufallen. Damals war auch oft mein Vater mit dabei. Er erzählte mir dann, dass er als Kind von dem Baum gesprungen war, welcher direkt am Ufer stand. Daran erinnerte ich mich, als ich gestern in Wikipedia einen Eintrag zu dem Wehr und der Lederfabrik fand. Darin stand, dass die Wasserfläche vor dem Wehr zu Zeiten meines Vaters als Naturbad betitelt worden war.

Heute würden mich da keine 10 Pferde ins Wasser bekommen. Wer der werten Leser hat schon mal eine Führung durch eine Kläranlage gemacht? Da kommt zwar eine dickflüssige, mit Bröckchen gefüllte und stinkende Suppe rein ... doch heraus kommt nicht wirklich klares Wasser. Es sind Welten dazwischen - keine Frage, doch sauber würde ich das immer noch nicht nennen.
Diese Restverschmutzung könne durch die natürliche Fauna und Flora abgebaut werden, wurde uns gesagt. Doch jeder Ort hat heute eine Kläranlage. Alle paar Kilometer steht eine am Rande eines Flüsschens. Und da soll die Zeit reichen, dass der Dreck abgebaut wird? Na, ich weiss ja nicht ...

Leider hat man am Wehr Mauern eingerissen - ob natürlich oder künstlich weiss ich nicht. Gepflegt wird dieses Baudenkmal leider nicht wirklich. Zudem wächst dort unten dieses chinesische Dingsbumskraut, welches alle heimischen Pflanzen verdrängt. Das Zeug muss man wirklich mit der Wurzel ausgraben und verbrennen und das auch noch mehrere Wachstumszyklen hintereinander.

So ... jetzt gibt es gebratenen Reis mit vieeeel lecker Gemüse ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 27 August 2023, 12:00:58
Als ich letztens vom geteerten Weg an der Insektenwiese in Richtung Wehr abgebogen bin, erwartete mich dort ein Trampelpfad. Dieser war relativ trocken, hatte es doch lange nicht mehr geregnet. Eben bin ich ihn wieder gefahren ... und es war echt kein Spaß.
Rechts wie links ein wassergefüllter Graben, der Trampelpfad mal nach links oder rechts erweitert, da der Ursprüngliche einfach zu versifft war. Dazwischen Bäume, Sträucher und aus dem Boden herausgearbeitetes Wurzelwerk. Als ich merkte, dass es keine gute Idee war heute hier zu schliddern, war es für eine Umkehr bereits zu spät.
Es kam, wie es kommen musste, das Rad rutschte mir unterm Hintern weg. Gerade so konnte ich vermeiden in den Graben zu fallen, hing aber bereits mit der Nase an der Wasseroberfläche, als ich bemerkte, dass die Brille gerne der, von der ich erst kürzlich berichtet hatte, folgen wollte. Also, so nicht mein Freund ... bevor dies geschehen konnte, robbte ich mich erst mal ganz auf Land.
Das Vorderrad steckte auch bereits im Graben, der Lenker mit der Elektronik und der Mittelmotor jedoch nicht. Puh ... Glück gehabt ... Ich sah aus, als hätte ich ein Schlammbad genommen ... Arme voller Waldmodder ... Beine ebenso ...
Das war heute eine kurze Radtour ...
Nachbars Katze schlich sich schnell vorbei an mir, als ich auf der Terrasse mein Rädchen mit dem Schlauch abspülte ... und mich gleich mit. Sie war nicht begeistert davon, dass ich ihr nicht sofort ein Leckerchen gegeben hatte, sondern erst einmal unter die Dusche sprang. Lautstark miauend verfolgte sie mich nach oben und klagte ihr Hungerleid. Mitduschen wollte sie aber auch nicht ...

Gleich, nach dem Mittag, muss ich noch etwas Tapete abreißen. Bis übernächsten Montag muss ich auch noch eine Elektroleitung verlegen. Da mein "Küchentisch" weg soll, soll stattdessen ein höhenverstellbarer Schreibtisch aufgestellt werden. Unter der Minimalhöhe soll eine Steckdose unter die Tischplatte an die Wand kommen. Dann kann ich in einem Kabelkanal unter der Tischplatte alle Leitungen für Rechner und Bildschirme unsichtbar zusammenführen und nur ein Stromkabel ist minimalst zu sehen. Irgendwie konnte ich mich gerstern und heute aber noch so gar nicht aufraffen, damit anzufangen. Ach ... übernächsten Montag kommt der Anstreichertrupp und schleift und spachtelt mir 100 m² Wandflächen glatt. Dann brauche ich demnächst keine Tapete mehr abreißen, sondern lediglich glatte Wände streichen.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 28 August 2023, 16:17:03
Eiei ... was für ein MONTAG!

Zunächst einmal merke ich heute, dass ich mir gestern den Rücken verknackst hatte.
Dann wusste ich ja, dass heute jemand mit einem neuen Theodoliten und einem Pentop vorbeikommen wollte ... Uhrzeit unbekannt.
Ich hatte letzte Woche schon eine kleine externe Festplatte von mir vorbereitet. Da drauf waren jede Menge Installations- und Einrichtungsdateien.
Ich wollte heute morgen wie üblich aufstehen, jedoch eher zur arbeit fahren. So der Plan, nun die Realität ... mein Handywecker hat nicht gebimmelt, da der Handyakku leer war. 1 h verschlafen ... Dann fahre ich zur Arbeit ... nur Schnarchnasen vor mir, die ihren Tacho nicht lesen können. Dann, nach etlichen roten Ampeln, Stillstand im Wald kurz vor meinem Arbeitsort. Ein Kranken- und ein Notarztwagen hatte mitten auf dem Weg ins Krankenhaus angehalten. Da waren wohl dringenste Hilfsmaßnahmen von Nöten. Endlich auf der Arbeit stelle ich aber fest, dass ich wegen der fehlenden normalen Routine am frühen Morgen meine Arbeitsplatzbrille habe liegen lassen.
Also wieder zurück nach Hause gefahren und die Brille geholt. Immerhin habe ich bloß eine 3/4 h verloren ...

Endlich bekam ich den neuen Pentop in die Finger ... und bekam die Abdeckung zum USB-Anschluss nicht ab. Zu blöde dafür konnte ich Gott sei Dank nicht gewesen sein, denn der Kollege, der die Sachen vorbei gebracht hatte, musste Gewalt anwenden, die ich vorher vermieden hatte.
Ich installiere das erste Programmpaket ... es ist riesig groß und dauer ewig ... bricht nach 3/4 der Installation ab. "Kann Schlagmichtod.dll" nicht finden. Bitte versuchen sie die Installation erneut." Gesagt, getan ... der Fortschrittsbalken ging ein Millimeterchen weiter, bevor er dort einfror ... die Routine war hängengeblieben.
Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei .... also wieder gestartet ... "Es läuft noch eine Installtion ... beenden Sie diese bitte zuerst ... bla ... bla ... bla ..." Da ich ja vorher im Taskmanager schon Prozesse gestoppt hatte, dachte ich so bei mir ... Damit die Kollegen nicht noch länger auf mich warten müssen, fährst Du den Rechner einfach mal runter. Dabei werden offene Prozesse gestoppt und Du kannst sofort weiter machen. Pustekuchen ...
Beim Rauffahren des Rechners wurde ein Windoof-Update gestartet. Wie sich später herausstellte, hatte der Kundenbetreuer am WE Updates installiert und dazu den Rechner an sein WLAN angeschlossen. Letzteres hat er aber nicht gekappt, als die Updates installiert waren. Also hat sich der Rechner ein frisch hochgeladenes Update auch noch heruntergeladen, wurde dann aber irgendwie dabei unterbrochen.
Dann hatte ich mir neue Lizenzdateien besorgt ... es war aber nicht dokumentiert, in welchen Ordnern die nun gehörten. Die Software kann nämlich auf verschiedene Arten installiert werden. Dann telefonierte ich mit dem Support, weil diverse kleine Sachen auch nicht liefen ... um kurz vor 2 waren wir dann endlich mit Verbindung mit diversen Vermessungsgeräten fertig ... Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich bei all den Vorbereitungen in maximal 2 h damit hätte durch sein müssen.
Naja ... der Tag ist ja noch nicht vorbei ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 August 2023, 09:43:10
Vorgestern war ich wieder einmal auf Tour. Eigentlich hatte ich ja gar keine Lust, doch dann überwand ich den inneren Schweinehund. Bin also erst einmal durch bereits erkundete Gefilde auf eine Straße parallel der Hauptverkehrsstraße gefahren. Dort wollte ich mich einfach rollen lassen, bog dann aber mal kurz links und wieder rechts ab, um mir die Häuser anzuschauen, wo ich mir einst eine Wohnung angesehen hatte. Viele Jahre ist das her ... und einige Häuser sind dazu gekommen. Dicht an dicht reiht sich nun ein Gebäude an das andere. Das Sträßchen führte mich wieder zurück auf meinen eigentlichen Weg.
Nach ein paar Minuten fuhr ich rechts ab zu einem U, da dort einmal ein Klassenkamerad gewohnt hatte. In welchem der Häuser, sie sehen alle gleich aus, weiss ich aber nicht mehr.
Weiter ging es bergab links an einem Häuschen vorbei, welches einmal jemandem aus meinem Ausbildungsbüro gehört hatte. Noch ein paar Meter weiter fuhr ich in einem Bogen über die Bahngleise und dann wieder parallel dazu. Ich fuhr geradeaus, als die Straße einen Bogen machte, hinein in einen geschotterten Weg. Der war damals mal so um die 3 m breit, nun war bis auf einen Meter alles zugewachsen.
Als ich aus dem kleinen Wäldchen heraus kam, lag links schon das Billigmöbelhaus. Anfang der 90-er war hier ein Wäldchen. Mit kompletten Baumbewuchs habe ich damals für einen Bauingenieur eine Höhenaufnahme gemacht. Er wollte errechnen, was ein cm mehr Bodenabtrag an LKW-Ladungen produzierte. Ihr könnte Euch sicher vorstellen, dass alleine 1 cm mehrere Ladungen ausmachte. Allerdings gab es ja Unsicherheiten alleine durch das Rasteraufmaß alle 20 m und die Bäume mit ihrem Wurzelwerk mussten aj auch noch abgekarrt werden. Das hatte er damals nicht so recht verstanden, der Bauingenieur. Dabei gilt doch: ´Nem Ingenieur ist nix zu schwör ... :)
Weiter ging es am nächsten Möbelhaus vorbei. Es war einmal weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Heute gibt es da nur noch Presspappe ... Bevor diese Gebäude gebaut worden waren, war das alte Möbelhaus übrigens in den Gebäuden der alten Lederfabrik unter gebracht.
Auch die Straße hier hinter dem Möbelhaus hat sich verändert. Mitten auf der Strecke wurde ein Kreisverkehr gebaut. Dabei fahren hier doch nur die abfahrenden Gäste des Hauses vorbei und hier werden Möbel angeliefert. Für mich die reinste Geldverschwendung.
Am Ende des Sträßchens ging es nach links ab zu einer Unterführung unter der Eisenbahn hindurch. Diese Strecke war ich bisher noch nie gefahren. Ich bog direkt wieder links ab, um den Bahngleisen parallel zu folgen. Rund einen Kilometer ging es über eine Schotterstrecke weiter, die wohl auch von PKW benutzt wird. Die Fahrspuren waren nämlich bewuchsfrei und dazwischen die Pflanzen kurz geschoren.
Natürlich konnte ich mir denken, dass ich an dem alten Waldlokal heraus kam, wo ich als Kind viele Feiern der Familie miterlebt hatte. Verwundert war ich über das Lager des Holzwerkes auf der anderen Seite der Gleise. Da lagen hauptsächlich Rundhölzer gestapelt, als dienten sie dem Blockhausbau. Weiter ging es wieder geradeaus, nun auf einer geteerten Strecke, die dann rechts abbog zur Hauptverkehrsstraße. Da bin ich dann drüber in den königlichen Forst gefahren. Auch hier diese Strecke war geteert. Die Strecke kannte ich bisher auch noch nicht, doch ich wusste, dass ich hier irgendwie zum Tretbecken gelange. Nach einer halben Ewigkeit, die ich im zügigen Tempo strampelte, sah ich dann hälzerne handbemalte Wegweiser, die mir den Weg wiesen ... ;)
Nun wieder über Schotter kam ich nach ein paar hundert Metern ans Ziel: (https://share-your-photo.com/img/68eeafd765_album.jpg) (https://share-your-photo.com/68eeafd765) (https://share-your-photo.com/68eeafd765)
(Einfach mal den Bildschirm drehen ...)
Auch hier wurde einmal richtig Hand angelegt zu früher, doch dieses mal zum Positiven ...
Da es mir definitiv zu kalt war, um auch noch die Füße ins Wasser zu stecken, fuhr ich weiter, wo mich meine Nase hinführte. Heraus aus dem Wald kam ich aber nicht genau dort, wo ich es mir vorgestellt hatte, sondern weiter unterhalb auf der Straße. Ich folgte dem Radweg also stetig bergauf. Fast hätte ich den alten Bahndamm übersehen, der die Straße querte. Heute ist das ein banaler Waldweg. Rechts führt er zu mir nach Hause und links in Richtung meiner Arbeit. Gut 4 km ging es nun den Bahndamm entlang. Einerseits wurde ich ganz schön durch den Schotter durchgeschüttelt, durch das konstante "Bergabfahren" konnte ich doch um die 20 km/h aufrecht erhalten.
Roundabout 20 km bin ich an diesem Tag gefahren und fühlte mich zuhause zwar ein wenig geschafft, aber pudelwohl.
Wenn nächste Woche die Handwerker hier im Haus sind, habe ich auch mal Muße ausgedehntere Wege zu strampeln. Im Moment muss ich hier noch etwas vorbereiten.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 03 September 2023, 15:46:35
Was für ne Woche ...
Schränke ausräumen, Sachen irgendwo im Haus verstauen, wo sie nicht stören. Tapete abreißen ... da hatte ich mir extra mal eine Nagelrolle gekauft, damit die Feuchtigkeit beim Einweichen auch wirklich hinter die Tapete kommt. Doch sie war einfach zu dick ... Also einweichen ... erst Lage runter ... noch mal einweichen ... hauchdünne Papierlage in Stückchen herunterschaben.-ziehen,-puhlen ... etc.
Am Donnerstag habe ich das Untergestell für den ersten höhenverstellbaren Schreibtisch gekauft. Er soll meinen Küchentisch, den ich bisher z.T. an der Wand befestigt hatte, ersetzen. Meine Wohnzimmerschränke stehen momentan eine Etage höher, doch die kommen weg ... sie gefallen mir nicht mehr. Zudem hatte ich alle Stromkabel für die Beleuchtung gekappt.
Dort wo der Schreibtisch hin soll, da fehlte mir eine Steckdose ... also gestern geschlitzt - mit der Flex ... und dann den Steg ausgestemmt. Meine Güte, wie sieht mein Haus immer noch aus ... Habe eben schon gesaugt und geputzt ... sehe ich da überhaupt einen Unterschied?
Vom EG in den Keller, von dort ins OG, dann wieder ins EG ... dat is nix mehr für meine Knochen, wenn ich das einen Tag lang mache ... eigentlich ja mehrere ...
Heute morgen hatte ich schon den Rechner ins OG gebracht, um am Online-Kaffee des FAGS teilzunehmen ... Bin immer wieder aus dem Netz geflogen ... da brauche ich ab Mittwoch, wenn die Truppe dann noch hier arbeitet, nicht versuchen zu arbeiten. Dann muss ich eben ins Büro.
Tja ... Wohnzimmerschrank ... da muss ich mir nun einen Schreiner suchen, denn das, was ich bisher in Möbelhäusern gesehen habe, das hat mir absolut nicht gefallen. Einmal hat man mir einen Vollholzschrank andrehen wollen, bei dem eine Tür bereits verzogen war ... angeblich ist sie mal ein paar Stunden offen stehen gelassen worden.
Wenn ich mir den Schrank anfertigen lasse, dann ist er wenigstens so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Preislich dürfte sich da auch nicht viel tun.
Jetzt muss ich noch den Küchenschrank einmal komplett abwaschen. Normalerweise halte ich das immer stückchensweise sauber, doch seitdem ich weiss, dass die Handwerker kommen, hatte ich nichts mehr gemacht ... geht gar nicht ... der Dreck muss weg ... ;)
Um 7 Uhr haben sie sich angekündigt ... huiuiui ... der frühe Vogel fängt den Wurm ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 04 September 2023, 11:29:51
Es wurde denn dann doch 20 nach 7, als sie eintrafen ...
Bin mal eben mit ihnen durchs Haus gelaufen ... und natürlich wussten sie nix von der Decke im Treppenraum.
Egal, jetzt wird sie gemacht.

Ich ging gerade im Rathaus in Richtung meines Büros, da klingelte mein Handy. Meine "kleine" Schwester: "Bei Dir steht die Tür auf!"
Es ist wohl irgendwie an ihr vorbei gelaufen, dass heute bei mir die Handwerker sind. Einbrecher würden sowieso gerade resigniert auf dem Absatz umkehren ... ;)

Es geht aber endlich mal voran ... jetzt heißt es erst einmal Wz-Schrank finden, bzw. Schreiner dafür. Eben wurden mir noch ein paar Markennamen und Möbelhäuser von Kollegen benannt. Die schaue ich mir natürlich erst einmal an.

 
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 04 September 2023, 18:31:57
Das erste Mal gespachtelt ist nun. Ein Gerüst wurde aber noch nicht im Treppenraum aufgestellt.
20 h haben sie mir für die Holzdecke aufs Angebot geschrieben. Würde das Gerüst schon stehen, würde ich die Decke ja schon selbst runter reissen. Die Unterkonstruktion ist ja auch schon da. Also Rigips anliefern, schneiden, festschrauben. Fugen spachteln und schleifen ... grundieren ... streichen ... Naja, es wird einen Stundennachweis geben ...

Am Donnerstag muss ich im Homeoffice sein. Da nehme ich an einem Webinar zur neuen GeoInfoDoc teil. Auf der Arbeit geht das nicht, da ist alles gesperrt bis zum Geht nicht mehr ...
Mal sehen ... vielleicht baue ich mir bei schönem Wetter meinen Arbeitsplatz auf der Terrasse auf. Um die Uhrzeit, 15 Uhr, strahlt die Sonne mittlerweile unter meine schöne große Markise ... Eigentlich bräuchte ich noch ein senkrechtes Sonnensegel ... ;)
Ne, ne ... wenn ich die Dinge durch habe, die ich hier schon alle benannt habe, bin ich erst mal durch mit Allem ...

Vielleicht sind die Handwerker ja Mittwoch abend schon durch mit allem ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 05 September 2023, 12:06:04
Neee ... Mittwoch sind sie noch nicht durch ...

Donnerstag habe ich aber um 12 Termin keim Zahnklempner, da werden die Kronen für die Prothesen endgültig eingesetzt. Um 15 Uhr ... davon habe ich ja schon berichtet ...
Einer der Handwerker meinte, sie könnten extra für mich die Mittagspause durcharbeiten und dann früher gehen, da hätte ich dann auch meine Ruhe.
Wenn aber heute und morgen geschliffen wird, dann wird Donnerstag nur noch gestrichen. Es wird also gar kein Lärm gemacht.

Gestern habe ich abends noch nach Wohnzimmerschränken im Internet geschaut. Irgendwie ist das alles fast immer das Gleiche. Diese mehrgeteilten Wohnwände sorgen durch ihren geringen Abstand untereinander doch schlicht für Schmutzecken. Wenn das Teil, wo der Fernseher drauf kommt, 5 cm vor steht, dann musst Du da beim Putzen aufpassen, sonst gibt es Schmutzecken ... Da Robbi, mein Saug- und Wischroboter nicht ganz in solche Ecken kommt ... Schmutzecken ...
Dann stehen die Schränke auf dem Boden und da sind Türen vor gebaut. Denken die auch mal an "ungelenke" Rücken? So etwas hatte ich bisher auch. Wenn ich da was rausholen wollte, war das, was ich suchte, immer in die hinterste Ecke gerutscht. Autsch, darf ich mal meine Knie und den Rücken zitieren ... ;)
Da müssen bei der neuen Wohnwand eindeutig Schubladen sein ... Das Untergestell muss 3 m breit sein und vielleicht 2 oder 3 Schubladenreihen übereinander haben. Links, in der Zimmerecke das Ganze mit einem Korpus bis auf 2 m Höhe ergänzt, per Tür zu öffnen. Bei einem 65 Zoll Fernseher (geplant) könnte solch ein Turm auch noch hin, doch ich denke, dass das dann eher nach Kölner Dom aussieht ...
Der Schreiner muss mich da einfach mal beraten.
Interessant fand ich im Netz M...o Prisma Plus, jedoch nur von der Form her und nicht nach der Oberflächenbeschaffenheit. Die Form lässt jede Menge Stauraum zu, auch wenn die Tiefe der Schränke nicht allzu groß ist. Ich will hier im Forum keine Werbung machen ... wer den Link haben möchte, einfach melden ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 05 September 2023, 14:45:44
Eigentlich wollte ich ja zu etwas Anderem Stellung beziehen, doch beim Überfliegen meiner Beiträge bin ich hierauf gestoßen:

Zitat
Als mein Vater sein Haus gebaut hatte, da war auf der anderen Straßenseite ein Feld. Natürlich hatte ich  das mitbekommen, wie es erschlossen worden ist. Doch die kleinsten Lücken sind nun auch alle zugebaut.

... und mir drängte sich wieder eine Anekdote auf.

Am Rande dieses Feldes war eine Kneipe und die hatte auf der rückwärtigen Seite eine Kegelbahn angebaut. Von der Straße aus betrachtet, fuhr links, keine 5 Meter enternt, die Regionalbahn vorbei.
Als der Wirt in Rente ging, da wurde die Kegelbahn in mehrere kleine "Wohnungen" aufgeteilt. Als ich nicht weit entfernt in der Spielhalle, mittlerweile blank für den Abend, saß, Fragte mich die Spielhallenaufsicht, ob ich nicht noch mit hoch zu einer dieser Wohnungen ginge, irgendwer würde da ne Party schmeissen.
Nicht abgeneigt stimmte ich dem zu. Also gingen das Mädel und ich dort hoch. An der offenen Tür wurden wir lallend begrüßt, wir sollten durch gehen, da stünde das Fäßchen. Meine Begleitung schnappte sich jedoch ein Cola-Glas und suchte die Jumbo-Flasche "Kleiner Feigling". Sie goß sich das Glas voll und in einem Zug hinter die Binden. Verdutzt schaute ich auf ihr Glas, mein Kölschglas und dann in die Runde. Dort lagen an den Wänden bereits die Schnapsleichen und meine Begleitung meinte lachend, sie habe ja schließlich etwas aufzuholen.

Das Badezimmer war verschlossen und das wohl schon etwas länger. Ich ging wieder vor die Tür und schaute auf den jungen Mann, der versuchte das auf Kipp stehende Fenster zu öffnen, was er auch schaffte. Im Inneren schnarchend vor der Toilette liegend ... der Gastgeber.
Ich half noch ihn andie firsche Luft zu bringen. Dabei sah ich, dass der Kollege die Fliesen selbst verlegt hatte. Im Grunde sah es nicht schlecht aus, jedoch hätte er sich mal eine Höhe rund ziehen sollen. Er hatte an einer Wand angefangen und hat sich dann im Uhrzeigersinn rumgearbeitet. Als er dann wieder an der ersten Wand angekommen war, war das Fugenbild rund 5 cm tiefer ... Vielleicht war er da auch nicht so ganz nüchtern gewesen?

Ich verließ bald darauf die "Party" ... Komasaufen habe ich noch nie gemocht ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 09 September 2023, 10:03:13
Sooooderle ... nun sind sie raus aus meinen vier Wänden ...

Endlich sind die Wände so, wie ich sie immer haben wollte. Doch mein Haus sieht aus, als hätte jemand 3 kg Mehl im ganzen Haus mit einem Ventilator verteilt ...

Heute ist also erst einmal Putzen dran ...

2 Holzleisten muss ich noch auf Gehrung schneiden und an die Decke kleben ... ach neh ... im Keller fehlen auch noch ein Paar ...
Die Kabel für die neue Steckdose müssen in einer anderen noch angeschlossen werden ...

Der Rasen will gemäht werden ... für den Mähroboter muss ich noch die Verkabelung vornehmen und dazu ein Loch ins Metallhäuschen bohren ...

Irgendwie ist mir jetzt schon viel zu heiß ... :)

Gestern habe ich noch eine Mail an den Hersteller des höhenverstellbaren Schreibtischgestells geschickt. Vor über einer Woche hatte ich den bestellt. Ein Schnapper für 859 € ... Nein, nein ... es gibt bei dem Hersteller auch günstigere Schreibtische. Mein Gedanke ist der, ihn nicht nur als Schreibtisch, sondern auch als Küchen- bzw Esstisch zu nutzen. Daher die stabilere Ausführung und der hohe Preis.
Tatsächlich habe ich eine Antwort erhalten ... Lieferung erst in der 1. oder 2. Oktoberwoche ... wenn alles klappt ...

Ich hatte vor vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeelen Jahren mal von einer Firma ein Werbegeschenk erhalten, eine Schneidunterlage. Die hatte ich Donnerstag und Freitag auf der Terrasse auf den Terrassentisch gelegt, damit ich für die Arbeit eine geschlossene Oberfläche hatte. Die Maus mag die Fugen zwischen den Brettern nicht so gerne. Es hat funktioniert. Was mich gewundert hatte, war, dass ich dort sogar sehr gut arbeiten konnte. Damals hatte ich mal einen Rechner, da konnte ich bei den Lichtverhältnissen gar nichts mehr richtig erkennen auf dem Bildschirm. Mittags musste ich mich mal umsetzen, da ich dann trotz Markise voll in der Sonne saß. Ein bißchen blöde ist auch immer der Auf- und Abbau der Technik, das ist aber Jammern auf hohem Niveau.

Für Drinnen muss ich wohl oder übel entweder meinen alten Schreibtisch aus dem OG herunter holen, oder ich muss den Plastiktisch, den ich mal von meinem Schwager für die Terrasse geerbt und seitdem die meiste Zeit in meiner Waschküche gestanden hatte, hervorholen. Da sitzt man aber nicht besonders bequem dran ...
Also wird es wohl der alte Schreibtisch werden ... da ist der Weg zum Sperrmüll dann auch nicht mehr weit ... Er hat mich jetzt geschätzte 40 Jahre begleitet. Hatte ihn mir damals als Schüler von dem Geld geholt, welches ich mir mit Zeitungsaustragen verdient hatte.

Ach ... jetzt muss ich mich aber langsam sputen ... nach Leverkusen wollte ich ja auch noch fahren. Dort möchte ich mich näher über den o.g. stylischen Wohnzimmerschrank informieren. Meine Stellwand habe ich extra schon in einem dunklen Grauton streichen lassen, damit das Weiss der Fronten einen guten Kontrast bilden.

Also volles Programm heute ... mal schauen, was draus wird ... ;)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 10 September 2023, 12:58:36
Puhhhhhhhh ...

Eigentlich wollte ich mim Rädsche einfach nur mal Brötchen holen. Eigentlich ...

Stattdessen habe ich den Monte Troodelöh (https://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Troodel%C3%B6h) erklommen.

Dazu bin ich von der Bäckerei einmal weg von der Hauptverkehrsstraße in Richtung Grundschulen gefahren. Dort auf bekannten Wegen wieder am Möbelhaus vorbei. Als ich hier wieder unter der Unterführung durch fuhr, fiel mir ein, wie ein Bekannter mir kürzlich erzählte, dass dort geradeaus einmal mehrere Wohnhäuser mitten in der Heide gestanden hätten. Sie wären aber mit der Zeit total verwahrlost und später sogar verfallen gewesen. Heute ist dort ein riesiges Regenrückhaltebecken, welches ich mir angeschaut habe. Ob das Teichrosen auf der Wasseroberfläche gewesen sind? Keine Ahnung; Ich kam nicht nahe genug heran.

Also fuhr ich weiter am Sägewerk und auch dem Restaurant da im Wald vorbei. Erstaunlich, dass sie Sonntags Mittags nicht geöffnet haben ... Als ich davon weg fuhr, kamen mir 2 Autos entgegen, wohl mit den Angestellten an Bord.
Von hier aus wieder hinein in den königlichen Forst und dieses Mal nicht Richtung Tretbecken abgebogen, sondern einfach geradeaus. Habe ein wenig mit den Unterstützungsmodi am Rad gespielt, denn auf ebener Strecke muss ich mich ja nicht unbedingt unterstützen lassen. Habe am Eingang zum Wald zwar mal auf die Karte mit den Wegen geschaut, doch irgendwann bin ich einfach nur noch der Beschilderung gefolgt. Am höhsten Punkt Kölns vorbei ging es nun recht steil bergab, Einfach mal "laufen lassen" ging aber nicht, denn der Wald war doch stark besucht. Als ich noch auf der geteerten Fläche fuhr, da stand ein Läufer an der Seite und rieb sich das Knie ... als ich auf gleicher Höhe war, hörte ich nur "... Scheiße ...". Also ab in die Eisen und gefragt, ob alles OK wäre. Anscheinend war es so, denn er bedankte sich freundlich und meinte, dass alles gut wäre. Hmmm ... ich hatte noch nicht mal mein Handy dabei ...
Bergab ging es weiter und der bereits längst beschilderte Weiher mitten im Wald kam näher. Eigentlich wollte ich dort auf der Bank mal kurz rasten, doch es lief bereits jemand darauf zu. Unter dem Weg hindurch muss es wohl einen Durchlass geben, als Ablauf für den Teich, denn auf der anderen Seite des Weges hatte sich ein kleiner Rinnsal einen Weg in den Waldboden gefressen und bog mal rechts und mal links ab. Manchmal teilte er sich auch und schuf kleine Inseln. Wenn ich mich recht entsinne, nennt sich so etwas Naaf, abgeleitet von Narbe. Diese Rinnsale könne in bergigem Gelände metertiefe Narben bilden. In meiner Jugend musste ich in einigen vermessen. Dort hinein und hindurch zu steigen ist nicht ganz ungefährlich.
Nachdem ich noch einmal auf eine Karte geschaut hatte, folgte ich weiter dem Weg und hörte schon bald die Autobahn auf mich zukommen. Wieso sagt man so etwas eigentlich? Ich bewegte mich doch auf die Autobahn zu ... egal.
Bevor ich aber die Unterführungen nutze, bog ich lieber im Wald bleibend nach links ab. Schneller als eigentlich gedacht, kam ich so an einem Parkplatz an der Landstraße heraus, auf der ich zur Arbeit fahre. Von hier aus habe ich aber nun die Heimreise angetreten und bin dann auch auf oder neben der Landstraße geblieben. Dabei habe ich festgestellt, dass der Motor sich ausschaltete und das Treten nun deutlich anstrengender wurde. Nun ja ... bei 25 km/h ist nun mal Schluss mit der Unterstützung ...
Bin noch mal zur Schule abgebogen und bin die Baustraßen auch mal abgefahren, die hinter die Gebäude führen.
Liebe Stadtverwaltung ... habt Ihr einen an der Waffel? Da ist ALLES Baustelle. Was machen die Schüler eigentlich OHNE Schulhof? Der Verbliebene wird nämlich als Baustellenzufahrt und Materiallager benutzt. Da herrscht das reinste Chaos ...
Wieder zuhause sagt mir der Computer, dass ich in 90 Minuten 23 km hinter mich gebracht habe. Das ist recht zügig, bedenkt man so manche Holperstrecken, die ich da gefahren bin.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 11 September 2023, 11:47:26
Unser Ratsaal hat große Fensterfronten, die saniert werden müssen. Seit einem halben Jahr sind die Fenster eingerüstet. Doch es tut sich nichts mehr ... keiner arbeitet dort .. seit etlichen Wochen. Nun weiss ich auch warum ... im Gerüst haben Stadttauben genistet ... die sollten in aller Ruhe brüten können.
Jetzt brüte ich darüber, welcher Verantwortliche da wohl einen gehörig an der Waffel hatte?
Es wird seit Jahren zugefüttert mit Antivogelkinderpille, weil die Drecksviecher alles zusch...en.  Und nun so etwas?

#sprachlos bin#
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 17 September 2023, 12:48:35
Immer wieder Sonntags ... da kommt zwar nicht die Erinnerung, doch es müssen für den Mittag 2 Brötchen aus der Bächerei geholt werden.
Wie die letzten Wochen auch habe ich mich also mal wieder aufs Rad geschwungen. Vorbei an Grundschule und Hallenbad bin ich wieder in Richtung ehemaliger Dorfschänke geradelt. Unsere Familien haben dort schon so einige Feste gefeiert gehabt. Ich selbst habe dort einige Jahre einmal im Monat gekegelt, später Sonntags mit zwei älteren Herren geknobelt. Wir haben da in eine kleine Kasse gespielt, mit der wir anschließend essen gegangen sind.
Die Dorfschänke existiert nicht mehr, wie all die anderen Gaststätten auch nicht mehr, die Sparmaßnahmen und Nichtraucherschutz zum Opfer gefallen sind. Die Zeiten haben sich geändert ...
Weiter ging es auf schmalen Pfaden vorbei an einem Bauernhof, wo eine meiner Cousinen vor vielen Jahren eine Wohnung hatte.
Mein Vater hatte damals, als wir noch den Schäferhund hatten, für eben diesen eine Hundehütte gebaut. Das Teil haben sie in der Garage bei uns gebaut. Es hatte ein Satteldach und war sogar gedämmt. Als die zwei es fertig hatte, mussten erst noch 3 Mann besorgt werden, die anpacken sollten und ... durch die Garagentür passte es auch nicht, also musste es um die zwei Häuser durch die damalige "Wildnis" getragen werden. Ich habe mehrfach Stroballen mit dem Rad bei dem Bauern geholt, wenn der Winter kam. Ach, was freute sich der Hund jedes Mal. Ich schob den Ballen durch die Öffnung und zerschnitt das Seil, welches ihn zusammengehalten hatte. Dann nagelte ich ein Brett so vor den Eingang, dass der Hund sich noch durchquetschen konnte, das Stroh aber dann auch in der Hütte blieb. Chico, so hieß unser Hund damals, konnte es nicht erwarten, den Ballen komplett zu zerrupfen und sich so ein Nest zu schaffen.

Über einen mir unbekannten Fußweg ging es dann ins Industriegebiet, vorbei an der Kläranlage, die ich in meinem Leben auch schon besuchen durfte.
Heute hatte ich eigentlich vor, in einem großen Bogen quer durch die Wahner Heide zu fahren, Stattdessen blieb ich erst einmal auf der Landstraße, bzw. dem Radweg daneben. Rechter Hand konnte ich die Autobahn deutlich vernehmen. Linker Hand die Landstraße. Irgendwie kann ich nicht verstehen, wie man an dieser Stelle sich einen Stellplatz auf einem Campingplatz anmieten kann. Im Gegensatz zum Campingplatz am Wehr, waren hier die Aufbauten allesamt vermoost und alles wirkte ungepflegt.
Leider war die Straße, in die ich einbiegen wollte, um durch die Wahner Heide zu fahren, wegen Straßenbauarbeiten gesperrt ... seit Jahren nun schon ... Also ging es weiter geradeaus. Am "Flohberg" gegenüber geht die "Höhenstraße" ab. Also Augen zu und durch ... Sch...e, was bin ich noch immer platt ... Ohne Unterstützung wäre ich da nicht rauf gekommen. Und trotzdem war es mega anstrengend ... leider funktioniert das Streckenprofil auf maps bei mir nicht, kann also nicht sagen, wie viele Höhenmeter ist da gemacht habe. Als es später wieder bergab ging, da konnte ich ziemlich lange und auch steil den Drahtesen laufen lassen.
Bin auch "Am Häuschen" vorbei gefahren. Als Kind waren wir mit der Familie häufig hier essen. Kann mich noch erinnern, dass mir hier eine Biene in die Spitze des Zeigefingers gestochen hatte. Das war nicht angenehm ...

Roundabout 16 Kilometer in 70 Minuten waren es nur, es hat aber mal wieder Spaß gemacht.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 27 September 2023, 12:15:07
Auch letzten Sonntag war ich wieder Brötchen holen und wieder habe ich mich dazu in den Sattel geschwungen. Ich hatte nur rund eine Stunde Zeit, denn mein kleines Schwesterchen hatte zum Zwiebelkuchen eingeladen. Frisch aus dem Ofen kam die Leckerei und die Kinder schienen erstaunt, dass mein Schwager und ich je 3 Portionen verschlungen haben. ;)
Im Anschluss setzen wir uns noch auf die Terrasse und gönnten uns einen Kaffee. Erst gegen 15 Uhr verabschiedete ich mich und stöberte dann etwas im Forum.

Mir war langweilig ... die Sonne strahlte ... trotzdem war es ein wenig frisch ... das ideale Wetter, um ein Runde zu drehen. Wieder ging es in Richtung Wahner Heide. Dazu fuhr ich hinter der Autobahnbrücke in den Wald hinein, den die Wahner Heide im Norden säumt. Eigentlich dachte ich, dass dieser Weg, als einer der Hauptwege, doch gepflegt sein sollte. Doch wieder einmal gab es hier Wasserlöcher, die umfahren werden wollten. Irgendwie bog der Weg, den ich eingeschlagen hatte, immer wieder nach links, also nach Süden ab. Ich wollte aber nicht IN die Wahner Heide in Richtung Flugplatz düsen, sondern wollte im Norden bleiben. In Unkenntnis auch nur eines Weges hielt ich mich immer wieder mal rechts. Ein wunderschönes Bild, wenn die Lichtstrahlen durch das Blätterwerk bis zum Waldboden dringen.
(https://share-your-photo.com/img/528df795ff_album.jpg) (https://share-your-photo.com/528df795ff)
(Die Plattform, wo das Bild nun liegt, dreht es leider.)

Als ich aus dem Wald herauskam, erwarteten mich bestimmt 50 m² Pfütze direkt vor der Landstraße. Wieso kann eine Kommune diese Pfade, die der Naherholung dienen, nicht ein wenig pflegen? Müssen sich Fußgänger hier nasse Füße holen? Es waren nämlich verdammt Viele unterwegs. Anscheinend hatten sie alle die gleiche Idee, wie ich.

Nun, ich war in Leidenhausen gelandet. Hier bin ich einmal durch den Park und um die Pferderennbahn geradelt. Einfach drauf los ... immer der Nase lang ... Hier wurde gerade abgebaut und eingepackt. Anscheinend gab es wohl irgendein Event, was die Leute angezogen hat. Vor dem Park an der Landstraße hätte sich das Ordnungsamt eine goldene Nase verdient mit Strafzetteln ... ein Auto reihte sich an das nächste.

Als ich wieder an der Landstraße war, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Dieses Mal fuhr ich aber über die Radwege an den verschiedenen Landstraßen. Mein Gott, was nervt mich als Autofahrer, wenn Rennräder nicht auf dem Radweg, sondern auf der Straße genutzt werden. Aber als Radfahrer kann ich das auch wieder verstehen. Die gesamten 8 Kilometer Rückweg haben meine Handgelenke auf dem Lenker liegend ganz schön durchgerüttelt und Schläge verpasst. Nicht nur, dass hier viele Schlaglöcher existieren, die einzelnen "Platten" sind an den Nahtstellen zu den Nächsten immer wieder abgesackt. Pafff ... wieder ein Schlag auf die Handgelenke und die Wirbelsäule.

Auf der Strecke habe ich gemerkt, dass ich meist so bei 26 km/h fahre. Bei 25 km/h schaltet aber der E-Motor ab. Das macht sich in den Beinen bemerkbar. Egal, es ist ja Sinn und Zweck, dann ich mich ein wenig körperlich betätige.

So um die 20 km müssen es wieder gewesen sein, vielleicht ein wenig mehr. Habe nicht auf den Tacho geschaut. Auch auf dieser Tour hatte ich das Gefühl mehr bergab zu fahren, als bergauf. Das ist mir jetzt schon ein paar Mal passiert. Ca. 1 h 15 min nach meinem Start saß ich wieder zufrieden auf der Couch und genoß noch die Eindrücke der Tour. Diese Art der Endorphine hole ich mir gerne ab ... obwohl das Radeln ohne (Fahr)Plan auch etwas von Glücksspiel hat ... ;) Neeee ... grob weiss ich ja immer, wo ich rauskomme ...

Im Moment suche ich noch nach einem Fahrradträger für die Heckklappe. Mein Rad wiegt 27 kg. Der teuerste Träger einer bekannten Marke kostet schlappe 529 € - trägt aber nur 15 kg je Rad. (für 2 Räder geeignet) Einige Verkaufsplattformen sind fleissig mit Eigenwerbung  ... aber echt bescheiden, wenn es darum geht, Informationen über die angebotenen Träger anzubieten. Naja, muss mich wohl da durchwühlen ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 September 2023, 16:16:25
Da geht sie dahin für mich ... die Seite YouTube ... sie will mich nicht mehr ... der schnöde Mammon hat Vorrang ...
Und das alles nur, weil ich den Adblocker aktiviert hatte. Als es darum ging, Streamer mit unerlaubter Werbung zu entfernen, da waren sie geduldig und sind es sogar immer noch. Das Milliardengeschäft möchte noch mehr Nullen hinten anfügen.

Oh ... da ... eine sich öffnende Tür ... dahinter sehe ich Dailymotion, Vimeo, Twitch, VidLii, Metacafe, Vevo, DTube und Facebook Video ... keine Ahnung, ob ich den ein oder anderen Namen später hier wieder entferne. Ich muss mich ja erst mal damit befassen.

Mir geht die allgegenwärtige Werbung dermaßen auf den Keks ... das müsste verboten werden. Im Fernsehen domienieren mittlerweile die großen Sendernamen und bringen zur gleichen Zeit den Schund, der einen verbal und optisch befeuert, als wäre sie die Hintergrundstrahlung eines Urknalls, der gerade erst passiert ist.

Eben kam mein Untergestell für meinen höhenverstellbaren Schreibtisch an. Oha ... da darf ich aber morgen ganz schön viel schrauben ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 01 Oktober 2023, 13:29:53
Sonntag morgen, die Wäsche ist in der Waschmaschine und ich schwinge mich aufs Rad, um mir Brötchen zu holen. Seitdem sind 1 h 20 min vergangen und ich bin gerade erst die Tür rein gekommen. Boah ... bin ich platt ... hatte zwar die meiste Zeit die stärkste Unterstützung an, doch die brauchte ich auch ...
Dabei fing alles so harmlos an ... gegenüber vom Bäcker wieder hinab zur Hundewiese, Verzeihung ... Wildkräuterwiese ... dort über den Rad- und Fußweg Richtung Nordosten. Als es da nicht mehr weiter ging, über das Gelände der ehemaligen belgischen Schule.
Rechts das gepflegte Obdachlosenasyl, eingefasst jedoch von Lagerfläche des Bauhofes. Ordnung sieht anders aus, meine Damen und Herren von der Stadt! Auf der anderen Seite des Weges stehen ein paar alte Gebäude der Schule und keine 50 Meter weg von der Schande des Bauhofes ... "Wohnen am See" ... Da haben die Leute für die Eigentumswohnungen Massen von Schotter auf den Tisch lagen müssen. Ob sie das je wieder bekommen, wenn sie sie mal wieder verkaufen möchten? Vermutlich nicht. Das Umspannwerk direkt angrenzend wird ihnen da wohl einen Stich durch die Rechnung machen.
Von hier aus wieder nach Hause zu fahren, war mir denn doch zu kurz. Also kehrt gemacht und mich von zuhause entfernt ... :)
Ich bin dem Tal unseres kleinen Flüßchens stromaufwärts gefolgt. Im benachbarten Ortsteil, der sehr unter den Überschwemmungen gelitten hatte, bin ich wieder einem Fuß- und Radweg entlang des Flüsschens gefolgt.
Früher hatten die Anreiner große Gärten - heute gibt es dort überall Hinterlandbebauung.
Es dauert nicht lange, da muß ich eine Straße kreuzen. Über das Flüsschen führt hier eine befahrbare Brücke.
Auf der anderen Seite geht rechts am Flüsschen vorbei ein Sträßchen den steilen Berg hinauf. Als ich in der Lehre war, da wurde dort ein Kanal verlegt. Unser Büro hatte sich am Hang Fixpunkte gelegt, die regelmäßig beobachtet werden mussten. Sollte der Hang ins Rutschen gekommen sein, hätten wir den Baustop verhängt. Es wäre ja nicht nur Erdreich gewesen, der dann gerutscht wärem sondern auch die Häuser mit Einfriedungen, Zufahrten usw. Das wäre ein teurer Spaß für die damalige Gemeinde geworden.
Dort wo ich jetzt weiter fuhr, hatten wir unseren MessKW immer geparkt. Wir hatten gerade einen einen Tag alten Fort Transit erhalten, mit teuren Einbauten darin für all unsere Utensilien. Den ganzen Tag sind wir immer auf dieser Seite des Flüsschens hin und her gelaufen, dann wieder über die Brücke zu den Festpunkten am Hang, dann wieder zurück ... Es sei daher dem Ingenör , dem sonst nix zu schwör, verziehen, die Laterne beim Rückwärtsfahren übersehen zu haben ... Was musste die sich auch einfach in den Weg schmeißen?
Da die Anwohner die Straße durch den Kanalbau ja nicht nutzen konnten, wurde zudem noch eine Holzbrücke gebaut. Hierzu mussten wir eine Plangrundlage erstellen mit der gesamten Geländesituation. Das bedeutete auch, die Flußsohle höhenmäßig zu erfassen. Der Ingeneur hatte sich eine Anglerhose besorgt, die er bis unters Kinn hochziehen konnte. Es war echt gewagt, dass er sich da bis zur Flußmitte durchkämpfte, in der einen Hand einen Fluchtstab, um sich gegen die Strömung abzustützen und in der anderen Hand einen Reflekor für das Aufmaß ...
Von all dem war längst nichts mehr zu sehen. Auch die Mauer nicht, die uns damals so Probleme bereitet hatte. Wir hatten keine Sichten für Orientierungen, die man beim Messen mit einem Tachymeter nun mal braucht. Wir durften dort, dank des Anwohners, EINEN Stein aus der Mauer entfernen. Nun ratet mal, wer den Stein später wieder einsetzen durfte?
Leider ging dieser Weg irgendwann auch nicht weiter. Hier konnte ich mich aber auf eine Straße begeben, die mich weiter das Flußtal hinauf brachte.
Ich erinnerte mich, dass ich letztens Waldwege auf einer Karte gesehen hatte, die von hier irgendwie in Richtung meines Büros führen mussten. Also bin ich hier und da einfach mal Sträßchen reingefahren, um dann unverrichterter Dinge wieder kehrt zu machen.
Einmal lagen 2 Bäume übereinander quer über dem Weg. Da war vielleicht 80 cm Luft zw. Trampelpfad und Holz ... neee ... da musste ich nicht ausprobieren, ob ich es mit Rad unten drunter her schaffe. Als ich kehrt machte, da kam mir ein Pärchen auf Moutenbikes entgegen. Ob die es versucht haben?
Kurz bevor ich zur Landstraße kam, die ich auch hätte hoch fahren können, sah ich die Schilder ... Ein Fahrrad ... super ... "Bensberg" ... noch besser ... also hier entlang ...
Der erste Kilometer hatte seine 100 % Steigung und so folgte ich den Serpentinen, schnaubend wie ein Ackergaul ...
Wie zum Teufel "gehen" die Leute, die hier in teils wunderschönen Häusern wohnen, einkaufen? Wie kommen die im Winter hier weg?
Es ging eine ganze Zeit immer weiter bergauf. Allerdings nur am Hang zum Flußtal ...
(https://share-your-photo.com/img/5f88747d9f_album.jpg) (https://share-your-photo.com/5f88747d9f)
Hier kann man erahnen, wie hoch es hinauf ging. Auf der anderen Seite des Flüsschens ist die Driving Range des Golfplatzes auf dem Berg zu erkennen. Am Hang kann man die Bälle wohl weiter schlagen ... :)
Auf einmal ging es recht schnell ... und ich war im Wald. Nun orientierte ich mich anhand der Autobahn in der Ferne und bog hier und da mal nach Gefühl ab. Eigentlich dachte ich, dass ich in Richtung Bensberg stetig ansteigend fahren müsse, doch der Berg, den ich zuerst hochfuhr, scheint tatsächlich um Einiges höher zu liegen.
Nun denn, über Stock und Stein ging es ... einmal steil nach unten und dann wieder ebenso steil nach oben. Eigentlich wollte ich auch von dem Siefen ein Photo machen, doch dann hätte ich unten anhalten müssen. Neeee ... dann lieber weiter, weiter, weiter ...
Einmal fragte ich grob nach der Richtung und siehe da, dieses mal war meine Intuition richtig ... sie wich nur rund 100 m ab. Die kam ich nämlich oberhalb des bereits bekannten Parkplatzes im Wald raus.
Ich querte also die Landstraße und fuhr erneut gegenüber in den Wald. Diesmal wollte ich nicht der Landstraße folgen. stattdessen wollte ich zur ehemaligen Bahntrasse, die ja fast zu mir nach Hause führt. Anscheinend habe ich sie aber wohl irgendwo mal gequert, ohne es zu bemerken, denn ich musste irgendwann wieder meinen Weg ein wenig korrigieren.
Irgendwann jedoch war ich auf dem alten Bahndamm.
(https://share-your-photo.com/img/cefd2cf85c_album.jpg) (https://share-your-photo.com/cefd2cf85c)
Es ist auf dem Photo schwer zu erkennen, doch so um 1890 hat man hier bestimmt 15 m aufgeschüttet für die Sülztalbahn, wie sie einst hieß. Für die damalige Zeit ist das beachtlich.
Jetzt sollte ich erst einmal die Brötchen essen, um wieder ein wenig Kraft zu tanken. Immerhin waren das auch schon wieder 25 km, die es in sich hatten.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 02 Oktober 2023, 19:10:35
Zitat
Hallo zusammen, wir suchen für unsere örtlichen Spielhallen eine nette sympathische Spielhallenleitung  am besten in Vollzeit/ Teilzeit . Die Halle hat richtig nette Kundschaft. Wer Lust und Zeit hat und in einem Tollen Team Arbeiten möchte, kann sich gerne bei uns melden. Wir freuen uns,
"auf genau dich😀

Das sah ich gerade auf FB ... sollte ich mich da bewerben?
Ich mein´ ... wenn die Kundschaft so richtig nett ist. dann ist die Bezahlung unwichtig ...
Vielleicht könnte ich da die ganze Woche über Homeoffice machen? Zwei Vollzeitjobs in Einem ... nicht schlecht ...
Auf der anderen Seite schreibt er von einem "Tollen Team". Wieso schreibt er das erste Wort groß? Hat ihn das Team eher an ein Tollhaus erinnert?

Mich dort zu bewerben, wäre wohl zu "vermessen" ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Schwarzwaldteufel am 02 Oktober 2023, 21:56:40
Also zum Tollhaus fehlte da ja oft nicht mehr viel in den Hallen 😁

Aber ich finde es ist dort "als netter Kunde" schon anstrengend, dem Treiben dan aber noch total begeistert passiv zuzuschauen... naja ich weiss nicht.

Das sind für mich dann schon richtige Untermenschen die dort arbeiten müssen, jeder kann etwas besseres bzw. sinnvolleres finden wenn er möchte.

Eigentlich wird die "nette Kundschaft" von den Bedienungen meist  auch verachtet.

Gruss
Mr. Mystery

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 03 Oktober 2023, 08:57:35
Na, na, na ... es gibt keine Untermenschen ...

Aus meiner Zeit weiss ich noch, dass es die unterschiedlichsten Menschen zu dieser Art Arbeit gezogen hat, mit ebenso unterschiedlichsten Motiven.
So gab es Rentner, die sich über einen Minijob ein wenig dazu verdient haben. Es gab Mütter, die, längst aus ihrem erlenten Job durch Kindererziehung heraus waren, sich eine Aufgabe suchten.
Es gab Leute, die aufgrund ihres Schulabschlusses froh waren eine Arbeit zu finden. Heute wird diese Arbeit sogar als Lehrberuf angeboten. Es ist ja auch ziemlich schwer, die Süchtigen von den nicht Süchtigen zu unterscheiden #Ironie off#
Es gab Studenten, die sich ein Zubrot zum Studium dazu verdienten. Leute, die auf Grund ihres Alters und ihrer Gebrechen nicht mehr in ihrem ursprünglichen Job arbeiten konnten ... und viele viele mehr.
Es gab supernette Menschen und arrogante Idioten, die wunders meinten, was sie selbst wären.
Mit einem musste ich erst Krach bekommen, damit wir uns verstanden. Einer hat mit dem hier verdienten Geld ein Haus in Polen gebaut.

In meiner Stammspielhalle war die Aufsicht selbst spielsüchtig. Regelmäßig hatte sie selbst das Geld aus der Kasse verspielt - machte sich so abhängig von ihrer Chefin.

In der Jugend hatte ich mir oft vorgestellt, dort selbst einen Minijob anzunehmen, der Traum eben eines Süchtigen.
Später träumte ich dann eher von meiner eigenen Heimspielo ... es wäre wohl eher so etwas wie eine Folterkammer für mich geworden.
Selbst hier in meinem Häuschen habe ich mir oft vorgestellt, meinen Hobbyraum umzufunktionieren. Was für ein Pech, dass er heute als Werkstatt und Lagerraum genutzt wird.

Träume zu haben ist ja nicht verkehrt. So manche dürfen aber auch da bleiben, wo sie hingehören ... im Land der Phantasie.

Gestern habe ich mir noch schnell "etwas" Grillfleisch geholt für heute. 2 Lammlachse, 2 Nackensteaks und 2 Schweinefiletspieße. Ach, was ist das schön, wenn die Augen größer als der Magen sind ... und auch sein dürfen. Mehr als die Hälfte werde ich wohl einfrieren müssen. Jetzt weiss ich noch nicht, ob ich mir schnell einen Nudelsalat machen soll, oder doch lieber Kräuterbaguette und Tomatensalat zum Fleisch esse.

Leider ist ja mein einstiger Lieferant für Wild, Bernhard, vor 2 Jahren verstorben. Seinen Bruder möchte ich da mal ansprechen, denn der ist auch selbst Jäger, ob er mir künftig Wild liefern möchte.
So ein rosa gebratenes Wildschwein- oder Hirschsteak vom Grill ist schon was feines ... Bei Bernhard war es auch bezahlbar.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 03 Oktober 2023, 11:45:46
Sehr schön beschrieben Olli!
Das wichtigste in meiner jetzigen Lage und Denke wäre für mich der Griff zum Kräuterbaguette um Dir die Entscheidung leichter zu machen.😁
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Schwarzwaldteufel am 03 Oktober 2023, 13:08:01
Guten Morgen Olli,

Wild ist schon auch was feines wenn man es mag, aber wie du schon angemerkt hast werden dafür auch dementsprechend Preise aufgerufen.

In meinem Direkten Nachbarland (Schweiz) würdest du für das oben aufgeführte Grillfleisch locker 50-60€ hinlegen müssen, viel Geld aber die Qualität die dafür geboten wird bekommst du bei uns nicht an jeder Ecke.

Lass es dir schmecken und geniesse den goldenen Oktober ;-)

Gruss
Mr.Mystery
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 03 Oktober 2023, 16:02:14
Es wurde das Baguette ... :) Dazu ein Schweinefiletspieß und ein schönes Stück Lammlachs - alles rosa gebraten. Dazu ein Salat aus geachtelten etwas größeren Kirschtomaten mit Zwiebeln, Balsamico-Essig, Öl, Pfeffer und Salz.
Leider musste das Fleisch in der Pfanne gebraten werden ... 

Och mein Fahhrad ... fast höre ich es winseln. Es steht etwas neben der Terrassentür und der Lenker schaut sehnsüchtig nach draussen. Doch hier regnet es schon den ganzen Tag. Sehe ich da im Augenwinkel, wie sich das Schutzblech nach rechts und links bewegt? So, als wollte das Rad mich motivieren mit ihm nach draussen zu gehen?

Geduld, Geduld ... zunächst mal bekommst Du jetzt Dein Fresschen (Strom). Habe vorgestern vergessen, Dich anzuschließen.
Dann schaun wir mal ... ;)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 15 Oktober 2023, 12:06:11
War es nicht erst vor ein paar Wochen, als Jörg das Angebot der Raucherentwöhnung gemacht hatte? Hui ... meine Rauchfrei-App sagt mir gerade, dass ich bereits 2 Jahre und 3 Tage nikotinfrei bin. Echt jetzt? Irgendwie verfliegt die Zeit im nu.
Noch 1,5 Monate und es ist schon wieder "Jahrestagung" ...
Ich muss mir noch neue Klamotten kaufen gehen ... was ich das hasse ... durch die Läden zu laufen und mir den allergößten Mist anzuschauen, bis ich das finde, was mir (halbwegs) gefällt.
Kürzlich kam G., mit dem ich viele Jahre im Dartverein war, in unsere Dartkneipe. Flüsternd hörte ich ihn sagen: "Der Olaf ist aber dick geworden ..." "Ja" , hörte ich den Dartfreund neben ihm sagen. "Er hat das Rauchen aufgegeben!" "Ahhhhh ...."
Die Klamotten brauchen also mehr Stoff, was sich wohl auch marginal auf den Preis auswirken wird. Da ich aber laut App bereits 8.569,08 € gespart habe, mache ich mir darüber keine Gedanken.
25.707 nicht gerauchte Zigaretten haben sich angesammelt. Eine Menge getrockneten Laubes ist das ...
Kürzlich saßen ein paar Freunde an einem Tisch, als ich dazu kam. Alle rauchten und mir zog der Qualm in die Nase. Normalerweise triggert mich das gar nicht, doch dieses Mal - nur für Sekundenbruchteile - wollte ich unbedingt einen Glimmstengel zwischen die Lippen und dann einen tiefen Lungenzug nehmen. Nun, 40 Jahre haben ihre Spuren hinterlassen ...
Meine spielfreie Lebenszeit, wenn ich die Jugend mitrechne, hat ja schon die Dauer meiner aktiven Suchtphase überstiegen. Vielleicht schaffe ich das ja auch beim Nikotin? Wenn ich auch hier die Jugend dazu rechne, habe ich schließlich auch schon 15 von 40 Jahren zusammen. Es könnte also durchaus im Bereich des Möglichen sein dieses Ziel zu erreichen. Immerhin wäre ich da junge 81 Jahre alt ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 15 Oktober 2023, 13:37:32
Glückwunsch Olli! Zur weiteren Nikotinfreiheit und zu deiner Gabe, so erfrischend und lebendig zu schreiben. Es macht Spaß, deine Texte zu lesen.
LG von Ilona & von Jörg
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 15 Oktober 2023, 16:20:37
Lebendig schreiben! Das ist das Wort was ich immer gesucht habe. Ja ich habe immer das Gefühl auf seinem Rad, in seinem Garten etc dabei zu sein. Hab's ja weiter nördlich schon mal geschrieben der junge Mann sollte mal über das schreiben von Büchern nachdenken.👍
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 16 Oktober 2023, 13:57:56
Lieben Dank Euch Dreien! :)

Hier nur eine kurze Info zur Stellenbeschreibung auf FB:
Der Inhaber wird gerade zerrissen, wie er mit seinen Angestellten umgeht und die auch untereinander miteinander umgehen. :)
Ich schätze mal, da wird sich wohl ein Auswärtiger bewerben müssen ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 23 Oktober 2023, 14:51:01
Es ist nicht nur das Wetter, welches mich gerade so gut wie gar nicht radfahren lässt. Seit einigen Wochen habe ich wieder mit Durchfall zu kämpfen. Es ist verhext ...
Ja, ich habe eine Zeit lang Limonade ohne Zucker getrunken. Erst als es da zu spät war, fand ich heraus, dass der Süßstoff wohl eine abführende Wirkung hat. Also wieder umgestellt auf Leitungswasser.
Was das kuriose aber ist ... ich kann den ganzen Tag zuhause sein und alles ist prima ... kaum weiss ich, dass ich irgendwo hin will, fängt das Rumoren an.
Am Samstag habe ich meine Schwester und die Schwiegermutter der andere Schwester abgeholt und wir sind zu einem Reiterhof gefahren, wo eine meiner Nichten an einem Reitturnier teilgenommen hat.
Auf halbem Weg habe ich vorsichtshalber mal angehalten und durfte in einem eigentlich noch nicht geöffnetem Restaurant die außerst gepflegte Toilette besuchen.
Kaum auf dem Reiterhof angekommen, ... ihr könnt es Euch denken ... über die Toilette hier halte ich mich mal lieber bedeckt ...
Da ich Mittags bewusst schon auf Getränke verzichtet hatte, wollte mein Kreislauf nicht so recht, doch er ließ mich nicht zusammenklappen ... immerhin ...
Meine Nichte hatte in dem Zeitraum, in denen wir vor den Prüfern zugeschaut hatten, mit Abstand die kleinste aufgerufene Punktzahl. Ihre Trainerin neben mir fluchte wie ein alter Kutscher in ihren nicht vorhandenen Bart hinein.
Kaum wieder auf dem Rückweg, waren meine Probleme wie weggewischt ...

Naja, so hatte ich eben nicht alleine einen besch...enen Tag ... Meine Nichte konnte sich wenigstens sagen: Dabeisein ist alles! :) Ich dagegen habe nur mal wieder so manches stille Örtchen gesucht und gefunden. Vielleicht sollte ich mit meinem Schreibtalent mal versuchen einen Toilettenführer zu veröffentlichen? Incl. Bewertungen mit bis zu drei Klobürsten? Noch besser ... mit einem stilisierten Toilettenpapierabroller an der Wand ... Je mehr Klopapier auf dem Boden herumliegt, desdo schlechter die Bewertung ... ergänzt mit sich ablösender Tapete und Graffitie?

Das erinnert mich wieder an die Reise nach Südfrankreich 1986 ... Da sind wir mit dem PKW nur Landstraße durch die Alpen gefahren ... 2 mal 18 h ... das war anstrengend, aber es war auch ein Erlebnis. Das, allerdings einer anderen Art, hatten wir wahrlich auch, als wir an einer Tankstelle die Toiletten aufsuchen wollten. Da klebte weder Tapete, noch Graffiti an den Wänden, der Decke und dem Boden  ... dafür aber ... ach lassen wir das ...
Wir sind rückwärts wieder dort raus und unsere Bedürfnisse hatten auf einmal Zeit bis um nächsten Halt ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 23 Oktober 2023, 17:45:57
Heute sah ich bei uns im Intranet eine Stellenausschreibung, die einem Freund von mir gut stehen könnte.
Er ist derzeit als Ungelernter in einem metallverarbeitenden Betrieb, ist aber gelernter GWS-Installateur.
Handwerker werden bei uns gerne als Hausmeister eingesetzt. Gut, die Wochenstundenzahl beläuft sich 46,5 h, doch da ist die Bereitschaftszeit ja eingerechnet. Dafür bekäme er aber eine EG 7, was netto um die 500 € Differenz ausmachen könnte im Vergleich zu seiner jetzigen Stelle, je nachdem, in welche Stufe er eingruppiert wird. Und mal ehrlich ... "kaputt" macht er sich auf so einer Stelle nu wirklich nicht.
Die beriebliche Altersrente, für die er ja noch 17 Jahre sammeln könnte, darf man ruhig noch oben drauf rechnen. Bei mir wird das einmal knapp unter 700 € netto ausmachen. Wenn er jetzt mit Punktesammeln anfangen würde, könnte es für ihn auch noch gute 200 € netto ausmachen. Gerade bei den bis jetzt eingezahlten Beträgen zur normalen Rentenversicherung ist das dann eine Menge Holz.

Leider ist die Bewerbungsfrist gerade einmal eine Woche, am 29.10. endet sie bereits.
Da sich D. weigert Whatsapp zu installieren, habe ich ihm heute erst einmal eine SMS geschrieben. Keine Reaktion. Eben habe ich angerufen ... wieder nix ...
Tja ... mal schauen ... mich würde es freuen, wenn er dort unter käme. Das Gymnasium, wo er dann arbeiten würde, ist von uns aus gesehen, direkt am Ortseingang ... gerade einmal 8 km Entfernung für ihn.
OK, er bräuchte dann ein Auto, doch das wird ja wohl nicht das Problem sein.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: andreasg am 23 Oktober 2023, 18:34:59
Köstloch beschrieben, Olli

ich habe gerade meinen sauren Magen, und trinke Medium Mineralwasser.
Dein Bericht erinnert mich aber trotzdem an die Stadt der Liebe...
Asl ich am Dare du Nord eintraf, überkam mich ein eilendes Bedürfnis.
Ich war noch nicht munter, aber wie dort im Bagnhofs WC an den Ringen hing, unvergessen!
Gegenüber dem Bahnhiof war ein Bistro, über diie Straße dahin zu kommen war Lebensgefäherlich, es gab ja keine Zebrastreifen, nur Autos vopla.
Der Cafe noir im Lokal entschädigte für alles, deas Grummeln ließ nach,
und ich konnte Montmatre genießen.

Das war Mitter der 1970 er Jahre, und bleibt irgendwie unvergessen.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 23 Oktober 2023, 22:03:24
Ja muss Olli hervorragend. Toilettenführer ist hervorragend. Aber mal im Ernst, dieses Phänomen oh Mist ich hab's eilig und jetzt muss ich dringend auf's Klo ist sicher bei dir kein Einzelfall. Ich denke da spielt viel der Kopf mit der Nervosität und/oder innerliche Hektik schürt.
Ist mir auch schon vorgekommen auch ohne Durchfall.
Was für ein Thema.🙄😂
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 Oktober 2023, 16:47:33
Jetzt ist er wieder weg .... puh ... mein Häuschen gehört wieder mir alleine ... :)

Letzte Woche fragte mich mein Schwager, ob ein Dartfreund auf meiner Couch schlafen dürfe. Er ist beim Bund und schläft unter der Woche in einer kleinen Wohnung rund 20 km entfernt und am WE bei den Eltern rund 70 km entfernt.
Nu muss er die nächste Zeit eine Weiterbildung machen und kann dann nicht zum Darten kommen.
Da lag es dann mal nahe, am Freitag erst mit seiner Dartmannschaft unterwegs zu sein, ein paar Bierchen zu zwitschern, um dann bei mir auf der Couch zu nächtigen. Ich war selbst Freitag unterwegs und als mich ein anderer Dartfreund nach Hause gefahren hat, ist er uns noch begegnet. In dieser Nacht kam er um halb zwei die Tür herein. Ich wusste gar nicht, dass ich so einen leichten Schlaf habe, dass ich alles mitbekommen habe ... Hui, was hat er erst einmal im Schlaf eine halbe Stunde lang lautstark gestöhnt. Dann nieste er 5 Minuten am Stück und hustete sich dann das Nikotin aus dem Balg ... :) (Beim letzten Punkt kommen Erinnerungen hoch ... :) )
Am nächsten Morgen wagte ich mich gegen 11 mal runter, nachdem ich schon ein paar Stunden hungrig fern gesehen hatte.
Er stand auf, ich öffnete die Rolladen und dann staunten wir, wo die Wasserlaache her kam direkt vor der Couch. Er schaute an sich herunter und meinte nur: Ich war es nicht ...! (Ein Bild für die Götter! :) )
Allerdings weiss ich auch jetzt noch nicht, wo das Wasser hergekommen sein soll ... Im Nachgang meine ich mich zu erinnern, dass ich nachts Wasser habe plätschern hören. Nach dem Duschen läuft schon mal das Wasser aus der Regendusche ... aber das kann es nicht gewesen sein ... Auf dem Boden war eindeutig zu sehen, dass das Wasser weit gespritzt sein muss. Habe die Decke abgesucht, ob da irgendwo Spuren zu finden sind. Doch wäre ein Leck in der Fußbodenheizung dann jetzt nicht immer noch vorhanden? Mein Schwager hatte Probleme mit Kondenswasser in der Wohnraumlüftung. Doch die ist 4 m entfernt und auch hier müsste das Wasser erst unter den Deckenpaneelen die Strecke zurückgelegt haben, bevor es dann platschend durch eine Fuge kommt? Suspekt, das Ganze ... Getränkeflaschen waren auch nicht umgeworfen ...
Gestern brachte ich ihn dann zu einem Dartturnier ... gegen halb 5 Sommerzeit heute morgen wurde die Haustür lautstark zugeknallt. Ich hörte Gummisohlen über die Fliesen quietschen, dann die Tür ... und dann war Ruhe ... Hatte er nur seine Sachen geholt und wollte nun woanders nächtigen? Ich ging im Dunkeln runter und fand den Haustürschlüssel auf der Garderobe. Irritiert machte ich das Licht an und sah den Freund vor der Couch liegen und schlafen ... Schnell wieder ab ins Bett mit mir ...
Heute morgen bin ich aber dann runter und habe erst einmal Brötchen geholt und mir Frühstück gemacht.
Um 13 Uhr Winterzeit habe ich dann mal gefragt, ob er wach war ... war er ... und so gab es noch mal Brötchen zum Mittagessen.
Den Samstag hatte ich übrigens meinen Rotkohl aus dem Tiefkühler geholt und ein paar Steaks gebraten und dazu Kartoffeln gekocht. Ich liebe den "Rotkohl á la Mutter" - also von meiner Oma ...

Irgendwie war ihm sein Blutalkoholwert rein gefühlsmäßig noch zu hoch, sodass er noch drei weitere Stunden bei mir geblieben ist.
Was mir gar nicht gefiel ... an beiden Tagen wurde sich nicht gewaschen, geschweige denn Zähne geputzt ... igittigitt ...
Mehr wie anbieten das Bad zu benutzen, kann ich nicht ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 29 Oktober 2023, 17:14:34
Hallo Olli! :))
Hab gerade gelesen: Da hast Du ja nen ziemlich rücksichtslosen 'Prol' im Haus gehabt *lach* ... das erinnert mich dran, dass ich noch unverheiratet und zusammen wohnend mit meinem späteren (Ex-)Mann mal einen Freund von ihm, der sich nach Weltreise bei uns eingenistet hat und ganz 'spirituell' unterwegs war ... frisch aus Australien und Neuseeland kommend ... ohne Kopfhörer und ständig 'Stairway to heaven' gehört hat ... und ansonsten 'Das tibetanische Totenbuch' gelesen hat ..., kennenlernen durfte. Wir haben ihm unser Wohnzimmer zur Verfügung gestellt, im weitesten Sinn.
Er hat nicht nur von uns gelebt (finanziell), sondern (woher?) den Vorschlag gemacht, dass ich ihm für 20 D-Mark das Zimmer und seine Sachen sauber halten könnte.
:))))))
Es gibt 'ulkige' Typen.
Gut für Dich, dass Du nun wieder Dein Zuhause unbeschwert bewohnen kannst. Vielleicht war das auch das einzige Mal, dass Du einen 'Wasserschaden' hattest :))))
Liebe Grüße!
Rubbel
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Oktober 2023, 11:29:24
;)

Zitat
'spirituell'

Mein Dartfreund war eher "spirituos" unterwegs ...  da hält man sich gerade am nächsten Tag schon mal, ähnlich wie betend, die Hände an den Kopf ... ;)

Ich bezweifle aber, ob die nächtlichen Geräuche tibetanische Totengesänge sein sollten, es sei denn, die Toten sollten wiedererweckt werden ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Oktober 2023, 14:50:03
Gerade habe ich mal nachgesehen ... am 28.08. ging meine Anfrage an das RP Darmstadt raus, am 30.08. erhielt ich zwei Eingangsbestätigungen. Seitdem ist Ruhe im Schacht.
9 Wochen sollten doch reichen ... oder nicht? Was ist zu tun, wenn eine unbefristete Sperre auf eine befristete auf 99 Jahre erweitert werden möchte?!

Werden mehrere Sprerren pro Person eingetragen? Muss die erste Sperre erst gelöscht werden?

Das ist doch nix Dolles ... oder? Das Gesetz und auch die FAQ sagen darüber nichts aus.

Nun ist eine Beschwerde raus ... wahrscheinlich passiert wieder nichts ...

In zwei Wochen geht die nächste Beschwerde raus ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Schwarzwaldteufel am 30 Oktober 2023, 19:46:00
He Olli,

Hast du es mal mit Faxen probiert ;-), wird sind ja schliesslich in Deutschland.

Wo in anderen Ländern bereits alles digital läuft werden bei uns noch Briefe verschickt und gefaxt.

Es wäre doch sicher kein Problem eine Online Plattform dafür zu machen. In Deutschland hat ja jeder einen RFID Chip im Ausweiss, nur benutzt wird das ganze meines Wissens noch nirgendwo.

Gruß
Mr.Mystery
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 01 November 2023, 09:29:27
Vielleicht sollte sich der RP Darmstadt auf Malta einen Briefkasten einrichten? Einmal die Woche kommt dann einen LKW von der Papiersammelstelle ... Ach, was könnte das Arbeitsplätze einsparen ... Vorbei wäre es mit Überlastungen der Mitarbeiter ... ;)

Aufgrund einer Bekannten gab ich gestern eine kleine Anekdote aus meiner Familiengeschichte preis. Tante Ursula, die Frau meines Patenonkels, der einer von zwei älteren Brüdern meiner Mutter war, war eine notorische Fremdgängerin. Da hat mein Onkel wohl so einige Diskussionen geführt, die unfruchtbar gewesen sind. Eines Tages erzählte mir meine Mutter, dass Onkel Günther Tante Ursula mit einer Kleinkaliberpistole ins Bein geschossen hatte. Von nun an ging Tante Ursula wohl nicht mehr fremd. Anscheinend hatte diese Art von "Ansage" nun gefruchtet, denn alsbald kam mein Cousin zur Welt. Irgendwie sah er seinem Vater aber gar nicht ähnlich ...
Ich habe keine Ahnung, ob diese gefährliche Körperverletzung irgendwie geahndet worden ist. Es hat mich damals auch gar nicht interessiert, reichte meine Nase doch gerade mal bis zum Wundkanal ...

Mein Onkel hatte immer einen Spitznamen für mich, den ich aber nie verstanden habe. Neeeeee ... den nenne ich hier nicht ... ;)
Zum 13. Geburtstag bekam ich ein Geschenk von ihm. Wir sahen uns nicht oft und so war ein Geburtstagsgeschenk schon etwas Besonderes. Er arbeitete in der Chemischen in Köln und dort hatte er eine damals in dem Fassungsvermögen gerade auf den Markt gekommene Coca-Cola-Flasche mit 1,5 l Inhalt von innen versilbert. Es kam sicherlich von Herzen ... aber auch das Geschenk habe ich nie verstanden.
Als Herrenhandtasche war die Öffnung zu schmal, zumal wäre die Beschichtung durch Lippenstift und Schminkspiegel sicherlich beschädigt worden ... ;)
Hätte ich so getan, als hätte ich daraus getrunken, wäre ich unter dem Verdacht Quecksilber zu trinken eingewiesen worden. :)
Jahrelang stand sie bei mir im Regal und wenn ich nichts zu tun hatte, dann sinnierte ich über die Sinnhaftigkeit dieses Geschenkes.
Ich weiss noch, dass er stolz darauf war ... also kam es von Herzen! Das war alles, was zählte.
Es kann sein, dass ich die Flasche noch auf dem Speicher habe in irgendeinem Karton. Meine Nichten werden also mal vor der Qual der Wahl stehen, ob die Flasche in den Altglascontainer geworfen oder zum Altmetallhändler gebracht wird ... oder vielleicht sogar zum Juwelier? :)

Über ein Geschenk war ich aber begeistert. Ich erhielt es mit 8 Jahren zu meiner Erstkommunion. Meine Eltern und er hatten zusammengelegt. Es war ein lila Rennrad ... hui, was war ich stolz darauf. Als es mir zu klein geworden und inzwischen ziemlich abgerockt war, kam es auf den Sperrmüll. Von dort nahm es sich aber noch ein Vater für sein Kind mit, wie ich durch die Schlitze der Rolladen heimlich erkennen konnte. So erging es auch meinem Catcar ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 01 November 2023, 16:06:10
Hallo lieber Olli!

Danke für diesen Text :) Was so alles um einen Menschen herum passiert, ist manchmal krimiverdächtig! Am besten fand ich deshalb die Kurzdarstellung der Beziehung Deines Patenonkels ... ein 'Revolverheld' :)) Nun konnte seine Frau wohl weder fremd- noch irgendwo hingehen, denke ich mal ;)
Das hat mich animiert:

Die Ursula, die Ursula,
gestylt steht sie nun wieder da –
trotz aller langen Diskussionen
die er führt und die nicht lohnen
und wo geht sie wohl heute hin?
Ihr Mann reibt sich das Doppelkinn:
Er läuft zum Nachttisch, zur Konsole,
holt sich die kleinkalibrige Pistole
und schießt der Gattin in die Beine,
jetzt lässt sie ihn nicht mehr alleine.

Viele liebe Grüße - hab einen schönen Tag!
Rubbel
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 01 November 2023, 16:37:00
Dabei war ihm nicht nach Scherzen,
die Patrone kam von Herzen ....
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 01 November 2023, 16:47:54
😂😂
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 20 November 2023, 13:33:56
Die letzte Woche habe ich, bis auf eine Zutat, alles für den Sauerbraten zusammengekauft. Ich hatte vor, meinen Schwestern und meinem Schwager eine Freude zu machen.
1,8 kg schönste Rinderhüfte liegen bereit, am Mittwoch eingelegt zu werden. Dann gibt das einen schönen Sonntagsbraten.
Gestern feierte meine mittlere Nichte ihren 17. Geburtstag nach und als wir so allesamt am Kaffeetisch saßen, fragte ich in die Runde: Wer hat denn Lust am Sonntag einen Sauerbraten zu essen?
Erst hatte ich schon an mir gezweifelt, ob ich die Frage doch nur in meinem Kopf gestellt hatte. Dem wiedersprach aber mein noch kribbelnder Kehlkopf, an dem sich gerade ein Frosch gütlich tat. Als ich dann aber ein "Na?" nachschob, wusste ich, wieso bisher nicht geantwortet worden war ... "Damit kannst Du mich jagen ..." "Ich? Habe ich noch nie gemocht!" "Bähhhhhh ... sehr lieb, aber ... nein, danke!"

Nun werde ich den Großteil der irischen Rinderhüfte wohl in Steaks aufschneiden und nur für mich selbst den Sauerbraten kochen.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 20 November 2023, 18:43:48
Die haben doch keine Ahnung. Wenn ich nicht so weit entfernt wohnen würde hättest meine Zusage.😂
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: andreasg am 20 November 2023, 23:07:15
Hallo Olli,

ich kann mich gut in Deine Situation hinen versetzten.
Da ist so viel dran, was ich wiedererkenne. , was cin meiner Ursprungsfamilie eben auch so läuft.
Mitlerweile gehöre ich nur noch zu meiner Sippschaft, wenn eine offizielle Feier einberaumt wird.

Es macht mich halt traurig, , ich denke an Dich. Laß es DIR gut schmecken.

Liebe Grüße
Andreas

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 22 November 2023, 08:12:16
Gerade lese ich bei uns im Intranet eine Todesanzeige. "Herr G. K. Stadtbaudirektor a.D. ist im Alter von 92 Jahren verstorben ..."
Sofort poppt eine Erinnerung in mir auf, die mich über viele Jahre - positiv - begleitet hat.

Als junger Spund benötigte ich dringend einen Bebauungsplan. Damals gab es die noch nicht digital. Also bin ich erst zu einem Kollegen, der, bevor er diese Stelle bekam, mit mir zusammen in einem Büro gesessen hat. "B... , der Klaus", wie er sich selbst immer am Telefon meldete ...
Der teilte mir nun mit, dass ich den Plan im Original bei Herrn K. vorfinden würde. Da der nur 2 Türen weiter saß, ging ich sofort dorthin, klopfte und trat ein.
Herr K. hatte es sich in seinem Sessel gemütlich gemacht. Die Beine übereinander geschlagen, die Füße auf dem Tisch. Auf seinem Schoß stützend hielt er die geöffnete hiesige Tageszeitung.

Irgendwie musste ich ein wenig hibbelig herüber gekommen sein, denn er las zunächst einmal den ziemlich langen Artikel (oder las er nur langsam ?) bis zum Ende.
Dann schaute er mich an und grinste: Junger Mann, nichts ist so eilig, als dass es nicht noch einen Tag länger liegen bleiben könnte!

An diesem Tag fand ich das gar nicht lustig. Doch im Laufe der Jahre erkannte ich den Wahrheitsgehalt in seinen Worten!

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 November 2023, 11:52:27
Ohhhh ...

Gestern Abend standen meine Nichten und meine Schwester im Rahmen. Sie hatten eine schlechte Nachricht ... meine Schwester musste gestern ihren Irish Shepherd namens Snickers einschläfern lassen. Diese Seele von einem Hund war mittlerweile 12,5 Jahre alt und man merkte ihm sein Alter auch schon etwas länger an.
Vor kanpp 2 Jahren hatte er eine kleine OP und seitdem bellte er in einer etwas höheren Stimmlage ... :)

Lange Jahre, als der Zugang zum Grundstück meiner Schwester noch offen war, kam er täglich ums Haus gelaufen ... manchmal auch mehrfach, um sich an meiner Terrassentür ein Leckerchen abzuholen. Dann gab es noch ein paar Streicheleinheiten und entweder ging er dann sofort nach Hause oder er bog noch mal zum Nachbarn ab, schlich ums Haus und schaute, ob er dort durch die Terrassentür herein konnte.
Etwas mehr wie einmal ist er allerdings auch ausgebüchst. Da meine Schwester und die Familie aber viel mit ihm unterwegs waren, kannte ihn hier Gott und die Welt. Lange blieb er also nie verschollen ...

Auch mit mir war er mehrfach unterwegs. Als er noch fit war, bin ich mit ihm mit dem Fahrrad gefahren. Das machte ihm richtig Spaß und er sah es auch als seine Aufgabe an, brav neben mir her zu laufen und sich nicht ablenken zu lassen.

Als er noch klein war, so um die acht Wochen, also gerade vom Züchter abgeholt, waren wir bei meinen Eltern im Garten und spielten mit ihm. Dort gab es eine große Treppe, die ca. 1,8 m Höhenunterschied überwandt und in der Wiese mündete.
Voller jugendlichem Übermut sprang er ab der Hälfte der Treppe hoch und flog in Richtung Wiese. Dort kam er aber richtig hart mit den Pfoten auf und fing sofort voller Schmerzen herzerweichend an zu Jaulen. Gott sei Dank hatte er sich aber nichts getan ...
Noch heute läuft es mir eiskalt den Rücken herunter, wenn ich daran zurück denke.

Nun ist er im Hundehimmel. Er fraß nichts mehr und hustete streng und andauernd. Lt. Tierarzt hatte er enorme Herzrhytmusstörungen. Da aber selbst Betablocker nicht mehr halfen, wurde er dann gestern von seinen Qualen erlöst.

Ich weiss, wie schwer das beim Tierarzt dann ist. Habe es damals selbst bei unserem Schäferhund erlebt. Er hatte schon mehrere Gehirnschläge hinter sich und als wir dann beim Tierarzt waren, entschied dieser mit meinem Vater zusammen, dass es wohl besser wäre, ihn zu erlösen.
Mein Vater ging damals hinaus und so blieb ich bei unserem Hund. Er bekam zunächst eine Betäubung. Doch dagegen wehrte er sich vehement. Ich vergesse nie, wie er mich anblickte, als wolle er sagen: Hilf mir!
Nach der zweiten Beruhigungsspritze schlief er endlich und die dritte Spritze erlöste ihn dann.
Ich durfte dann noch dem Tierarzt anpacken, den Körper in eine Plastiktüte zu stecken und draussen auf eine Schubkarre zu legen.

Snickers wird wohl verbrannt und seine Asche im Garten meiner Schester begraben.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 29 November 2023, 20:12:13
Lieber Olaf,
ich habe schon mehrfach geschrieben wie ich Deine Beiträge schön finde, teils liebe.
Diesen mag ich gar nicht 😭😭

Liegt nicht an Deinen schönen Worten sondern an der Thematik. Ich habe ihn gelesen während ich meine herzallerliebste Hündin gekrault habe.
Wie ich Angst habe vor diesem Tag ist unwahrscheinlich.

Liebe herzliche Grüße
Roy
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 November 2023, 20:42:32
(https://share-your-photo.com/img/b997998a6b_album.jpg) (https://share-your-photo.com/b997998a6b)

Jetzt sind sie wieder zusammen ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 November 2023, 20:48:19
Hi Roy!

Der Tod gehört zum Leben dazu. Die Zeit, die Dir da Angst macht, kommt schneller, als wir uns das wünschen. Doch sie liegt in der Zukunft. Du weisst das Hunde immer nur im Moment leben? Mache diese Momente genau, wie Du es beschrieben hast, zu Eurer gemeinsamen Zeit. Das macht nicht nur Deine tierische Freundin glücklich, sondern Dich auch.

Das Morgen ist noch weit weg ... vieeeele Momente ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 30 November 2023, 21:44:53
Hi Olli,
meine kleine Freundin, meine Therapeutin für die Seele. Sie ist mir bis jetzt und auch noch die kommende Zeit eine große Hilfe und Liebe geworden. Ich habe die letzten zwei Wochen was Anstrengungen waren ne richtig bescheidene Zeit durchlebt. In der Wohnung, Arbeit etc zu viel zeitnahes erledigen müssen und die Maus ist etwas zu kurz gekommen. Trotzdem hat sie mich immer wieder eingefangen und geerdet mit ihrer Zuneigung.
Manchmal denke ich sie hat den bösen Triggerkollegen in mir irgendwann gefressen.
In meinem Kopf sind so viele Gedanken die hin und her schießen und das schon längere Zeit, nur keiner der OC heißt. Eigentlich komisch denn Stress, Ärger und Hektik waren noch vor 13,14 Monaten genau das Ding bei dem sich der Satan in Szene setzen konnte. Monty Pythons der Sinn des Lebens scheint sich bei mir immer mehr abzubilden. Und ich finde es richtig geil. Es gibt ihn den Sinn der nicht Geld verbrennen heißt. OK heute kam mein black friday Staubsauger. Dringend notwendig und vielleicht saugt der mit seiner Kraft noch mehr unnötigen Mist auf.
LG Roy
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 17 Dezember 2023, 07:33:49
Die Weihnachtszeit steht an ... genau noch eine Woche bis Heiligabend. Gestern habe ich im Meeting mitgeteilt, dass ich die nächsten beiden Male das Meeting nicht stattfinden lasse. Auch mir sei da einmal Urlaub gegönnt.
Urlaub ... den habe ich nun auch ... drei Wochen lang. Auf der Arbeit habe ich seit Monaten viel zu tun. Das ist weitaus besser, als wenn ich mir Arbeit suchen müsste. Ich kann nicht auf der Arbeit rumsitzen und nichts tun. So hatte ich bis vorletzte Woche eine Plangrundlage eines Gebäudes eines berühmten Architekten vorbereitet. Massen an Informationen sind jetzt schon in die Plangrundlage eingeflossen ... und dabei soll das erst die Basis für eiene Bestandsaufnahme sein, die teils von uns erfolgen soll und später von Innen von einem Privaten. Eigentlich könnten wir das Messen auch vornehmen, doch im Moment haben wir dazu keine Kapazitäten.
Wozu Personalversammlungen doch gut sind ... denn die hatte jetzt erst in dem Gebäude stattgefunden. Meine Chefin wollte ursprünglich alles tachymetrisch aufmessen lassen, also als Einzelpunkte. Nun hatte sie aber gesehen, dass das geradezu unmöglich ist und nun scannen wir das Objekt von aussen. Die angeschlossene Tiefgarage scannen wir auch von Innen.
Die letzte Woche habe ich mich dann um eine Plangrundlage einer Hauptverkehrsschlagader gekümmert. Da hatte unser Außendienst schon einmal gemessen, doch das hatte hier bei weitem nicht gereicht. Es sollen Radwege entstehen und da werden keine Kosten und Mühen gescheut, das Gelände komplett neu zu modellieren. Also haben wir dort nun alles kurz und klein gemessen und das alles musste dann auch graphisch aufgearbeitet werden.
Die Woche habe ich abends schon länger gemacht, am Freitag, wo ich sonst nur 4 h arbeite, wurden es 9 h und am Samstag auch noch mal 4. Mein Arbeitszeitkonto quillt nun über ...
Am Freutag morgen kam sogar noch eine Anfrage per Mail, wo denn nun der Plan wäre, meine Chefin hätte ihn noch vor Ende des Jahres versprochen gehabt ... Nun ist der Plan abgegeben und ich darf mich erholen ... :)
Naja ... ich habe mir eine Liste gemacht, was ich im Urlaub noch so alles erledigen möchte ... da sind doch einige Punkte zusammen gekommen ... wovon einige sehr zeitintensiv sind. Mal schauen, wie weit ich da komme.
Zurück zu Weihnachten ... eine Nichte hatte einen Wunschzettel geschrieben ... supi ... die ersten Teile dafür sind angekommen.
Die andern beiden Nichten habe ich befragt ... nichts ... "Ich schreibe Dir morgen ..." wurde wohl vergessen ...
Also habe ich eine WA an beide geschrieben ... Ich hätte meinen Wunschzettel fertig. Darauf steht nur ein Wunsch, ich hätte gerne den Wunschzettel meiner beiden Nichten. Ich würde ja feste daran glauben, dass mir dieser Wunsch erfüllt würde vom Christkind, doch ich würde ihn ja erst am Heiligabend erhalten. Somit hätte ich dann keine Zeit mehr, die Wünsche zu erfüllen. Schweigen war die Antwort ...
Wie soll ich Geschenke kaufen für Mädels, die alles haben? Wie soll ich auf Ideen kommen, wenn die Mädels selbst keine haben?
Dann werden eben Gutscheine besorgt ... das erledige ich morgen. Wenn dann noch was von den beiden kommt, dann haben sie Pech gehabt.
Nachher muss ich meine Schwester noch ansprechen, dass ich für Heiligabend einkaufe. Wie üblich machen wir da Fondue. Es wird also fleischlastig ... :) Dann mache ich auf jeden Fall selbst noch mal Mousse au Chocolat ... die Frage ist nur, ob ich zwei Sorten mache.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 17 Dezember 2023, 12:53:00
… für mich bitte die dunkle Mousse!
LG Ilona
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 Dezember 2023, 17:03:48
Eben bin ich mal wieder an vergangene Zeiten erinnert worden. Anlass waren einige Bilder eines wunderschön weihnachlich geschmückten Gartens. Auf einem war ein beleuchtetes Rentier mit einem Schlitten abgebildet.

Vor dem 1. Advent war ich immer bei meinen Eltern für genau solchen weihnachtlichen Schmuck zuständig.

Zunächst stellte ich daher einen beleuchtetes Rentier mit Schlitten auf die Überdachung über dem Hauseingang. Dazu musste ich mich mal eben durch das Fenster auf das Podest herunterlassen ... Die Stromversorgung warf ich zwei Meter links auf das Garagendach. Nun kam die Beleuchtung der Sträucher im Vorgarten dran. Mehrere Kisten mit Lichterketten standen dazu zur Verfügung. Die mussten natürlich alle erst mal vom Speicher runter geholt werden ... zuzuglich der ganzen Kisten für den Schmuck im Haus.
Welche der Lichterketten hatten wir aber letztes Jahr im Vorgarten gehabt? Da musste ich nämlich aufpassen, dass die reinen Kabel ohne Lämpchen lang genug waren. Sie wurden nämlich in die Fuge zwischen Eingangstreppe und Pflaster gedrückt und dann bis zur Garage geleitet um nun am Fallrohr auf das Garagendach geführt zu werden. Dort füllte ich nun einen Eimer mit einer Mehrfachsteckdose und der Stromzufuhr aus dem Garten. Damit das Ganze aber trocken blieb, wurde ein größerer Eimer über den ersten gestülpt --- fachmännisch, wie so etwas nun mal gemacht wird.
Auch hinter dem Haus mussten Lichterketten an den Grundstücksgrenzen in die Bäume und Sträucher gelegt werden ... fein säuberlich und gleichmäßig.

Als meine Oma väterlicherseits noch lebte, brachte sie aus einem Schwarzwaldurlaub 5 Tannenzöglinge mit. Sie waren nur wenige Zentimeter moch. Sie wurden liebevoll einen Meter entfernt von der Grenze zum linken Nachbarn eingepflanzt und regelmäßig gegossen. Aus einem unerfindlichen Grund fehlte aber nach jedem Rasenmähen wieder einer der Zöglinge. Ein einziger blieb übrig ...
Wirklich lange Jahre wuchs er zu einer fußballgroßen Kugel heran und machte dann einen Schuss Richtung Himmel. Auch er wurde jedes Jahr mit Lichterketten geschmückt. Anfangs war das ja noch einfach. Doch im Laufe der Jahre wuchs dieser Baum noch ein ganzes Stück, als unser Haus hoch war. Zudem lag der Garten rund 2 m unter der Erdgeschossfußbodenhöhe ...
Erst reichte die eigene Armlänge aus ... dann wurde ein Nagel in einen Besenstil gehauen, um die Lichterkette auch ja bis zur Spitze des Baumes zu führen.  Das Wurde im Laufe der Jahre "ausgebaut". Zum Besenstil gesellte sich eine Dachlatte, zur Dachlatte noch ein langes Holzbrett ... und dann noch eines ... Das war echt eine wacklige Angelegenheit. Teilweise hatte das aber auch noch nicht gereicht, also bin ich auf unseren Sichtschutzzaun geklettert und habe die Konstruktion bedient ...

Das Schmücken des Grundstücks war aber nicht mal eben so erledigt. Da die Lichterketten Jahr um Jahr in die Bäume und Sträucher gemacht und auch wieder runtergerissen wurden, gab es doch schon den ein oder anderen Wackelkontakt in den Kabeln. Viel zeitfressender war es allerdings kaputte Birnchen zu finden und auszutauschen. Sie waren nämlich immer zu zehnt oder zwölft in Reihe geschaltet. Wer hätte es geahnt ... zumeist war immer das letzte zu prüfende Birnchen kaputt.

Was habe ich das gehasst ... Meine Eltern haben schon immer gesagt, dass sie in ihrer Kindheit "andere Winter" gehabt hatte. Auch bei uns gab es damals schon mal unter -20 Grad. Da die Lichterketten aber ausgebreitet werden mussten, sowohl zur Überprüfung, als auch fürs Aufhängen, konnte das nicht im Haus passieren, sondern draussen bei Wind und Wetter ...

Ich selbst habe auch einmal Lichterketten für meine Bäumchen an den Grenzen gekauft und habe mir auch eine Außensteckdose legen lassen ... Einmal habe ich sie angebracht ... danach keinen Bock mehr darauf gehabt ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 24 Dezember 2023, 15:26:01
Kurz nach 10 war ich heute nebenan und klingelte. Wir hatten ausgemacht, dass wir die Vorbereitungen gemeinsam machen für heute Abend. Nun, die ganze Familie lag noch in Schlafanzügen auf der Couch ... :)
Eine Stunde später klopfte es dann bei mir und ich ging rüber.

Mein Schwager bereitete das Fleisch vor und ich sollte mich den Saucen widmen. Meine Mutter hatte die Grundsauce damals rein aus Mayonnaise, Edit: sehr vieeeeeel Knoblauch, Senf, etwas Salz und Pfeffer und etwas Sahnemeerrettich gemacht. Meine Schwester nutzte noch "etwas" Creme Fraiche ... so ungefähr die Hälfte der Masse ... es wird also "etwas" kallorienlastig, unser heutiges Fondue ...

In der Vergangenheit hatte meine Mutter den halben Morgen damit verbracht Saucen aller Art herzustellen. Durchgesetzt hatte sich diese obige Grundsauce. Sie wurde auch heute von mir aufgeteilt und einmal mit Senf und etwas Honig zu einer Senfsauce verfeinert und einmal mit Ketchup. Von den zwei Schüsseln, die ich da angerührt habe, wird nicht viel übrig bleiben.

Was gibt es zu der Sauce? :) ... Rinder- und Schweinefilet, Champignons, Kräuterbaguette und Salat. Dazu habe ich noch einen trockenen Rotwein aus Frankreich ... Cote d´or ... der Goldküste ... eine Gegend, die ich mit 17 Jahren schon mal erkunden durfte bei einem Schüleraustausch.
Mein damaliger Gastgeber hatte auch einen Weinberg und ich durfte seinen Wein auch kredenzen ... Vor Kurzem habe ich mir den Spaß gemacht und habe auf G-Maps das Grundstück gesucht und gefunden. Das Netz erzählte mir dann, dann der Brieffreund das Weingut von seinen Eltern übernommen hat. Die Preise für die heutigen Weine sind schon beachtlich ...

Gestern abend habe ich schon mal die Mousse au Chocolat vorbereitet. Eigentlich hatte ich vor, einmal schwarz und einmal weiss zu machen. Als ich aber die Masse sah, die ich da anrührte, wurde mir schnell klar ... eine weitere Portion wird gar nicht nötig sein.

Ich wünsche allen eine frohe Weihnacht - hoffentlich im Kreise Eurer Liebsten!
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 24 Dezember 2023, 15:33:38
Hi :))
Wir essen, wie Du schon weißt, ja auch immer Fondue zu Weihnachten ... haben wir jetzt schon.
Meine Saucen mach ich auch immer selbst: Aus Naturjoghurt und Schmand, 1:1.
Grundsauce ist Knoblauch :)))) Viel Knoblauch. Und'n bisschen Salz (+ Pfeffer)
In eine hab ich noch Zitronenschale gerieben, eine (Pflicht-) Sauce war mit Samal Oelek, und eine mit Tomatenmark und Kräutern.
Dazu Baguette, Salat, und Knoblauchbutter. Man glaubt's kaum: Wir sind Knoblauch-Fans :))))

Guten Appetit Euch!!
Und - FROHE WEIHNACHTEN :))

LG
Rubbel
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 24 Dezember 2023, 16:12:15
… ich bin die Dritte im Bunde. Bei uns gibt’s auch traditionell Fondue an Heiligabend. Ist lecker und so schön gemütlich. Habt alle einen schönen entspannten und fröhlichen Abend!
LG Ilona
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 24 Dezember 2023, 16:40:44
Ich hänge mich da mal dran.
Bei uns gibt es Weihnachten Wurst, Käse und Fisch in allen Variationen. Dazu Baguette und Brot. Morgen und übermorgen dann Gänsebrust mit Kloß und Sauer-/Rotkraut.
Das Fondue ist bei unserem Sylvester Abend vorbehalten.

Ich wünsche euch ein paar schöne ruhige Tage im Kreis der Liebsten.

LG Roy
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 24 Dezember 2023, 17:12:37
... früher gab's in meiner 'Familie' traditionell am Heiligabend Kartoffelsalat und Würstchen, leicht mal variiert, dann war der K-Salat mit Hering und ohne Wurst :))
Danach 2 Tage dasselbe wie bei Dir, Roy: Ente mit Rotkohl und Klößen. Und Kuchen, Buttercremetorte und all sowas ... Süßes endlos, z.B. Schichtnougat. Überhaupt waren die Weihnachtsteller schon ca. zehntausend Kalorien 'wert'.
Und einen Baum bis zur Decke, nie kleiner, nur so,dass noch ein Stern die Spitze zieren konnte. Dafür war das Wohnzimmer schon 4 Tage vorher verschlossen, weil mein Vater drin (mit dem Christkind!!!) alles schmückte. Jedesmal zum 'Heiligen Abend', wenn ich das Christkind noch sehen wollte, war es gerade ... vor 1 Sekunde ... über den Balkon weggeflogen. Oooooh ...

Ich hoffe, Eure kleinen Kids sind ganz beseelt vom Fest und es macht Euch Freude, die Kinderaugen leuchten zu sehen vorm Baum.
(bin froh, dass meine Tochter keinen Baum mehr 'braucht', ist ja elende Schlepperei - und das Nadeln und das Wuchten und die Monokultur).
I'm dreaming of a peaceful Christmas ...

Herzliche Grüße an Alle, Rubbel
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 24 Dezember 2023, 19:54:34
So pappsatt bin ich auf der stürmischen Terrasse und rauche eine. War sehr gut und vor allem schön. Meine Kids sind ja beide schon zwischen 20 und 30 und trotzdem lieben wir jedes Jahr unseren Baum. Und der Hit ist eh meine Mama die jenseits der 90 ist. Im Kopf aber topfit und liebenswert.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 24 Dezember 2023, 20:00:37
Ach -- echt? Du auch schon im 'gediegenen' Alter mit so 'großen' Kiddies? Wie cool, dass Deine Mutter so klasse drauf ist! Wunderschön!!!
Meine Tochter fuchtelt schon wieder in der Küche rum :) ... ich vermute, sie möchte mich 'einladen' zur 2. Hälfte 'Weihnachtsessen' ... es ist noch sooo viel da! :))

Hier ist auch Mistwetter.
Egal, wir haben alle ein Dach überm Kopf, es geht uns gut. Was wollen wir mehr?
  :) :) :)
LG, R
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 24 Dezember 2023, 21:47:45
Jetzt liege ich hier auf der Couch mit dem Läppi auf dem Schoß und sehe die Tastatur dank, meines vollgefr...enen Bäuchleins nicht mehr.
Hui ... das Roastbeef war der Hammer ... Ich habe irgendwann meine Gabeln nicht mehr mit Fleisch bestückt, als ich merkte, dass ich der letzte war, der noch aß ... aber es war auch besser so ...
Es ist auch gut von der Mousse gegessen worden, doch den Rest werde ich morgen nicht schaffen ...

Morgen mache ich mir nämlich ein (halbes) Schweinefilet und dazu Ofenkartoffeln mit einer SaureSahne-Knoblauch-Schnittlauch-Pfeffer-Salz-Sauce. Ein Schälchen Gurkensalat räumt dann den Magen wieder auf.

Übermorgen hat sich meine Schwester für Entenbrust entschieden. Da freue ich mich auch schon drauf.

Ich glaube, im nächsten Jahr sollte ich mal auf das Mittagessen verzichten. Nicht dass ich bald dank meiner Wampe den Bildschirm des Läppis nicht mehr sehe, wenn ich hier auf der Couch liege ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 25 Dezember 2023, 19:40:10
EILMELDUNG! ### EILMELDUNG! ### EILMELDUNG! ### EILMELDUNG! ### EILMELDUNG! ### EILMELDUNG! ###

Habe gestern und heute nix über neue Urteile gehört!

Van Gerwen hat seine Pfeile verloren, er muss jetzt die van Anderen nehmen ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 25 Dezember 2023, 20:46:01
 😂😂😂
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Dezember 2023, 15:56:27
Puhhhhhh ... nach Wochen des Müßigganges habe ich mich heute noch mal aufs E-Bike geschwungen.
Zunächst bin ich die bekannten Wege in Richtung Gewerbegebiet gefahren. Auf dem Weg liegen die Grundschulen.
Ich war auf der Gemeinschaftsgrundschule, meine Nichten später auf der Katholischen Grundschule direkt nebenan.
Damals gab es auch noch die Sonderschule ... keine Ahnung, wofür die Gebäude heute noch genutzt werden.
Ich erinnere mich noch, dass ich als Grundschüler in einem Chor war. Unter dem Satteldach der Grundschule war die Aula, wo wir auch einen Auftritt hatten.
Im selben Gebäude war auch mein erster Klassenraum bei Frau I... Sie gab uns in der 3. Klasse an Frau L. weiter, da sie selbst Nachwuchs bekam. Direkt unter meinem damaligen Klassenraum war der Musikraum, wo ich Flötenunterricht bekam. Durch mein Augenzittern konnte ich aber die Noten nie richtig lesen, weshalb das Flöte spielen von mir recht schnell aufgegeben wurde.
Im Nachbargebäude war ich viele Jahre später mit dem Tambourcorps und lernte dort die Spielmannstrommel zu spielen. Mein Halbcousin hatte mich dort hinein gebracht. Meine Bedenken bezüglich der Noten wurden schnell zerschlagen, denn dort wurde die vereinfachte Schreibweise auf einer Notenlinie für die Schlaginstrumente gepflegt.
Doch das ist eine andere Geschichte, die ihre Zeit des Erzählens noch sucht.
Als ich auf das Schulgelände fuhr, erinnerte ich mich wieder an die Zeiten, zu denen Family-Tennis aktuell war. Das muss so um 1983 gewesen sein. Überall wurden Plätze dafür angelegt. Auch auf dem Schulhof der Katholischen Grundschule war eine solche auf dem Pflaster markiert. Mein Freund Ralf und ich fanden die Plastikschläger aber blöde und so kauften wir uns echte Tennisschläger und -bälle. Was allerdings fehlte, das war ein Netz, geschweige denn Pfosten, um selbiges daran zu befestigen.
Wir mussten uns also etwas einfallen lassen und das taten wir auch. Wir nahmen einfach 2 der Metallfahrradständer, drehten sie herum, damit wir eine gerade Kante hatten und platzierten sie in die Mitte des Feldes. Am einen Ende des Platzes war das Schulgebäude und so manches Mal machte es dumpf und doch laut #PONG# auf den Fensterscheiben, wenn der Ball wieder zurück ins Spiel wollte. Auf der anderen Seite des Platzes ging es geräuschärmer und bedächtiger zu. Wer da schon mal laut wurde, das war der Olaf, der in dem Gebüsch nach dem vermissten Ball schaute.

Heute spielten ein paar Kiddies auf dem dort neu errichteten Bolzplatz. Sie hatten Spaß und so wollte ich sie auch nicht stören. Auch auf dem Schotterplatz, wo ich schon Fußball gespielt habe, lagen ein paar Taschen und bildeten ein Tor.
Ich verließ das Gelände recht schnell wieder ... so groß ist es ja nu auch wieder nicht, als dass ich mich dort länger aufhalten wollte.

Wieder an der einstigen Dorfschänke vorbei ging es, die abgerissen worden ist und wo neue Wohngebäude, aber schon vor ein paar Jahren, errichtet worden sind. Heute fiel mir auf, dass alle Wohnungen leer standen ... ? ? ?

Im Gewerbegebiet angekommen, wollte ich mir nun von dieser Seite die gesperrte Fußgängerbrücke über unser Flüsschen anschauen. Meine Hoffnung war, dass sie vielleicht mittlerweile saniert worden war. Immerhin waren die Überschwemmungen doch bereits 2021. Aber weit gefehlt ... die Brücke ist weiterhin gesperrt.
Von dieser Seite nun sah ich auch warum und ich denke mit selbst gerade: Das wird nix mehr ...! Auf der gegenüberliegende Seite gibt es einen Versprung von gut einem Meter zwischen OK Brücke und OK angrenzendem Gehweg. Vermutlich ist das Lager der Brücke bei den Überschwemmungen weggerissen worden und die Brücke daher auf der Seite abgesackt. Auf meiner Seite konnte ich nun auch erkennen, wie hier die Brücke gekippt ist, anhand der Risse im Beton.

Nun denn, ich machte also einen Bogen und kam auf der anderen Seite wieder raus. Hier bin ich schon mal den Berg zu einem guten Stück rechts rauf gefahren. Dieses Mal wollte ich aber an der alten Wohnung meiner Schwester vorbei. Mehrfach hatte ich dort geschlafen, wenn ich bei meinen Eltern wieder mal rausgeflogen und meine Schwester zufällig in Urlaub war.
Ewigkeiten bin ich nicht mehr dort gewesen, doch dort hatte sich nichts verändert. Ich merkte, wie mich in dem schmalen Sträßchen ein E-Auto verfolgte und so gab ich Stoff ... den Berg rauf ... über 100 % Steigung. Ich schnaufte wie eine Dampflok, während ich Kurve nach Kurve hinter mich brachte. Als dann eine Einfahrt kam, ließ ich das E-Auto erst einmal vorbei. Es überholte mich und bog 30 m weiter auf einen Stellplatz ein ...
Ich fuhr weiter und spürte nun die Muskulatur direkt unter dem Gesäß ... da werde ich wohl morgen auch noch etwas von haben ...
Oben auf der Bergkuppe erinnerte ich mich, dass hier einst ein Meßgehilfe aus meinem Ausbildungsbüro einen Hof hatte, den er parallel bewirtschaftete. Hier oben hatte sich nichts verändert ... Das Sträßchen marode, rechts das Wäldchen, links die Felder ...
Ab Ortseingang jedoch sind nun alle Jahrgänge in der Architektur vertreten. Begonnen von 1900, über 1920, 1940, 1960, 1970, 1980, 2000 bis zur Stadtvilla von 2010 bis heute. Da gibt es nicht mehr eine einzige Baulücke! Wo sind all die wunderbaren Gärten hin?
Ich fuhr wieder den Berg herunter und zurück nach Hause. Ich stand schon ziemlich wackelig auf den Beinen vor meiner Haustür und war froh, als ich mich auf nun auf meine Couch flegelte und Euch dieses Zeilen schreibe.
Ganze läppische 10,5 km Strecke ... aber auch einige Höhenmeter habe ich heute hinter mich gebracht.

Ach, es gibt noch so viele Anekdoten, die mir so durch den Kopf gehen ...

Gleich muss ich noch das Fleisch für morgen raus legen ... ich mache mir noch mal Fondue ... Da ich selbst dieses Mal keine Hühnersuppe für Weihnachten gekocht und eingefroren habe, werde ich mir stattdessen aus den eingefrorenen Spargelabschnitten ein Süppchen kochen. Ich werde mir auch ein paar Champignons garen und dazu einen Kopfsalat machen - irgendwas Gesundes sollte ja bei einer Mahlzeit dabei sein ...
Als Sättigungsbeilage (als ob die noch nötig wäre bei einer Scheibe Roastbeaf und einem halben Schweinefilet und einem halben Liter Majo-Ketchup-Knofi-Senf-Sauce) habe ich mir heute noch ein Kräuterbaguette mitgebracht.

Stimmt es eigentlich, dass FDD als Diät funktioniert? (FDD=friss das Doppelte)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 31 Dezember 2023, 21:04:09
Einen guten Rutsch ins neue Jahr
wünsche ich Euch, das ist wohl wahr.
Das Essen mundete sehr,
heute bewege ich mich keinen Millimeter mehr ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 01 Januar 2024, 16:29:46
Da ist es, das neue Jahr! Hoffe, Ihr seid gut rüber gekommen?

Eben liefen mehrere Sendungen mit "Kassetten" im Namen. Prompt lief das Anekdotenkino wieder an.
Als Kind bekam ich tatsächlich einen Kassettenrekorder geschenkt. So ein flacher, rechteckiger Kasten, wo an einer Stirnseite die ganzen Tasten angebracht waren. Ich erinnere mich noch, wie meine Oma zu Besuch war. Sie schlief auf der Couch und alle mussten ruhig sei, um sie nicht zu wecken. Alle hielten sich an das Ruhegebot, nur meine Oma nicht, sie schnarchte, als würde eine Heerschaar Holzfäller den Amazonasregenwald abholzen. Natürlich nahm ich das auf ... :)
Als ich ihr das später vorspielte, da leugnete sie, dass das von ihr gekommen sein konnte ... :)

Da ich mit 13 Jahren schon Zeitungen austrug, konnte ich mir auch irgendwann eine damals moderne Stereoanlage zulegen. 1.000 DM kostete sie damals beim S..t...n. Es gab einen Tower mit einem Schallplattenspieler ganz oben. Dann kam der Verstärker, das Radio und das Doppelkassetendeck. Ganz unten konnten Schallplatten eingeräumt werden. Vielleicht ein Dutzend hatte ich mir zugelegt im Laufe der Jahre. Level 42, zumeist Genesis, aber auch Simon and Garfunkel ...
Was habe ich da vor dem Gerät gehockt und Lieder aus dem Radio aufgenommen. Ich legte mir sogar Kopfhörer zu und schlief teilweise vor dem Gerät auf dem Fliesenboden ein. Wie oft musste ich zurückspulen und musste die Aufnahme verwerfen, nur weil eine Verkehrsdurchsage kam oder der Sprecher es dufte fand, mitten im Lied einen blöden Kommentar abzugeben.
So stellte ich mir Kassetten zusammen, wo es schon mal vorkam, dass ein Stück vom Anfang oder vom Ende einfach fehlte. Auch die Übergänge waren professionell abrupt ... :)
Den Plattenspieler konnte ich nur benutzen, wenn ich ein Pfennigstück am vorderen Ende des Arms aufklebte.

Die Kassetten kaufte ich damals im RM-Shop, einem hiesigen Händler, der hintendurch ein Telespiel aufstellte. So kam ich in Kontakt mit diesen Geräten. Der ganze Freundeskreis traf sich in diesen Räumlichkeiten, auch als einige Jahre später dort drin eine Spielhalle eröffnet wurde von einer hiesigen Geschäftsfrau.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 17 Januar 2024, 13:57:07
Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit? ...

Also im Moment wundere ich mich über die ganze Panikmache ...
Bei uns liegen gerade mal 5 cm Schnee ...

Schon meine Eltern erzählten uns immer: "Früher, da hatten wir ganz andere Winter ... " Doch selbst im Vergleich zu meiner Kindheit und Heute sind da himmelweite Unterschiede. Früher sind wir mit Gleitschuhen unterwegs gewesen. Das waren ca. 4 bis 5 cm breite Metallkufen (etwas dickere Bleche), die man sich unter die Winterschuhe schnallen konnte.
Meine Tante, die Immobilienmaklerin, durfte sich schon mal am Inventar bedienen, wenn sie Häuser verkaufte. So kam ich zu Langlaufskiern. Auch damit bin ich viel unterwegs gewesen. -20 Grad und Schnee war im Winter Normalität.

4 oder 5 Jahre, nachdem ich bei meinem heutigen AG angefangen hatte, fuhr ich eine Blechschüssel mit der Bezeichnung Ford Fiesta. Das Teil hatte gerade mal 40 PS und spiegelblanke Sommerreifen.
Eines Tages fing es Mittags an zu schneien. Bis um 15 Uhr lagen bereits rund 30 cm Schnee. Ich kam auf die glorreiche Idee, etwas früher Feierabend zu machen und dafür zu einem Reifendienst zu fahren, um ein komplett neues Reifenset zu kaufen.
Natürlich wählte ich den kürzesten Weg ... und der ging über die Berge ...

Kaum 2 km gefahren, sah ich rechts am vermuteten Straßenrand einen Handschuh mit hochgestrecktem Daumen. Erst als der junge Mann einstieg und sich vorher den Schnee aus den Klamotten schlug, konnte ich erkennen, dass da ein menschliches Wesen an dem Handschuh hing und kein Schneemann.
Vorsichtig schlitterte ich über die Serpentinen und wurde auch mehr wie einmal mit lautem Gehupe überholt. Ich weiss nicht, ob dem jungen Mann wirklich so kalt war, wie der bibberte, oder ob es Zweifel an meinen Fahrkünsten war.
Als er ausstieg bedankte er sich übermäßig und ging seiner Wege. Ich weiss noch, dass ich auf dem Weg nach Hause eine der Radkappen verloren hatte, habe dies aber nie bei dem Reifendienst moniert.

Heute sind die Schulen hier geschlossen. Die Straßen sind wie leergefegt. Obwohl doch seit gestern gewarnt worden ist, ist hier bisher auch nicht gestreut worden.

Hmmm ... Wer gute Teppiche ... also z.B. Perser zuhause hat, der sollte sich diese tunlichst schnappen und mit der Oberseite in den Schnee legen. Lasst es ruhig auch noch ein wenig darauf schneien, bevor Ihr Euch einen Teppichklopfer schnappt und dem Teppich heftigst den Hosenboden versohlt.
Im Anschluss legt Ihr den Teppich irgendwo aus, wo er es warm und schnuckelig hat, damit er wieder trocknet. Bitte keinesfalls im gefrorenen Zustand zusammenfalten! :) Die Reinigung mit Schnee lässt die Teppiche wieder richtig glänzen!
Für Risiken und Nebenwirkungen bitte an den hiesigen Teppichhändler wenden! :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 18 Januar 2024, 09:45:29
Habe es gerade nachgemessen ... 15 cm ist er hoch ... der Schnee ... auf meinem Terrassentisch ...

Eigentlich ist das das Höchste seit dem Winter 2009/2010. Damals haben wir gebaut und ausgerechnet in diesem Winter gab es bereits seit Anfang Oktober Schnee. Die Temperaturen lagen immer so zwischen knappen Minusgraden und knapp über 0. Die 5 Grad, die für weitere Arbeiten aber von Nöten waren, erreichte das Wetter nicht. So lag die Baustelle mehrere Wochen brach ... Das Dach konnte dann nicht geliefert werden, weil es angeblich frühzeitig produziert worden war, dann aber gaaaaaanz hinten ins Lager gewandert ist, wo dann aber niemand dran kam. Wer´s glaubt, wird selig ...

Da die Temperaturen aber immer so knapp an 0 Grad lagen, konnten wir zwar im 1. Stock den Schnee täglich von der Betonplatte kehren, das ganze Schmelzwasser landete aber in unseren Kellern. Also kauften wir uns eine Pumpe und für den kläglichen Rest einen Nasssauger. Ob das ganze Wasser dem Gemäuer in all seinen Aggregatzuständen wirklich gut getan hat? Naja ... die Mauern stehen ja noch ...

Da fällt mir ein ... als ich noch bei meinen Eltern wohnte, da hörte ich am WE einen lauten Knall aus dem Neubaugebiet. Als ich später da durch lief, da sah ich, was da geknallt hatte. Der Wind hatte eine vortags erst gemauerte Giebelwand umgehauen. Den Maurer wirds gefreut haben ...

Gestern habe ich mir erst einmal eine eigene Schneeschaufel bestellt. Bisher hatte ich immer die vom Schwager aus seiner Gartenhütte geholt, wenn ich sie gebrauchen wollte. Jetzt, wo aber der hohe Zaun den Zugang verwehrt, möchte ich da nicht ungefragt einfach durch den Garten laufen. Das Ding kostet keine 20 € ...

Dann muss ich mir aber für mein Gartenhäuschen noch einmal ein Regalsystem nachbestellen. Da das Häuschen nur aus chic lackiertem Blech besteht, kann ich da keine Löcher in die Wand bohren, um Haken anzubringen, an denen ich Gartengeräte aufhängen kann.
Letztes Jahr habe ich mir mein vorhandenes Regalsystem zweckentfremdet. Für die Regalböden gibt es nämlich Schienen, die man senkrecht in die Wände einhaken kann. Zwischen diesen Schienen hatte ich dann eine OSB-Platte (Reststück) geschraubt und daran dann die Haken für die Gartengeräte.
Leider passte da in die Ecke nur gut ein Meter Haken hin. Für die Schaufel und weitere Teile, die ich noch im Keller rumstehen habe, müsste ich das System also an der angrenzenden Wand erweitern ... ein Stück OSB-Platte habe ich noch auf dem Speicher ... das Regalsystem muss ich gleich bestellen, da der Heizungsinstallateur gerade beim Schwager ist und wohl den Strom abgestellt hat ... habe kein Internet mehr. Auch mit dem Absenden dieses Beitrages werde ich wohl noch etwas warten müssen ...

Seit Montag läuft die Heizung nicht mehr richtig. Im EG habe ich gerade mal noch 18 Grad ... im 1. OG ist es deutlich kühler. Habe mir vorgestern einen Heizlüfter gekauft, der aber irgendwie macht, was er will ... gerade hatte er sich wieder abgeschaltet, obwohl die eingestellte Temperatur noch gar nicht erreicht ist. Nun ja, hoffentlich ist der Lüfter gleich nicht mehr nötig ... Warmwasser gibt es leider gerade auch nicht ... Habe mir heute morgen den Wasserkocher mit ins Bad genommen.

Gleich muss ich auch noch zum Zahnarzt ... eine Krone ist ab- und rausgebrochen ... Der Stift ist mit draußen ... Mal schauen, ob der Zahn noch zu retten ist ...

Nachtrag: Der Zahn ist wieder drin, wird aber wohl nicht lange halten ... Kann mich also schon mal drauf gefasst machen, dass er gezogen wird und dort ein halbes Jahr später ein Implantat sitzt. Der Arzt meinte zwar, "Wir müssen mal schauen, was noch mit dem alten Zahn machbar ist", doch gleichzeitig meinte er, dass oben am Zahn nicht mehr genügend Substanz ist, um die seitlichen Kräfte aufzufangen. Eine Brücke anstelle eines Implantates ginge wohl auch. Da bin ich aber kein Freund von. Habe schon genug Familienmitglieder und Freunde erlebt, die ständig Probleme damit hatten. Das ist ja auch irgendwie verständlich. Der Knochen, wo einst der Zahn gesessen hat, wird nun nicht mehr belastet. Knochen, die nicht belastet werden, schwinden. Wenn der Knochen aber nun wirklich schwindet, dann rutschen alle anderen Zähne in Richtung Lücke. Von daher ... Implantat rein ... Knochen wird belastet ... alles gut. Über Probleme bei älteren Implantaten habe ich noch nichts gehört ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 19 Januar 2024, 12:29:05
Was für ein nasser Lappen hat sich denn hier auf meinem Stuhl breit gemacht?









(https://share-your-photo.com/img/d9a6f7be09_album.jpg) (https://share-your-photo.com/d9a6f7be09)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 19 Januar 2024, 15:43:02
😂👍
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 Januar 2024, 08:14:15
Er ist weggelaufen ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 Februar 2024, 21:30:34
Heute Mittag war ich mal wieder Brötchen holen. Der Bäcker befindet sich im Eingangsbereich eines Supermarktes. Da ich ja nun mal da war, bin ich da also auch noch schnell durchgepest. Rasiercreme, Margarine, Wurst und Käse und noch etwas Schokosünde. Die Plautze ist ja schon da ... vielleicht kann ich sie mit einer Schokoladendiät vertreiben?
Drei Kassen waren auf und ich suchte mir die aus, wo am wenigsten los war.
Ich legte die Sachen aufs Band und ging an der Kassiererin vorbei, um meine Sachen nach dem Scannen entgegen zu nehmen.
Als ich sie in meine Tasche packte, meinte die mir fremde Kassiererin überraschend: "Morgen habe ich Urlaub!" Die Gute hatte wohl Redebedarf. Vorgestern Frühschicht, gestern Spätschicht und eine Stunde Rückfahrt kommt auch noch oben drauf.
Als ich aber meinte: Sie haben sich diesen Job ja ausgesucht ... war die Freundlichkeit vorbei. "Näh, habe ich nicht ..." geiferte sie mich kurz an. Ich hatte aber keine Lust ihr das näher zu erläutern und sie vielleicht sogar noch wütender zu machen, denn ich kenne ja ihre Lebensumstände nicht. Also schwieg ich lieber und verabschiedete mich freundlich.
 
Ich weiss auf jeden Fall nicht, wie wir damals überlebt haben, als die Geschäfte um 18 Uhr 30 geschlossen haben.
Wir haben die Einkäufe einfach besser terminiert! Dafür hatten die Beschäftigten aber wenigstens Freizeit, die sie mit Freunden und Familie auch teilen konnten.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 22 Februar 2024, 16:22:45
Habe mich gerade angemeldet, um online teilzunehmen ... https://www.dhs-suchtselbsthilfekonferenz.de/
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 18 März 2024, 13:05:24
Gestern habe ich mich mal wieder aufs Rad geschwungen ... nur leider zogen Regenwolken auf, sodass ich bereits nach kurzer Fahrt meine Tour abbrach.

Leider meldet sich mein Küchenbauer nicht ... er war auch Freitag im Laden nicht greifbar. Vorletzte Woche hatte ich mal eine kurze Anfrage per Mail geschickt ... keine Reaktion. Mal schauen, ob ich heute abend beim nächsten vorbei schaue. Es ist ja schon so, dass ich einmal ordentlich investieren möchte, um meine Küche "fürs Leben" zu erwerben.

Das Problem ... ich hatte das Häuschen für die Küche konzipiert, wie ich sie jetzt habe.
(https://share-your-photo.com/img/cac50686c9_album.jpg) (https://share-your-photo.com/cac50686c9)
Die Grafik ist nicht ganz komplett ... Im Moment, vom oberen Fenster aus nach rechts gesehen, fängt die Küche an mit einem Hochschrank der die Kühl-Gefrierkombi enthält. Dann folgt ein Apothekerschrank. Weitert rechts beginnt die Arbeitsplatte mit einem 60-er Ober-und Unterschrank. Es folgt der Herd mit Dunstabzug, ein 30-er Unterschrank und in der Ecke ist die Spüle. Vor dem rechten Fenster ist noch ein 30-er Unterschrank und die Spülmaschine.

Im Moment sind die Laufwege kurz, dafür die Arbeitsflächen zu klein und mehr Stauraum dürfte es auch geben. Zudem möchte ich den Backofen ohne Bücken reinigen können.
Wenn ich aber mehr Hochschränke wünsche, müssen neue Arbeitsflächen in Form einer Theke mit Unterbau und (Halb-)Insel geschaffen werden. (Daher auch die gestrichelten Linien, die die Mauern im Keller repräsentieren. Wenn neue Leitungswege gesucht werden müssen, dann unter dem Bereich der Küche, dem Flürchen und dem WC.

Links oben sollen zudem im Stil der Küche, aber doch als Wohnbereich zu erkennen, ebenfalls neue Möbel hin. Zur Not muss ich die Durchbohrung für den Lufteinlass  für die Wohnraumlüftung etwas in den Raum hinein verlegen lassen.
Gegenüber steht meine große Couch zwischen Außenwand und Brüstung zum Keller ...

Vor dem Fenster oben steht momentan mein provisorischer Schreibtisch in den Raum hinein, der mir auch als Eßtisch dient. Es wäre schön, wenn das höhenverstellbare Untergestell für eine Art Theke auch genutzt werden kann. Es trägt sogar einige hundert Kilo ... Wenn nicht, dann verlege ich den Arbeitsplatz nach oben ...

Die Treppe nach oben habe ich damals extra nicht als Wangenausführung, sondern als handlauftragende Bolzentreppe einbauen lassen, damit der offene Eindruck der Etage verstärkt wird. Es wäre also kontraproduktiv, wenn ich nun rechts neben dem oberen Fenster mit 3 in den Raum hineinragenden Hochschränken als Raumteiler planen würde. Auch das natürliche Beleuchtungskonzept ist auf alle drei Fensteröffnungen ausgerichtet.

Hat einer von Euch eine schicke Idee? :)



Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 20 März 2024, 10:59:30
Nach 4 Wochen habe ich heute Morgen eine Mail an meinen Zahnarzt geschickt, was denn der Kostenvoranschlag so macht ...

Ich Dummerchen! Habe doch mal etwas Vertrauen in Deine Mitmenschen! GESTERN ist der Kostenvoranschlag schon raus gegangen, lt. der Antwort per Mail! Tse ... tse ...tse ... was ich aber auch immer ungeduldig bin. Nun, ich darf Geduld aber auch noch ein wenig üben, denn der Termin für mich zum Zahn ziehen und sofortigem Implantat setzen ist schon gebucht! Jawohl! In 3 Monaten und 2 Wochen! :) Na, da überschlagen sich ja die Ereignisse ...

Jetzt brauche ich erst einmal einen Kaffee zum Stressabbau ...

Früher hätte ich ja Zigarette gesagt ... vor noch 2 Jahren, 5 Monaten, 9 Tagen und 10 h ... Von da an bis heute hätte ich rund 31.200 Zigaretten geraucht und 10.400 € dafür ausgegeben (Preise von vor 2 Jahren ... etc.)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 März 2024, 16:14:53
Kaum verwunderlich ... heute ist der Kostenvoranschlag mit der Post gekommen. Wenn die Schrift mal wieder nicht so klein wäre ...
Ui ... ob ich davon einen Abzug in 1 Meter mal 4 Meter haben könnte? Die machen eine Panoramaschichtaufnahme des Kiefers ... hört, hört ... ein Panoramabild mit Kiefern ... Natur pur! ;)

In Summe kostet das Implantat 1.583,31 €. Davon sind 954,54 € Eigenanteil. Bekomme ich mittlerweile eigentlich nicht langsam mal Mengenrabatt? ;)

Ach ja ... ich traue mich gerade gar nicht laut zu denken ... OK, es muss raus ... Was unterscheidet eigentlich den BGH- vom Musik-Thread? ... Hmmm ... egal ... bin dann mal schnell weg, bevor ich Prügel bekomme ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: TAL am 21 März 2024, 16:46:24
Zitat
Was unterscheidet eigentlich den BGH- vom Musik-Thread?

War diese Frage tatsächlich ernstgemeint? Wenn ja, dann weiß ich grad wirklich nicht, was ich dazu sagen soll...

Mhh... Wahrscheinlich ließe sich das dann am Besten mit dem Spruch "Ich glaube, ich bin im falschen Film." ausdrücken.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 März 2024, 17:50:49
Hi Tal!

Da bin ich wohl nicht weit genug gelaufen ... :)

Ich habe es extra in diesem Thread angesprochen. Weshalb? Weil es mein Empfinden ist ... Und ja, es ist ernst gemeint, dass ich die Frage gestellt habe. Einer der Kritikpunkte im BGH-Thread war die Überflutung der Liste der neuen Beiträge. Die wird gerade durch die Beiträge im Musik-Thread beherrscht. Ist das nun besser oder schlechter oder vielleicht gar nicht miteinander zu vergleichen? Ich weiss es nicht. Ein Unwohlsein ist aber da bei mir. Schließlich sollen alle gleich behandelt werden, nicht wahr?

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: digger am 21 März 2024, 20:15:29

hi Olli,

eigentlich dachte ich Du würdest das verstehen – die Absicht, die hinter dem Musikthread steckt.

Diese ganzen :“wie-bekomme-ich-MEIN-geld-zurück“-threats …. da gehts doch „nur“ um den schnöden Mammon. Keine Reflexion „isses tatsächlich „MEIN“ geld das ich da zurückfordere“, keine Vision was mache ich wenn ich die Knete wiederhabe? Ich sehe bereits die ersten als Börsenzocker hier wieder aufschlagen oder noch schlimmer – im Ausland im Casino vergammeln. Ich habe kein Wort in einem dieser threats verloren weil ich nicht mit der Position der Glückspielindustrie in Verbindung gebracht werden wollte.

Du , Olli, verwendest gerne den Satz „Sucht ist eine Störung der Gefühlsregulation“ (oder so ähnlich). Dieser Satz hört sich prima an – aber was bedeutet er denn konkret? Wie ist denn meine Gefühlslage, wie wird sie reguliert, wer oder was stört sie denn? Ich für meinen Teil entwickele beim Musik-hören starke Gefühle – für mich ist Musik Gefühl pur. Ich konnte auch noch nie was mit Menschen anfangen, die keinen Zugang zu Musik hatten. Für mich ist dieser Zugang zu meinen Gefühlen der wichtigste Schritt zum
Sucht durchbrechen….

Wenn jetzt jemand hier im Forum an dem Musikthreat teilnimmt und song(s) postet, dann find ich das sehr mutig. Es sagt mir mehr als lange Texte, wie der Mensch tickt und was er fühlt…. Und das ist für mich das Wertvolle an diesem threat. Ich hoffe dass noch viel mehr Leben in diesen threat reinkommt…

Das sind keine Prügel, Olli, setz Dich einfach mal hin und hör Dir den einen oder anderen Song an.

Gruß Rainer
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 März 2024, 21:05:51
Hi Rainer!

Ich danke Dir, dass Du mir einen Großteil meiner Zweifel ausräumen konntest. Du hast Recht, ich habe de Bogen zum Gefühl nicht gespannt, obwohl ich gerade hier im Homeoffice und privat sehr viel Musik höre und oft inbrünstig mitsinge.
Tatsächlich scheint mein Werbeblocker auf das Blocken des Werbeblockers auf YT bereits zu reagieren ... trotzdem macht es noch nicht wirklich wieder Spaß dort einzutauchen.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: TAL am 21 März 2024, 21:41:45
Danke Rainer,

das hast du sehr gut erklärt, sowas in der Art dachte ich auch.
Ich war mir nur immernoch nicht sicher, ob das jetzt wirklich ernsthaft einer Antwort bedarf.

Aber damit ist gesagt, was ich meinte.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 April 2024, 17:46:28
Neeee ... bei dem Wetter macht das Fahren aufm Rädchen gar keinen Sinn ... ekelig ...
Allerdings hatte ich dieses WE auch keine Zeit, hatte mich ja zur Suchtselbsthilfekonferenz der DHS für eine Online-Teilnahme angemeldet.
Diese fand erstmals hybrid statt ... und prompt gab es leider immer wieder Schwierigkeiten mit dem Ton.
Die erste Arbeitsgruppe am gestrigen Samstag gefiel mir nicht und prompt wechselte ich zu Hartmut ... und schon wurde es spannend.
Was mir auffiel ... der FAGS hat auf seiner Jahrestagung weitaus mehr Teilnehmer ... lasse es jetzt 100 Leute im Saal und 51 (wurde in der Software angezeigt) Leute online gewesen sein ... da hätte ich mit mehr gerechnet.

Gestern morgen bekam ich dann noch einen Anruf von meinem zweiten Küchenbauer. Der Erste hat sich ja auch nach Rückfrage gar nicht mehr gemeldet ...

Hier mal eine Perspektive aus dem Planungsprogramm ...
(https://i.ibb.co/ZGZ6Zv4/Perspektive-1.jpg) (https://ibb.co/Cmr5r4C)

Montag bekomme ich eine zweite Variante ... und dann können wir in die Details gehen.

Was ist zu sehen ... meine Wohnküche ... hintendurch die Küche und im gleichen Stil vorne links mein Wz.
Neben den Durchgang kommt nun der Kühlschrank, der derzeit rechts neben dem Fenster steht. Der Herd wandert in die Theke und Backofen und ich weiss nicht, was das andere ist, wandert auf eine rückenschonende Position.
Meinen Arbeitsplatz werde ich dann aber nach oben verlegen, dann bleibt das der reine Koch- und Essplatz, der da zu sehen ist.
Was mir auch nicht gefällt ... wie soll ich das Fenster links putzen? Es ist ja erst mal nur eine Diskussionsgrundlage ...
Der Tiefkühler wandert in den Keller ... dann bleibe ich wenigstens in Bewegung ... :)
Am Herd kommt der Dunstabzug in die Arbeitsplatte und der Backofen wird selbstreinigend sein. Außerdem kommt irgendwo ein versenkbarer Vakumierer hin. Steckdosen sind auch noch nicht zu sehen.
Im Moment sind an der langen Wand von dem nicht sichtbaren Fenster hintendurch und dem in der Mitte auch die Bodenfliesen an der Wand. Die hat der Planer verkleidet. Die Frage ist, ob ich die Fliesen nicht runter nehmen und die Wand neu verputzen, schleifen und spachteln lassen soll.
Da ich die Holzdecke auch runter nehmen werde, können die vorhandenen Leitungen über die Decke verlängert und versteckt werden.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 21 April 2024, 17:55:16
Zitat
Neeee ... bei dem Wetter macht das Fahren aufm Rädchen gar keinen Sinn ... ekelig ...

Keine Ausreden,heute ist das Wetter doch super.....! Überwiegend 🌞
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 21 April 2024, 22:26:14
Zitat
Neeee ... bei dem Wetter macht das Fahren aufm Rädchen gar keinen Sinn ... ekelig ...

Keine Ausreden,heute ist das Wetter doch super.....! Überwiegend 🌞

Stimmt knapp 15 cm Neuschnee, ganz toll!🙄🤦😂
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Aviridertschi am 22 April 2024, 00:09:28
Zitat
Neeee ... bei dem Wetter macht das Fahren aufm Rädchen gar keinen Sinn ... ekelig ...

Keine Ausreden,heute ist das Wetter doch super.....! Überwiegend 🌞

Stimmt knapp 15 cm Neuschnee, ganz toll!🙄🤦😂

Skifahren.... Ist ja bald Badezeit und Juni 8)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 22 April 2024, 09:28:35
Im Rheinland schneit es sehr selten......
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 22 April 2024, 16:13:12
Wenn ich gestern noch mit dem Rädchen gefahren wäre, dann wäre ich pitschepatsche nass geworden. Und das bei sinkenden Temperaturen ... musste heute morgen kratzen ...

Heute habe ich noch mal beim Notatiat angefragt, wie denn nun der Sachstand ist. Tja, das Geld wäre überwiesen ... logischerweise mit Abzügen für die Kosten. Die Aufstellung würde aber erst noch folgen und MORGEN geht der Antrag auf Umschreibung PERSÖNLICH ans Grundbuchamt.
Da haben die seit Anfang Dezember einfach nur geschludert, beim Notariat ...
Jetzt hatte meine Schwester erst die Daten der Gebäudeversicherung noch an den Erwerber weiter geleitet. Die Versicherung hatte aber schon von uns eingezogen, erstattete aber nur den Betrag, den der Erwerber überwiesen hatte ... und der war zu gering.
Naja ... irgendwann nimmt das auch ein Ende ...

Meine Schwester hatte wohl mit dem Erwerber telefoniert und der fühlt sich pudelwohl in nun seinen vier Wänden. Ich wüsste ja doch mal gerne, ob sie einen Statiker involviert hatten, als der Durchgang Küche Wz geschaffen worden ist.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 25 April 2024, 08:47:58
Gestern ist die 2. Variante eingetroffen ...

(https://i.ibb.co/7W0xx3j/Oberh-user-2-Perspektive1.jpg) (https://ibb.co/ncKqqX6)


Hier hat der Küchenbauer einfach mal eine andere Farbe eingestellt und alternativ auch mit Griffen. Mir persönlich gefällt die 2-Schubladen-übereinander-Variante im Wz etwas besser, weil ich hier mehr Staumöglichkeiten hätte. Die erste Variante sieht dagegen etwas edler aus. Der Block in der Mitte ist nun etwas größer, da der Kesselauszug (keine Ahnung, wie das richtig heißt) hinten links in der Ecke vor dem Backofen angebracht ist. Der Kühlschrank ist hier von der kleinen Wand weg nach links gewandert, rechts vonm Backofen. Beide sind etwas höher als die Schränke in Variante 1. Das Waschbecken ist vor das Fenster gewandert und hat nun auch eine Ablage. Leider ist die Ecke da hinten tot ... also verschwendeter Raum.
Das Problem des Fensterputzens bleibt auch hier bestehen. Im Bild fehlt über dem Fenster noch der Rolladenkasten aus Kunststoff, der regelmäßig seine Säuberung verlangt. Im Moment müsste ich also immer klettern ... alle paar Wochen.

Meine Schwester bringt mir heute abend mal ihren Thermomix rüber, damit ich ihn ausprobieren kann. Sollte er mir zusagen, kommt ein solches Gerät in meinen Haushalt und er wird dann wohl oben auf dem Kühlschrank landen ... wenn er nicht in eine der Schubladen passt. Macht es dann Sinn, die Keramikarbeitsplatte auch auf den Kühlschrank und dem Backofen zu machen?

Brauche ich den Dampfgarer aus V1? Wo ist die Microwelle in V2?
Gar nicht so einfach ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 April 2024, 16:31:36
Ach je, meine kleine Liste wird immer länger ... :) Ich muss da einfach noch mal 1 oder 2 h mit dem Küchenbauer reden ...

Und damit geht es weiter ... die P... Versicherung macht nun auch in Photovoltaik. Letzten Mittwoch war jemand da und hat uns dann ein Angebot unterbreitet. Dabei kam heraus, dass sich der Stromverbrauch der Heizung, incl. Warmwasseraufbereitung über thermische Solaranlage und Zuheizung bei Bedarf mit Strom ... in den letzten Jahren ... verdoppelt hat.
Nun kann es ja sein, die Nichten etwas mehr duschen ... doch eigentlich spricht für mich dafür, dass da was an der Anlage nicht in Ordnung ist. Ich rede hier von KWh ... nicht vom Preis ...
Jetzt holt sich mein Schwager erst einmal einen Installateur, ... der aber auch nicht für alles qualifiziert ist ... ich verstehe es nicht ....

Wundert Euch nicht, dass mir das nicht aufgefallen ist, wir haben seit 12 Jahren keine Abrechnung gemacht. Ich wurde zwar immer wieder mal angesprochen ... wir müssen da mal ... doch jedes Mal, wenn ich dann auf der Matte stand, da hieß es ... "Ich hab´noch nix gemacht ..."

Nun, das Angebot sah nun so aus, dass ich eine eigene Anlage erhalte mit Wechselrichter und Speicher und meine Schwester/mein Schwager eine weitere, über die dann die Heizung etc. auch läuft. Auf Basis des zu hohen Stromverbrauchs und dem Haushaltsstrom bei den beiden haben wir einmal überschläglich kalkuliert, was denn dann mein Beitrag zu deren Heizung wäre ...
Nun, in Summe beider Anlagen und unterm Strich müsste ich rund 2.500 € mehr zahlen, als die beiden ... ? ? ?

Was mir absolut gegen den Strich geht, das sind die Zahlungsmodalitäten:
Option 1: 50 % nach Beauftragung; 30 % nach Baubeginn, 20 % nach technischer Inbetriebnahme
Option 2: 30 % nach Beauftragung; 50 % nach Baubeginn, 20 % nach technischer Inbetriebnahme (Aufpreis 300€)
Option 3: 100 % nach Beauftragung, 2 % Sonderrabatt

Die spinnen doch, die Römer ... oder? An dem Abend, als mir das Angebot zugestellt worden ist, hatte ich die Zahlungsmodalitäten noch gar nicht gelesen.
Dafür sah ich im TV "Achtung Abzocke" mit Peter Giesel ... und nu ratet mal, wie die Leute da im nicht kleinen 6-stelligen Bereich übers Ohr gehauen worden sind ...
Da sind die Solarpaneele aufs Dach geschraubt worden und ... Holla, die Waldfee ... da waren schon 80 % fällig ... Nur kam dann keiner der Handwerker wieder auf die Baustellen...

Mein Vater war selbstständiger Handwerker und so, wie er seine Rechnungen verschickt hatte, verlange ich das ja gar nicht von der zu beauftragenden Firma. Er hat nämlich immer viel zu lange gewartet gehabt ... auch wenn das komplette Material über ihn gelaufen war.
Doch eine Bezahlung Zug um Zug ist fair.

Eines der Short-Videos auf YT zeigte in den USA einen Handwerker, der kein Geld gesehen hatte. Er kam mit einem dicken Hammer und zerstörte seine Arbeit.
Hier in D ist das nicht möglich, denn der Besitzübergang findet statt mit der festen Installation ... der Eigentumsübergang aber trotzdem erst mit Begleichung der Rechnung. (Hoffe, dass ich das so richtig wieder gegeben habe ...)

Ich frage mich auch, wieso die 300 € Aufpreis nehmen für die Option 2?
Mein Schwager war total angetan von den 2 % Skonto ... hääää?

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 29 April 2024, 19:00:47
Richtig gute Handwerker zu finden, die einen nicht übers Ohr hauen wollen ,preislich und fachlich ,ist echt schwierig. Auch welche ,die mal Zeit haben und eventuell nur "kleinere" Aufträge auch annehmen.....schrecklich.....ich suche auch noch
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 April 2024, 19:44:17
Was ich nicht gesucht, aber gefunden habe, war eine Fußgängerbrücke über die Autobahn ... :)

Die Tage schon habe ich meinen Drahtesel gefüttert und gestriegelt. So schwang ich mich gestern mal wieder in den Sattel und holte mir, wie Sonntags üblich, Brötchen. Da das Wetter endlich mal mitspielte, fuhr ich bereits bekannte Wege in die Wahner Heide. Überall auf den Wegen waren die Spuren der Nutzfahrzeuge der Förster zu sehen ... die dadurch produzierten Schlaglöcher waren aber nicht mit Schotter, sondern mit Schlamm und Wasser aufgefüllt. Der unbeschlagene Drahtesel rutschte hier und da schon mal von einer Seite des Weges zur anderen. Ich ritt frei Schnauze und hielt mich immer rechts. Irgendwann überholte mich ein Moutainesel. Das wollte sich meiner aber nicht bieten lassen und so folgte ich ihm in sicherem Abstand. Zwei mal bog er ab und schon fuhr ich über der Autobahn auf der Brücke. Kaum auf der anderen Seite kam ich wieder in bekannte Gefilde nahe eines Restaurants, von dem ich bereits berichtete. Einen kleinen Schlenker in die Baumschule gab es auch. Sie hatte zwar nicht geöffnet, doch kann man sich so einige Sachen doch ansehen. Wenn ich meine Tujas entfernen sollte, sie werden immer wieder braun, dann werde ich einen Kunststoffzaun errichten und auf meiner kleinen Rasenfläche könnte dann gut eine kleinwüchsige Süßkirsche hin. Da muss ich mich aber mal beraten lassen, wenn es denn soweit ist. Dieses Jahr auf jeden Fall noch nicht ...
Der Schlamm an den Hufen meines Fortbewegungsmittels trocknete zwar wieder und fiel ab ... von sauber ist aber noch längst keine Rede. Werde am We mal den Hochdruckreiniger bemühen. Dann kann ich gleich mit der Terrasse und vor allem dem Tisch darauf weiter machen ... Das Wetter soll ja gut werden ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 01 Mai 2024, 08:51:59
Gestern, auf dem Nachhauseweg, rief mich der Küchenbauer an. Kommenden Dienstag fahre ich zu ihm und dann werden die Vorschläge besprochen. Je mehr ich über die Varianten nachdenke, desto mehr Ideen werfen neue Fragen auf ... :)

Das Wetter verlangt doch tatsächlich nach einer Radtour ... dann will ich mal los ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 01 Mai 2024, 10:02:47
Na dann viel Spaß..... querfeldein.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 08 Mai 2024, 08:37:06
Gestern raucht mir der Kopf zu sehr, als dass ich die Ergebnisse des Küchenbauers hier noch erörtern wollte ... puh ... Zwei Stunden haben wir die grobe Planung besprochen und er wird mir die kommenden Tage einen weiteren Entwurf zusenden, bei dem wir dann ins Detail gehen können.
Der Kühlschrank kommt neben den Durchgang, doch anstelle eines Trockenbaus werden Korpuselemente zur Verkleidung genutzt. Dadurch spare ich ca. 7 cm an beiden Seiten. Durch die Platzierung kann ich einen großen Kühlschrank nehmen mit drei Gefrierfächern. Im Oberen kann ich Eiswürfel erzeugen lassen, weshalb hier auch ein Wasseranschluss verlegt werden muss (ein kleines Schläuchlein). Gegen den Uhrzeigersinn gesehen kommt an die kleine Wand in Richtung Fenster ein kleiner Schrank hin, in den ich Schneidebretter abstellen möchte. Ursprünglich war hier nur eine Blende vorgesehen. Weiter die Ecke rum kommt die Spülmaschine. Rechts in und unter die Arbeitsplatte wird ein Vakumierer verbaut. Links neben die Spülmaschine kommt das Spülbecken hin. Eine Abtropfablage wird rechts vom Becken eingelassen. Die sprudelwassergebende Wasserhähne von zwei Herstellern waren enttäuschend. Der eine kostet 3.800 und der andere 4.500 €. Gut, sie können auch kochendheißes Wasser speien und arbeiten mit irgendwelchen Wasserfiltern. Doch Sprudelwasser, wie ich es mag, nämlich mit vieeeeeeeel Sprudel ... das können sie nicht ... Mit viel Gutwill könnte man es unter Umständen vielleicht noch als medium bezeichnen. Doch, Hand aufs Herz, dann kann ich auch ganz auf Sprudel verzichten ... Das muss ich mir also noch mal überlegen, ob ich diese Investition in der Form tätige. Der Quooker ist auch im Handling etwas sehr einfach gestrickt. Der Konkurrent von Blanco ist da ein paar Nasenlängen voraus. Das jetzt hier zu beschreiben wäre viel Aufwand ... schaut sie Euch selbst mal auf YT an.
Wenn es eines dieser Geräte denn doch wird, dann kommt links in die Unterschränke die Technik. Sie braucht tatsächlich ordentlich Platz.
Zur nächsten Wand ... Hier kommt ein weiterer Oberschrank hinzu. Den separaten Dampfgarer lasse ich weg und arbeite mit einem Backofen mit Dampfgarfunktion. Darunter kommt eine Wärmeschublade, die man aber auch für eine Souvidgarung nutzen kann ... oder zum schonenden Nachgaren von Fleich ... oder eben auch für Geschirr. Dieser Backofen rückt ein Stück nach links, sodass die Arbeitsplatte der Insel noch etwas erweitert werden kann. Darunter kommt dann noch ein kleiner Unterschrank. Rechts vom Ofen sind Abfallbehälter vorgesehen ... allerdings durch die grifflose Bauart in der Höhe reduziert ... was waren es ... unter 10 Liter?
Das ist mir ehrlich gesagt egal. Gerade was den Biomüll angeht, mag ich den in der Küche gar nicht groß sammeln. Da wachsen gerne so flauschige Gebilde aus den Abfalltüten, was ich doch etwas eklig finde. Im Moment habe ich deshalb eine kleine Schüssel auf der Arbeitsplatte stehen, die ich täglich ausleere.
Beim Kochfeld müssen wir uns noch mal unterhalten ... das war mir gestern zu viel Informationen ... Da sind wir in der Ausstellung hin und her gehetzt und da gab es dann noch Erläuterungen zum Vorgänger- und dem geplanten Nachfolgemodell ...
Er hat mir noch Absaugungen vorgestellt, die aus der Arbeitsplatte hochfahren ... einmal als Absaugblock, wo die Luft auf der oberen Seite abgesaugt wird und einmal als Glasplatte, vor der ein Luftstrom aufgebaut wird, vor der dann die Kochdünste nach unten aggesaugt werden ... in seinen Augen ist das Spielerei ...
Die Insel wird einen umlaufenden Sockel erhalten, damit der Boden besser gereinigt werden kann. Die Idee eine Vitrine auf dem Kopf anzubringen scheitert, da dann der Zugang zum WZ zu sehr eingeschränkt wird.
Ach ja ... bei den Herdplatten, ich habe den Namen vergessen, gibt es auch so etwas wie Brat-/Grillplatten, die fest verbaut sind und auf denen man direkt braten kann. Da, so finde ich, schränkt man sich aber selbst zu sehr ein. Dann lieber nutze ich 4 Herdplatten und kaufe mir dazu noch eine Grillplatte, die man auf zwei Kochfelder stellt.
Das Wohnzimmer wird wie in der dunklen Variante gebaut. Wir hatten mal überlegt links und rechts je eine Vitrine aufzustellen, das gefiel mir aber nicht.
Dort, wo der Herd steht, ist auf dem Bild ja eine Abdeckung vorgesehen, die den Fliesenspiegel abdeckt. An der Wand werde ich die Fliesen wieder entfernen. Da müssen Stromleitungen umgelegt werden und Steckdosen unter der Decke entfernt ... Offen kann ich die Fliesen also nicht lassen und wenn ich die Fliesen entferne, gewinne ich 2 cm im Bereich der Spüle.
Ein bisschen wehmütig wird mir da schon, hatte ich die Fliesen doch mit meinem Vater zusammen verlegt. Nun, es gibt von diesen Erinnerungsobjekten ja noch genug im ganzen Haus ...
Die Arbeitsplatte wird etwas dicker ausfallen, da ich zur Not zum Fensterputzen auf die Insel krabbeln muss ...
Was habe ich noch vergessen ... Ach ja ... der Herd hat eine Selbstreinigungsfunktion. Ich werde hier die Variante nehmen, wo es einen Wasserzu- und ablauf braucht. Dann schaltet man die Selbstreinigung ein und ... kann chillen ... alles wird erledigt ...
Wenn ich bedenke, wie ich den Ofen derzeit schrubbe, wenn ich z.B. den zu meinem Geburtstag obligatorischen Pflaumenkuchen backe ... Einmal für die Familie und einmal für die Kollegen ... da brauche ich fürs Säubern länger als fürs Backen ... (Trotzdem lohnt es sich ... #sabber# ;) )

Nun ja, jetzt heißt es abwarten ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 12 Mai 2024, 11:49:03
Ne, das war keine gute Idee ... aber Umkehren, dafür war ich mir denn doch zu stolz ... :)

Heute morgen, die Sonne knallt, habe ich mich wieder aufs Bike geschwungen, um mir Brötchen zu holen. In der Bäckerei traf ich Orazio, ein Italiäner, der schon seit mindestens 30 Jahren hier lebt. Er versteht alle ... keiner vesteht ihn ... :)
Ich setzte mich zu ihm, denn auch er wartete bereits auf die Brötchen. Die waren noch im Ofen und brauchten noch rund 11 Minuten, als ich eintraf.
Die Zeit verging im Fluge, bekam meine Brötchen und war schon durch die Tür. Schnell sprang ich noch in die KSK, um mir etwas Bargeld zu verschaffen.
Wieder zurück unter freiem Himmel, fuhr ich zunächst in den kleinen Park, der um unsere Eulenburg angelegt ist. Ich erzählte schon mal von der alten Lederfabrik, deren Turbine vom Wasser unseres Flüsschens angetrieben worden ist. Der über 150 Jahre alte, damals künstlich angelegte Arm füllt nicht nur den Graben um das Schlösschen, sondern auch einige Vertiefungen im Park. Von hier aus ging es über die Hunde- ... Verzeihung ... Insektenwiese in Richtung Reiterhof. Hier habe ich damals als Jugentlicher Fußball im Verein gespielt.
Ich erzählte auch schon einmal von der Fußgängerbrücke über das Flüsschen, welche so marode ist, dass sie gesperrt worden ist?
Das Letzte Mal bin ich ja umgekehrt, nun dachte ich mir ... versuche doch mal den Trampelpfad, der da weiter am Flüsschen vorbei führt. Sehr schöne Landschaft hier ... einmal kam ich an einem Anlieger vorbei, der sich ein Kanu ins Wasser gebracht hatte. Er lag darauf mit dem Paddel längs über dem Körper. Anscheinend hatte er das Boot festgebunden, denn er schien zu schlafen.
Etwas weiter hatten die Anlieger sich Treppen in den Hang gebaut und auch eine Terrasse, sodass sie hier am Wasser chillen konnten.
Während das Flüsschen nun nach rechts abbog, bog der Weg nach links ab ... und führte bergauf. Das ging ja noch, doch die Steigung wuchs und wuchs ... Schnell musste ich absteigen und keuchte schon wie ein Ackergaul. Ich erinnerte mich, dass das Rad auch über eine Schiebefunktion verfügt. Doch leider wurde nicht ICH geschoben, sondern nur das Rad ... und das auch nicht allzu dolle ... :) Als ich endlich die höchste Stelle erreicht hatte, brauchte ich erst mal wieder ein paar Minuten, um zu Luft zu kommen.
Erinnert Ihr Euch an die Tour, die an der ehemaligen Wohnung meiner Schwester steil in die Karpaten führte? Nun, ich war fast ganz oben, als ich wieder auf diesen Weg traf ... Was soll´s ... jetzt biste schon so weit, dann schaffst Du den Rest auch noch ...
Und ja, der war im Vergleich ein Klacks ...
Auf der Höhe fuhr ich dann weiter.  Ich fuhr an jemandem vorbei, der der Sohn eines Meßgehilfen hätte sein können, den ich in meiner Lehre kennengelernt hatte. Der wohnte auch genau hier oben und hatte noch einen kleinen Bauernhof.
Durch ihn hatte ich im Außendienst schnell heraus, wie man mit neugierigen Kühen oder Pferden umging. Damals ... ach, was waren das noch Zeiten ... :) ... da haben wir noch mit Meßband, Lot und Fluchtstäben gearbeitet. Die Viecher kamen gerne an und schubsten uns die Fluchtstäbe um ... :)
Dieses mal fuhr ich auf der Landstraße wieder ins Tal. Habe mich nicht getraut ungebremst dort runter zu düsen. Es fiel mir nämlich ein, dass man mir angeraten hatte, mit jetzigem Kilometerstand mal eine Inspektion machen zu lassen. Schrauben nachdrehen ... und so Sachen ... :)
Nunja, 50 km/h zeigte der Tacho trotzdem mal an ...

Fast unten machte ich noch schnell einen Schlenker zur Straße oberhalb des Freibades. Und siehe da ... es hat schon geöffnet. Es waren bestimmt schon 50 Leute im Wasser ... ich merke schon, ich werde zum Weichei ... :)
Als Kind habe ich mir immer eine Jahreskarte gekauft. Ich glaube 15 Besuche brauchte ich, um die Karte raus zu haben ... und ich schaffte zumeist das Dreifache und mehr in einem Sommer ...
Hier oben, wo ich nun den Schwimmern zusah, da kam regelmäßig der Eiswagen vorbei. Über den Zaun drüber verkaufte er sein Eis, das Bällchen für 20 Pfennige. Ich erinnere mich, dass es wirklich gut war. Dementsprechend gab es immer einen Massenansturm, wenn sein Glöckchen bimmelte ...
Ebenso 20 Pfennige bezahlte ich damals neben dem Eingang für dass Abstellen meines Fahrrades ... Da standen damals mehr Fahrräder als heute ...
Kaum einer erinnert sich noch an das pompös wirkende Eingangsgebälk des Schwimmbades. Links die Umkleiden und WCs für die Herren, rechts für die Damen ... Geradeaus musste man den kleinen Hügel hinauf, um zu den Schwimmbecken zu kommen.
Heute ist der Eingang links am Hang mit einem Betonklotz eingerichtet. Da muss jeder erst mal zu Fuß rauf, um im Anschluss wieder ein paar Meter runter zu gehen zu den Becken.
Hier an diesem Hang gab es damals ein kleines Plateau als Liegefläche. Ich erinnere mich noch, wie ich dort rauf wollte, jedoch dabei durch einen Schmerz im Fuß unterbrochen wurde. In der Sohle steckte eine ... Glasscherbe ...
Auf dem Weg zum Bademeister sah mich da jemand humpeln, packte mich und trug mich bis dorthin ... Der Bademeister zog die Scherbe raus, packte erst Jod drauf und dann ein Sprühpflaster. Das Baden war für mich bei hochsommerlichen Temperaturen erst einmal gestorben.

Damals war ich noch schlank und rank ... wenn ich heute ins Freibad ginge, dann könnte ich mir schon vorstellen, wie ein kleines Kind die Mama an der Hand packt und daran zieht, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Es würde mit großen Augen nach oben schauen und fragen: Du Mama, wo kommt denn das Walross her? :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 12 Mai 2024, 12:37:08
Danke!
Herrlich diese Wegbeschreibung verbunden mit den Erinnerungen aus alten Zeiten. Demenz sieht so nicht aus.😁
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 12 Mai 2024, 19:12:32
Wolke berichtete gerade von den Leuten, die in den "Zwangspausen" vor der Tür stehen und qualmen ...
Das erinnerte mich an Dienstag. Da waren wir in der Kneipe und wollten Darten. Leider gab es bei der Bedienung keine 2-Euro-Stücke mehr.
Ich legte ihr dann nahe, einen der "Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit" zu nutzen, um aus Scheinen Münzen zu wechseln. Sie schaute mich an und meinte: Ich weiss gar nicht, wie das geht.
Ich schaute sie überrascht an und erwiederte: Ich auch nicht!

Irgendwie machte mich das verdammt stolz ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 19 Mai 2024, 13:28:23
Vorgestern habe ich endlich mal die Einfahrt gekärchert. Sie war zwar nicht ganz so verschmutzt, doch einmal im Jahr muss das sein ...
Auf einmal hielt ein PKW auf der Straße an und der ältere Herr sprach mich an. Ich brauchte einen Moment. bis ich ihn erkannte ... der erste Küchenbauer, den ich Ende Februar aufgesucht hatte. Gleich teilte ich ihm freundlich mit, dass ich bereits zur Konkurrenz gegangen sei, da er sich nicht mehr gemeldet hatte. Er drückte mir trotzdem seinen Entwurf in die Hände. Ich könne ja noch mal ins Geschäft kommen, um darüber zu sprechen.

Gestern schaute ich ihn mir dann genauer an. Ergebnis ... da ist zu viel Wasser den Rhein herunter geflossen seit dem Aufmaß ...
Ein Fenster hat er einfach zugemauert ... :) na gut ... vergessen ... ;)
Er hat auch eine Insel geplant, doch rechts vom Fenster ... dann zwei Hochschränke ... vor das Fenster die Spüle mit Hängeschränken drüber und dem Geschirrspüler drunter ...
In Summe hätte ich weniger Arbeitsfläche als jetzt ... keine Sitzgelegenheit ... und ich müsste mich zwischen Wand und Insel schon fast durchquetschen ... Ne, dat is nix ...
Auch der Wohnzimmerbereich sieht aus, als würde alles links in die Ecke gequetscht ...

Boah ... ich bin nix mehr an körperlicher Arbeit gewohnt ... die 2,5 h Kärchern mit Unkrautherausziehen, ging ganz schön in den Rücken. Gestern ging es weiter mit der Hecke ... sie ist nun gestutzt zum Nachbarn hin und dort auch halbwegs seitlich zurückgeschnitten. Zur Straße hin die Hecke wird kommende Woche gemacht ... die Mülltonne war bereits nach der einen Seite voll. Der Nachbar lachte mich aus, wie ich sagte, dass ich im Anschluss seine Einfahrt saugen würde ...
Wozu habe ich den Industriesauger denn sonst ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Bobby Speedy Ewing am 19 Mai 2024, 14:07:39
Vorgestern habe ich endlich mal die Einfahrt gekärchert. Sie war zwar nicht ganz so verschmutzt, doch einmal im Jahr muss das sein ...
Auf einmal hielt ein PKW auf der Straße an und der ältere Herr sprach mich an. Ich brauchte einen Moment. bis ich ihn erkannte ... der erste Küchenbauer, den ich Ende Februar aufgesucht hatte. Gleich teilte ich ihm freundlich mit, dass ich bereits zur Konkurrenz gegangen sei, da er sich nicht mehr gemeldet hatte. Er drückte mir trotzdem seinen Entwurf in die Hände. Ich könne ja noch mal ins Geschäft kommen, um darüber zu sprechen.

Gestern schaute ich ihn mir dann genauer an. Ergebnis ... da ist zu viel Wasser den Rhein herunter geflossen seit dem Aufmaß ...
Ein Fenster hat er einfach zugemauert ... :) na gut ... vergessen ... ;)
Er hat auch eine Insel geplant, doch rechts vom Fenster ... dann zwei Hochschränke ... vor das Fenster die Spüle mit Hängeschränken drüber und dem Geschirrspüler drunter ...
In Summe hätte ich weniger Arbeitsfläche als jetzt ... keine Sitzgelegenheit ... und ich müsste mich zwischen Wand und Insel schon fast durchquetschen ... Ne, dat is nix ...
Auch der Wohnzimmerbereich sieht aus, als würde alles links in die Ecke gequetscht ...

Boah ... ich bin nix mehr an körperlicher Arbeit gewohnt ... die 2,5 h Kärchern mit Unkrautherausziehen, ging ganz schön in den Rücken. Gestern ging es weiter mit der Hecke ... sie ist nun gestutzt zum Nachbarn hin und dort auch halbwegs seitlich zurückgeschnitten. Zur Straße hin die Hecke wird kommende Woche gemacht ... die Mülltonne war bereits nach der einen Seite voll. Der Nachbar lachte mich aus, wie ich sagte, dass ich im Anschluss seine Einfahrt saugen würde ...
Wozu habe ich den Industriesauger denn sonst ... :)

heisses Wasser hilft gegen Unkraut =) EInfach drübergießen, bissl warten bis daa Unkraut verreckt ist und dann entspannt entfernen inkl Wurzeln, da diese bei heißem Wasser absterben ;)

ansonten bissl weniger mimimi was das Kärchern angeht :P :P :P :P :P :P :P
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 19 Mai 2024, 17:05:43
Ne, ne ... das Kärchern treibt mir nicht die Tränen in die Augen, es ist die Rückenmuskulatur, die es nicht mehr gewohnt ist, wenn ich mich nach dem Unkraut bücke ... :)

Ein weiteres Kuriosum möchte ich noch teilen ... Mein EMailprovider schmeißt mir jetzt schon EMails in den SPAM-Ordner von Mitgliedern, die mir SPAM im Forum melden ... Boah ... was gehen die auf Nummer Sicher ... :)
Herzlichen Dank an alle, die mir eben den SPAM gemeldet haben!
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 20 Mai 2024, 12:50:28
Hmmm ... gestern schon sah ich beim Bäcker ein Schild:

Pfingstsonntag und Pfingsmontag bis 17 Uhr geöffnet.

Heute komme ich um 11 mit meinem Rädchen dort vorbei und will mir Brötchen holen ... da ist der Laden leer ... Drei Croissants lagen noch in der Auslage ... die mag ich aber nicht so gerne ...

Nun sitze ich hier und faste ... gezwungenermaßen ... #schnief# ... ob ich das überleben werde? Ich habe da doch noch eine selbstgemachte Spargelcremesuppe im Kühlschrank ... Gott sei Dank! ... Nicht, dass ich vom Fett falle ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 20 Mai 2024, 16:35:39
Moin,

die Tanke hat auch Brötchen....und man hat doch immer selbst noch Brot im TK ??!!! Selber Brot backen würde auch noch gehen.....oder zumindest Pfannkuchen.....ach herrje..... ;).....nächste Woche ist wieder ein Feiertag.  Falls du nic zuhause hast ,früher aufstehen und schnell zum Bäcker.

LG Wolke
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: andreasg am 21 Mai 2024, 11:00:41
Ich wünsche einen Guten Appetit,

Pfingstmontag gab es bei mir Spargel mit Paprikagemüse, kleingeschmittene Zwiebel und Knoblauch an Tomatensausse, dazu frische Bratwurst. Es war eine Kombination aus Türkischer - und Deutscher Küche, und es hat wirklich geschmeckt.
Seit ich in Pflegel bin, vitalisiert sich mein Leben wirklich.

Jetzt denke ich gerade an Wildschweinbratwürste und Spargel aus dem Nienburger Land, so mancher Hofladen verkauft ja auch über sein Internetportal.

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 24 Mai 2024, 15:27:04
Eieiei ... gerade hatte ich das Angebot für die Küche/die WZ-Schränke in der Post ... Ich hatte ja schon einen stolzen Betrag veranschlagt, der ist aber noch mal um über die Hälfte übertroffen worden ...
Dabei war mein Rahmen doch vorgegeben ...

Immerhin ... bereits abgezogen von der Endsumme war bereits ein Nachlass von fast 11.000 € ....

Wenn ich bedenke, dass die Decke raus muss ... eine Wand muss von Fliesen befreit und anschließend neu verputzt etc. werden. Der Elektriker musss Leitungen verlegen, ein Installateur Zu- und Abwasserleitungen und -rohre ... die Decke muss auch wieder neu gemacht werden ... Da kommen bestimmt noch mal 15.000 oben drauf ... wenn ich damit auskomme ...

Da muss ich erst mal ne Nacht oder zwei drüber schlafen ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 26 Mai 2024, 11:53:44
So ... die Brötchen liegen auf der Arbeitsplatte, die Beine auf der Couch ... Wie Sonntags als neue "Gewohnheit" üblich, hole ich die Brötchen mit dem Rad und schaue dann, wohin mich die Räder rollen.
Heute ist "Rund um Köln" und so wurde ich an der Einmündung zur Hauptstraße schon aufgehalten und durfte wohl eigentlich nicht auf der Straße fahren. So habe ich die paar Meter bis zur Bank und dann bis zur Bäckerei auf dem Gehweg hinter mich gebracht.
Die beiden Damen von der Bäckerei standen vor der Tür ... die Kundschaft kam ja nicht mit dem Auto zu ihnen ...
Nun hatte ich ja an der ersten Kreuzung erfahren, dass die Radler bald eintreffen sollten. Also wartete ich mit den Bäckereifachverkäuferinnen auf dem Gehweg. Tja ... das dauerte mir aber zu lange und so fuhr ich eben vorsichtig auf dem Gehweg weiter. An der große Kreuzung fuhr ich dann in Richtung Grundschulen und dem Hallenbad.
Drei Schulen teilen sich ein Gelände. Die Gemeinschaftsgrundschule, auf der ich war, die katholische Grundschule und die damalige Sonderschule. Hinter der katholischen Grundschule war einst ein Ascheplatz mit Laufbahn drumrum. Heute stehen auf dem Gelände eine Menge Einfamilienhäuser auf engstem Raume. Ein schmaler Fußweg schlängelt sich heute zwischen den Grundstücken her. Hier irgendwo musste der Alumast gestanden haben, an dem man einen Ball aufhängen und Kopfbälle üben konnte. Über bereits bekannte Trassen kam ich dann wieder an der Hauptverkehrsstraße raus und ich entschied, den Rennfahrern entgegen zu fahren. Es dauerte nicht lange, da kam der erste Schwung an mir vorbeigerauscht. Wie viele waren es? 30? 40? Weiter in Richtung Köln fahrend fuhr noch so mancher Einzelkämpfer und ganze Heerschaaren von Radfahrern vorbei. Auf den ersten Blick schien niemand von denen wie ich ein EBike zu fahren. Umso erstaunlicher war die Geschwindigkeit, mit der sie an mir vorbei rauschten und das Geräusch der Räder auf dem Asphalt. An der nächsten Kreuzung fuhr ich geradeaus, während der nächste Schwung gerade wieder um die Ecke kam.
Kurz hinter dem Imprägnierwerk fuhr ich rechts wieder in den Wald. Letzte Woche erst war ich hier wieder zur höchsten Stelle Kölns geradelt. Dieses Mal wollte ich aber nicht so weit fahren und bog dann Richtung Tretbecken ab. Bald darauf erreichte ich es und wählte einen der 4 Wege, die ich die letzte Zeit noch nicht gefahren war. Da wurde ich aber ganz schön durchgeschüttelt.
5 Minuten später war ich wieder aus dem Wald heraus und winkte einem erneuten Tross an Radfahrern zu. Wie viele Sportler sind da in Summe an mir vorbei gefahren? Und wie viele hatte ich durch meine "Umwege" verpasst?
Bis dato hatte ich aber nur ein einziges Begleitfahrzeug gesehen ... komisch.
Auf dem alten Bahndamm bin ich dann erneut mit 26.4 km/h in Richtung Heimat geschossen. Es sei aber gesagt, dass der Motor bei 25 km/h abschaltet ... Dementsprechend "warm" fühlt sich gerade meine Beinmuskulatur an.
Trotzdem ... wenn ich nicht gemerkt hätte, dass das Wetter langsam umschlägt, wäre ich wohl trotzdem noch einige Kilometer gefahren.
 
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 Mai 2024, 15:36:00
Ach, was war das genial die letzten beiden Tage ... Montag abend bin ich kurz nach 21 Uhr schon eingeschlafen, so platt war ich. Normalerweise bin ich dann gegen 4 oder 5 Uhr wieder hellwach. Ich bin zwar irgendwann mal aufgewacht, aber auch sofort wieder eingeschlafen ... Irgendwie als hätte ich einen Marathon mitgemacht ... :)
Ja, ja ... wenn man von etwas überzeugt ist, dann sucht man auch nach Bestätigungen ... ich weiss ... Trotzdem sehe ich in Vielem aus der Schulung tatsächlich eine Bestätigung in dem, was ich hier schreibe. Gleichzeitig gibt es aber auch noch Potential nach oben ... :)
Ich wurde auch auf den CB-Bereich angesprochen ... wie katastrophal dort das Chasen ist ... Was sollte ich da antworten ? ... Im Großen und Ganzen hatten die Leute nun mal Recht.

Peter und Arne kannte ich ja schon. Doch auch der Rest der Truppe war voll sympathisch und vor allem authentisch. Sozialarbeiter, Suchttherapeuten, auch angehende ... ich weiss gar nicht mehr, welcher Berufsgruppe jeder angehörte ... Für die Gattung der Spieler präsentierte aber nur einer diese Gruppe ... C´était moi! :)
Etliche Achtsamkeitsübungen haben wir gemacht und wir haben Etliches aus der Praxis ausgetauscht.

Kleines Intermezzo: Vor einigen Jahren gab es eine Spielerin, die irgendwann Psychologie studiert hatte. Sie hat es gehasst darauf angesprochen zu werden. Selbst wenn man die Frage gar nicht gestellt hatte, so sah sie hinter allem die Frage: Hast Du studiert, um Dich selbst zu therapieren?
Ich selbst finde das Thema Psychologie spannend. Doch selbst studieren? Neeee ... Habe noch 6,5 Jahre bis zur Rente ... vielleicht ja dann? ... Wohl eher nicht ...
Wäre ich deutlich jünger, dann würde ich das vielleicht noch tun ... aber nicht, um mich selbst zu therapieren, sondern um zu erfahren, wie so ein Mensch detailliert in seinem Oberstübchen funktioniert. Ich bringe hier ja immer wieder mal Beispiele aus der Physik. Da existieren etliche Modelle, die immer wieder bestätigt werden. Das heißt nicht, dass die Modelle richtig sind ... sie sind eben nicht falsch! Genauso denke ich mir, arbeitet die Psychologie! Vielleicht noch nicht ganz so bestätigt wie in der Physik, doch nahe dran und es wird auch noch dran gearbeitet ... :)

Gestern berichtete Peter von einer Gruppe, die wegen hohem Gewaltpotential in Behandlung war. Der Therapeut sagte beim ersten Treffen, bevor er sich setzte, in einem Raum voller Testosteron die Worte: "Na, da sind ja die Weicheier ..." Es muss ein riesiges Getose gegeben haben ... eine viertel Stunde lang. Dann hat sich die Gruppe beruhigt ... und dem Therapeuten zugestimmt ... Was muss es jetzt für einen Spaß machen, mit diesen Menschen zu arbeiten? Menschen, die eingesehen haben, dass nur ihre Schwäche sie Gewalt als Bewältigungsstrategie ausüben lässt! Was muss es befriedigend sein, wenn sie erkennen, dass sie sich selbst schädigen ... Ach ... ich vergass das Forum und die Online-Gruppe ... ICH WEISS, dass es Spaß macht! Dabei sind die eigenen Erkenntnisse doch noch die Schönsten ... :) ... :

Als ich in einer Pause mal ein wenig zum Grundsätzlichen aus dem Webmeeting erzählte, da meinte eine Therapeutin: "Du betreust also eine geleitete Gruppe?" ... Ich: "Ne, nicht geleitet, wir sind allesamt nur Spieler!" ... Darauf sie: "Also leitest Du die Gruppe!" ... Da hätte ich mir am Liebsten die flache Hand auf die Stirn gehauen. Wenn irgendwie von "geleiteten Gruppen" gesprochen wird, dann assoziiere ich das bisher immer so, dass da ein Therapeut sitzt. Ich bin aber doch kein Therapeut!
#schamhaft flüster# Das Wort leiten findet sich aber auch in "Gruppenleiter" ... #klatsch# ... :) ... Ist das jetzt schon Altersdemenz?

Tja ... mal schauen, wo ich die Erkenntnisse  aus dem Seminar anbringen kann.

@Ilona: Peter hat sich über die ausgerichteten Grüße gefreut! :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Mai 2024, 15:19:32
Boah ... sowas Renitentes aber auch ...
Gerade bin ich ans Handy ... die Softwarefirma X der Software, die ich betreue bei uns, am Apparat. Eigentlich ist für mich ja heute Feiertag ... da der Support aber fast gar nicht mehr existiert, war ich um den Anruf froh. EINE Stunde wurde alles abgewimmelt ... zum Kotzen ... wider jedwedem Sachverstand.

Ein Beispiel: Eine Mauer ... diese wird einseitig im Außendienst aufgemessen, dazu noch die Mauerstärke notiert. Normalerweise bekommt eine Mauer eine Signatur. Eine durchgezogene Linie mit einer Parallelen mit fester Breite, senkrechte Striche am Anfang und am Ende und dazwischen im regelmäßigen Abstand. Eigentlich müsste die nicht maßstäbliche Parallele eine gestrichelte Linie sein, da sie ja nur angedeutet wird. Das hatte ich schon mal geändert. Die lagerichtige Linie hat nun eine Strichstärke. Die Mitte des Striches ist die aufgemessene Linie. Nun hatte die Firma X sich gedacht, dass man in den Attributen zu solchen Signaturlinien durchaus auch z.B. die Mauerstärke abspeichern kann. Wenn die Daten nun einmal da sind, kann man die Parallele auch maßstäblich zeichnen lassen. Die Idee ist gut, weshalb ich auch die Parallele Linie bereits als durchgezogen definiert hatte ... sie wäre ja dann lagerichtig.
Selbstverständlich müsste ich dann auch hier mit meinem Strich über die "Mitte" des gerechneten Maßes zeichnen.
Geschi...en ... "Die Signatur bildet ja eine Fläche, also muss von Außenkante zu Außenkante des Striches gemessen werden!" Wer sagt so was? Fakt ist nun ... der gezeichnete Strich mit seiner Strichstärke liegt mittig auf der aufgemessen Linie. Der Strich geht also hälftig nach rechts, wie auch nach links. Nun wird aber die Außenkante dieses Striches genommen, die Parallele gerechnet, die halbe Strichstärke abgezogen und dann an dieser imaginären Linie die Parallele gezeichnet. Das Ergebnis ... die Breite ist zu klein und die Parallele bei Annahme der Außenkante ist noch nicht mal lagerichtig!
"Nein, ich verstehe Ihr Problem, aber das ist richtig so!" Häääääh? Leute ... ich habe von 1985 bis heute in meinem Beruf gearbeitet ... und er sagt mir, dass er das so 1991 gelernt und auch ein Jahr in diesem Beruf gearbeitet hat, bevor er in die EDV gegangen ist.
Ich meinte zu ihm, dass nach dieser Philosophie auch z.B. Gebäude falsch dargestellt würden. Da müsste ich ja dann auch von Außenkante zu Außenkante messen, wenn ich die Breite ermitteln wollte ... Tatsächlich misst man überall von Mitte Strich zu Mitte Strich! ...  "Nein, das ist ja keine Signatur" ... Doch! Das ist sehr wohl eine Signatur ... nur eben eine einfache ...

So ging das weiter ... hin und her ... Ich glaube, ich war nicht sehr freundlich ... Dann mache ich eben die Darstellung der parallelen Linie wieder rückgängig in eine gestrichelte Linie ... Dann zeichnen wir eben die Mauern und entsprechend andere Linien mit Parallelen nicht maßstäblich ... ist blöde, aber nicht zu ändern ...
Die anderen beiden Sachen greifen aber in meine Bearbeitung ein. Es müssen permanent nun Schalter geändert werden ... das ist zeitaufwändig ... das ist nervig ... und es war einmal anders ... Das hat aber jetzt nichts mit irgendwelchen logischen Gründen zu tun ... so sagte mir der Kollege, dass er mit ALKIS-Daten getestet hätte ... Ja, verdammt ... das sind doch ganz einfache Daten ... ganz einfache Geometrien ... das sind Daten fern ab jeder Praxis! Ich sage ihm, dass ist so absolut unpraktisch! Das interessiert nicht ...

Gott, was hätte ich Lust das System zu wechseln ...

Durchatmen ... gaaaaanz tief .... und langsam ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 05 Juni 2024, 15:12:32
Erst heute komme ich dazu die Kommunikation mit der Firma durchzugehen und zu schauen, was wirklich mittlerweile erledigt worden ist und was nicht. Da sind tatsächlich einige Sachen, die mittlerweile gelöst erscheinen, jedoch Vieles, was einfach noch nicht gelöst ist ... und das seit Monaten!
Viele Kleinigkeiten sind uns bereits ins Blut über gegangen. So mussten wir in einem Formular immer wieder einen Lagebezug einstellen, weil eine Voreinstellung nicht übernommen wurde ... das ist auch erledigt ... An anderer Stelle mussten wir bisher in einem Datei-Öffnen-Dialog immer erst die Sortierreihenfolge ändern, damit zuerst Punkt und dann erst Linien und Flächen importiert werden konnten. Nun teste ich gerade, ob dies mittlerweile korrigiert ist, damit wir diesen Schritt auch auslassen können ... Dazu muss ich aber die komplette Topographie unserer Kommune zwei mal laden und dann die Inhalte vergleichen ... das dauert ... Gottlob habe ich für so etwas noch einen 2. Rechner ...

Als FAGS-Mitglied habe ich heute eine EMail erhalten und darin wurde verwiesen auf die Gruppenleiterschulung 2024/2025.
Ich habe die Schulung ja selbst vor ein paar Jahren mitgemacht und kann dazu nur sagen: Das waren wichtige Erfahrungen, die ich da erlebt habe und ich konnte Vieles für mich aus der Schulung mitnehmen! Auch wenn ich den ein oder anderen Therapeuten schon aus Seminaren kannte, so waren die Inhalte doch um einige Kaliber besser. Es gab ja schließlich mehr Zeit für die einzelnen Themen.
Es sind 12 Plätze zu vergeben ... wie viele davon noch frei sind, weiß ich nicht. Wer aber die Teilnahmekriterien erfüllt, der sollte sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen!
Schaut mal rein ... https://gluecksspielsucht-selbsthilfe.de/2024/05/16/schulung-fuer-ehrenamtliche-leiterinnenund-leiter-von-selbsthilfegruppen-mitdem-schwerpunkt-gluecksspielsucht2024-2025/
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 10 Juni 2024, 13:52:57
Ach je, was war das Samstag eine Hektik, als der Router nicht lief und ich doch unbedingt das Webmeeting starten wollte. Keiner war drüben, also schnappte ich mir den Schlüssel und ging selbst nachschauen. Ich konnte keinen Fehler finden, ging sogar in den Keller zum Sicherungskasten, doch alle Sicherungen waren drin. Als dann später mein Schwager kam, meinte er, dass doch eine Sicherung rausgesprungen war ... Dabei habe ich bewusst 2 Mal nachgesehen ...

Zwischendurch versuchte ich Zoom über das Handy zu starten, doch ich war nur Gast (Immerhin habe ich mal gesehen, wie der Warteraum aussieht :) ). Dann wollte ich mich online bei Zoom anmelden ... und kam nicht rein ... Dann lasse Dir mal ein neues Passwort schicken, dachte ich mir ... aber die geht ja jetzt an die Forenadresse ... und die Anmeldedaten waren dem Handy auch nicht bekannt. Naja ... jetzt weiß ich zumindest, woran es hakt ...

Ein Vertriebler des großen T wollte mich eigentlich Donnerstag zurückrufen ... werde mich jetzt doch ans Glasfaser anschließen lassen. Da muss ich nur mal schauen, wo ich den Router positioniere, damit ich auch im OG Internet empfangen kann.

Jetzt habe ich die letzten Tage die Supportanfrage-Liste aufgestellt und bei jeder Position geprüft, ob der Fehler noch existiert oder nicht. Zugegeben, ca. eine Hand voll EMails hatte ich schon gelöscht, da sich die Sachen erledigt hatten. Doch in meiner Liste, die ungefähr ein halbes Jahr zurückreicht, umfasst 31 Supportanfragen, davon sind 8 erledigt.
Bei einem Fehler hat man einfach die Protokollausgabe des Fehlers deaktiviert. Wäre noch eine Idee zu testen, ob dies auch bei den diversen Schnittstellen zu anderen Programmen geschehen ist, oder ob die Fehler hier wieder zutage treten. Hat sich eigentlich schon mal jemand zu Tode getestet?

Ach je ... bei der Küche bin ich mir einfach zu unsicher, ob ich sie mir holen soll. Ich hatte ja meinen Rahmen schon ziemlich hoch angesetzt und selbst jetzt nach "Sonderaktionen" die da aus dem Nichts auftauchen, bin ich immer noch weit über meiner Höchstgrenze ... und die Umbauarbeiten sind noch gar nicht drin ...
Was mich auch stört, dass ist das Zeug vor dem Fenster an der langen Wand. Um das Fenster zu putzen, muss ich auf die Theke klettern. Irgendwie ist das total unbefriedigend. Hier finde ich auch keine andere Lösung. Rücke ich das Fenster frei, wird der Durchgang zwischen Kühlschrank und Theke immer kleiner. Integriere ich den Kühlschrank wieder an die lange Wand, geht Arbeitsfläche verloren. Es fehlte auch Beleuchtung unter den Schränken und am Korpus des Kühlschrankes fehlt mindestens eine Tür (Staufach über dem Kühlschrank soll separat geöffnet werden können).

Ich schaue mir erst noch andere Küchenstudios an ...


.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 14 Juni 2024, 09:57:11
Ach, wie herrlich ...  8)

Gerade kam mein Schwager auf einen Sprung vorbei. Er ist die letzten beiden Freitage um 5 Uhr 45 durch ein Geräusch aus meinem Haus geweckt worden. Zunächst hatten wir überlegt, was ich denn in meinem Kellerraum am Strom habe, was Geräusche machen könnte. Er hat das Elternschlafzimmer ja vor Jahren schon in den Keller verlegt, damit jedes Kind ein eigenes Zimmer im Obergeschoss hat.
Das einzige Gerät, welches dort angeschlossen ist, ist der Ackustaubsauger, den ich aus dem Elternhaus mitgebracht und dessen Halterung dort an die Wand geschraubt habe. So clever, dass er Freitags pünktlich irgend etwas macht, ist der aber nicht.
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen ... ich hatte gestern abend mein Handy auf meine Brüstung zum Keller im EG gelegt. Tatsächlich werde ich Wochentags immer um die Uhrzeit von meinem Handy geweckt ... nicht nur Freitags ... :) per Ton UND Vibration ...
Da zeigt sich mal wieder, wie der GU damals Kosten gespart hatte ... und das über Pfennigartikel ... Wir teilen uns nämlich eine Bodenplatte. Wegen des Luftschalls hatten wir bewusst getrennte Mauern bestellt und erhalten. Dummerweise hatten sie dann zu dünne Gummischotmatten unter das Mauerwerk gelegt. Zudem gehe ich auch davon aus, dass beim Bauen Mörtel in die Fuge zwischen den Wänden gefallen ist. Dadurch kann der Körperschall wunderbar übertragen werden. Hier nun von der Brüstung im EG ins Mauerwerk, runter zur Bodenplatte und auf der anderen Seite wieder rauf erklingt die Rsonanz dann über die andere Mauer ...

Verscherze es mal lieber nicht mit mir, mein Freund, sonst klingelt der Wecker demnächst stündlich des Nachts ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 16 Juni 2024, 11:29:08
Ufff ... gerade noch geschafft ...

Als ich vor einer dreiviertel Stunde aufbrach, da schien zwar noch die Sonne, doch die ersten Regenwolken waren in der Ferne schon zu sehen. Zunächst ging es zur Kasse, Geld abheben ... dann zur Bäckerei Brötchen kaufen.
Eigentlich wollte ich dann nach Lohmar, von dort nach Overath und dann wieder in einem großen Bogen nach Hause. Doch ich traute dem Wetterbraten nicht. Also fuhr ich an unserem Flüsschen entlang gen Nordost und schwenkte ein in ein mit Kopfsteinpfaster versehenes Sträßchen. Dort stand einst ein Gemeindehaus, wo wir als Schüler in der Mittelstufe Russen getroffen hatten. Ja, ich hatte mal Russisch in der Schule ... davon ist nix mehr geblieben ... aber auch wirklich gar nichts mehr. Irgendwo im Schrank schlummert noch eine zweigeteilte Deutschlandkarte als Blaupause, die in kyrillischer Schrift die Städtenamen drauf stehen haben. Selbst das Lesen funktuioniert nur noch wie bei einem Vorschüler ... Naja, damals sollten russische Jugendliche in unserem Alter dort auftauchen und einen geselligen Abend mit uns verbringen. Tatsächlich waren die aber schon steinalt ... so Anfang 20. Wir kämpften uns mehr schlecht als recht durch die Unterhaltungen. Das änderte sich, als einer unterm Tisch die Wodkaflasche auspackte und jedem von uns einschenkte. Diese Sprache gibt es wohl auf der ganzen Erde und selbst die Dialekte klingen alle gleich. Nun ja, besaufen konnten wir uns ja nicht mit der einen Flasche und ca. 10 Personen.
Da hatte ich Jahre später mal einen Russen erlebt, der in einer Kneipe 7 Colagläser Wodka gesoffen hatte ... den Schädel am nächsten Morgen hätte ich nicht haben wollen ...

Das Gemeindehaus gibt es nicht mehr ... es ist gerade abgerissen worden. Vermutlich ist es dem Grundstücksverkehr zum Opfer gefallen. Ich fuhr also dran vorbei und wollte schon über die Brücke über unser Flüsschen fahren, als ich kehrt machte und stattdessen am Friedhof vorbei in eine Straße einbog, wo ich in der Lehre geholfen hatte bei Setzungsmessungen. Damals wurde in diese Straße am Hang Kanal gelegt und die Erdarbeiten sollten auf gar keinen Fall Erdrutsche auslösen. Ich denke, davon hatte ich schon berichtet. Ich suchte den Hang, wo wir uns damals zwischen betonierten Steinen, die den Hang stützen sollten, unsere zu beobachtenden Punkte gelegt hatten, doch es war alles zugewachsen. Ungefähr 38 Jahre verändern auch solch eine befestigte Böschung. Noch nie bin ich diese Straße weiter durch gefahren und so kämpfte ich mich bald wieder eine dieser Straßen mit 100 % Gefälle hoch. Wieder einmal schien es kein Ende zu nehmen, bewunderte aber gleichzeitig all die hier Wohnenden, wie sie im Winter aus dem Haus kommen, bei Schnee und Eis. Selbst hier fiel mir die Architektur der letzten 80 Jahre auf ... wild gemixt. Mehr und mehr - wie überall - aber selbst hier - wird die Bebauung verdichtet. Echt krass ...
Oben auf dem Berg bewegte ich mich auf nie befahrenen Wegen am Rande des Ortes entlang. Das Ziel sollte eigentlich der Ortsausgang sein, wo es einen Weg gibt, der zu einem Forsthaus führt. Auch hier hätte ich noch mal gut Strecke und Höhenmeter machen können, doch es wurde immer dusterer ... Regenwolken zogen halt auf. Also verwarf ich die Idee und radelte stattdessen zum alten Bahndamm quer durch den Wald und düste mit rund 27 km/h über die Schotterpiste.
Als ich eben ins Haus kam. hatte ich mich gerade noch so vor dem Regen gerettet, doch der hat sich auch wieder eingestellt. Trotzdem wird es dunkler und dunkler ...

Vor ein paar Wochen habe ich einen jungen Mann auf YT entdeckt ... https://www.youtube.com/watch?v=lrJHmDnmRf8&list=PLDXfEYzxRo3v6jAsLvSPyAgpSZ7aGw42t&index=1
Gerade was die Hygiene angeht, wäre das nix für mich ... in der Form würde ich das auch körperlich einfach nicht mehr schaffen. Doch Respekt vor dem Mut sich auf eine solche Reise zu begeben. Bei Wind und Wetter ... in fremde Länder ... ohne Sicherungsleine ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 17 Juni 2024, 10:55:42
Es fällt mir gerade ein ... mein Ort mit ca. 30.000 Einwohnern verfügt über 6 Supermärkte.
Wir haben aber auch 5 Spielhallen und nun 3 Wettbuden, die gerade neu entstandene wird als "Sportsbar" deklariert.

Damit ist doch eindeutig bewiesen, dass Glücksspiel zu den Dingen des täglichen Bedarfs gehört!  Oder nicht? :P


#grübel# Wieso sind die Scheiben in der Sportsbar eigentlich bis knapp unter den oberen Rand mit Folie beklebt, als wären dies Milchglasscheiben? Hmmmm ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Galileo am 17 Juni 2024, 11:03:08
Ach …
Bei uns wurde ebenfalls am Wochenende eine T Sportsbar eröffnet …
Wobei die damit werben, dass es weltweit die erste ist …
Direkt gegenüber von der Uni …
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 Juni 2024, 12:16:53
Oh je ... was habe ich mir denn da für einen Koloss bestellt ...  ;D

Mein Tiefkühler, der im Keller aufgestellt werden soll, ist eingetroffen ...
Jetzt warten unförmige 115 kg in den Keller gehieft zu werden ...

Die zwei von der Spedition wollten das Teil nicht in den Keller bringen ...

Der eine Nachbar weiß schon Bescheid ... meinen Schwager werde ich nachher mit meiner Bitte um morgige Hilfe freudig überraschen ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 22 Juni 2024, 18:50:39
Schade, dass mein Akku vom Fahrrad nicht ganz aufgeladen war. Heute hatte ich mir eigentlich eine Tour von 32 km ausgesucht ... es waren dann aber doch nur 16 km. "Ach ... Du hast ja ein EBike" ... wie mein Nachbar eben sagte, ist ja nicht die ganze Wahrheit. Als ich eben ebene Strecke hatte, da fuhr ich so 28 km/h. Bei 25 regelt aber der Motor ab. Hilfreich ist dieser bei mir hauptsächlich, wenn es steil bergauf geht. Heute hatte er da wieder etwas mehr zu tun.
Die große Tour wäre eigentlich fast ein großer Kreis gewesen, doch nach gut 3 km sah ich ein Schild für einen Fahrradweg, den ich noch gar nicht kannte. Ich bog in die Straße ab und fuhr an dem Haus vorbei, wo ich nicht nur für mich mal nach einer günstigen Mietwohnung geschaut hatte, dort hatte auch mal mein Schwager gewohnt. Nur wenige Schitte weiter 2 * 3 Reihenhäuser hintereinander ... Handwerker im damaligen Alter meines Vaters hatten sich zusammengeschlossen und diese Häuser gebaut. Mein Vater wurde damals beauftragt, dort die Fliesen zu verlegen.
Natürlich half ich ihm dabei und so sagte ich die eben abgesprochene Mietwohnung auch ab, weil das Sträßchen in der Einflugschneise des Flughafens liegt. Man kann tatsächlich schon das Weiße im Auge des Piloten erkennen ... :)
Ich erinnere mich, wie ich damals im Winter in einem der hinteren Häuser die geflieste Treppe fugen sollte. Dazu musste ich erst einmal, in den Wassertonnen draußen, das Eis zerschlagen, um an Wasser zum Abwaschen zu kommen.
In dem Haus selbst lief noch keine Heizung, doch für die Dauer des Verfugens durfte ich so ein kleines Heizöfchen aufstellen, welches absolut nichts gebracht hatte. Mein "Schutz" gegen die Kälte und den fingerzerfressenden Zement im Fugzeug waren gelbe dünne Gummihandschuhe mit "Belüftungsöffnungen" an jedem Finger. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass ich überraschend rote Farbe auf den Fliesen wegwischen musste ... ich hatte mich an den Fliesenscherben geschnitten und es nicht mitbekommen.

Der Fahrradweg war erst gut geteert, doch je mehr es in die Berge ging, umso mehr bestand der Weg einfach nur noch aus festgetretenem Dreck. Ich kam an einer alten Mühle vorbei, wo seit Jahr und Tag ein Restaurant untergebracht ist. nicht weit entfernt sah ich rechts des Weges mehrere Weiher und fragte mich gleich, ob einer davon nicht der ist, wo meine Eltern und ihre Geschister, als wir selbst noch klein waren, gefeiert hatten? Ich werde es wohl nicht mehr erfahren.

Rauf und runter ging es  aber trotzdem immer weiter bergauf. Rechts - links - hoch - runter - ich hielt an und fragte einen Ortskundigen nach dem Weg. Wäre ich 50 m weiter um die Kurve gebogen, hätte ich selbst gewusst, wo ich war.
Ich entschied mich nun aber doch nicht mehr für den großen Bogen, auf den ich hätte zurückkehren können. Mein Akku machte Halbzeit und ich wäre zunächst wieder bis ins Aggertal hinab gefahren, um dann laaaaaaaaanggezogen wieder nach Oben und dann wieder nach Unten zu fahren. Vielleicht mache ich das ja morgen noch. Dazu muss ich jetzt hier aufhören und erst mal den Akku laden.
Außerdem muss ich mir dann etwas zu trinken mitnehmen, Heute war es ja überraschend schön.

Ach ... heute morgen haben wir zu dritt meinen Gefrierschrank in den Keller getragen. Hatte mir dazu noch schnell für je 6 € Tragegurte gekauft. Ohne wären wir aufgeschmissen gewesen.
Nun kann das halbe zerlegte Rind kommen ... :). Ärgerlich nur ... jetzt brauche ich wieder jemanden, der mir die Wand wieder repariert. Drei Mal sind wir an die Wand gekommen und einer ist auch mit der Kleidung, evtl. mit den Schuhen an die weiße Wand gekommen. Das lässt sich aber ja wieder reparieren ...

Jetzt wird erst einmal das Meeting gestartet. Bis gleich ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Juni 2024, 21:11:13
Schon vor Monaten wurde vor dem Haus Glasfaser in die Straße verlegt. Der ganze Ort sah aus, wie ein Schlachtfeld.
Eigentlich wollten wir nicht anschließen. Doch ich habe es mir anders überlegt. Nachdem bereits der 5. bei mir vor der Haustür stand und mich fragte, wieso ich denn immer noch nicht angeschlossen sei, ließ ich mir ein Kärtchen geben.
Als ich ihn vor ca. 3 Wochen anrief, sollte ich einen Termin mit dem Schwager machen. Der gab mir abends irgendwann ne blöde Antwort auf meine Frage ... nur keinen Termin.
Vorletzte Woche berichtete er beim Darten, dass der Herr, mit dem ich in Kontakt gewesen war, bereits bei ihm gewesen war und er seinen Vertrag habe. Nun hatte ich ein paar Tage vorher aber noch mit ihm telefoniert. Da war er krank gewesen - es war also ein Kollege drüben gewesen.
Am Mittwoch war er dann bei mir ... und packte nach ein paar Minuten alles wieder zusammen. Da ich über keinen Festnetzanschluss verfüge. konnte er mich nicht in die Software aufnehmen.
Am nächsten Tag war dann schon der Trupp da, der an der Straße noch mal aufmachte und uns bis zu den Hausdurchführungen das Glasfaserkabel durchschoss.
Ich also wie verabredet ins Internet ... Hotlinenummern raussuchen ... "Bitte geben  Sie nach dem Signalton ihre Festnetznummer an ... " "Isch ´abe doch gar kein Auto" ... ähm Festnetz.
Dann füllte ich ein Kontaktformular aus und bekam kurz darauf eine EMail mit einer Telefonnummer und einer EMailadresse.
Bei der Telefonnummer war das Gleiche, wie beim ersten Mal ... die Antwort auf meine EMail lautete: Wir sind nicht zuständig ... #kotz#

Also habe ich Freitag um 11 Feierabend gemacht und bin in die Nachbarstadt gefahren. Dort gibt es einen Laden ...
Einer verschwand mal mit meinen Daten im Hinterzimmer, kam wieder und zeigte mir die EMail: Ihnen wurde das doch geschickt ...
Kurze Erklärung meinerseits, was das Ergebnis gewesen war ... und schon machte der gute Mann einen Termin mit mir aus.
Eine Stunde später kam der Anruf und nun habe ich endlich den Vertrag.
Mittlerweile war bereits das Kabel ins Haus gelegt worden.

Jetzt muss nur noch ein Techniker kommen, der das Kabel an die Haustechnik anschließt.
Die Schüssel auf dem Dach kann ich abbauen lassen, wenn wir mal mit der Solaranlage soweit sind. Da geht es gerade absolut nicht weiter ...

Heute habe ich mal die 30 km geschafft ... in 1h 25 min. Wenn man bedenkt, dass ich zweimal in die Berge gefahren bin, ist das gar nicht mal schlecht.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 10 Juli 2024, 14:37:14
Geschafft ... eine Stunde Zahnarzt und ich habe tatsächlich an Gewicht verloren ... das Gewicht eines Zahnes ...
Eigentlich sollte direkt das Implantat rein, doch das war ihm zu unsicher. In der Breite zwischen den benachbarten Zähnen wäre es OK gewesen, doch die die Wundöffnung nach vorne und nach hinten war ihm zu groß.
Also wurde gerade der Zahn gezogen und sofort irgendwas dort reingesetzt, was mit dem Knochen verwachsen soll. Dadurch würde sich der Unterkieferknochen auch nicht zurückbilden.
Nächste Woche muss ich nun zum Ziehen der Fäden noch mal da hin und von heute an in zwei Monaten geht es dann mit dem Implantat weiter. Irgendwann dazwischen sind die zwei Wurzelbehandlungen noch fällig ...
Jetzt ist aber wieder erst mal ein Schritt geschafft. Und tatsächlich hatte ich Recht mit meiner Aussage, wenn ich seine Praxis verlasse, wird es mir wieder gut gehen ... :) Was stellt der auch anfangs die Frage, wie es mir geht ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 19 Juli 2024, 08:53:33
Oh Mann ...

Rosi stirbt ... Sie und ihr Mann waren in meinen Kindheitstagen mit meinen Eltern befreundet. Bei jedem Geburtstag einer Gruppe von 4 Pärchen gab es eine Party. Rosi schnitt uns immer die Haare. Da wurde ich in die Küche gerufen, musste mich auf den Stuhl setzen und schon ging es los ... Einmal ließ ich mir eine Popperfrisur schneiden, doch das war nervig, dass ich permanent die Haare in den Augen hatte.
Dann kam Rosi mal auf die Idee, mir die Haare mit einer Rasierklinge zu schnieden. Keine Ahnung, wieso, weshalb und warum ...

Als die Freundschaft mit meinen Eltern gekappt wurde, da gab es keinen offenen Streit. Jeder schimpfte nur über den anderen.
Wolfgang schnitt mich, Rosi hingegen war weiter freundlich zu mir. Was hatte ich mit deren Zwist zu tun?

Auch als wir hier das Grundstück gekauft hatten, da machte sie von gegenüber aus dem Obergeschoss ein paar Photos, die sie mir später überreichte. Ihr Mann hingegen suchte immer das Haar in der Suppe. Das ging sogar so weit, dass er sich selbst ein Schnippchen geschlagen hat. Der Tiefbauer, der uns an den Kanal angeschlossen hatte, wollte sich die Genehmigung bei der Stadt erkaufen, dass er im Straßenraum arbeiten durfte ... hatte er aber nicht. Also hat Wolfgang die Arbeiter erst ausgehorcht und dann die Gemeinde informiert ... Baustop! Dumm war nur, dass nun die Absperrungen direkt vor seiner Einfahrt etliche Wochen länger dort standen und er nicht in seine Garage fahren konnte.

Mittlerweile habe ich ihn aber so weit, dass er nun mich wahrnimmt und nicht den Sohn meines Vaters.

Ich hatte ihm auch schon angeboten zu helfen, wenn was wäre ... und hörte ihn davon erleichtert Seiner Tochter berichten, als sie auf ihrer Terrasse saßen.

Gestern kam Wolfgang zu mir und erzählte, dass Rosi nun schon 25 Tage nichts mehr gegessen und seit drei Tagen nichts mehr getrunken hat. Was hättet Ihr darauf geantwortet? Ich fühlte mich ziemlich hilflos ...

Wir alle gehen irgendwann ... und wenn ich auch heute morgen motivierend auf Lost reagiert habe, so möchte ich ihm und so vielen anderen gerade jetzt ein: Auch Du wirst nicht ewig leben! Mache etwas aus Deinem Leben ... JETZT! - an den Kopf werfen. Aber ich denke, das weiss er ja selbst ... 
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 19 Juli 2024, 10:37:02
Traurig aber wunderbar geschrieben.
Ich werde es auch nie verstehen wenn sich Person A mit B streitet meist ganze Familien oder Freunde mit leiden müssen. Aber die Zeit reguliert dann doch oft vieles.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 22 Juli 2024, 16:08:44
Gestern rief mich Wolfgang an, dass Rosi am Freitag verstorben ist. Er wollte es mir persönlich sagen.

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Diese Woche haben meine ältere Schwester und ich auf die Katzen und den Hund aufgepasst.
Da meine Schwester gerne läuft, hat sie die Spaziergänge mit dem Hund größtenteils übernommen.
Meine jüngere Schwester hatte ich gefragt, ob sie schon mal mir Barney, dem Hund, eine Radtour gemacht habe. Sie hatte verneint.

Gestern habe ich mir dann den Hund und mein Fahrrad geschnappt. Erst habe ich das Fahrrad geschoben, damit er sich an das Gefährt gewöhnt. Auch musste ich ihm erst einmal zeigen, dass er auf der linken Seite bleiben musste. Nach ein paar Metern bin ich dann aufgestiegen und los ging es im Hundetrott.

Was soll ich sagen ... ein Musterschüler vom Feinsten ... !

An der Leine lief er braf auf Pedalhöhe neben mir her und achtete schwer darauf, ob ich Schlenker machte oder sogar irgendwo abbiegen wollte.
Im Wald, ohne Leine, lief er immer hinter mir her, mal rechts ... mal links. Seine "Aufgabe" sah er aber darin mir zu folgen, anstatt hundestandesgemäß die Nase knapp über der Erde hängen zu lassen.

Natürlich, wie kürzlich auch auf einem Spaziergang, musste durch die einzige Pfütze weit und breit gelaufen werden ... die Jugend ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 25 Juli 2024, 06:50:54
Oha ... :) Gestern bekam ich eine WA aus Ägypten ... der Hund habe um 1:30 und 3:30 die Nachbarschaft aus den Betten gebellt ...
Wir hatten bewusst die Terrassentür offen gelassen, damit der Hund auch in den Garten konnte, wenn er wollte.

Puh ... der kleine haart ganz schön ... einmal an der Hose vorbeigeschrammt und schon bist Du für die nächsten Minuten erst mal damit beschäftigt, die Haare wieder zu entfernen. Meine Schwester saugt täglich bei sich, gestern musste ich mal ran ... Auf dem Hundeplatz und großflächig darum herum ... ein Meer an Hundehaaren. Kennt Ihr das, wenn der Löwenzahn geblüht hat und die Pollen sich teppichartig über den Rasen verteilen?

Gestern hatte ich noch mal versucht, den Hund bei mir zu halten ... doch er möchte lieber rüber ... die Familie könnte ja zurückkommen. Selbst nach dieser einen Stunde konnte ich saugen ... weiße Haare auf dunklen Fliesen ... das hat was ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 05 August 2024, 13:22:20
Juchuuuuuu!

Endlich eigenes Internet! ... :)

Mir ist damals erzählt worden, dass da noch mal ein Techniker raus kommen müsste ... von wegen ...
Mein Schwager scheint heute morgen umgestellt zu haben, ich kam nicht mehr ins Netz.
Also habe ich im Geschäft im Nachbarort angerufen ... Bandansage ... gleich kommt jemand ans Telefon .... bla bla bla ... dudel, dudel, würg ...
Das hatte ich auch letzte Woche schon versucht ... vergeblich ... Auch heute erst wieder so versucht, dann auf Band um Rückruf gebeten ... Der ist bis jetzt noch nicht geschehen.
Das Warten war mir eben zu blöde, daher habe ich die Kundenhotline angerufen. Nachdem ich so einiges an Fragen einer KI beantworten musste, hieß es "in 11 Minuten" wäre ein realer Mensch bereit sich mit mir zu unterhalten. Von nun an gerechnet wurden es 45 Minuten ...
Die Dame am anderen Ende war super nett und hat mit mir zusammen dann den Anschluss vorgenommen. Da musste noch ne Klappe geöffnet werden, ein Pseudostecker  und Schutzkappen entfernt werden. Einen Mehrfachstecker musste ich auch noch suchen und die Freischaltung wurde auch noch gemacht ...
TADAAAAA ! Hier bin ich ...
Zwischendrin musste ich immer wieder mal ins EG zurück, da die Handyverbindung im Keller zu kappen drohte.
Das war genug Sport für heute ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 07 August 2024, 18:43:13
Es kam Post von der Friedhofsverwaltung ...

Als meine Mutter 2021 verstarb, da suchte sich mein Vater die Grabstelle und auch den passenden Granit für das Urnengrab aus. Links wie rechts sind noch Gräber in Sarggröße, doch die laufen wohl erst in ein paar Jahren aus, dann werden hier nur noch Urnengräber zugelassen. Zwischen den Gräbern wuchs schnell das Wildkraut und so brachte ich einen Marmorsplit auf, was die Pflege direkt am Grab deutlich erleichtert. Der Friedhof selbst glänzt übrigens durch mangelnde Pflege. Wir müssen tatsächlich über Wildkräuter ein wenig Gefälle überwinden, um ans Grab zu kommen. Einen befestigten Weg gibt es nicht.
Nun erhielten wir die Aufforderung, den Kies zu entfernen, da er eine "Behinderung" darstelle.
Er schließt links und rechts an die Grabeinfassungen an, und ragt rund 20 cm vorne und hinten über die Grabplatte drüber hinaus. Damit ist der Kies noch nicht mal auf den unfefestigten Wegen liegend ...
Der Bürokratiewahn hat mal wieder zugeschlagen ... Anstatt sich um so einen Sch..ß zu kümmern, sollten sie lieber Wildkräuter entfernen ... Hecken schneiden ... Rollsplit auf den Wegen verteilen ...
Es wurde kein Paragraph genannt, gegen den wir verstoßen hätten ... nix ... der Kies ist einfach nur eine "Behinderung" ... für Wildkräuter? Die armen ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 17 August 2024, 13:53:42
Wenn man mal bedenkt, wie stumpfsinnig sich die Verwaltung da anstellt. Ich hatte einen zum Stein passenden Marmorsplit damals ausgesucht. Der ist nicht größer, als der Kies auf den Wegen des Friedhofes. Dort ist er allerdings schon fast wieder verschwunden, da bei Grabaushub die Erde auf dem Weg zwischengelagert wird und bei der Verfüllung dann mit im Grab landet.
Zudem verwildern die Wege.
Diese Woche habe ich schon mal 60 l entfernt und morgen hole ich den Rest. Ich hatte mich mal umgesehen und siehe da, so mancher hat um die Gräber herum ein wenig Kies aufgebracht. Es erleichtert nun mal die Pflege und ... es sieht auch gut und gepflegt aus!

Am 10. Juli hatte ich einen Zahn gezogen bekommen. Neben Ibu bekam ich auch ein Antibiotikum aufgeschrieben. Neun Tage später hatte ich massig rote Flecken auf der Brust und durfte noch schnell in die nicht vorhandene Sprechstunde der Hausärztin kommen. Schnell stellte sich heraus, dass ich auf das Antibiotikum reagiere. Es sei nicht schlimm und ginge wieder weg.
Das Netz sagt hier, dass das lediglich 1-2 Wochen andauert. Nun sind 5 Wochen herum. Die Flecken weiten sich weiterhin aus. Bauch, Hals und Arme sind nun befallen und heute morgen endeckte ich auch die ersten Flecken im Gesicht und unter den Kopfhaaren. #kotz#
Werde Montag bei der Hautärztin wegen eines Termins anrufen. Ob das dieses Jahr noch was wird? Die Wartezeiten sind lang, laut meiner Schwester ...
Gott sei Dank habe ich von dem Antibiotikum nur 5 Tabletten genommen. Ich hatte sie einfach mit den Ibus zusammen abgesetzt, ohne darüber nachzudenken, dass das Antibiotikum wohl eigentlich komplett eingenommen werden sollte, damit es auch wirkt.
Hätte ich das getan, könnte ich heute einen Federschmuck tragen und im Lendenschurz um ein Lagerfeuer singend tanzen. "Haiajajajajajaja Haiajajajajajaja Haiajajajajajaja ..." 🔥 😡
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 28 August 2024, 11:15:25
Von wegen Antibiotikum ... komme gerade von der Hautärztin! Es ist eine Schuppenflechte. Ausgelöst wird so etwas durch  ... Stress!
Dabei dachte ich eigentlich, dass ich ungemein gechillt bin?! Naja, Stress mache ich mir selbst immer auf der Arbeit. Ist der BGH-Thread schuld? ... Nääääähhhh, nie und nimmer ... :)
Jetzt darf ich erst mal cortinsonhaltige Salben und Tinkturen verwenden, die ich so nach 2 Wochen wieder langsam ausschleifen lassen kann.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 28 August 2024, 11:23:22
Gute Besserung Olli!
LG Ilona
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 28 August 2024, 18:31:21
Lieben Dank!
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 28 August 2024, 18:35:27
Von mir auch gute Besserung!
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 August 2024, 08:25:48
Vielen Dank!
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 August 2024, 10:35:50
Meine Güte ... gestern ist ein "Leitfaden für eine gendersensible Sprache" von meinem AG veröffentlicht worden.

Auch wenn es auf freiwilliger Basis eingeführt wird, so werden es viele als vom Vorgesetzten vorgegeben handhaben und die deutsche Sprache aus meiner Sicht verschandeln. Was für ein politischer Bullshit!

Es heißt: Die "gendersensible Sprache" trägt bei zu "einer einheitlichen, respektvollen Kommunikation". Was ist das wieder für eine Manipulation ... Wir haben bereits eine einheitliche und respektvolle Kommunikation! Sie nennt sich die deutsche Sprache! Und "da ist der Tisch kein Mann und die Matratze selten eine Frau"! (Dieter Nuhr)

Es gibt Verbesserungsvorschläge. Besonders gefällt mir, anstelle von "Protokollführer" "Das Protokoll wird geschrieben von / schreibt" zu nutzen. Oder anstelle von "Rednerliste" "Redeliste" ...

Helft mir mal ... wieso wird "Mitglieder" als neutraler Begriff zur Ansprache einer Gruppe empfohlen? Die Endung deutet doch auf maskulin hin, die singulare Form ist ein Neutrum und der Artikel im Plural ist feminin?

Ich schütte mir jetzt erst einmal einen Kaffee*In auf! Dazu werde ich die große Tasse*In nutzen und vielleicht einen Schuss*In Milch*In hineingeben, bevor ich ihn*In an meinen Mund*In führe und die Flüssigkeit*In mir die Kehl*In hinunter rinnt in den Magen*In.

Anders formuliert: Ich schütte mir ein nikotinhaltiges Heißgetränk auf. Dazu werde ich ein Trinkgefäß nutzen und etwas Kuheuterextrakt (Substantiv, Neutrum) hineingeben, bevor ich das Loch im Zentrum meines Gesichtes nutze, um das Gesöff über das röhrenförmige Ding zum Verdauungsorgan Nr. 1 hinunterrinnen zu lassen!

Was für ein Verdauungsendergebnis! Gibt es echt keine anderen Probleme auf der Welt?


Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: andreasg am 29 August 2024, 10:39:00
Gute Besserung Olli,

immer gerne an den Sulzbach denken, das befreit vom Streß. :)

Liebe Grüße

Andreas
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: andreasg am 29 August 2024, 10:51:11
Ach Olli, wenn die Welt andere Probleme hätte...

ich lebe ja in einem Bundesland, in dem es keinen Klimawandel, keine Umweltschäden gibt.
Das haben ja der Ministerpräsident und der Wirtschaftsminister so beschlossen,
und das sind betont maskuline Statements.

Ist nur die Frage: wie formuliert Greepeace das, wenn es dagegen zu einer Klage kommen sollte.
Und das ist die Falle, weil sich in dem Gebrauch der kar zu definierenden Deutschen Amtssprache trotz allem sich immer wieder Fallen auftuen,
die ja die Politik betreibenden Menschen durch ihr Rhetorisches Vermögen immer wieder neu ausdefinieren.
Merke: Der Wind bläst, wohin r will! - Ich weißgerade nicht ob der BGH das so niedergeschrieben hat?

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 29 August 2024, 11:03:38
Das ist an den EuGH weiter geleitet ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: TAL am 29 August 2024, 21:07:01
Artikel im Plural sind per se immer 'feminin', bzw, wird dort generell dasselbe Wort genutzt, wie beim Singular femininum.
Von daher ist das als Argument irgendwie hinfällig.

... das nur mal so, um auch mal 'random' zu klugscheißern.


Ansonsten hast du recht, mich nervt das auch gewaltig. Zudem stört 'Gendern' meine Aufnahmefähigkeit sowohl beim Lesen, als auch beim Zuhören, wirklich extrem.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 07 Oktober 2024, 15:24:51
Kurz nach meinem Post zum Gendern hatte ich ein Gespräch mit meiner Chefin. Darin bat sie mich, bei internen Mails, also wenn ich darum bitte, irgendein Update zu installieren, oder Infos zur Bedienung der Softwareprodukte publiziere, nicht nur die Anrede "Liebe Kollegen!" zu verwenden, sondern stattdessen "Liebe Kolleginnen und Kollegen!"
Nun, damit habe ich kein Problem ... habe dies in meine EMailsignatur so übernommen. Allerdings wurde ich dann von männlichen Kollegen gefragt, wieso die Damen der Schöpfung eigentlich immer zuerst genannt würden? Derjenige empfand das als Diskriminierung des Mannes.

Es sind nun einige Wochen ins Land gezogen und auch heute habe ich wieder eine Danke-Mail von meiner Chefin erhalten, weil ich in so einer Verteilermail "Liebe Kolleginnen und Kollegen" geschrieben hatte. Ich weiss allerdings nun nicht, ob ich das Danke für die Anrede oder den Informationsgehalt meiner Mail erhalten hatte.

Also ging ich eben mal auf die Suche im Netz und las, dass meine ursprüngliche Anrede vollkommen korrekt sei. Sie ist geschlechterneutral! Erst die Aufdopplung auf beide Geschlechter macht die einzelnen Geschlechter erkennbar! Also ... Lange (An)Rede, kurzer (Blöd)Sinn ...

Weiterhin fand ich die folgende Satire aus 2004: https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-liebe-glaeubiginnen-und-glaeubige-a-293425.html
Potentielle Namensübereinstimmungen mit Usern aus diesem Forum sind rein zufällig (Automaten-Ede)! ;)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 07 Oktober 2024, 15:53:39
Olli,
ich widerspreche dir ja selten. Aber hier muss es mal sein. Warum willst du dich eigentlich bei uns Frauen hier partout unbeliebt machen? Selbstverständlich wollen wir gleichberechtigt genannt bzw. angesprochen werden. Was würdest du sagen, wenn ab morgen nur die weibliche Form gelten würde? Nicht lustig! Oder?
LG Ilona
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: TAL am 07 Oktober 2024, 16:25:11
Ich gebe Olli da absolut recht. Das generische Maskulinum reicht völlig aus.
Dieser Kram ist einfach nur künstlich, unausgereift und überladen. Dinge, die die Welt nicht braucht. Weil einige Gutmenschen meinen, sich als besonders 'modern' profilieren zu müssen.
Aber Zwang hat noch nie funktioniert, und ich hasse es, bevormundet zu werden.

Wie ich bereits sagte, stört es mich auch ungemein bei der 'Aufnahme' von Inhalten, sowohl schriftlich, als auch verbal. Wir ein grammatikalischer Schluckauf. Mein Hirn schaltet dann ab. Passiert mir schon gelegentlich, wenn ich Rubbel's 'manfrau' lese. Wem soll sowas bitte 'helfen'?
'Barrierefreie Sprache' sieht überdies definitiv anders aus.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Balduin am 07 Oktober 2024, 16:49:09
Soll wirklich so eine Diskussion geführt werden?

Das wird ganz schnell politisch und ist in einem Glücksspielforum wenig hilfreich.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 07 Oktober 2024, 17:41:27
Hi Ilona!

Die Anrede "Liebe Kollegen" ist neutral! Sie beinhaltet beide Geschlechter! Sie ist höflich und respektvoll! Erst durch eine Benennung in Form von "Liebe Kolleginnen und Kollegen" werden die Geschlechter hinzugefügt und es findet eine Geschlechtertrennung statt!

Mit meiner gekürzten und im Sprachgebrauch auch üblichen Anrede trete ich weder Mann noch Frau auf die Geschlechterfüße! Erst der, der auf die Geschlechtertrennung drängt, der trennt auch wirklich und vollkommen unnötig die Geschlechter!

Schau ... auch Du fühlst Dich schon auf den Schlips getreten. Wieso eigentlich? Die neutrale Anrede vereint doch gerade beide Geschlechter!
Du schreibst mir, dass ich mich bei den Frauen unbeliebt mache. Habe ich irgend etwas Negatives über Frauen gesagt? Wenn Du die Geschlechter trennen möchtest, wieso? Was hat das für einen Sinn? Wieso dürfen wir nicht einfach "Mensch" sein?

Na klar gibt es geschlechterspezifische Unterschiede. Sind die aber wichtig in einer Anrede zu einer Softwareinformation?
Hier geht es nicht um Probleme bei der Emanzipation. Es geht einzig um politische Korrektheit! Es geht um den Regulierungswahnsinn hier bei uns!
So langsam ist mal genug damit.

In dem Wisch von unserem Bürgermeister stand drin, dass wir als Anrede "Liebe Mitarbeitende" nutzen sollten. Wer aber dem Link eben gefolgt ist, der weiss, dass nur die Person gemeint ist, im deutschen Sprachgebrach, die gerade tatsächlich mitarbeitet. Steht er auf dem Flur und hört mit, wenn im Nachbarbüro jemand das laut vorliest, dann ist es der Mithörende und nicht mehr der Mitarbeitende. Der Artikel beider Wörter ist aber männlich! Wieso wird das nicht angeprangert? Weil es den Sexus und den Genus gibt. Der Sexus bezieht sich auf das natürliche Geschlecht, während der Genus sich auf das grammtische Geschlecht bezieht - was hier in den Beispielen der Fall ist! Sie können identisch sein - MÜSSEN aber nicht!
Wenn aber doch der Genus von den beiden Beispielen erlaubt ist, wieso ist dann nicht der Genus "Kollege" erlaubt?
Wo soll dieser Wahnsinn noch enden?

Jetzt ist das Benutzen der Langform der Anrede ja nu wirklich kein Weltuntergang und meiner Chefin zuliebe belasse ich es auch dabei.

Ich hoffe, ich konnte das Sender-Empfänger Problem aus der Welt schaffen. Ich bin nicht frauenfeindlich (Übertreibung! - Du hast das ja nicht gesagt!), weil ich diesen Wahnsinn nicht unterstützen möchte!

Noch ein keiner Nachtrag: Du redest davon, dass ab morgen nur die weibliche Form gelten könnte. Der umgekehrte Fall ist ja so gar nicht eingetreten! Unsere Sprache hat sich über die Jahrhunderte entwickelt und nun soll auf Gedeih und Verderb das alles über den Haufen geworfen werden.
Die deutsche Sprache entwickelt sich auch ohne Zwang weiter. So werden mittlerweile Berufe hauptsächlich nur noch von Frauen ausgeübt, die vorher Männern überwiegend vorbehalten waren. Das Gendern hat den Berufen offiziell ein "in" angehangen. Doch im Sprachgebrach wird es von diesen Berufstätigen bereits geschlabbert. Da wird aus "der Apotheker" und "der Lehrer" ein neuer reiner Frauenberuf! Dies sind nun auch wieder schöne Beispiele für einen Genus, hier männlich, der etwas Neutrales eigentlich beschreibt. Der Lehrer kommt nämlich vom Wort lehren. Wenn man daraus ein Nomen machen möchte, dann wird das "en" gestrichen und durch ein "er" ersetzt. Dabei ist es aber geschlechterneutral!
Tatsächlich gibt es in der deutschen Sprache in etwa gleich viele Wörter bei den beiden Geschlechtern.

So ... genug in der Ecke geplaudert ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: TAL am 07 Oktober 2024, 18:22:17
Danke Olli,

ich hatte leider keine Zeit, da so konkret drauf einzugehen. Aber du triffst es ganz gut.

Aber ja, damit wäre auch alles gesagt.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 07 Oktober 2024, 19:34:17
Im Ernst, TAL, manfrau nervt Dich ? Hab ich gar nicht wirklich ernst genommen bis jetzt, auch wenn Du das wohl schon mal schriebst.

Wie dem auch sei, Deutsch ist eine sehr reichhaltiges Sprache mit lauter Feinheiten im Ausdruck und außerdem für zB die Lyrik, aber auch für Genauigkeit. Und Sprache,gedacht, gesprochen, geschrieben beeinflusst Gedanken der Menschen, differenziert, fügt zusammen, kann Schmerzen, aufbauen, aus- und auch eingliedern, spalten, verbinden, Gefühle hervorrufen, verstärken. Triggern. Ich gehe im Normalfall gerne, sehr gerne bewusst mit Sprache um. Weil sie mir wichtig ist. Und sie ist gendersensitiv. In älterer Literatur findet man eklatante Unterschiede in der Sprache, noch am harmlosesten ist zB 'Frau Schlachtemeister' oder so was, was zB Frauen über deren Mann identifiziert, womit der Individualität der 'Gattin' kein Wert beigemessen wurde. Ein super kleines Beispiel. Frauen galten lange als nicht vollständig oder sogar nicht für voll, nicht ernst zu nehmen, ihre Berechtigung zu sein erfuhren sie nur durch den Mann. Zum Glück ändern sich die Zeiten und die Sprache ändert sich mit den Zeiten, auch durch Zuwanderung aus anderen Kulturen, neue Jugendsprache, Sprache innerhalb von Peergroups, Sprache in Wissenschaft und Technik Sprache und ihre Anwendung als Zeichen der Höflichkeit, der Toleranz, der Vielfalt. Wie geschrieben ... sie ist wie ein Spiegel. Nun haben auch mal Genderforschung und soziale, biologische und andere Disziplinen entdeckt: Huch! Es ist ja gar nicht alles binär, es gibt viel mehr in der Welt als Eins oder Zwei. Das Sprachfenster ist die Brücke dazu, das anzuerkennen. Auch, um die immer noch bestehenden unterschiedlichen Vorstellungen von sexuellen Rollen und Zugehörigkeiten im Kopf der Menschen zu durchbrechen und den Geist dadurch zu öffnen. Sprache als Instrument für den Zeitgeist.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 07 Oktober 2024, 19:44:06
Ja Olli, Frauen wurden sprachlich lange nicht wahrgenommen. Meine Freundin ist z. B. Dipl. Soziologin. In ihrer Urkunde (aus den 80er Jahren) steht Dipl. Soziologe. Sowas passiert heute nicht mehr. Und das finde ich gut. Als Mann ist sowas wahrscheinlich nicht so gut wahrnehmbar.
Für mich wäre „Liebe Kollegen“ übrigens ok, wenn das Team ausschließlich aus Männern besteht. Sonst nicht.
LG von einer alten Emanze
Ilona
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Rubbel am 07 Oktober 2024, 21:14:51
Ergänzend ist wichtig zu wissen: viele wissenschaftliche, künstlerische oder auch literarische Arbeiten hätten ohne männliches Pseudonym niemals Bedeutung erfahren ... wäre die Autorenschaft wahrheitsgemäß angegeben worden. Werke, die von Frauen geschrieben wurden. Von Frauen, die sich eben verzweifelt dafür einen fiktiven Männernamen gaben oder unter dem Namen des eigenen Ehemannes publizierten.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 12 Oktober 2024, 10:49:35
Am Dienstag fiel das Darten mal wieder aus - keiner hatte Bock. Das ist wohl meine letzte Saison. Leider häuft sich das immer mehr. Nun, wir werden alle älter und Prioritäten verändern sich.
Ich schnappte mir also mein Fahrrad und landete irgendwann in der Kneipe.

Einer der Gäste erschien mir geistig nicht ganz auf der Höhe, bei den privaten Dingen, die er dort öffentlich ausplauderte. Da keiner reagierte, verstummte er alsbald auch wieder. Dann war da noch Helmut, der Zocker, von dem ich schon mehrere Male erzählt hatte. Zu guter Letzt saß da noch B., den ich auch schon seit Jahrzehnten kenne. Er hat mehrere Kneipen kaputt gemacht und wenn sein Vater ihn nicht finanziell unterstützt hätte ... eieiei ... Heute besitzt er ... haltet Euch fest ... 6 Spielhallen!

Ich war es nicht, der das Thema Glücksspiel ansprach. Doch ich hatte auf einmal zwei Rededuellgegner. "Jeder muss selbst entscheiden, ob und wieviel er zockt!" ... "Ich habe noch nie eine Spielhalle besucht, also bin ich nicht süchtig!" ... "Mein Konto ist weit im Plus - noch ein Punkt, der gegen eine Sucht bei mir spricht!" Dass er beim Eintreten, wie durch einen Tunnel, zu den Automaten rennt, um sie zu "blockieren" ... egal. Was ich nicht ansprach, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen ... es kann passieren, dass er an einem Abend zu mehreren Banken fährt, um dort seine Konten abzuräumen und das Geld in der Kneipe in den Automaten zu versenken. Ist seine Frau bei ihm, zockt er nur grob 1/10-el, selbst wenn sie sich mit anderen unterhält. Er hält sich zurück.

B. ist ein Faulenzer vor dem Herrn ... und wie ich nun mitbekommen habe, auch ein Blender. Wenn ich mich an seine 3. Kneipe erinnere ... da hatten wir als Verein gedartet. Da kamen wir rein und er saß hinter der Theke und las Zeitung. Die Freunde bestellten ihre Getränke und er bequemte sich irgendwann nach dem 4. oder 5. gelesenen Artikel, die Gläser zu füllen. Während er rief, dass die Getränke abzuholen seinen, schnappte er sich schon wieder die Zeitung. Ich bin da mehrfach ohne Getränke zu konsummieren nach Stunden wieder nach Hause gefahren.

Kürzlich hatte er auf FB ja eine Hallenaufsicht gesucht. Die Kommentare waren alles andere als erfreulich für ihn. Es muss wohl ein schreckliches Betriebsklima herrschen und die Bezahlung soll wohl auch ziemlich mies sein.

An dem Abend erzählte er mir am Tisch, dass er mit 59 Jahren wohl jetzt kürzer treten wolle. Am Schlüsselbund prangte ein kleinen Gliedermaßsstab, den er just an dem Tag als Werbegeschenk erhalten hatte, er hatte ein Haus gekauft.

Natürlich bekam ich zu hören, wie viele Arbeitsplätze doch mit den Automaten zusammen hängen. B. ließ es sich auch nicht nehmen, sich in einem karitativen Bild zu präsentieren, denn er ließ ja auch die rollatorschiebenden Rentnierinnen bei sich für 5 Cent die Drehung spielen. Wo sollten sie auch anders hin? Sollten sie etwa in ihren Wohnungen sitzen und dort lebendig vergammeln? (Das hat er nicht gesagt ... :) )
Außerdem habe er auch Automaten in der Halle, die 125 % Gewinne ausschütten würden.

Als er später die Halle verließ, bot er mir an, dass ich auf ihn zukommen könnte, um mehr über die Automaten zu erfahren ...

Helmut hatte in der ganzen Zeit das Zocken nur durch Zigarettenpausen unterbrochen.

Ich ... sollte mich nicht auf solche Diskussionen einlassen ... sie reiben mich zu sehr auf ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 22 Oktober 2024, 14:02:49
Ufffff ...

Unsere Kantine hat geschlossen. Die Betreiberin hat mal eine Woche Urlaub. Eigentlich wollte ich mit einem Kollegen daher in die Fußgängerzone zu einer Bäckerei gehen, um Brötchen zu holen. Doch als der Kollege an meiner Tür stand, um mich abzuholen, fragte ich ihn spontan, ob wir nicht lieber in die Gaststätte nebenan gehen und dort etwas essen.
Ein Jägerschnitzel wurde es bei mir, der Kollege bestellte eine andere Schnitzelvariante.
Ich fühlte mich sofort in meine Kindheit zurück versetzt, wenn wir bei uns im Ort mit der Familie ein Restaurant aufgesucht haben. Es gab damals zwar einige, doch zumeist gingen wir zur Dorfschänke. Dieses Restaurant wurde einst vom Vater gebaut und betrieben. Beide Söhne stiegen ein und übernahmen später das Geschäft.
Was haben die Eltern dort Feste gefeiert ... Ich weiß noch, dass eine Tante dort mal groß eingeladen und ich dabei mit einem Hummer auf meinem Teller gekämpft hatte. Mir fällt auf ... solch einen Hummer habe ich später auch nie mehr gegessen.
Am liebsten mochte ich dort den Zwiebelrostbraten. Joschi machte mir immer gerne eine ordentliche Portion Fleisch und Zwiebeln auf den Teller, wenn er mitbekam, dass ich da war. Lange Jahre habe ich im Keller gekegelt, viele Jahre später in der Kneipe geknobelt.
Leider haben die Beiden vor ein paar Jahren aufgegeben, der Behördenwahnsinn hatte sie erreicht. Laut ihren Aussagen hätten sie 6-stellig investieren müssen, um den Anforderungen des damaligen Brandschutzes zu genügen. Da der eine Bruder schon im Rentenalter war und der zweite kurz davor, haben sie die Immobilie verkauft. Heute stehen dort mehrere Wohnhäuser.
Joschi, der Koch, machte im Stil der 80-er auf fast jedes Fleischstück einen Schlag Sahne oder Sauce Bernaise / Hollandaise darauf. Auch auf meinem Jägerschitzel heute fand ich Letzeres vor.
Zwei Schnitzel mit ordentlich Jägersauce, Pommes Frittes und ein gemischter Salatteller für 19,90 €. Da kann man echt nicht meckern ... es sei denn über den viel zu vollen Bauch ,,, :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 27 Oktober 2024, 10:47:21
Ich musste mich gerade vom Herd regelrecht wegreißen ... Seit 3 Stunden stehe ich dort und koche vor.
Angefangen habe ich mit einer einfachen Brokkolicremesuppe. Das werden wohl 3 oder 4 Portionen sein.
Gestern schon hatte ich jede Menge Gemüse vorgeschnitten, für das, was heute auf dem Speiseplan steht:
Hirschgulasch mit Serviettenknödel...

https://www.youtube.com/watch?v=FeCwfYj7Vb0

Die Sauce ist noch ein wenig flüssig. doch der Geschmack ... zum drin Baden ...
Fast 1,2 kg Fleisch hatte ich gekauft, doch wenn ich mich nicht zusammenreiße, ist das Fleisch und die Sauce weg, bevor ich mir heute abend die Serviettenknödel anbraten kann ... Ah ... ich habe ja noch die Steinpilze im Kühlschrank ... damit soll ja der Gulasch "garniert" werden ...

Ich packe mir jetzt erst einmal eine Chili in den Mund, damit ich dem Trigger widerstehen kann ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 27 Oktober 2024, 11:56:50
Schade, dass man hier nicht Essen zu einzelnen Leuten rüberbeamen kann.....😋

Kann man das vielleicht noch einführen? Ilona?😁
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 27 Oktober 2024, 12:17:05
Darüber habe ich vorhin auch nachgedacht. Olli kocht mal wieder was sehr Leckeres
LG Ilona
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 27 Oktober 2024, 16:57:15
Olli's Lieferando Dienst.....

Ich hätte gerne einmal Hirschgulasch mit Serviettenknödel und Pilzsosse....der Herr hier im Haus mag kein Wild (der kriegt heute Wirsing durcheinander), ich aber umso mehr🤗
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 27 Oktober 2024, 17:39:19
Machen Gerüche auch satt? Obwohl es ja jetzt nach Sommerzeit 18 Uhr 22 ist, habe ich noch gar keinen Hunger ...
Dabei habe ich heute Mittag nur ein Brötchen und eine Quarkspeise mit Johannisbeeren gegessen. Naja, sagen wir einmal ein Tässchen voll von dem Gulasch war noch dabei.

Naaaaa ... wenn ichs mal so überschlage, dann bin ich bei ca. 55 - 60 Euro Wareneinsatz. Ich schätze, dass nun nach dem Schmorprozess 3 - 4 Portionen entstanden sind. Vielleicht sogar noch eine Portion Sauce für Nudeln. Und dann kommt ja auch noch meine Arbeitszeit hinzu ... Da will mich doch gar kein Lieferdienst aufnehmen! :)

Wenn ich bedenke, dass Kochen für mich einst einmal Mittel zum Zweck war ... Heute hat es etwas Meditatives an sich.

Hat jemand schicke (und praktische) Gefäße zum Einfrieren, die er mir empfehlen kann? Das Letzte mal, als ich mir welche bestellt hatte, ist Schrott angekommen. Bei dem neuen Tiefkühler brauche ich aber unbedingt solche Utensielien.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 27 Oktober 2024, 17:44:04
Ich kaufe meine immer bei kodi. Die haben da einiges an Auswahl und auch verschiedene Größen. Ich bin damit sehr zufrieden.

Ok,dann muss das Essen doch gebeamt werden.....
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Oktober 2024, 06:36:32
Ich habe es noch nicht geschafft zum Kodi zu fahren, werde mich dort aber mal umschauen ...

In Wolkes Thread hatte ich geschrieben:

Zitat
Meine Chefin meinte letzten Dienstag zu mir, dass die Auftragslage gerade nicht so rosig wäre. Ich habe da gerade weniger diesen Eindruck.
Eigentlich bin ich seit Wochen an der Umstellung der Datenhaltung unserer Topographie dran. Da schaue ich, was weg kann und was neu dazu kommen sollte. Auch Änderungen in einzelnen Tabellen gibt es massenhaft. Doch wenn ich eine Änderung vornehmen möchte, dann muss ich das in 15 verschiedenen Bereichen durchführen und dort ggf. auch an mehrfachen Stellen. Jetzt musste ich Leitungen aus der Topograhie herausnehmen und in das Lageplanthema packen, da musste ich dann 15 mal Dinge entfernen und 15 mal Dinge neue hinzufügen. Es ist also Fleissarbeit ...
Allerdings komme ich nicht voran, muss immer wieder unterbrechen. Im Moment könnte ich 24 h durcharbeiten, was ich aber nicht machen kann und auch gar nicht machen möchte. Wenn die Umstellung nicht zeitnah mit dem meines Kollegen fertig ist, dann kann ich nichts dafür ...
So, jetzt schnell frühstücken und dann rauf in den Sattel ...

Gestern sprach mich die Chefin ungehalten an, wieso das denn immer noch nicht fertig wäre. Die Leitungen bräuchte man doch gar nicht, da könnte man doch eine Linie zeichnen und einen Text dran schreiben. Welche Linie? - Welchen Text? Soll ich dann eine Firstlinie nutzen, um eine unterirsische Wasserleitung darzustellen? Nehme ich dann den Text Hausnummer, um ein W für Wasser an die Linie zu schreiben? Ich richte das doch nur einmal ein und dann ist gut. Das Letzte Mal haben wir das in 2008 gemacht. Vieles ist nun mal liegengeblieben und das rächt sich jetzt.
Dann fragte sie noch nach  einer Messung, die ich auch seit Monaten bei mir habe, wegen der Geschichte da oben aber noch nicht angegangen bin. Ende letzter Woche gab sie mir noch mehrere Plangrundlagen, die kein Aufschieben erlauben. Am Anfang der Woche musste ich mich um den Großflächenscanner kümmern, da hatte die EDV von sich aus etwas geändert und das muss nun jeder User selbst herausfinden ... Für eine Plangrundlage wollte ich vorhandene Aufträge in einer Kartenübersicht ermitteln ... da hatte besagte Chefin selbst falsche Koordinaten eingetragen. Habe die dann ergänzt. Bei einem Kollegen suchte ich das Ergebnis einer Messung ... die stand aber nicht da, wo sie immer stehen sollen. Also musste ich suchen ... Nun muss ich noch das Ergebnis verschiedenster Messungen in einen meiner Lagepläne übernehmen. Muss Plangrundlagen von zwei externen Stellen einarbeiten, die aber auch auf verschiedenen Ständen aufbauen.
Wann also soll ich an der Topographiegeschichte weiter arbeiten?

Dafür erzählte sie mir, dass im kommenden Jahr eine Ingenieurstelle neu ausgeschrieben wird und "der Neue" dann diese Tätigkeiten übernehmen soll. Ich wäre ja nicht mehr lange da ... Wenn alles klappt, dann bin ich in 6,5 Jahren weg ... wenn nicht, dann in 8 Jahren. Puh, jetzt aber bloß nicht in Hektik verfallen ...

Ich muss mich da mal erkundigen, ob das überhaupt zulässig ist, schließlich steht die Aufgabe in meiner Stellenbeschreibung.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 06 November 2024, 18:44:14
https://www.youtube.com/watch?v=BPF6MK48JmA

Ausprobiert und für lecker befunden ... drei Portionen frieren gerade noch ein ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 07 November 2024, 10:41:08
Seit Jahren schon wird ein Straßenausbau von der Gemeinde angestrebt. Eine Unterschriftensammlung der Anlieger dagegen hat zu keinem Erfolg geführt.
Nun bekam ich heute eine Mitteilung von meiner Schwester, dass nun Ausbaupläne online stehen. Wie zu erwarten war, wird nun auf einer Seite ein Gehweg gebaut. Die zweispurige Fahrbahn wird auf insges. 5,50 m verschmälert, was auch einem Schrammboard von 0,45 auf der anderen (unseren!) Seite geschuldet ist.
Damit das Parken auf der Straße ziemlich eingeschränkt wird, werden noch Grünflächen gebaut, die nachher keiner mehr pflegen möchte. Beispiele für diese geplanten Dreckecken gibt es hier genug.
Im Moment kursieren Gerüchte, wir hätten einen Bescheid erhalten, was aber nicht stimmt. Weiterhin heisst es, dass wir die Kosten noch tragen müssen, obwohl sich das Gesetz geändert hat. Hier wird wohl für den Satzungsbeschluss der 01.01.2018 herangezogen. Wenn ich mal grob schätzen darf, war der aber um 2012 (?). Hier stellt sich die Frage, ob das Datum noch verhältnismäßig ist. Juchuh ... da bahnt sich ein Rechtsstreit an ... aber immer ruhig mit den jungen Pferdchen ... erst einmal recherschieren ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 14 November 2024, 21:09:15
Gerade hat mir ein Nachbar Bescheid gesagt, dass wir, die Nachbarschaft, uns am Samstag treffen werden, um ein weiteres Vorgehen abzusprechen.
Ich hatte noch keine Zeit, mich einzulesen. Gestern hörte ich ca. 15 Uhr 30, dass Post eingeworfen worden war. Das Schreiben vom 31.10. der Kommune ist somit am 13.11. hier eingegangen. Allerdings ist die Kostenaufstellung schon mal fehlerhaft, da ich nur 30 % Anteil am Grundstück habe und nicht 50.
Irgendwie scheint die Kommune auch Begründungen zu suchen, das Gesetz, welches besagt, dass die Kosten komplett vom Land zu übernehmen sind, auszuhebeln.

Ach hätte ich doch mal Zeit und Muße, mich mit der Materie intensiv zu beschäftigen ... :(

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Mr. Nobody am 18 November 2024, 22:00:05
Mit einem Haus hat man nie Ruhe. Wenn das Haus keinen Stress macht, dann kommt der Stress von außen😂
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 23 November 2024, 11:26:59
Gut, dass ich Donnerstag im Homeoffice war ... knapp vier Stunden habe ich wegen dem blöden Straßenausbau recherschiert.
Damit da aber keine "Lücke" entsteht, habe ich die Zeiten gestern und heute mal lieber nachgearbeitet.

Am Samstag haben wir uns bei einem Nachbarn getroffen ... Das alte Ehepaar hat es sich nicht nehmen lassen, für alle Kaffee und Kuchen aufzufahren ... aber hallo ...
Einer hat nun Speicherplatz in der Cloud geschaffen, wo wir alle möglichen Dokumente für alle ablegen können. So habe ich schon ein Luftbild von 1937 gefunden, allerdings nur für die halbe Strecke, da gab es dann einen Blattschnitt. 1937 war das Sträßchen noch eher ein Karrenweg. Allerdings muss das Haus vom direkten Nachbarn, geplant 1931, da schon gestanden haben. Lt. Hörensagen wurde der Kanal bereits 1935 verlegt.
1937 wurde die Straße und die anliegenden Grundstücke vermessen, ein Jahr später ins Kataster übernommen. Da standen dann auch bereits 10 weitere Häuser. Dies ist wichtig für den Status einer Anbaustraße, wie es das BauGB definiert. Die Grundstücke waren damals großzügig geschnitten, da die Eigentümer sich in den Gärten selbst versorgen sollten. Wir selbst haben einen Hühnerstall aus der Zeit damals abgerissen und alte Mauern, die unter der Grasnarbe verborgen waren, herausgerissen, als wir das Grundstück frei gemacht hatten. Die Mauern trugen Zäune, die den Bereich der Hühner vom Gemüsegarten abtrennten.
Tatsächlich gibt es im BauGB einen Paragraphen, der ein Datum beinhaltet aus 1961 (müsste jetzt nachschauen). Wenn die Straße vorher ausgebaut gewesen ist und auch den damaligen Anforderungen in der Satzung entsprochen haben, gilt die heutige Maßnahme NICHT mehr als erstmalige Herstellung.

Nun hatte ich die Dame von der Stadt schon angeschrieben, dass ich doch gerne ein paar Fragen beantwortet und mit Dokumenten belegt hätte.
Im Luftbild von 1951, die Auflösung ist zeitgemäß grottenschlecht, ist die Straße deutlich in ihrer jetzigen Breite zu erkennen. Ob sie da schon ausgebaut war, ist allerdings trotzdem fraglich. Im Antwortschreiben erhielt ich nicht die damalige Satzung, sondern die Heutige, was mich nicht weiter bringt. Auch ein Verweis auf das preußische Fluchtliniengesetz sagt nichts aus, da es dort um Fluchten etc. geht, die von Bauten zur Straße einzuhalten sind und nicht etwa wie die Straße beschaffen sein muss.
1969 hat ein Nachbar wegen eines Kredites die Erschließungskosten vorab gezahlt. Im Bescheid ist die Rede davon, dass die Straße "in absehbarer Zeit" nicht ausgebaut würde. Dies ist bis heute auch nicht geschehen, weshalb sie wohl auch gereicht haben muss. Zudem erschloss diese Straße 1937 bereits die nächste angrenzende Straße, der noch viele weitere folgten.
Wenn die Straße damals mit dem Kanal zusammen hergestellt worden ist, dann hätten wir rund 90 Jahre Straßennutzung. Dann sollte man ihr ruhig gestatten zu verschleißen und erneuert zu werden. Da ich hier aufgewachsen bin, kann ich bestätigen, dass zumindest die letzten 50 Jahre kein Handschlag zur Verbesserung der Straße gemacht worden ist. Von mir gemeldete Schlaglöcher wurden mit Kaltbetumen geflickt. Im letzten und diesem Jahr wurde Glasfaser verlegt, was den Oberflächenbelag aber auch nicht verbessert hat.
Im Schreiben der Kommune steht zudem drin, dass "statistische Unterlagen" belegen, dass der jetzige Ausbauzustand "Ende der 50-er, Anfang der 60-er Jahre" hergestellt worden sei. Was sind das bitte für Dokumente, die lediglich eine Zeitspanne benennen? Welche Statistik wurde dort geführt und zu welchem Zweck?
Das kommunale Abgabengesetz hat sich Anfang des Jahres geändert. Es umfasst aber nicht die Straßen mit einer "erstmaligen Herstellung". Bei Erneuerungen brauchen die Anlieger nun nichts mehr zahlen.
Angeblich, so wurde mir mitgeteilt, hat der Rat die Straßenbaumaßnahme noch nicht beschlossen. Allerdings findet sich im Netz bei der Stadt ein Hinweis auf einen Beschluss, dass unsere Straße nach KAG abzurechnen sei,  was man aber heute nach BauGB machen möchte, um von uns die Kosten einzuziehen ... Weiterhin gibt es Ratsbeschlüsse, nach denen geprüft werden soll, wie die Kosten nach KAG über die Grundsteuer beglichen werden könnte. Wenn man so will, sollen wir also unsere Straße bezahlen und dann alle anderen Straßen auch anteilig über die Grundsteuer.
OK, das ist alles etwas über den Kamm geschert, doch im Grunde läuft es genau darauf hinaus!
Ich muss mir gleich noch die Begründung zum Kommunalangabenänderungsgesetz heraussuchen und durchlesen ... Sollte uns gegenüber z.B. argumentiert werden, dass der Bürgersteig gebraucht würde, um den Schulweg zu sichern, so habe ich schon Passagen gefunden, die hier für uns sprechen. Für die Infrastruktur ist die Kommune zuständig und nicht der Anlieger ...

Ach ... ich könnte noch so viel schreiben ... z.B. dass es bei der Stadt Probleme in der Poststelle geben muss ... Briefe benötigen hier mindestens 1-2 Wochen, bis sie uns erreichen ... Der vom 31.10. ist am 13.11. hier angekommen, die vom 12. und 13.11. sind erst am 21.11. hier angekommen.

Immerhin ist die Frist verlängert worden, bis zu der wir unsere Einwendungen zum Straßenbau selbst einbringen können. Das steht mir auch noch bevor, darauf zu antworten ... Hier sollen nun zur Verkehrsberuhigung und für die Verbesserung des Mikroklimas 5 Bäume in die demnächst verengte Fahrbahn gesetzt werden. Dadurch entfallen massenhaft Parkmöglichkeiten, die sich dann aber vor und nach den Baumscheiben konzentrieren.
Dadurch werden die Leute den ersten Gang bis zum Anschlag durchdrücken, um schnellstens an der Engstelle vorbei zu kommen, bevor der nächste Gegenverkehr mich an der Weiterfahrt hindert. Was für ein Schwachsinn ... wir haben alle Bäume in unseren Gärten ... die sind weit besser, als die Pflänzchen in den verdreckten Inselchen dort am Straßenrand ...

Jetzt muss ich mir aber erst mal ein paar Brötchen holen gehen ... ich brauche Kraft, um mich weiter aufregen zu können ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 09 Dezember 2024, 13:46:48
Die Schreiben an den Planer und die zukünftige Bescheiderlasserin sind am WE raus gegangen.
Heute habe ich erst einmal eine Anfrage ans Grundbuchamt gestellt, wie weit das berechtigte Interesse in die Einsicht ins Grundbuch geht.
Hintergrund: Bereits letzte Woche war ich bei Robert und seiner Frau. Gemeinsam haben wir ihre alten Unterlagen gewälzt. Gehofft hatte ich auf alte Plangrundlagen, aus denen irgend etwas zum Straßenausbau hervor geht. Leider sind wir da nicht mehr fündig geworden.
Mitnehmen durfte ich allerdings eine Kopie des Kaufvertrages des Vorbesitzers. Ich habe ja die Vermessungsunterlagen zur Teilung der Baugrundstücke und der Straße zu 90 % des jetzt zu erneuernden Straßenbereiches herausgesucht. Vor Ort gemessen wurde 1937, ins Liegenschaftskataster übernommen wurden die Schriften dann 1938. Im gleichen Jahr wurden 10 Gebäude gebaut und eingemessen.
Im Fortführungsriss hatte der Vermesser bereits Eigentumsgrenzen und reine Flurstücksgrenzen über unterschiedliche Strichstärken differenziert. So waren die Grenzen zwischen den Baugrundstücken noch dünn, die zur Straße dick (Eigentumsgrenze) dargestellt. Zwischen geplanter Straße und alter angrenzenden Straße hatte er die neu zu bildende Grenze aber auch dünn gemacht. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Gemeinde die Straßenfläche übernehmen sollte.
Im Roberts Kaufvertrag ist die Rede davon, dass der Verkäufer die Kosten für den Straßenbau übernehmen sollte. Wie ich bei Robert war, konnte ich die Kopien kaum lesen, da der Text von der Rückseite damals auch mit kopiert worden war. Also habe ich sie mir heute eingescannt und siehe da ... es kam ein weiteres Indiz zu Tage:
Vorab wurde nämlich noch ein fixer Betrag pro m² benannt, den der Käufer an den Verkäufer zu zahlen hatte.
Wieso sollte der das tun, wenn nicht bereits auch ein Vertrag mit der Stadt gemacht worden war, in dem sich der Verkäufer verpflichtete, mit Vollzug des Vertrages die Straßenbaukosten zu tragen?
Diesem Vertrag galt meine Frage bzgl. des berechtigten Interesses. Schließlich bewegt man sich in der Rechtsfolge nicht nur zeitlich rückwärts, sondern macht da einen Ausfallschritt in andere Verträge hinein.

Weiterhin habe ich mal die Abstände gegenüberliegender Gebäude angeschaut. Sie sind überall auf den dm genau identisch ... 17,9 m Die Abstände der Gebäude zur Straßengrenze ... identisch ... die Straße selbst ist überall 7,5 m parallel ...
Das sieht mir aus, als hätte es hier einen Ortsbauplan gegeben, in dem das preussische Fluchtliniengesetz von 1875 abgebildet worden war ... Vielleicht findet sich ja da etwas in irgendeiner Bauakte der alten Häuser? Neben der Einsicht in die Grundbücher der Nachbarn (jeweils mit Vollmacht), wäre das auch noch eine Alternative.

LG
Euer Indiana Olaf
(Auf der Suche nach 10 Akten und 10 Büchern)



Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Mr. Nobody am 13 Dezember 2024, 18:35:35
Dieser Straßen(aus)bau interessiert dich ja richtig😂 Krass, was du da alles schon erforscht hast.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 13 Dezember 2024, 20:32:56
Mir liegen nun 2 weitere Verträge vor, mit den gleichen Passagen zum Straßenbau. Monika, eine der Nachbarinnen, brachte mir eine ganze Akte vorbei, die ich nun durchgeackert habe. Gefunden habe ich noch einen alten Lageplan auf Transparent, wo je eine Festlegung des Gebäudeprojektes zum Nachbarn, aber auch zur Straße, nämlich 3,0 und 5,3 m vermaßt sind. Mehr über die Straße habe ich nicht gefunden.
In einem Kellergrundriss ist nicht nur eine Sickergrube eingezeichnet, sondern auch ein Bauwerk, welches sich Regensarg nennt. Dies ist eine alte kölsche Bezeichnung für eine Zisterne, bzw. einen Behälter zum Auffangen des Regenwassers.
Auf der Lichtpause sind beide Bauwerke mit einem roten Bundstift gekreuzt, was für eine Nutzung während des Kanalanschlusses 1948 spricht.
Monika kennt jemand beim Amtsgericht und man ist da schon auf die Suche gegangen, auf Grund meiner Anfrage wegen der weitläufigkeit eines berechtigten Interesses. Leider finden sich in den Akten wohl, laut Hörensagen, kein Vertrag zwischen der Stadt und der damaligen Erbengemeinschaft, die als Verkäufer aufgetreten sind.
Bei der Stadt wird sich auch nichts mehr finden, denn das Archiv ist 2021 der Überschwemmung zum Opfer gefallen.

Von der Stadt habe ich auch ein Schreiben bekommen ... der Nachbar hat genau den gleichen Wortlaut erhalten. Man ist also mit keiner Silbe auf meine Fragen und Wünsche auf Nachweise nachgekommen und verweist mich auf Sitzungen des Rates Ende Januar und Februar.
Jetzt muss ich mal schauen, ob das Beteiligungsverfahren zum Straßenbau nicht bereits einen Verwaltungsakt ausgelöst hat, der mich dazu berechtigt, Auskünfte nach dem Informationsfreiheitsgesetz bei der Stadt einzufordern. Vielleicht braucht es den Akt auch gar nicht?
Da habe ich wenigstens eine Aufgabe für die nächsten Tage ...

Heute rief die Softwarefirma an, dessen Produkt ich bei uns auf der Arbeit betreue. Es ging um die maßstäblichen Mauerbreiten, die gar nicht maßstäblich sind. Da habe ich einmal mit dem Support telefoniert und habe mir den Mund fusselig geredet, was der Schwachsinn solle, einen Fehler auch noch mit fadenscheinigen Argumenten zu verteidigen. Der Typ damals hatte sich noch beschwert, dass wir da bald ne Stunde drüber gesprochen hätten. Ich selbst hatte an dem Tag frei ...
Heute dauerte das Gespräch nicht lange. Wir machten eine Fernwartung, ich legte ein Projekt an, zeichnete eine Mauer und übergab ihr eine Breite. Danach bildete ich in die selbe Richtung eine einfache Linie mit dem gleichen Abstand und siehe da, zwischen den Linien war eine Lücke.
"Sie haben Recht, Herr O.! Laden Sie mir bitte dieses Projekt hier hoch, ich kümmere mich drum ..."
Das Gespräch hat nicht mehr wie drei Minuten gedauert ...

Gut, dass ich jetzt erst einmal Urlaub habe ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 13 Dezember 2024, 20:52:27
Ähmmm ... kleiner Nachtrag!

Ja, es macht tatsächlich Spaß ... ob es etwas bringt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Tatsächlich wurden wohl all die Häuslebauer an unserer alten Straße aus einem anderen Ürtskern umgesiedelt. D.h. sie wurden über einen Vertrag enteignet und erhielten dann die Grundstücke hier zum Kauf angeboten. Aus den alten Unterlagen geht aber nicht hervor, ob sie auch an der Entwicklung des damaligen Ackers beteiligt waren. Nach meinen Recherchen sieht es leider nicht danach aus.

Die Akte, die ich da durchgeackert habe, besitzt eigentlich keine Chronologie und ist vermischt mit Informationen zu den enteigneten Grundstücken. Mir wurde mehrfach beteuert, dass unsere Straße hier einst die Hasbacher Straße gewesen sei, doch das kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil lagen die alten Grundstücke an der Hasbacher Straße und auf Verträgen zum hiesigen Projekt stand dann so etwas wie "für das Projekt der Witwe Gerhard Klein zu Hasbach ..." (Name geändert) Teilweise schien es mir, als ob die Handwerker das selbst nicht verstanden hätten.
Solch ein ortsbeschreibender Straßenname wurde damals und wird auch heute noch verwendet, um aufzuzeigen, dass diese Straße eben zu dem Ort führt. Doch das tat dieses Sträßchen nie. So weit reichte es nie und sie hätte auch zu viele Hindernisse überwinden müssen. In alten Luftbildern und Karten ist darüber nichts zu finden.
Schreiner, Mauerer, Elektriker, WS-nstallateure und Dachdecker haben sich in der Akte verewigt. Mein Gefühl sagt mir, dass der Elektriker bei uns im Ort mal einen Laden besessen hat, der von den Nachkommen dann zum Haushaltswarengeschäft erweitert worden war. Dort habe ich alles Mögliche damals in meiner Kindheit gekauft. So klein der Laden auch war ... er hatte einfach alles ... :)

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 15 Dezember 2024, 07:19:32
Mir liegen ja nun 3 Kaufverträge aus 1937 vor. Zwei Kopien, bei denen die Rückseiten durchscheinen und ein Original. Hieraus ist ersichtlich, dass die Reichúmsiedlungsgesellschaft die Personen mit Eigentum an der Hasbacher Straße enteignet und an die heutige Straße umgesiedelt hat. Lt. den Erzählungen der Anlieger sollten die Grundstücke groß genug sein, dass sich die Bewohner selbst versorgen konnten.Heute ist mir in dem Originalvertrag ein Satz aufgefallen, der mir vorher entgangen war. "Die Erschienenen beantragen die Genehmigung des Landrates nach dem Wohnsiedlungsgesetz."

"Ziel des Gesetzes war die in § 3 beschriebene Ausweisung von geeigneten Siedlungsflächen. Von der NS-Regierung waren die Dezentralisierung der Städte und eine systematische Besiedlung bevölkerungsarmer Gegenden beabsichtigt. Der Bau von Kleinsiedlungen, meist verbunden mit Nebenerwerbslandwirtschaft oder zumindest einem Anteil Selbstversorgung, und der Propagierung der "eigenen Scholle" wurde als Teil einer "völkischen Wohnungspolitik" verstanden."(https://www.stadtgrenze.de/s/p3r/wosig/wosig.htm)

Somit habe ich den Nachweis, dass die Straße bereits 1938 zum Anbau bestimmt war! Der in § 2 benannte Wirtschaftsplan entspricht dem heutigen FNP (Flächennutzungsplan), dem so genannten vorbereitenden Bauleitplan!
Wenn jemand der Anlieger Kontakte zum Landrat hat, kann hier vielleicht mal in den Archiven nach dem damaligen Wirtschaftsplan gestöbert werden. Wenn nicht, dann werde ich wohl selbst mal nachhaken müssen.

Was jetzt noch fehlt, sind Urteile, die belegen, dass ein damals geforderter Gehweg und eine Randbefestigung kein Grund sind, eine "erstmalige Herstellung" in der Vergangenheit nicht zu sehen. Lt. einer Kollegin gibt es diesbezüglich bereits ein höchstrichterliches Urteil ...

Ich weiß nicht, ob die in den Verträgen explizit benannten "Straßenbaukosten", die die Käufer an die Verkäufer zahlen mussten, auch wirklich an die Gemeinde abgeführt wurden und ob zur damaligen Zeit auf die Art des Ausbaus noch Rücksicht genommen wurde. Schließlich machte sicherlich die Reichsumsiedlungsgesellschaft Duck, die neuen Flächen zu besiedeln.

Jetzt bin ich also wieder einen Schritt weiter ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 15 Dezember 2024, 16:13:42
Und wieder einen Schritt weiter ... mit Urteilen vom BVerwG ...

Es geht um die Merkmale einer von der Stadt ja unterstellten "endgültigen Herstellung" ...

https://www.bverwg.de/150513U9C3.12.0
https://www.bverwg.de/110707U9C5.06.0

Ob es wohl reicht, einem potentiellen Gericht die online ersichtlichen Schrägluftbildaufnahmen eines einzigen Stadtteils zu zeigen, wo tatsächlich nur an der Landstraße Bürgersteige existieren? Auch Randbefestigungen wurden durch die Anlieger erstellt ... So waren und sind nun mal die "örtlichen Ausbaugeflogenheiten" der Vergangenheit in meiner Kommune ...

Ich bin ja kein Anwalt, doch ich glaube, dass wir hiermit die Tatsachenbehauptungen der Stadt als falsch widerlegt haben.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 15 Dezember 2024, 16:21:16
Moin Olaf,

Ich hoffe für dich und deine Nachbarn, dass das die Stadt auch so sieht und die Kosten selber trägt. Ich habe da allerdings so meine Zweifel, Fehler zugeben ,die dann noch mit Kosten verbunden sind ist nicht jedermanns Sache.....obwohl man es auch so sehen könnte ,die Stadt hat versucht zu betrügen.....je nachdem wieviel Mühe sich der Angestellte gemacht hat.....wahrscheinlich hat er sich nicht so viele Pläne und Akten angeschaut wie du.

LG Wolke
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 16 Dezember 2024, 08:34:20
Hi Wolke!

Im Laufe der Zeit kamen ja mehrere der Anwohner auf mich zu und bedankten sich überschwenglich. Da habe ich erst einmal die Euphorie gebremst und auf diverse Stolpersteine hingewiesen. So gibt es immer noch Vermutungen, die unbewiesen sind. Habe also noch mal nach dem Informationsfreiheitsgesetz die ("statistischen") Unterlagen angefordert, die die Stadt als Basis für ihre Entscheidung herangezogen hat. Es ist noch eine Anfrage beim Grundbuchamt offen bzgl. des Vertrages Stadt - Eigentümergemeinschaft und beim Kreis habe ich den Wirtschaftsplan angefordert.
Zu guter Letzt werde ich es auch nicht wagen, eine juristische Bewertung anhand der Urteile abzugeben.

Wir werden jetzt erst einmal die erste Sitzung Ende Januar abwarten. Dann folgte die Zweite Ende Februar.
Sollte das alles, was wir vorlegen können, nicht angenommen werden, werde ich die Anwohner der Straße kontaktieren, die jetzt gerade einen Baustopp erreicht haben. Vielleicht ergeben sich dabei auch neue Aspekte für uns.

Üblicherweise wird schon eine Vorauszahlung verlangt. Damit einher gibt es dann einen Bescheid, den ich dann angreifen kann auf juristischem Wege. Die Anderen können dann eine Aussetzung ihrer Verfahren beantragen (falls das hier auch möglich ist) , bis mein Fall entschieden ist. Ggf. können so einige Kosten gespart werden.

Wir werden einfach sehen ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 19 Dezember 2024, 14:21:53
He, he ... :) ... gestern rief der Kreis an und fragte nach, was ich denn da eigentlich suchen würde. Habe es dann noch mal in Kurzform geschildert. "Ah, ... Vorkregszeit ... da müssten Sie eigentlich bei der Stadt nachfragen ... aber ich suche mal in den Archiven ... "
Jetzt bin ich mal gespannt, ob da noch was kommt.

Gestern lief bei Mario Barth auch ein Fall, wo die Kommune als die Bösen dargestellt wurden. Doch ich hege da meine Zweifel. Das Grundstück konnte von der zu bezahlenden Seite erschlossen werden. Auch wurde von einem Nachbarn erzählt, der sich damals als Hinterlieger den Kanal auf eigene Kosten verlegt hatte. Hatte er sich die Straße, die heute öffentlich ist, damals auch selbst gestrickt? Da weiss ich also nicht, was ich davon halten soll.
Vielleicht sollte da besser recherchiert werden?

Egal ... meine Frist an die Stadt läuft bis zum 10.01. ... es ist ja Weihnachtszeit ...

Meine Solaranlage werde ich wohl vergessen ... Abgeblich würden alleine für mich, wenn ich eine eigene Anlage erhalte, 18.000 € anfallen - ohne den Anteil bei meinem Schwager für die Heizung ... Da baue ich mir lieber eine Balkonanlage für 1.000 € aufs Dach meines Gartenhäuschens und spare so etwas Strom.
Eine gemeinsame Solaranlage fällt flach, weil ich dann nicht nur den den Zählerschrank bei mir deaktivieren müsste, sondern auch den HAK und die Leitungen bis in den öffentlichen Verkehrsbereich müssten dann auch entfernt werden.
Und was ist, wenn mein Rechtsnachfolger oder ich selbst irgendwann doch wieder "selbstständig" in der Stromversorgung sein möchte? Wieder aufbuddeln und alles neu verlegen lassen?
Wenn das so stimmt, dann haben wir mal wieder einen Beweis für schwachsinnigen Bürokratismus ...

Im Moment versuche ich mich mit QGIS ... darin möchte ich mal alle Informationen georeferenziert verwalten. Vielleicht kann man das später ausbauen und andere Straßenbaumaßnahmen integrieren. Primär soll es aber erst mal mir selbst nutzen!

Mein Schwager war eben bei mir wegen der Solaranlage, die ganzen Mails, die ich bereits an die Gruppe verschickt hatte, sind bei ihm gar nicht angekommen. Super ... wozu mache ich denn das alles? #feix#
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 20 Dezember 2024, 11:27:28
Lt. wikipedia war 1937 das Durchschnittseinkommen aller Versicherten im Sinne der deutschen Sozialversicherung bei 1.856 RM pro Jahr und dann auch noch brutto.
Der Einfachheit halber habe ich den Betrag durch 12 geteilt und somit verdiente jemand damals durchschnittlich 154,67 RM brutto pro Monat.

Doch was machte das durchschnittlich netto aus? Im Netz finde ich da leider nichts ... jedes Mal wollen die Algorithmen das Jahr 1937 in Netto umrechnen.

Damals wurden in den Kaufverträgen 0,45 RM pro Quadratmeter Grundstücksfläche als Straßenbaukosten ausgewiesen.

Wenn ich mal den heutigen Satz bei mir überschläglich in Abzug bringe, dann wären damals 93 RM Netto in die Haushaltskasse pro Monat geflossen.
Bei Grundstücksgrößen von 1.200 m² errechnen sich 540 RM als Straßenbaukosten. Das wären rund 5,8 Monatsnettogehälter gewesen.

Selbst zur damaligen Zeit war das mehr als eine Schotterpiste, die da geplant war ... Aber die Berehnung ist auch gewagt, ich gebe es zu ...

...

Gestern bin ich mal durch meinen und den benachbarten Stadtteil gefahren und habe 13 Straßen mit unserem Ausbauzustand gesehen. Dabei war ich noch gar nicht in allen Ecken. Mein Kriterium war: kein Gehweg und keine Randbefestigung.
Es gibt aber auch noch massenhaft Straßen ohne Gehweg und mit Randbefestigungen, bzw. Straßen mit Gehweg und ohne Randbefestigungen. In beiden Kategrien ist der Ausbauzustand sehr oft desolat!
Nicht weit entfernt ist eine Straße, die ist ca. 30 Jahre alt. Damals sind die Anwohner auch auf die Barrikaden gegangen, denn es wurde ein Flüsterpflaster eingebaut ... der Bürgermeister hatte dort seinen Wohnsitz! Randbefestigungen und Gehwege gibt es dort auch nicht.
Dann bin ich auch mal durch die Anfang des Jahres fertig gestellte Straße gefahren ... wieso gibt es dort keine Baumscheiben? Braucht da der Verkehr nicht beruhigt werden? Braucht es da keine Verbesserung des Mikroklimas?

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 24 Dezember 2024, 15:56:58
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen ...

Gestern habe ich eine weihnachtliche Bratapfelkonfitüre gekocht, die ich gleich heute morgen an beide Schwestern verschenkt habe.
Gewürfelte Apfelstücke mit Vanillezucker gebraten, dann nach einer Zeit, Apfelsaft hinzu, eine Zimtstange, angeröstete Mandelsplitter und selbst in Rum eingelegte Rosinen. Das Ganze musste dann 10 Minuten köcheln ... schade um den Alkohol ... :)
Habe extra kleine Gläschen zum Einwecken gekauft, die ich dann abgekocht und das Konfotürchen hineingefüllt habe.

Bei der älteren Schwester war ich schon um 9 Uhr. Ihr Campervan hat irgendwo einen Verbraucher, der die Batterie aussaugt. Mehrere Werkstätten fanden den Fehler bisher nicht. Also war ich heute bei ihr, um zu Starthilfe zu leisten.

Kaum wieder zuhause, klingelte es auch schon an der Tür ... meine kleine Nichte, die das Suppenhuhn abholen wollte. Da ich darum gebeten hatte, auch mal einzukaufen, brachte ich direkt mal alle Einkäufe rüber. Dann wurden die Champignons geputzt, das Fleisch pariert (reichen 500 g pro Person? :) ), die Saucen angerührt und die Suppe aufgesetzt.

Gut, dass ich immer genug Vorräte vor Ort habe, denn hier und da fiel die Frage nach Meerrettich, Senf und noch so ein paar Sachen.

Jetzt kann das Fondue kommen ...

Gerade habe ich noch Sahne geschlagen und Beeren gesäubert. Wieder einmal war eine der Brombeeren, die ich gestern erst gekauft hatte, bereits verschimmelt. Schwamm drüber ... Gleich muss ich damit nur noch die Mousse au chocolat verzieren, die ich auch gestern kredenzt habe.

Gerade eben noch habe ich ein Rezept dafür gesehen, welches sich doch deutlich von meinem unterscheidet. Weniger Eier ... weniger Kakaoanteil in der Schokolade, kein Zucker, keine Butter ... naja ... wir wollen ja satt werden ...

Tatsächlich wurde ich eben von meiner Nichte gefragt, ob ich denn im Anzug käme ... Ich habe mir zwar extra für heute neue Klamotten gekauft, doch es sind Alltagskleidung. Meinen Anzug habe ich erst vor ein paar Wochen aussortiert, weil er im Schrank wohl eingelaufen ist. (Böser Schrank!)
Ich habe ihn aber auch schon etliche Jahre nicht mehr getragen und nur für Heiligabend einen Neuen kaufen? Vielleicht fürs nächste Jahr ...

Ich wünsche Euch allen ein frohes Fest mit Euren Liebsten!
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 26 Dezember 2024, 11:36:56
2. Weihnachtstag ... drittes Schlemmermenü in Folge steht an ...

Puh ... das Hühnersüppchen war phantastisch, das Fondue genial und die Mousse gigantisch, wenn sie mir auch ein klein wenig zu flüssig war. Naja, flüssig ist übertrieben ... Letztes Jahr hatte ich eine Gelantine eingearbeitet. Dabei ist in dem Rezeptvideo eindeutig die Rede davon, dass es das nicht braucht, wenn der Kakaoanteil in der Schokolade bei 60 - 70 % liegt. Diese Prozente hatte ich in der Schokolade, trotzdem war es mir eben nicht standfest genug. Die Hälfte werde ich gleich wegwerfen, es war mal wieder zu viel angemacht.

Gestern habe ich mir eine Schweinefilethhälfte gebraten und dazu gab es Ofenkartoffeln. Dazu eine kalte Sauce aus Saurer Sahne, Schmand, Knoblauch, Schnittlauch, Knoblauch, Pfeffer und Salz und dazu noch ein wenig Knoblauch. Gut, dass ich mir mal keinen Salat gemacht hatte, es ging nichts mehr ...

Heute gibt es nun das Raclette. Eine Stunde noch und es geht los ...

Als Heiligabend seine Mutter nach Hause gebracht worden war, hat mein Schwager einige Sachen über sie rausgelassen. Meine ältere Schwester hat zu Bedenken gegeben, dass sie nun fast Mitte 80 ist und der Kopf nun mal nicht mehr so mitmacht, wie er sollte. Doch davon wollte er nichts wissen und sprach von Boshaftigkeit. Alles, was mit so bisher erzählt wurde, zielt aber ab auf Alter, Einsamkeit und Verhalten, mit dem sie zeigt, dass sie nicht zur Last fallen möchte, aber dadurch genau das tut. Vor vier Jahren ist ja ihr Mann verstorben. Genau wie ich meinem Vater, hat auch mein Schwager seiner Mutter angeboten, zu Treffen an der katholischen und evangelischen Kirche zu gehen, Natürlich wurde es ausgeschlagen, denn wat der Bauer nit kennt, dat frisst er ja nun mal nit ...

Einen schönen 2. Weihnachtstag wünsche ich Euch noch ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 26 Dezember 2024, 18:18:27
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
kommt mit seinem Wagen ...
Pappe, Plastik, Styropor,
ein dicker Batzen, kommt mir vor.

Ja, so vieles steht vorm Tor
was Onkel, Tante, Eltern gaben.

Sag mir lieber Weihnachtsmann,
was soll das nur bringen?
Tesafilm, Geschenkband und ´n Karton,
Folien, Glitter, aber kein Karbon,     (Anm. mir fiel nix anderes ein ...)
und noch Vieles mehr davon,
Lauter schöne Dinge(n).

Morgen kommt die Müllabfuhr,
kommt mit ihrem Wagen!
Grün und Braun sind dran, die Kübel.
Voll bis zum Rand,  eeeeecht übel.
Alle alle warten ja auf die Entleerung.

Morgen kommt die Müllabfuhr,

Morgen kommt die Müllabfuhr,
kommt mit ihrem Wagen!
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 28 Dezember 2024, 15:07:46
Tse, tse ... Olaf ... "fiel" kommt von fallen und wird daher mit "f" geschrieben ...

Ich habe echt großen Respekt vor der körperlichen Arbeit, die die Jungs da tagtäglich vollbringen. In der Kommune, in der ich arbeite, wurde ein Schrittewettberb abteilungsübergreifend durchgeführt. Nu ratet mal, welche da 2 Jahre hintereinander mit weitem Abstand gewonnen hat?
Kürzlich gab es mehrere Stellenausschreibungen. Lader wurden mit TVÖD 3 gesucht, Fahrer mit 4 ...
Irgendwie empfinde ich das als unlustigen Witz ...

Die Weihnachtstage sind rum und die Bäuche rund und prall. Gestern gab es aus dem halben Suppenhuhn noch Hühnerfrikassee. Dazu hatte mein Schwager echt lecker gebratene Bratkartoffeln gemacht. Einfach gekochte Salzkartoffeln hätten aber besser gepasst. Egal ... geschmeckt hat es trotzdem.

Heute habe ich erst mal den Überweisungsträger für meine Sondertilgung im Januar ausgefüllt, damit ich das auch ja nicht vergesse. Somit bin ich Anfang Januar nur ein paar € über 10.000 € Restschuld für mein Haus.
Diese Woche muss ich mich auch noch mal um die Zinsen beim Festgeld kümmern. Irgendwie habe ich zu viel Bammel, mir da online ein Konto zu errichten, um dann darauf einen doch hohen Betrag "blind" zu überweisen. Ein Angebot einer Bank mit Filiale hier im Ort hat mir 2 % angeboten für 1 Jahr Anlagedauer. Bei den anderen muss ich mal nachfragen ... habe aber wenig Hoffnung, dass da mehr geboten wird.

Wegen des Straßenbaus hatte ich ja das Grundbuchamt angeschrieben. Mir ging es darum, ob einer der Rechtsnachfolger ein berechtigtes Interesse hat, in das Grundbuch von 1937 zu schauen, um dort einen Vertrag mit der Gemeinde eventuell zu finden.
Über Ecken habe ich schon erfahren, dass es dort keinen Vertrag in der Akte gibt. Nun habe ich heute noch einmal in die Grenzniederschrift zur Teilungsvermessung geschaut und in den Tiefen entdeckt, dass die Baugrundstücke allesamt bei einem Notar veräußert worden sind. Die Straße war aber nicht dabei. Dafür fiel mir ein, dass es zur damaligen Zeit durchaus üblich war, Straßenflächen kostenfrei an die Kommunen abzugeben, da sonst keine Baugenehmigung erteilt werden "konnte". Für mich hat das was von Erpressung, die Gerichte sehen aber den Vorteil des Baugrundstücks damit abgegolten. Meine Eltern mussten damals Straßenfläche, die einst kostenfrei abgetreten, aber nicht genutzt worden war, zurückkaufen - zum Baulandpreis!
Mal schauen, ob sich die Stadt bis zum 10.01. meldet ... habe sie bis dahin aufgefordert, mit die Unterlagen zuzusenden, anhand derer die Stadt auf eine "erstmalige Herstellung" schließt.
Da fällt mir gerade ein, dass ich ja noch auf die Suche nach der Begründung des Kommunalabgabenänderungsgesetzes gehen wollte ... Auch das wird mit noch Argumente liefern ...
Das Vorgehen meiner Kommune scheint sich in diesem Jahr doch tatsächlich landesweit etabliert zu haben.

Jetzt schütte ich mir erst einmal einen Kaffee auf ... und dann muss ich mal schauen, wie ich das Hintergrundbild in Zoom wieder entferne ... fürs Meeting heute abend ...

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 01 Januar 2025, 11:24:56
Ein frohes neues Jahr miteinander!

Die Nacht war kurz ... irgend so ein paar Blödmänner haben um Mittenacht aufeinander geschossen ... mit Kanonen!
Kann man denn nicht einmal seine Ruhe haben ... Habe zwar noch nicht nachgeschaut, doch bei dem Geballere MUSS jetzt bestimmt die Straße neu gemacht werden ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 03 Januar 2025, 13:54:42
Zwei Briefe lagen im Briefkasten ... zweimal kann ich nur mit dem Kopf schütteln ...

Brief 1 ... von der Krankenkasse: Mein Heil- und Kostenplan wurde abgelehnt.
Im letzten Jahr musste ein Zahn gezogen werden. Dort habe ich mir ein Implantat einsetzen lassen.
Nun mussten die beiden Zähne daneben, rechts und links, gemacht werden ... beide Male mit Wurzelbehandlung.
Dazu mussten die alten Kronen runter und nun müssen neue angefertigt werden. Im Moment trage ich je ein Provisorium.

Die Ablehnungsbegründung sieht nun wie folgt aus: Von der Kasse bezahlt wurde beim Implantat die Regelversorgung! Die sieht eine Brücke vor auf den nun neu zu machenden Zähnen. Damit diese Brücke, die nie erstellt wurde, hält, hätten die beiden Zähne überkront werden müssen. Die Kronen, die also nie erstellt wurden, waren damit bereits bezahlt.

Letzte Woche erhielt ich aber auch einen Brief, dass der Beitragssatz um fast 3 % steigt. Das macht fast 85 € nur für mich aus pro Monat! Mein AG muss das Gleiche ja auch noch mal blechen. Wofür? Für Ablehnungsschreiben?

Brief 2: Das Amtsgericht hat geantwortet. Nur ist die Antwort eigentlich keine Antwort, denn das Schreiben bezieht sich gar nicht auf meine Fragen!
Da erkläre ich einen Sachverhalt aus 1937 und die legen mir eine aktuelle Katasterkarte anbei und eine, die nicht älter als 14 Jahre sein kann. 1937 - Leute! Ich sage, ich kann mir eine Vollmacht von den Eigentümern geben lassen ... und die antworten, dass ich derzeit kein berechtigtes Interesse zum Einblick in die Grundbücher der Nachbarn vorweisen kann. ? ? ? Mit den Vollmachten hätte ich es doch! Die eigentliche Frage, wie weit das berechtigte Interesse sich erstreckt, bleibt unbeantwortet. So müsste ich - MIT VOLLMACHTEN !!! - in den Grundbüchern zurückwandern, bis zum Zustand VOR der Teilung und DANN einen Schritt seitwärts in das Grundbuch der Stadt! Dies alledings nur bezüglich des Verkaufs, bzw. der Übertragung des Straßenlandes an die Stadt, nichts jüngeren Datums!
Dann könnte ich vielleicht erneut Indizien, wenn nicht Beweise sammeln, dass die Stadt die Flächen kostenfrei erhalten hat UND dazu die Straßenbaukosten von den Verkäufern, die diese ja von den Käufern der Baugrundstücke eingesammelt hat.
Naja ... warten wir mal den 28.01. ab, da ist Planungsausschuss ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 21 Januar 2025, 13:38:22
Beim Straßenbau wird von der Gemeinde immer wieder betont: Es handelt sich um eine erstmalige Herstellung der Straße! Also gilt nicht KAG, sondern BauGB!
Vorletzte Woche war ich es leid, denn ich hatte doch um die Unterlagen gebeten, worauf die Stadt ihre These stützt!
Also habe ich nach dem IFG NRW eine Datenauskunft verlangt ... dies wurde abgelehnt mit der Begründung, dass es sich um ein laufendes Verfahren handele. Na, Transparenz sieht anders aus ...
Vor dem 28., an dem Tag ist Ratssitzung, wird das sowieso nichts mehr, denn die Frist zur Aushändigung der Unterlagen beläuft sich auf einen Monat, wenn ich mich nicht irre.
In der Ablehnung wurde ich gleich auf potentielle Gebühren hingewiesen, wenn ich auf meiner Forderung bestehen sollte.
Ich habe mein Schreiben, welches ich dann am 29. absenden werde, schon vorbereitet. Bzgl. der Gebühren weise ich darin auf 2 weitere Gesetze hin, welche sie verpflichten, Geodaten zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, sofern, nicht gegen Datenschutz etc. verstoßen wird.

Im Moment recherchiere ich in übergeordneten Archiven. So habe ich im Landesarchiv in Duisburg zwei wunderbare Schrägluftbilder aus 1937 gefunden und konnte diese downloaden.
Die Kaufverträge sind vom 21.05.37, die Bilder vom 02.09.37. Hier waren die Baumaßnahmen in vollem Gange. Überall ward angefangen, von der Bodenplatte bis zum fertigen Dachstuhl ist alles vorhanden. Auch kann man bei der Auflösung erahnen, wie ich es schon bei dem Orthophoto der halben Straße erwähnt hatte, dass die Straße hier noch als reine Baustraße angelegt war. Gerne hätte ich noch solche Schrägluftbilder aus den Jahren danach, doch da müsste ich in Schottland kostenpflichtig nachfragen. Vorab muss ich erst noch in zwei weitere Dokumente hineinschauen.
Zum Einen wären da Leitpläne von 1955 - 1958. Das Umsiedlungsgesetz von 1933 sah ja vor, dass ein Wirtschaftsplan aufgestellt werden MUSSTE! Solche Pläne wurden bis in die 60-er Jahre als FNP (Flächennutzungsplan) genutzt. Ein Versuch ist es wert ..
Das 2. Dokument scheint mir vielversprechend, denn es beschreibt die Siedlung meines Ortes von A nach B. Wir liegen genau dazwischen auf C ... ;) Das Dokument hat eine Laufzeit von 1934 - 1941 ... es liegt also auch genau im fraglichen Zeitraum. Gleich muss ich erst mal telefonieren, wie ich nun an die Daten komme, denn downloaden konnte ich sie leider nicht.
Desweiteren warte ich auch noch auf eine Antwort vom Bundesarchiv in Berlin. Die sollen Unterlagen der Reichsumsiedlungsgesellschaft haben und damit auch über die Umsiedlungsverfahren.
Leider sind sowohl in den Kriegstagen massenhaft Unterlagen abhanden gekommen und es wurden bei Kriegsende massenhaft Unterlagen vernichtet.
Mal schauen, ob sich da wer meldet ...
Mein Zahnarzt meldet sich gerade auch wieder nicht, obwohl ich schon früh heute morgen angerufen habe. Eine Klage gegen die Krankenkasse hätte wohl wenig Aussicht auf Erfolg, so mein Gefühl.

Bevor meine Mittagspause gleich beendet ist, schaue ich mir noch mal die Bilder an. Der helle Wahnsinn, wie mein Ort mal ausgesehen hat. Heute ist alles zugepflastert ... Da ... die Kirche ist erkennbar. Das Trafohäuschen, seit Jahrzehnten außer Betrieb, steht dort noch am Wiesenrand, heute zwischen zwei Wohnhäusern aus den 60--ern. Den Friedhof hätte ich bald vor lauter Bäumen nicht erkannt. Aber die Eisenbahn, der Bahnhof, das Schrankenwärterhäuschen, welches heute jemand zum Wohnhaus umgebaut hat, die Straße in den benachbarten Ort ...
Das Kloster ist auch zu sehen und die große Kreuzung im Ort hatte eine riesige Insel. Auf gleicher Höhe ist noch Wiese, wo später erst eine Texaco stand und heute ein riesiges Wohn- und Geschäftshaus. Leider ist das Elternhaus meines Vaters nicht zu sehen, dafür aber der Hang, an dem mein Opa später Gemüse angebaut hatte für die Familie.
Ach ja ... wie es hier wohl in Hundert Jahren aussieht? Wir werden es wohl kaum erleben ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 25 Januar 2025, 12:50:53
Oh Gott ... was ist nur passiert? Was habe ich falsch gemacht?

Gerade ging mein Handy ... eine unbekannte Nummer wurde angezeigt. Als ich abhob sagte eine Computerfrauenstimme:

Ich muss mit Dir über Deine Arbeit reden! Füge mich bitte Whatsapp hinzu!

Dann legte sie auch schon auf. Es schien eilig zu sein und so warte ich nun auf Whatsapp, wer mir da unbedingt was "stecken" möchte.
Vorsichtshalber habe ich direkt mal meine Kontonummer in eine Nachricht gepackt ...

Jetzt ist Ruhe ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 26 Januar 2025, 19:12:24
Eben musste ich meinen Ausweis als Pfand an der Tanke hinterlegen. Meine EC-Karte funktionierte nicht mehr ....


Spaß beiseite ... :)

Kommt hier jemand an die Begründung zum KAG-ÄG NRW?

Hintergrund ist der: Nach § 8 Abs. 1, Satz 2 KAG NW waren bisher immer die Bestimmungen des Baugesetzbuches (§§ 127 ff.) vorranging anzuwenden.
Dort heißt es: Bei den dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen, Wegen und Plätzen sollen Beiträge erhoben werden, soweit nicht das Baugesetzbuch anzuwenden ist.

Allerdings kam ja Anfang 24 das Kommunalabgabenänderungsgesetz. Dort wurde hinter dem gerade zitierten Satz folgendes angehangen:
Abweichend zu Satz 2 gilt, dass für Straßenausbaumaßnahmen, die von dem zuständigen Organ ab dem 1. Januar 2024 beschlossen werden oder die in Ermangelung eines gesonderten Beschlusses frühestens im Haushalt des Jahres 2024 stehen, keine Beiträge erhoben werden.

Für mich heißt dies, dass die Vorrangigkeit eingeschränkt wird.

Desweiteren gab es bereits im Februar letzten Jahres im Landtag NRW einen Änderungsantrag zum KAG-ÄG NRW, wo in Satz 3 vor die Straßenbaumaßnahmen ein "alle" eingefügt werden sollte.
Bereits während des Gesetzgebungsverfahrens gab es wohl Irritationen, auf welche Straßenbaumaßnahmen sich bezogen werden sollte. das Wort "alle" sollte dann das gesetzgeberische Ziel deutlicher darlegen.

Wenn ich hier richtig liege, dann wäre jede weitere Diskussion über das Wohnsiedlungsverfahren obsolet.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 27 Januar 2025, 14:44:48
Ich habe den Gesetzentwurf mit Begründung gefunden ... für mich ist es eindeutig ... es braucht das Wort "alle" nicht zusätzlich ...

Habe meine Erkenntnisse eben der Verwaltung geschickt. Mal schauen, was es da für eine Reaktion gibt ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 28 Januar 2025, 16:58:35
Noch eine Stunde und es geht los mit der Sitzung. Wahrscheinlich wird der Ausschuss alles von der Kommune durchwinken, ohne auf die Gesetzesverstöße zu achten.

Puh, um 3 Uhr war die Nacht zu ende ... schon während des Aufwachens sinnierte ich, was ich wem über das ganze Thema sagen werde.

Eigentlich wollte ich heute früher aufhören ... doch da kam eine Mail rein ... "Diese Woche muss noch was abgesteckt werden ..."
Die Akte dazu trage ich seit Monaten mit mir rum, doch ich komme einfach nicht dazu alles durchzurechnen. Das werde ich denn dann wohl ab morgen machen ... Also noch mal ab zum Außendienstler und schon war wieder ne Stunde rum ...

Drückt mir die Daumen für gleich ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 28 Januar 2025, 21:54:37
Was für ein Tag ...
Um 17 Uhr 30 kam Wolfgang, einer der Nachbarn, wie verabredet zu mir. Meinen Schwager klingelte ich von seiner Arbeit weg und packte ihn ebenso in mein Auto. Die Parkplatzsituation vor dem Rathaus war gar nicht so schlimm, ich fand sofort einen Parkplatz.
Vor dem Eingang waren denn dann doch so einige Nachbarn ... und ich fing an nervös zu werden. Ich spreche ja nicht nur für mich, obwohl ich das Gegenteil immer kommuniziere. Die anderen aus der Straße verlassen sich auf mich.
Gut war es, dass wir vorab noch mal ein wenig plauderten.
Dann gingen wir hoch und nahmen im Sitzungssaal platz.

Ich habe noch nie einem Planungsausschuss beigewohnt. Alles war neu. Am Anfang erklärte dann einer, dass wir zu Wort kämen, doch nicht alle und es müsse sich kurz gefasst werden. Als der Tagungsordnungspunkt unserer Straße dran war, sprachen erst die Politiker. Jürgen, den ich erst gar nicht erkannt hatte (er mich übrigens auch nicht), plädierte sofort dafür, dass der Beschluss gefasst würde, dass die Straße nach BauGB abgerechnet wird ... also von uns bezahlt wird. Die Stadt gab auch direkt ihre falschen Weisheiten von sich. Dann kam mein Nachbar dran, der seinen Gefühlen freien Lauf ließ.
Gott, was war ich nervös ... Ich brachte einiges meiner Recherchern auf die Tagesordnung und ich bekam Unterstützung von der CDU. Auch er hatte bisher anders plädiert, doch die Angst eines zu verlierenden Rechtsstreites machte sich breit.
Ich endete mit der Bitte um Vertagung und Prüfung der Rechtslage. Was vorher unmöglich erschien, dass wurde nun durchgewunken ... es wird eine Kanzlei beauftragt, die Rechtslage unter den von mir neu vorgebrachten Gesichtspunkten zu beleuchten.
Mein 45-seitiges Dokument dient da als Basis. Sollten sich die Archive noch melden, dann werde ich auch diese Informationen weiterleiten.

Zumindest war dies ein kleiner Sieg, doch am "Schmitz Backes", sind wir noch nicht vorbei. Wir haben Zeit gewonnen ....
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Januar 2025, 12:42:01
Ihr sprecht von nun an mit einem Promi! Wurde namentlich genannt in der Presse. Doch ins Dschungelcamp gehe ich trotzdem nicht ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 30 Januar 2025, 16:34:30
Ist das jetzt gute oder schlechte Presse?😉
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 30 Januar 2025, 17:18:14
Uch weiss nicht so recht ... :)

Zitat
Eine Wende in der Diskussion brachte Anwohner Olaf O.(Redaktionelle Kürzung), der Unterlagen aus der Zeit des Baus der Gebäude, von 1934 bis 1941, vorlegte. Danach wurden offenbar schon in den 1930er Jahren Beiträge bezahlt. Das beeindruckte auch Bachmann. Der Ausschuss war sich schnell einig, das Thema zu vertagen – mit dem Auftrag an die Verwaltung, die vorgelegten Unterlagen zu prüfen. Dabei soll sie erneut juristischen Rat einholen.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Wolke 7 am 30 Januar 2025, 18:15:55
Hört sich gut an . Ich drücke die Daumen.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Ilona am 30 Januar 2025, 21:07:08
… ich drücke mit! Da hat die Recherche sich ja richtig gelohnt!

LG Ilona
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Roy1234 am 30 Januar 2025, 21:16:35
Na die Drücke ich mit mein Freund 😉
Dschungel Camp mit Promi Olli hätte was. Da würde ich glatt doch mal reinschauen 😁
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: andreasg am 30 Januar 2025, 22:28:16
.... also das gehört unbedingt in das Vorabendprogramm des WDR,
mal sehen, wie die Serie sich weiter entwickelt ..


Weiterhin alles Gute für Dich und Dein Anliegen, Olli,

Liebe Grüße
Andreas
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 31 Januar 2025, 10:26:46
Danke Euch!

Anstelle von Dschungelcamp käme vielleicht noch die Promi-Darts-Weltmeisterschaft in Frage ... so hervorragend, wie so mancher Promi, den ich bisher gesehen habe, bin ich auch noch im Darts ... :)

Nun, es scheint so, dass die Länder, um Geld zu sparen, nun die Kommunen veranlassen ... sie Rechtsprechung sich entwickeln zu lassen? Das Endergebnis soll sein, dass doch wieder der Anwohner zahlen soll.
Die Stadt pochte ja darauf, dass die Straßenentwässerung so miserabel sei. Immer und immer wieder wurde das betont. Es gäbe auch mittlerweile genug Rechtsprechungen, die ihnen Recht geben würden.
Zunächst einmal hat das BVerwG schon entschieden, dass die Vorschriften zum Zeitpunkt der Herstellung der Anlage herangezogen werden müssen. Doch nicht genug, es reicht vollkommen, wenn die Entwässerung nur in ihren Grundzügen "einer Vorschrift folgt"!
Weiteres Kriterium: Die Straße musste damals schon zum Anbau bestimmt gewesen sein! Dazu musste eine "Zielgerichtigkeit" der Kommune erkennbar gewesen sein!
In unserem Falle ist das das Wohnsiedlungsverfahren, welches eben einen sogenannten Wirtschaftsplan verlangte. In § 2 des Gesetzes steht, das ein solcher Plan aufgestellt werden "muss"! Der Wirtschaftsplan war ein städtebaulicher Plan, der teils in D bis weit in die 60-er Jahre als Flächennutzungsplan, dem vorbereitenden Bauleitplan (ein Bebauungsplan ist dann die Fortführung als "ausführender Bauleitplan") gedient hatte.
Sowohl der Landrat, als auch die Gemeinde waren also involviert. Auch wenn ich leider nur die Ministerialentschließungen aus Bayern gefunden habe, so galt das Gesetz für das gesamte Reich. Aus den Ministerialentschließungen kann man sicherlich nicht 1:1 die Details auf das damalige Westfalen übertragen, die Grundzüge aber schon. Und wenn da steht, dass die Siedlungsflächen sich an die vorhandene Bebauung anschließen sollen, dann gehört das auch mit zum "Anbau".

Um noch einmal die Motive der Kommune an einem Beispiel aufzuzeigen: Einst wurde eine Straße im Außenbereich angelegt. Die damaligen Satzungen und Vorschriften wurden eingehalten. Dann, viele Jahre später, wurde ein Bebauungsplan und/oder eine Innenbereichssatzung aufgestellt. Eine Straße im Außenbereich kann nicht zum Anbau bestimmt sein, da im Außenbereich nur z.B. landwirtschaftliche Betriebe erstellt und unterhalten werden können.
Also urteilen die Gerichte nun, dass der Zeitpunkt der Entstehung der rechtlich zu betrachtenden Anbaustraße nun der Zeitpunkt der Aufstellung des Babauungsplanes oder der Innenbereichssatzung sein soll! Somit sind die zu diesem Zeitpunkt geltenden Satzungen und Vorschriften anzusetzen!
Zack ... die Straße hat demnach nie funktioniert und die Leute müssen bezahlen. Das z,T. 50 Jahre und mehr nach Beginn der Nutzung!

Keiner weiss genau, wann die Straße ausgebaut worden ist. Der frühestmögliche Zeitpunkt wäre 1938, seitdem sind 87 Jahre vergangen. 1948 wurde der Kanal lt. Aussage der Stadtwerke gebaut. Das wären immerhin noch 77 Jahre Lebensdauer der Straße. Der Kanal war damals ein reiner Regenwasserkanal, an den auch die Straßenentwässerung angeschlossen ist. Ich selbst habe den "Regensarg" am benachbarten ehemaligen Anbau meines Nachbarn für meinen Lageplan aufgemessen. Von dort verlief nicht tief ein Überlauf bis in eine Ecke des Grundstücks an der Straße. Dort gab es ein betoniertes Becken mit einem Metalldeckel und von dort ging es ab in den Kanal ...

Erst 1968 wurde die Haltung zum Mischwasserkanal. 1966 wurden die Bewohner angeschrieben, dass sie sich bald anschließen müssten, die Fertigstellung der Kläranlage stünde bevor. Es hat dann aber doch noch bis 1968 gedauert. 1969 hat einer der Nachbarn seine Erschließungskosten bereits bezahlt. Er brauchte dies für einen Kredit. Im gleichen Schreiben weist die Gemeinde damals darauf hin, dass ein Ausbau der Straße "in absehbarer Zeit nicht erfolgen würde".

Doch zurück zur Lebensdauer einer Straße ... der Oberbelag liegt bei 15-25 Jahre, je nach Belastung und der Unterbau liegt bei 60 - 80 Jahre.
In beiden Fällen war die Straße kein Provisorium!

Gestern habe ich noch mal im Landesarchiv angerufen ... 10 bis 14 Tage dauert es mindestens, bis ich überhaupt erst einmal Resonanz erhalte ...

Mein Nachbar hat gestern einen Anwalt kontaktiert und ihm mein Skript, nach Rücksprache, übergeben. Eine Tochter einer Anwohnerin schreibt mich nun an, dass sie auch noch alte Unterlagen hätten (dabei hatte ich doch vorab schon zwei Mal darum gebeten ... :) ).

Es bleibt weiter spannend ...

Sollte ich jetzt irgendwas wiederholt haben ... nix drum geben ... ich habe die letzten Wochen so viel kommuniziert, dass ich gar nicht mehr weiss, wem ich was gesagt oder geschrieben habe ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 02 Februar 2025, 11:36:39
Nicht nur Wölkchen war an der frischen Luft ... ich habe mir eben mit dem Rad Brötchen geholt, ein wenig Bargeld und den Kontoauszug.

Nun bin ich offiziell unter die 10.000-er Grenze beim Restbetrag meines Hausbaukredites angekommen. Kaum zu glauben, dass ich nach geplanten 24 Jahren im kommenden Jahr schon nach 16 Jahren mit der Tilgung durch bin. Ich hatte das Glück nach 10 Jahren Zinsbindung auf einen Kredit mit 1,59 % umschulden zu können. Die Jahressonderzahlungen haben auch ihren Teil dazu beigetragen.

Nachdem ich die Brötchen gekauft und in meine Fahrradlenkertasche gepackt hatte, erinnerte ich mich an die Worte meiner entrüsteten Schwester.
Unser Ort hat an seinem Flüsschen ein kleines Schlösschen. Es ist umgeben von alten Bäumen, die bis hoch zur Hauptstraße reichen ... ne, reichten!
Was haben nämlich die Politiker hier entschieden? Man solle seinen Blick von der Straße aus auf das Schlösschen richten können. Das ging natürlich nicht, denn die jahrzehnte alten Bäume mit ihren Kronen versperrten diesen Blick.  Man entschied also mehrere Dutzend dieser Bäume zu fällen.
Nun ja, ich frage mich nur, wer diesen Blick genießen soll? Vor einigen Jahren ist an eben dieser Straße ein Gebäude errichtet worden.
Von der Straße geht es rund 7 m steil runter auf das Niveau des Schlösschens. Eine Baugenehmiging hatte man erteilt. doch nicht daran gedacht, dass die Steilböschung nun irgendwie abgefangen werden musste. Es gab da eine schlaue Lösung ... Plastik ... auf der Ffahrbahn ... es wurden auf der Fahrbahnseite der Böschung 2 m von der Gehwegkante entfernt Barken auf die Fahrbahn gestellt, damit LKWs und Busse mit mehr Abstand an der Böschung vorbeifahren.
Von den Autofahrern schaut also niemand da runter ... so bleiben noch Fußgänger. Doch da wandert nur selten jemand vorbei. Rund 150 m kommt nur Wald und dahinter werden Edeka und Lidel nur mit den PKW angefahren.

Nun frage ich mich ernsthaft, ob die 5 Straßenbäume, die hier geplant sind, so eine Art Ausgleichsfläche sein sollen? Hmmm ...
Meine Meinung: Die Bäume da unten haben 100 mal mehr für das Mikroklima getan, als die Straßenbäume je tun werden.
Uns hatte man ja mitgeteilt, dass die Baumscheiben auch Regenwasser aufnehmen sollen. Für die Straße macht das 40 m² unversiegelte Fläche aus.
Nun muss man aber bedenken, dass Bäume Lebewesen sind. Sie sind erst klein und werden dann immer größer. Das nennt sich Wachstum!
Was passiert mit Regenwasser, welches auf einen Baum tropft? Es wird überwiegend nach Außen transportiert, zu den sogenannten Regentraufen. Wenn die Kronen also zu groß werden, dann läuft das Wasser doch auf die Straße!
Da brauche ich gar nicht erst damit anfangen, dass die Bäume nach der Bepflanzung erst einmal regelmäßig gegossen werden müssen. Irgenwann müssen die Kronen zurückgeschnitten werden. Per Gesetz muss auch jeder Straßenbaum einmal jährlich kontrolliert werden!
Mit welchen Fahrzeugen kommt da die Verwaltung wohl angedackelt? Ein E-Scooter wird es wohl schwerlich sein. Zumeist sind es eher 3,5-Tonner ... Diesel!

Vielleicht sind ja auch einfach nur die 2/3-el Wald und Freifläche einfach zu gut für unseren Ort und man muss etwas "gegen" das Mikroklima unternehmen?

So manche Logik ist mir einfach zu hoch ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 04 Februar 2025, 13:19:05
So ... komme gerade aus der Kantine zurück und was finde ich vor ... eine Mail der Gemeinde ...

Nach dem IFG NRW hatte ich letzten Mittwoch ausdrücklich um Übersendung der öffentlich zugänglichen Dokumente gebeten ... Schulwegeplan, Ortsstatuten, Ortsbaupläne und und und ... abgelehnt ...!

Nun schaue ich mal nach einem Anwalt für Verwaltungsrecht ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 05 Februar 2025, 14:10:51
Ganz wichtige Nachricht:

Das Bundeszentralamt für Steuern, mit Sitz in Polen, fordert jetzt schon das 4. Mal meine digitalen Vermögenswerte an. Irgendwie scheint das eilig zu sein. Komme ich jetzt ins Gefängnis? Immerhin habe ich eine Entschuldigung, dass ich die Nachrichten nicht sofort gesehen habe ... sie sind im SPAM-Ordner gelandet ... puh ...

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Einer meiner Nachbarn hat angefragt bei einer renomierten Anwaltskanzlei in Bonn, die hier auch mitliest, was denn so, im Rahmen des Straßenausbaus, ein Rechtsgutachten kosten würde. Da kommt schon ein Sümmchen zusammen, was man aber ja durchaus auf die Anlieger umlegen könnte.
Er möchte es gerne dem Rat (nicht dem Planungsausschuss) Ende Februar vorlegen.

Jetzt frage ich mich aber, ob das überhaupt schon einen Sinn macht. Derzeit haben wir noch keinen Bescheid. Es ist also noch kein Verwaltungsakt vollzogen worden. Sollte die Stadt ihr Parteiengutachten vorlegen und dort wird zu unseren Gunsten entschieden, dann ist ein weiteres Gutachten am Fenster hinausgeworfenes Geld.
Wird gegen uns gesprochen, so sagt uns unser Parteiengutachten doch nur: Wir sind anderer Ansicht! Natürlich könnten darin noch weitere Kriterien benannt sein, die mir bisher entgangen sind (sehr wahrscheinlich sogar!). Doch vor Gericht würde im Zweifel das Gericht ein erneutes Gutachten in Auftrag geben.
Was also tun?

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 09 Februar 2025, 06:53:53
Seit Wochen liege ich meiner Chefin in den Ohren, dass ich an der Datenstrukturänderung der Topographie nicht weiter komme. Ständug gibt sie mir neue eilige Aufträge, die zuerst erledigt werden müssen. Dazu kommt, dass die Innendienstarbeiten des Außendienstes auch auf mich verlagert wurden. Kann denn ein Außendienstler seine Skuzzen, die er dem AG abgibt nicht selbst erzeugen? Früher hatte sich mal ein AG beschwert, dass nur Handskizzen erstellt worden sind. Der damalige Chef hat sich da nicht beirren lassen und sah keine Veranlassung Zeit in digitale Skizzen zu stecken.
Und heute? Genau das Gegenteil ist der Fall.
Vor ein paar Wochen hatte ich der Chefin also gesagt, dass sie mich für die Topographie freistellen soll. Es wurde ein heftiges Gespräch.

Diese Woche sprach ich das Thema wieder an und sie kam auf die Idee, mich freizustellen ,.. ich gehe in mein Büro und sehe, dass sie mir wieder eine eilige Plangrundlage zugewiesen hat.

Um ein wenig das Eis zwischen uns zu brechen, hatte ich ihr von dem Planungsausschuss erzählt und dass mein 45-seitiges Skript nun dazu geführt hat, dass ein Gutachten eingeholt wird von Seiten der Verwaltung. Reaktion: Hast Du das während der Arbeitszeit gemacht?
Ich habe das bestritten und habe mich dadurch nicht beirren lassen. Also erzählte ich, dass ich die Firma angeschrieben hatte, die bei uns die Straßen befährt und daraus hochgenaue Punktwolken erstellt. Leider gab es hier noch nicht einmal eine Antwort.
Ein Nachbar, gerade pensioniert, versucht kommende Woche, derzeit ist er in Urlaub, seine alte Firma zu kontaktieren, um einen 3D-Scanner zu bekommen. Damit wollen wir den Bestand der Straße dokumentieren und die Aussage der Verwaltung entkräften, dass das Regenwasser der Straße auf die Grundstücke fließt.
Was war die Reaktion meiner Vorgesetzten? "Unseren Scanner bekommst Du nicht!" Es waren aber nicht die Worte, die hier verletzend waren, schließlich lag das ja auch nicht in meiner Absicht. Es war der Tonfall ... Entrüstung, dass ich überhaupt fragen könnte ... was ich doch gar nicht getan hatte!  Ekel über die Situation? Ich weiss es nicht ... es war einfach ... verletzend!
Wahrscheinlich hätte ich es noch schlucken können, doch am Samstag wollte ich tatsächlich ein paar Stunden arbeiten, um denn doch noch was an der Topographie machen zu können. Morgen nämlich steht wieder ein Gespräch zur Topographie an ...
Doch da habe ich mich gebremst. So geht das nicht weiter. Die Zeiten wären laut DV nicht zulässig, da nicht angeordnet. Jetzt überlege ich mir gerade, ob ich nicht eine schriftliche Überlastungsanzeige abgebe.
Es kann nicht sein, dass immer mehr Arbeit auf meinen Schultern landet und dann der Verdacht im Raume steht, ich würde das Pensum nicht schaffen, weil ich "Privates" während der Dienstzeit machen würde.
Die letzten Wochen schlafe ich wieder schlecht, bin mittlerweile meistens um 3 Uhr (4-5 h Schlaf) schon wach und die Gedanken an die Arbeit kreisen, sodass ich nicht mehr einschlafen kann. Fange dann um halb 7 an zu arbeiten und wenn ich dann bis 16 Uhr arbeite, bekomme ich neuerdings eine Viertelstunde mehr an Pause abgezogen ... Trotz alledem wächst mein Arbeitszeitkonto ...

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Freitag hatte ich allen Beteiligten die Bitte zugeschickt, mir eine Vollmacht zur Einsicht in die Bauakte und in das Grundbuch zu geben.
Gestern, da musste ich grinsen, kam die erste Person zu mir und meinte: Meinen Eltern gehört das Grundstück, sie sind aber gerade in Urlaub. Daher habe ich unterschrieben mit "i.V."
Naja, wenn es so einfach wäre, dann könnte ich mit dem Kürzel mich auch selbst bevollmächtigen ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 12 Februar 2025, 22:19:24
Jetzt habe ich Rückmeldungen aus Duisburg und aus Freiburg ... Nach Duisburg ins Archiv geht es ja noch ... knapp über eine h ... aber nach Freiburg? Da sind es dann mal eben 4,5 h.
In Duisburg warten knapp 700 Seiten auf meine Durchsicht. Ob ich das an einem Tag schaffe? Wohl eher nicht ... Daher habe ich mir heute einen Buchscanner bestellt. Da kann ich die Seiten der Reihe nach einscannen und kann sie mir später anschauen. Es wird aber auch ein paar h dauern ...

Gestern abend kam noch eine Mail rein von einem Anlieger, der den Hinweis zur Ratssitzung gesehen hatte. "Es ist beabsichtigt den Tagesordnungspunkt 13 ... zu verschieben ..." Nun, der Rat braucht nicht den Beschluss des Planungsausschusses. Wenn´s blöde kommt, dann beschließen die den Straßenbau und keiner ist da, um dagegen zu protestieren. Ich werde auf jeden Fall da sein. Vielleicht meckere ich dann mal darüber, wie die Verwaltung mit der Blockade öffentlicher Dokumente für Transparenz sorgt.

Vielleicht kann ich mich ja bei Lilly aus dem Straßenbaugedöns für 250 € rauskaufen? Muss die anderen 17 Parteien mal kontaktieren, ob sie mitmachen wollen ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 14 Februar 2025, 19:11:46
Zwei Dinge sind heute angekommen: Der Buch- oder Dokumentenscanner ist eingetroffen. Man stellt ihn einfach auf den Tisch und wenn keine dunkle Unterlage vorhanden ist, kann man eine dunkle Matte nutzen, um darauf die zu scannenden Dokumente zu legen. Anhand der dann helleren Dokumente sucht der Scanner sich dann selbst den Umring.
Als Zweites ist eine Mail aus Duisburg angekommen: Ich darf den Scanner dort nicht verwenden ....

Ich muss mir den Link noch mal anschauen, der mir mitgeliefert worden ist. In der Mail selbst steht drin, dass man nur ohne Blitz und Stativ photographieren darf im Lesesaal. Man kann die Beleuchtung aber ausstellen und den Scanner stellt man z.B. auf den Tisch und legt die Dokumente davor. Sie kommen mit dem Fuß gar nicht erst in Berührung.
Größere Dokumente würde ich mit dem Handy aufnehmen.

2 Ordner von Nachbarn habe ich eben angefangen zu scannen. Da wurden wohl mehrere Flurstücke enteignet und die Verträge teils auch ein zweites Mal aufgesetzt. Mal schauen ... in den Ordnern ist alles kreuz und quer abgeheftet. Vielleicht ergibt sich ja ein besseres Bild, wenn ich mit scannen durch bin.
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 18 Februar 2025, 07:19:40
Tatsächlich gab es 1970 ein Wertgutachten, wo selbst der Gutachter annahm, dass das Grundstück bereits erschlossen war.
An Straßenbaubeiträgen werden derzeit ca. 32 € / m² Grundstücksfläche kalkuliert. Mal 1.200 m² Grundstücksfläche macht dies 38.400 €, die dezeit vom Bodenrichtwert abgezogen werden müssten für eine Beleihung oder einen Verkauf ...

Wenn nun einer vom Fach dem "Trugschluss" erliegt, wie soll denn dann ein Laie auf eine anderweitige Schlussfolgerung kommen?

Zum Landesarchiv:
In den Bedingungen zur Privatfotografie im Lesesaal heißt es:
Um zu verhindern, dass andere Nutzerinnen und Nutzer durch das Fotografieren gestört werden, darf nur an von der Lesesaalaufsicht
zugewiesenen Arbeitsplätzen geräuschlos und ohne Verwendung von Blitzlicht oder weiterer Hilfsmittel fotografiert werden. Der Einsatz von
Stativen ist nicht gestattet.


Geräuschlos ... ist der neue Scanner!
Blitzlicht ... hat es keines! Die zwei LED-Funzeln kann ich ausschalten, sie stören aber niemanden.
"Weitere Hilfsmittel" ... zum Fotografieren! guter Mann! D.h. ich darf keine Lampen aufstellen und das Licht dann mit Schirmen bündeln!
Stative zum Fotografiren sind gemeint! Die sollen werder im Lesesaal klackern, wenn sie aufgestellt werden, noch sollen sie auf Dokumente gestellt werden ... Mein Gerät funktioniert kontaktlos ...

#kopfschüttel#

Da besteht Gesprächsbedarf ...
Ich muss wahrscheinlich mehr Dokumente scannen, als ich tatsächlich gebrauchen kann. Der Grund ... Sütterlin lese ich nicht flüssig! Je nach Handschrift sogar gar nicht ...
Rund 600 Seiten muss ich zumindest sichten ... Im Maximalfall sind das ca. 300 € an Reprokosten + die Wartezeit auf dei Repros ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 20 Februar 2025, 09:44:28
Schade ... in NRW ist es mittlerweile nicht mehr Pflicht einen Schulwegeplan aufzustellen. Für weiterführende Schulen hat Rösrath auch keine Schulwegepläne. Wenn ich also das Fass "Schulweg - Finanzierung Ausbau der Infrastruktur durch Anlieger" aufmachen möchte, dann muss ich mich wohl oder übel morgens an die Straße setzen und vorbeilaufende Schüler zählen.

Mittlerweile haben mir 5 der Anlieger die schriftliche Erlaubnis erteilt, sowohl in die Bauakten, als auch in das Grundbuch zu schauen. Vorsichtshalber habe ich noch mal nachgeschaut ... die Stadt verlangt einen Eigentumsnachweis ... Wie antiquiert arbeiten die denn da noch? Unsere Leute bei der Bauordnung können in die ALKIS-Daten schauen (automatisiertes Liegenschaftskatasterinformationssystem). Da navigiert man in der Karte zur Adresse und macht 2 Klicks, um sich den Eigentümer anzeigen zu lassen. Wir müssen nun der Verwaltung entweder einen Grundbuchauszug vorlegen, der nicht älter als ein Jahr sein darf, oder aber den letzten Grundsteuerbescheid im Original! Dazu die Krönung ... die nehmen pro Akte 25 € an Aufwandsentschädigung ... Das macht bei 5 Akten 125 €. Da die Gebäude gleichzeitig errichtet worden sind, liegen die Bauaktennummern wohl ziemlich beieinander. D.h. einmal ins digitale Findbuch gehen und Aktennummern raussuchen, ins Archiv laufen und dort vermutlich aus einem Schrank 5 Akten entnehmen. Bei uns wären das mit Zurückbringen ca. 10 Minuten Aufwand. Nun wird natürlich noch ein Leistungsbescheid erstellt, der gut ne Dreiviertelstunde benötigt ... Daten eintippen, ausdrucken, unterschreiben, gegenzeichnen lassen, Kopie machen, abheften, Kaffee trinken und stöhnen, wie stressig doch der Tag gerade ist und wie lästig die Kundschaft ...
(Ich darf so etwas schreiben, ich spreche aus Erfahrung im ÖD ... natürlich lege ich so ein Verhalten nicht selbst an den Tag ... aber die Anderen ... :) ... )

Jemand hatte sich die Mühe gemacht, die Vollmachten als Vorlage zu erstellen. Bei denen fürs Grundbuch gibt es aber ein Problem ... nirgendwo steht das Grundstück beschrieben, dessen Grundbuch ich einsehen möchte. Nun wohnen 4 Leute hier und man kann über die Wohnadresse einen Rückschluss auf das Grundstück ziehen. Doch eine Person wohnt in einer anderen Stadt ... also ... es müssen hier neue Vollmachten her, wo die Grundstücksangaben, wenn bekannt auch das Grundbuch selbst drauf stehen, Zudem muss ich gegebenenfalls auf Grundbücher der Rechtsvorgänger schauen ... auch das sollte vermerkt sein.

Dann habe ich mich natürlich gefragt, ob ich dort meinen Sanner aufstellen darf oder mit dem Handy photographieren (mittlerweile habe ich eine App drauf, die ähnlich wie die Scannersoftware arbeitet - Lens heißt sie.). Und was finde ich ... einen Leitfaden zur Akteneinsicht, juristisch betrachtet. Der Tenor ... die Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel zur Akteneinsicht wird durchgängig von den Gerichten durchgewunken. Also "darf" mir auch das Landesarchiv meinen Scanner nicht verwehren ...
In dem Rgelwerk des Archives ging es ja primär um die Störung der anderen Leute im Lesesaal. Die ist ja nicht gegeben ... Naja, ich werde sehen, wie sie vor Ort reagieren werden.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 24 Februar 2025, 17:28:26
"Es ist beabsichtigt, den Tagungsordnungspunkt 13 ... zu streichen ..." So heißt es im Ratsinformationssystem.
Was heißt das? Wird er nun gestrichen? Oder hat man vor ihn zu streichen und kurz vor knapp entscheidet man sich doch anders?

Ich werde mir die Ratssitzung gleich antun ... wer weiss, ob Interventionen von Nöten sind.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 24 Februar 2025, 21:20:48
Der Rat musste die Änderung der Tagesordnung beschließen ... daher die schwammige Formulierung.

Mein Gott, was war das eine Selbstbeweihräuscherung, als es um den Haushalt ging. Die Gesamtverschuldung wird sich in den nächsten 4 Jahre vervierfachen. Ich dachte mir nur ... man hilft, das Kind in den Brunnen zu werfen und lobt sich noch dafür. In vier Jahren will es dann niemand gewesen sein, und absehbar war das Chaos schon mal gar nicht ...
Der Einzige, der Tacheles sprach, war ein Vertreter der Partei, mit der niemand was zu tun haben will.

Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 06 März 2025, 13:35:26
Gestern war ich beim Zahnarzt, um mir das Zahnfleisch für die Krone, die in mein Implantat gesetzt wird, aufschneiden zu lassen.

"Haben Sie schon gesehen? Wir haben einen neuen Zahlungsabwickler! Können Sie das bitte ausfüllen und unterschreiben?!"

Lange Rede ... kurzer Sinn ... ich habe mich geweigert den Wisch zu unterschreiben. Jedwede Ansprüche könnte ich nur noch bei der Firma stellen und nicht beim Zahnarzt selbst. Außerdem würden meine medizinischen Daten an die Firma übertragen ... und ... jetzt kommt der Hammer ... ich würde der Firma erlauben, Auskunfteien, wie die Schufa, zu befragen, wie zahlungsfähig ich bin ...

Als diese Passage kam, habe ich das Lesen abgebrochen. Es folgten aber noch 1,5 DIN A 4 Seiten klein gehaltener Text ...

Ich bin bestimmt schon 20 Jahre bei diesem Zahnarzt und er hat sein Geld immer und sofort gesehen. Wenn ich etwas zu rügen habe, dann mache ich das mit ihm ab und nicht irgendwelchen Fremden, die dann gar keine Ahnung vom Geschehen haben.

Naja, versuchen kann man es ja mal ... :)
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 07 März 2025, 18:59:28
Eben kam eine Mail vom Anwalt des Nachbarn. Der hatte sich von der Kommune das "Gutachten" geben lassen, welches die Kommune zur Entscheidung "erstmalige Herstellung" herangezogen hatte.

Nun, es war kein Gutachten , sondern knapp eine Seite grobe und schwammige Positionierung.

Es wurden zur Begründung lediglich VG-Urteile herangezogen und die Fälle sind mit unserer Straße auch gar nicht zu vergleichen. Die Urteile des BVerwG aus meiner Begründung heben die Urteile der VG komplett auf.

Es bleibt weiter spannend ...
Titel: Re: Kraut und Rüben - querfeldein
Beitrag von: Olli am 10 März 2025, 15:00:23
Gerade kann ich nicht arbeiten, da wir einen Serverausfall haben ... also nutze ich mal die Chance, hier ein wenig zu schreiben.

Am Wochenende bin ich noch bei drei Parteien aus unserer Straße gewesen, die gar nicht in unserem Verteiler waren. Einer ist durch seinen Nachbarn informiert worden, die anderen wussten noch von nichts. Einer sagte mir sogar: "Wenn Du mich jetzt nicht informiert hättest, hätte ich bei Erhalt des Bescheides blind bezahlt."
Habe ihnen mein Skript gegeben und im Gegenzug schon mal angefragt, ob ich auch in ihre Bauakten schauen dürfe. Die Vollmachten dazu werde ich wohl heute abend versenden.

Die Entscheidungshilfe, die einmal als Gutachten bezeichnet worden ist, fängt sogar wie folgt an:

Zitat
1. Für die Frage, ob hier das Erschließungsbeitragsrecht oder das Straßenbaubeitragsrecht Anwendung findet, kommt es darauf an, ob der bisherige Zustand der XXX-Straße bereits die „Vorteilslage“ i. S. d. § 12 a KAG NRW aufweist, und zwar seit mehr als 20 Jahren. Wenn diese Frage bejaht werden muss, scheidet eine erschließungsbeitragsrechtliche Abrechnung aus und wären die projektierten Ausbaumaßnahmen nach dem Straßenbaubeitragsrecht abzurechnen, wodurch sich bekanntlich für die Anlieger keine Belastung ergäbe. 

Ja, die Vorteilslage ist sogar "spätestens" vor 77 Jahren eingetreten! Zu dem Zeitpunkt ist der Kanal verlegt worden. Ist die Straße aber bereits durch die Anlieger ausgebaut worden (Straßenbaukosten mussten beim Erwerb an die Verkäufer gezahlt werden!), dann ist die Vorteilslage bereits vor 87 Jahren eingetreten. Also müsste nach KAG abgerechnet werden ... was aber heute das Land übernimmt. Die Anlieger müssten nichts bezahlen!

Was ist grob die Vorteilslage ... die Vorteilslage tritt ein, wenn die Grundstücke angefahren und dadurch z.B. bebaut werden können. Hierbei geht es einmal um die Nutzung der Grundstücke und einmal auch um den Straßenausbau selbst. Die Grundstücke waren Anfang 38 bereits alle bebaut. Es gibt Urteile, wo der Zeitpunkt der Vorteilslage in die Gegenwart gelegt worden ist, da die Gerichte einen gewissen Prozentsatz an Grundstücken bebaut sehen wollte, was zum damaligen Zeitpunkt aber nicht gegeben war. Bei uns kann so also nicht argumentiert werden.
Der Straßenausbau musste den damaligen Vorschriften genügen. Aus einem älteren Gesetz weiss ich, dass ein Gehweg und eine Randbefestigung vorgeschrieben waren. Die Ortsstatuten von damals erhalte ich nicht von der Stadt ... sie müssen aber existieren, da man sich einmal in einer Stellungnahme darauf bezieht.
 
In der Entscheidungshilfe wird die Straßenentwässerung als problematisch angesehen. Es wird Bezug genommen auf ein Urteil des VG Köln. Das VG nimmt hier eine funktionstüchtige Straßenentwässerung an, wenn sich ausschließen lässt, dass das Straßenoberflächenwasser "wild" auf die Anliegrgrundstücke abfließt. Dabei wird aber eine gewisse "Großzügigkeit" walten gelassen, wenn nur in geringem Umfang Regenwasser von der Fahrbahn auf die Anliegergrundstücke fließt.
Auch dieser Punkt spricht für uns Anlieger, denn das Regenwasser fließt gar nicht auf die Anliegergrundstücke! Selbst wenn man die Zufahrten zu Kellergaragen betrachtet, wo der Straßenbelag abgerundet wurde, damit ohne Aufzusetzen in die Garage gefahren werden kann, also vielleicht von 1 m² Regenwasser tatsächlich auf das Grundstück fließt, so durfte dies über die "Großzügigkeit" der Beurteilung wieder irrelevant sein.
Tatsächlich wird das Urteil zitiert und hier heißt es: "Es fehlen Rinnenführung und Sinkkästen ..." Wir haben aber Sinkkästen, wenn auch wenige, und die Rinnenführung, wenn auch nicht separat ausgearbeitet, verläuft ca. 1,3 m beidseits der Fahrbahnränder. Dort sind auch einmal 2 Sinkkästen auf gleicher Höhe vorhanden, woraus erkennbar ist, dass dies so gewollt war! Auf Luftbildern kann man zudem in der "Rinne" leichte Verschmutzungen erkennen. Das Regenwasser läuft jeweils von der Straßenmitte und den Fahrbahnkanten zu diesen "Rinnen" - NICHT AUF DIE ANLIEGERGRUNDSTÜCKE!.

Dann wird auf die fehlenden Bordsteine hingewiesen und ein Vergleich mit einem angrenzenden Acker gemacht, wo nun die Teerkante wegbrechen könnte. Doch ... wir haben alle selber Kantsteine gesetzt ... Der Teer grenzt an Mauern an ... da kann nix wegbrechen ...

In einem zweiten VG-Urteil hingegen wird eine unzureichende Rinnenführung und eine nicht ausreichende Anzahl an Abläufen unterstellt, weil sich Pfützen und Schmutz um die Einläufe gebildet haben. Der Ausbauzustand der Entwässerungsanlage sei "unfertig".
Anscheinend haben die Richter sich nicht das Urteil des BVerwG einverleibt, der da sinngemäß geurteilt hat: So lange eine Straßenentwässerung einem Wortlaut einer Vorschrift gefolgt ist, und sei sie noch so schlecht ausgeführt, gilt sie als vorhanden.
Die Pfützenbildung bei uns ist dem mangelnden Pflegezustand geschuldet. Damit ist nicht die Straßenreinigung gemeint, sondern die Pflege durch z.B. neue Oberflächenbeläge. Heute bleibt das Wasser überwiegend dort stehen, wo die Stadt selbst Gas, Wasser oder Glasfaser verlegt hatte. Mir ist aber nicht bekannt, dass hier mal Sanierungsmaßnahmen durchgeführt worden sind, weil der Belag als Beispiel das Ende seines Lebenszyklusses erreicht hatte. Zur Erinnerung: 15-25 Jahre für Oberflächenbeläge, 60-80 Jahre für den Unterbau.
Will die Stadt also Ihren Renovierungsstau auf unseren Schultern ablegen?

Weiter unten ist mir gerade ein Satz aufgefallen, dessen Umstand noch weiter unten wieder aufgegriffen wird:
Zitat
Bei Anwendung dieser Kriterien der Rechtsprechung auf dem vorliegenden Fall teile ich Ihre Einschätzung, dass in der XXX-Straße aktuell keine funktionstüchtige Entwässerung vorliegt.

Zitat
Wenn entsprechend dem mir mitgeteilten Sachverhalt ein Teil des Regenwassers doch auf die Anliegergrundstücke gelangt (und dies nicht nur ganz punktuell an wenigen Stellen geschieht), ist diese Konstruktion eben nicht geeignet, eine funktionierende Straßenoberflächenentwässerung zu sein.

Wieso gibt es eine Einschätzung der Verwaltung, noch dazu mit einer falschen Tatsachenbehauptung? Haben wir hier nicht eine selbsterfüllende Prophezeihung? Ist das ein Vorsatz zum versuchten Betrug (nach meiner Rechtsauffassung: falsche Tatsachenbehauptung + persönlicher Vorteil (Einsparung Personalkosten) + (noch ausstehender) Leistungsbescheid)?

Unfassbar ...

Das VG Münster wurde auch noch zitiert, doch auch hier ist der Sachverhalt nicht zu vergleichen. Das BVerwG hat auch hier schon entschieden, dass die Ortsüblichkeit nicht außer Acht zu lassen ist. Die lässt sich schließlich beweisen ... auch heute noch ...
Dazu bin ich ja mal durch meinen Ortsteil gelaufen und gefahren und habe 33 Straßen wie unsere gefunden ... ohne eigene Randbefestigung (aber die der Anlieger) und ohne Bürgersteig. Es gibt aber auch noch mit und ohne - und ohne und mit - und mit und mit, was dann schlussendlich der Satzung von damals entsprechen müsste, Im benachbarten Ortsteil gibt es so gut wie gar keinen Gehweg und nur selten eine eigene Randbefestigung. Die anderen Ortsteile, in denen in den letzten 30 Jahren vorrangig Straßen saniert worden sind, habe ich mir noch gar nicht angeschaut. Das kommt aber auch noch, das Wetter lädt ja gerade zum Radfahren ein ... :)

Der Server läuft immer noch nicht ... was ist denn los da? Da sieht man mal, wie abhängig wir von der Technik geworden sind ... Ich kann jetzt entweder Däumchen drehen oder weiter lästern ... :)