Glücksspielsucht => Aktuelles und Termine => Thema gestartet von: Ilona am 19 November 2008, 11:40:12
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Harald Terpe (Grüne) zur Spielsucht: Prävention und Hilfsangebote verbessern
Region Stralsund | 18.11.2008 - 10:41:14
Stralsund/MVticker. Mecklenburg-Vorpommern muss die vorhandenen Hilfsangebote für Spielsüchtige verbessern. Das forderte der drogen- und suchtpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion Dr. Harald Terpe bei einem Besuch des Modellprojekts zur Unterstützung von Spielsüchtigen in Stralsund. „Glücksspielsucht ist eine folgenreiche Erkrankung. Das wird bislang unterschätzt“, sagte Terpe. Um den betroffenen Menschen helfen zu können sei eine dauerhafte Finanzierung und eine bessere Vernetzung der Beratungs- und Hilfseinrichtungen nötig.
Etwa 250.000 Menschen in Deutschland seien spielsüchtig. Etwa 80 Prozent von ihnen seien durch Spielautomaten süchtig geworden. Die meisten von hätten sich hoch verschuldet. Manche verlören Wohnung und Arbeitsplatz. Auch die Familien vieler Spielsüchtiger würden diesen Belastungen oft nicht standhalten und zerbrechen.
Terpe kritisierte die Untätigkeit der Bundesregierung und kündigte eine parlamentarische Initiative seiner Fraktion an. „Hübsche Tagungen allein reichen nicht aus. Wir benötigen endlich handfeste Maßnahmen zur Prävention der Spielsucht“, sagte der Rostocker Bundestagsabgeordnete. So müsse verhindert werden, dass die Spielsüchtigen in kurzer Zeit hohe finanzielle Verluste erlitten. Auch Manipulationsmöglichkeiten durch die Spielautomatenbetreiber müssten wirksam ausgeschlossen werden, so Terpe.
„Der Staat kann die Menschen nicht vor allen Lebensrisiken schützen. Er muss aber alles tun, damit die Entstehung beispielsweise von Spielsucht nicht noch begünstigt wird“, sagte Terpe.
Die große Koalition trage eine Mitverantwortung für die steigende Zahl der Spielsüchtigen. Durch eine Änderung der Spielverordnung habe sie 2006 die Bedingungen für die Entstehung von Spielsucht begünstig. Terpe: „Die Bundesregierung hat die zulässige Spielfrequenz und die Verlustmöglichkeiten erhöht. Das war wie ein Geschenk für die Spielautomatenbranche.“
http://www.mvticker.de/mv/news_id3561_harald_terpe_gruene_spielsucht_praevention_hilfsangebote_verbessern.html
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Hi Ilona,
habe den Artikel bereits gelesen. Wo kann man mehr über den Inhalt dieser "Initiative" erfahren u. soll das Ganze auch in einem Antrag enden? Kann ich diesen Politiker direkt anschreiben?
Denke nur eine Gleichstellung von Spielhallen u. Automatencasino bringt hier eine dauerhafte Wende. Einlaßkontrollen, Aufstellung der Automaten ausschließlich in "geschützen Räumen", in denen Einlaßkontrollen auch funktionieren.
Hoffe es bleibt nicht "nur" bei einer Initiative.
Liebe Grüße
Mike
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Sorry Mike,
die Antwort kommt spät: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/108/1610878.pdf
viele Grüße, Ilona
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Hallo Ilona,
danke für die Antwort. Werde mir den Entwurf nächste Woche mal in Ruhe durchlesen. Eingangskontrollen sind aber erwähnt, dass konnte ich beim ersten Überfliegen erkennen. Jetzt gehts in Bett. Fahren morgen nach Hamburg für zwei Tage u. schauen uns ein Musical an.
Schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Mike
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Viel Spaß und liebe Grüße, Ilona
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Hallo Mike,
Du kannst den Politikern Bund/Länder bei http://http://www.abgeordnetenwatch.de/
Fragen stellen, die Antworten werden Online gestellt. Dort kann man auch das Abstimmungsverhalten der einzelnen Abgeordneten sehen.
Ist ganz interessant.
Gruß
Chris