Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Neras am 08 August 2021, 00:55:49

Titel: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 08 August 2021, 00:55:49
Hallo erstmal
Bin 32 Jahre, 3fach Vater, Verheiratet und Hausbesitzer.
Habe einen Job in dem ich gut verdiene und habe keine Geldprobleme. Soweit erstmal zu mir, nun zu meinem Weg in die Sucht....

Alles fing an als ich 2009 aus Arbeitsmangel gekündigt wurde und in eine Maßnahme vom Jobcenter musste. Dort musste ich 5x pro Woche hin. Dort traf ich einen alten Schulkameraden der mir sagte, er geht immer in die Spielo wenn er hier ist.

Ich dachte mir das hört sich doch ganz lustig an und bin seitdem immer mit ihm. Meine verluste waren sehr überschaubar. Es waren pro Besuch 1 bis 2 Euro und habe nur auf 5Cent Einsätze gespielt. Gewonnen habe ich nie was. Das ging ca. 8 Wochen, dann konnte ich endlich wieder arbeiten. Meine Freundin, die jetzt meine Frau ist, wusste das ich in die Spielo gehe und spiele. Sie machte sich immer etwas Gedanken, aber ich versprach ihr, ich werde nicht süchtig.
Auf dem Heimweg meiner neuen Arbeit lag ein Casino, wo ich eines Tages anhielt um nach der Arbeit zu spielen. Meiner Frau sagte ich, das es auf der Arbeit länger dauert, weil ich schon bald täglich vorbei bin. Ich habe in ca 8 Monate lang 700-800 Euro meines Gehalts in die Spielo gebracht. Ich war irgendwann so verzweifelt das ich mir einen Kredit Aufnahm für 3000 Euro und die innerhalb 2 Tage verzoggt habe. Da wurde mir erst richtig klar das ich ein Problem habe. Also habe ich allen Mut zusammengefasst und meiner Frau alles erzählt.
Sie war kurz davor mich zu verlassen, und sagte mir, wenn sie nochmal erfährt das ich spiele, ist sie weg.

Ich habe ganze 4 Monate durchgehalten dann bin ich wieder ab un zu nach der Arbeit in der Spielo vorbei und habe 20 bis 30 Euro verspielt. Einmal habe ich 2000 Euro gewonnen die nach 2Tagen wieder weg waren.

Ein paar Wochen später entdeckte ich ein online Casino. Ich zahlte 30 Euro ein und war schnell bei 500 Euro. Ich zahlte sofort aus. Am nächsten Tag dachte ich nochmal 30 Euro rein. Nach einer Stunde war die Uhr 7000 Euro. Ich dachte 20 Euro Einsätze bringen große Gewinne. Ich spielte bis auf 800 Euro runter und war Kurz vorm Nervenzusammenbruch. Irgendwie gewann ich nochmal und war bei 8000 Euro die ich auszahlte und meiner Frau erzählte.
Begeistert war sie nicht aber sie hat sich auch über das Geld gefreut.
Sie sagte mir wieder sie will nicht mehr das ich spiele.

Das ging noch Jahre so weiter das ich alle paar Monate mal 50 Euro einzahlte, mal waren sie weg, mal gewann ich zwischen 800-2000 Euro. Ich war mir sicher, ich habe alles fest im Griff jetzt und ich passe auf.
Ich habe mir irgendwann ein Limit auf 50 Euro im Monat gesetzt. Das ging bis Anfang des Jahres ganz gut. Da ich ausschließlich über psc einzahle, weil meine Frau das nicht verfolgen kann, sind alle meine Einzahlungen aufgeführt. Ich habe mir letzte Woche mal angesehen, was ich so dieses Jahr schon verspielt habe. Ich habe mich erschreckt, ich war schon bei über 1400 Euro...

Meiner Frau kann ich das auf keinen Fall sagen. Ich habe gestern das letzte mal gespielt, 50 Euro wieder weg. Heute habe ich mich bei den 3 Casinos sperren lassen in denen ich spielte weil ich eine ende will. Das Problem ist, eigentlich will ich nicht aufhören....
Trotzdem habe ich mich sperren lassen und es hat sich komischerweise gut angefühlt und es war auch etwas Erleichterung dabei.

Nur wie lange hält es diesmal?

Ich habe noch soviel Vernunft nicht alles ersparte oder mein ganzes Gehalt zu verspielen, aber aus Erfahrung weiß ich das das schnell anders geht.

Eine Therapie oder SHG kann ich mir nicht vorstellen zu machen, ich habe die Hoffnung so da raus zu kommen.

Aber das wird einem sehr schwer gemacht. Einmal Werbung im Fernsehen und schon bekommt man 5 verschiedene casinos vorgestellt. Im Fb genau dasselbe.
Wie soll man da stark bleiben.?

Gibt es hier jemanden der sich selbst helfen konnte?
Wenn ja lasst es mich wissen was euch geholfen hat.

Lg Neras

Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolfgang am 08 August 2021, 06:05:39
Hallo Neras,
warum solltest du aufhören zu spielen? Du hast noch Frau, Kinder, Haus und erspartes eigenes Geld. Da gibt es noch so viel zu verlieren, da würde ich nicht mittendrin aufhören. Stelle dir einfach die Frage nochmal, wenn du ohne Geld und Familie in einer Mietwohnung hockst. Die Voraussetzungen hierfür stehen ziemlich gut. Und wenn deine Frau erstmal weg ist, dann nervt auch keiner mehr. Auch Paysafekarte ist dann nicht mehr zwingend, es kontrolliert dich doch eh keiner. Dann kannst du in die vollen gehen und das Spielerleben in vollen Zügen genießen. Also weiterhin viel Spaß und denke nicht so viel ans aufhören!
Ohne Hilfe hat sicherlich schon mal jemand aufgehört zu spielen. Probiere es doch irgendwann einfach mal aus...

Wolfgang
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 08 August 2021, 07:21:39
Zitat
Heute habe ich mich bei den 3 Casinos sperren lassen in denen ich spielte weil ich eine ende will. Das Problem ist, eigentlich will ich nicht aufhören....

Hallo Neras ,

was hat dich denn dazu bewogen diesen ersten Satz zu schreiben, dass du ein Ende möchtest ,bevor du dir mit dem zweiten Satz sofort widersprochen hast? Weißt du nicht tief im Herzen,warum du aufhören möchtest und das du alles dafür tun solltest?

Die wenigsten schaffen es ohne professionelle Hilfe ,aber selbst die hatten wenigsten Unterstützung und Hilfe von Freunden und Familie und das Wichtigste, sie WOLLTEN nicht mehr spielen.

Ich kann dir leider keine Tipps gegen,wie man alleine aufhören kann,denn ich habe es auch versucht , bin aber kläglich gescheitert . Ich habe erst Freunde eingeweiht,meine EC Karte und Ausweis abgegeben , habe eine Verhaltenstherapie gemacht und bin in eine SHG gegangen und habe mich in diesem Forum angemeldet.  Ich bin jetzt fast 4 Jahre spielfrei mit Hilfe. Zögerlich angenommen, aber ich so dankbar,das ich das gemacht habe,das ich diese viele
kleinen Schritte gewagt und gemacht habe.

Überlege dir gut,was du bereit bist zu verlieren, wenn du weiterspielst  und damit meine ich nicht das Geld.
Und dann überlege dir,was du bereit bist zu investieren, um deine Familie nicht zu verlieren und damit meine ich auch nicht das Geld.

LG Wolke

Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 08 August 2021, 09:08:21
Hallo Wolke

Erstmal mein Glückwunsch und meinem Respekt, zu 4 Jahren.

Ich weiß bei jeder Einzahlung das es falsch ist, aber habe trotzdem immer Hoffnung das ich das Glück habe einen großen Gewinn zu bekommen.
Mich zu sperren war eine Kurzschluss Entscheidung, bin immer noch froh darüber.

Ich weiß auch  das man nur aufhören kann, wenn man das zu 100% selbst will.
Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen komplett aufzuhören.

Selbst jetzt denke ich noch, hin und wieder mal Lotto spielen ist ok...

Ich frage mich das schon seit damals, was ich in einer SHG soll, neben anderen die alles oder viel mehr als ich verloren haben. Da bin ich ja nichts dagegen und werde belächelt.
Es sind bei mir in an "nur" ein paar Tausend, andere verlieren Familie, Job, Haus und Zehntausende von Euros.
Nehmen die mich denn überhaupt ernst?

Lg Neras
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 08 August 2021, 09:51:25
Hi Neras und herzlich willkommen!

Ich finde den bereits zitierten Satz unwahrscheinlich .... ehrlich! Zeigt er doch Deine Ambivalenz.

Obwohl Du ja eigentlich alles hast, was man sich wünschen kann, reicht das nicht. Du nutzt das Glücksspiel um da noch zusätzlich irgend etwas zu kompensieren. Das Glücksspiel gibt Dir etwas. Da ist es doch selbstverständlich, dass Du daran fest halten möchtest.
Andererseits merkst Du aber auch, dass Du gegen Regeln verstößt. Deine Frau möchte nicht, dass Du spielst. Also machst Du es größtenteils heimlich - d.h. Du wurdest aktiv um sie zu belügen. Wenn ich es mal beim Namen nennen darf: Du hintergehst sie.
Das führt bei Dir zu negativen Gefühlen.

Du kannst also sehr wohl noch Richtig von Falsch unterscheiden. Doch ich darf Dir versprechen, dass die Abwärtsspirale gerade erst begonnen hat. Die negativen Gefühle werden sich nämlich weiter verstärken, was Du wieder mit Glücksspiel zu kompensieren versuchen möchtest. Daher wirst Du Deine eigenen Beschränkungen etwas ausweiten - erst langsam, dann mehr.
Schau Dir mal an, was Du über die Gewinne geschrieben hattest - wie schnell sie weg waren. Da hast Du doch sicherlich auch schon Deine Einsätze erhöht. Da mag der Grundgedanke da sein noch mehr Geld zu gewinnen oder das bereits wieder Verlorene schneller wieder rein zu holen, doch eigentlich dient dies nur der Verstärkung der Ausschüttung der körpereigenen Glücklichmacher.

Deine Gedanken drehen sich im Beitrag permanent um Zahlen. Einsätze - Gewinne - Verluste. Überfliege Deinen Beitrag einfach nur mal und achte darauf, wie viele Zahlen darin vorkommen. Wenn dies im Beitrag so geschieht, dann drehen sich Deine Gedanken auch permanent um das Thema Glücksspiel. Du bist in der Problematik der Sucht bereits angekommen.
Niedlich fand ich den Satz, dass Du aufpassen würdest nicht süchtig zu werden. Obwohl beruhigend gemeint, war er doch sehr überheblich und hatte bereits die Funktion Dein Verhalten zu schützen.
Ich wollte bestimmt auch nie süchtig werden. Habe auch immer versucht an meine Grenze zu gehen, habe aber übersehen, dass ich sie ja zu Gunsten der Problematik bereits verschoben hatte. Irgendwann war dann der Punkt erreicht, von dem es kein Zurück mehr gab, wie ich lange dachte.

Seufz ... natürlich möchtest Du erst einmal versuchen "alleine" auszusteigen. Du bist nicht der Erste, der so denkt und Du wirst auch nicht der Letzte sein. Nun ... Du bist bereits nicht mehr alleine. Du hast Dich hier angemeldet. Du hast Dich geöffnet und Du wünschst Dir die Beantwortung von Fragen, die Du selbst noch nicht kennst. Mit Deiner Anmeldung und Deinem Beitrag gehörst Du nun zu einer Selbsthilfegruppe. Und? Hat es weh getan?
Wie immer gilt in einer SHG, dass man das aufgreift, was man gebrauchen kann und den Rest lässt man einfach liegen.
Das aber so, dass man es vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgreifen kann.
Niemand kann Dir hinter die Stirn schauen und so können wir auch nur insoweit unterstützen, wie Du Dich geöffnet hast.

Ich sagte damals mal: Mir kann keiner helfen!
Vorweg ... ich habe mich sowas von geirrt! Weiter weg von der Realität konnte ich gar nicht sein.
Doch wieso nutzte ich diesen Satz dann? Ganz einfach ... ich wollte mich schützen.
Wenn man sich ein Bein bricht, dann ist es selbstverständlich, dass man zum Chirurgen geht, der es wieder richtet.
Schließlich bricht man sich ja nicht extra etwas. Es war einem Unfall geschuldet - einem Zufall.
Doch bei einer Sucht ist das anders. Da sind mehr oder weniger bewusste Entscheidungen getroffen und darauf basierend Handlungen ausgeführt worden. Sie fühlten sich überwiegend richtig an. Ergo ... da stimmt etwas in meinem Kopf nicht.
Das eigene Ego und die Ängste in einem suchen dann schnell Synonyme um sich zu schützen: Ich bin bekloppt - verrückt - geistig zurück geblieben. So möchten wir uns nicht sehen und wir brauchen auch niemanden, der uns das bestätigt.
Oben sprach ich bereits von negativen Gefühlen. Scham und Schuld gehören dazu. Auch Dich werden diese beiden plagen.
Für mich sind sie aber Blocker das "Richtige" zu tun. Daher auch meine Frage, ob Dein Beitrag hier weg getan hat.
Ich gehe davon aus, dass Du Erleichterung verspürt hast, als Du den Beitrag abgesendet hast: Jetzt ist es raus! Jetzt ist es mal ausgesprochen.
Genauso läuft das auch, wenn Du in die SHG gehen wirst. All Deine Zweifel und Ängste werden mit dem ersten Besuch fallen.
Stattdessen wirst Du auch dort Erleichterung verspüren und Dich aufgefangen fühlen. Dann kann die Arbeit an Dir los gehen.
Niemand wird Dir aber sagen: Mache Dies oder mache Jenes ... Nein, diese Arbeit musst Du schon alleine machen. Du nimmst die Erfahrungen der Anderen und wägst für Dich ab, was Du tun könntest, was Dir hilft.
Auch Du kannst Deine Scham und Deine Ängste überwinden, wenn es darum geht Dir Unterstützung zu organisieren.
Wieso auch nicht? Du bist ein gestandener Mann und stehst mitten im Leben! Da gibt es doch permanent Herausforderungen, die Du meisterst. Wieso sollte das jetzt gerade nicht funktionieren?

Die Glücksspielsucht ist nur ein Symptom eines tiefer liegenden Defizites. Dabei muß es sich bei den Defiziten gar nicht um eine diagnostizierbare Störung handeln. Manchmal reicht es schon etwas nie in seinem Leben gelernt zu haben, weil man ihm nicht begegnet ist. Unser Gehirn sucht sich dann ganz normal einen Ausgleich. Manchmal ist dieser dann aber nicht gerade förderlich.
Es gilt also sich auf die Suche zu machen, was dieses Defizit sein könnte. Dabei ist dann der Weg das Ziel!

Nachtrag, da Du bereits einen weiteren Beitrag geschrieben hast:
Wer denkst Du, spricht da gerade in Dir über das "Belächeln" in der SHG?
Welche Funktion hat dieser Gedanke, der von der Realität nicht weiter entfernt sein könnte? ;)
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 08 August 2021, 10:15:50
Hey Neras,

natürlich wirst du in der SHG ernst genommen. Es kommt nicht darauf an,wer wieviel verloren hat ,sondern darauf, das alle zusammen von der Spielsucht wegkommen wollen.

In meiner SHG waren alle sehr respektvoll untereinander und neue wurden herzlich aufgenommen. In einer SHG gibt jeder seine Erfahrungen weiter,reflektiert den anderen,weil andere von außen eine andere Sicht haben,wie man selbst und das öffnet einem oft die Augen.

Du merkst zum Glück jetzt schon,das mit deiner Art zu spielen was nicht stimmt. Lass es nicht soweit kommen,dass du Familie und Haus verlierst und mit einem riesigen Berg Schulden plötzlich alleine da stehst.

Ich fing mit dem Spielen an,um mich abzulenken, um an nichts denken, nichts fühlen zu müssen und ja,spielen macht auch Spaß.  Dieses Gefühl,diesen Druck habe ich nach 4 Jahren auch immer mal wieder mehr oder weniger stark. Aber es ist aushaltbar. 
Wenn es soweit ist, dann rede ich mit eingeweihten Freunden drüber,schreibe hier.......aber ich habe auch wieder sehr viele andere Interessen, Hobbys,die sehr viel Spaß machen,auspowern und den Kopf frei machen. Hobbys mit yFreunden zusammen, aber auch Hobbys,die Personenunabhängig sind.Die Abwechslung machts und ich habe aber auch wieder Spaß,Freude,Zeit und Geld wieder was mit Freunden zu unternehmen. Das Leben ist so schön ohne das Spielen. Es lohnt sich alles für die Genesung zu tun.

Beim ersten SHG Besuch ist man aufgeregt,war ich auch,aber alle da haben dasselbe Problem. Jeder hat Verständnis, kennt das ,man wird herzlich aufgenommen und unterstützt.  Ich war bei der Caritas, in einer betreuten SHG. Super Mitarbeiterinnen, super Gemeinschaft unter den Spielern.  Jeder war sofort offen und ehrlich. Es wurde geweint,es wurde gelacht und jeder war nach den 2h froh immer da gewesen zu sein,weil es sehr gut tat,auch wenn man vielleicht mal keine Lust hatte hinzugehen. 

Mir hat die SHG sehr geholfen,ich kann sie dir nur ans Herz legen.

Einen bisschen spielen,wie du es dir wünscht,geht auf Dauer nicht. Du möchtest größere Gewinne? Die hattest du doch teilweise schon. Aber was hast du damit gemacht? Alles versucht in neue Gewinne zu investieren.  Dann verlierst du,dann willst du deinen Einsatz zurück,klappt nicht,kleiner Kredit,oh ein Gewinn,ich bin bei Null,jetzt probier ich es nochmal,muss doch ein zweites mal klappen, wieder alles weg,ich will meinen Einsatz zurück und dazu noch den grad verspielten Gewinn,größerer Kredit muss her,nächster Versuch,nächster Gewinn,die Gier wächst,der Kredit auch......die Familie ist weg,Lebenszeit ist weg,Haus ist weg,nur der Schuldenberg bleibt und ein Haufen anderer Probleme. 

Lass es nicht soweit kommen.......zieh jetzt die Reissleine . Du schaffst das.

LG Wolke

Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 08 August 2021, 16:30:14
Hi Neras!

Zitat
Es kommt nicht darauf an,wer wieviel verloren hat ,sondern darauf, das alle zusammen von der Spielsucht wegkommen wollen.

Dieses Zitat von Wolke möchte ich noch einmal unterstreichen. In meiner damaligen Gruppe gab es einen reinen Casinogänger, der ausschließlich am großen Spiel teilnahm. Er kam regelmäßig zur Gruppe, beschwerte sich aber, dass ihn niemand so richtig verstehen könne. Irgendwann machte er in einer benachbarten Stadt eine eigene Gruppe auf. Doch als ich ihn dort besuchte, da hatte sich seine Ansicht geändert. Er hat gemerkt, dass weder die Glücksspielform, noch Prestige, noch die Höhe der Einsätze wirklich wichtig sind.
Erst kürzlich wollte mich hier jemand beleidigen. Er brachte sinngemäß vor, dass ich ja in grauer Vorzeit gespielt hätte und daher von den aktuellen Glücksspielformen und ihren Auswirkungen keine Ahnung hätte.
Mich trifft das aber nicht, weil er den Sinn und den Zweck der Selbsthilfe nicht verstanden hat. Mit der Aussage hat er sich selbst abgegrenzt - nicht mich ausgegrenzt.
Wichtig ist ausschließlich der Mensch, der da in der Gruppe erscheint. Er hat für sich ein Problem erkannt und möchte es lösen.
Dabei bekommt er Unterstützung und die Anderen lernen im Gegenzug von ihm.
Ja, Du wirst da nicht als Bittsteller auftauchen. Du wirst nicht nur nehmen, sondern auch geben können. Jede Persönlichkeit ist die Summe seiner Erfahrungen. Und ein Spieler ist nicht nur Spieler - das ist eben nur ein Teil von ihm. Wir sind weitaus mehr!

Wenn Du magst, können wir gerne über Deine Bedenken reden. Klar werde ich dann hier Überzeugungsarbeit leisten ... ;) ... hauptsächlich geht es aber darum, dass Du Dich mit den Bedenken intensiv befasst.
Die Entscheidung, ob Du in eine SHG, Beratungsstelle o.Ä. gehst, kann und will Dir keiner abnehmen!



Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 08 August 2021, 19:37:06
Naja die größte Angst die ich vor einer SHG habe, ist das ich auf Personen treffe die ich kenne.
Ich will nicht das jemand davon weiß. Ich habe schon mal mit Freunden drüber geredet über mein Spielverhalten, aber natürlich nicht in welchem Ausmaß.

Das andere ist, was sage ich meiner Frau wo ich nun regelmäßig hingehe? Ich kann es ihr nicht erzählen das es wieder schlimmer gewonnen ist. Ich habe Angst vor ihrer Reaktion.
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 08 August 2021, 20:29:26
Was in in der Gruppe gesprochen wird und wer dort hingeht,das alles bleibt in der Gruppe. Ist sozusagen ein ungeschriebenes Gesetz der Schweigepflicht. 

Was ist,wenn du wieder spielst und deine Frau findet es heraus? Dann ist das Vertrauen weg. Wenn du ihr aber erzählst, das du Suchtdruck hast, dich unwohl fühlst,du aber was dagegen machen möchtest ,weil du sie und deine Familie liebst und ihr sagst,das du deswegen in eine SHG gehst,was wird sie dann sagen oder denken?

Eine Gruppe findet normalerweise 1/Woche statt,für 1,5-2 h. Vielleicht fällt dir für die erste Zeit was ein,was du ihr sagst,wo du hingehst,aber mit Ehrlichkeit kommst du weiter und sie wird ganz anders reagieren, als das was du dir grad in deiner Fantasie ausdenkst.

LG Wolke
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolfgang am 08 August 2021, 21:47:04
Hallo Neras,

diese Gedanken hatte ich so oder in ähnlicher Form auch. Ich belog mich und andere über viele, viele Jahre, nur um den Schein aufrecht erhalten zu können. Das war tägliche Schwerstarbeit, weil ich eigentlich so nicht leben wollte. Aber  ich verstrickte mich immer mehr in Lügen und selbst eine gescheiterte Beziehung war kein Grund den Anker zu werfen. Die Spirale drehte sich immer weiter nach unten. Aber mich zu offenbaren, das schaffte ich nicht. Die Scham war einfach zu groß. Ich wollte aufhören, aber schaffte es einfach nicht allein. Das machte mir zunehmend Angst, denn das Aufhören ohne Hilfe war für mich die einzig in Frage kommende Alternative.
Dann kam mein absoluter Glückstag. Der Wettanbieter teilte mir mir mit, ich sei aufgrund einer vorliegenden Spielersperre nicht mehr spielberechtigt. Das galt auch für die sonst von mir in Anspruch genommenen Anbieter. Das war meine (vielleicht letzte) Chance, dem ganzen doch noch zu entkommen. Genau wie du meldete ich mich hier im Forum an. Ich begann zu lesen und zu schreiben und mich mit mir auseinanderzusetzen. Ich änderte meine Tagesstruktur und suchte mir weitere professionelle Hilfe. Aber das schwerste stand mir noch bevor, nämlich mich vor meinen Freunden der SHG zu öffnen. Allein der Gedanke daran trieb mir das  Blut in den Kopf. Aber ich musste es tun um endlich Ruhe finden zu können. Ich muss sagen, es war einer der schönsten Tage in meinem Leben. Dieser verständnisvolle Umgang und die sofortigen Hilfsangebote waren genau das Gegenteil der von mir befürchteten Reaktion. Aber wir sind auch in der Lage uns bei Verfehlungen ordentlich den Kopf zu waschen. Das reinigt und ist unter wirklichen Freunden kein Grund für Verstimmungen.

Tja, so war dass bei mir.
Deshalb mache bitte reinen Tisch und habe keine Angst vor den Reaktionen. Deine Frau ist sicherlich erstmal enttäuscht, aber mehr über deine vergangenen Lügen als über die jetzige Offenheit. Sie wird dich unterstützen, da bin ich mir sicher. Und habe keine Angst in der SHG jemanden zu treffen, den du kennst. Dieser Bekannte kennt die Beweggründe dem Spiel den Rücken zu kehren doch am besten.
Alles Gute für dich!!!

Wolfgang
 
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 09 August 2021, 07:59:08
Hi Neras!

Siehst Du, Neras ... Deine Ängste sind nicht neu ... Deine Gedanken sind nicht neu.
Sich Hilfe zu organisieren ist eine Kompetenz. Sie zeugt von innerer Stärke.
Dies wird auch Deine Frau erkennen.

Was Du bis jetzt immer gemacht hast und, mit dem Vorhaben das Ganze alleine anzugehen, ist das Innehalten auf dem OK-Plateau.
Damit warst Du selbst gerade mal so zufrieden. Mal konntest Du dem Glücksspiel frönen, dann wieder Dich Deinem Bau Deines Lügengerüstes widmen. Da gab es Entspannung im Spiel und den Eindruck des Handelns.
Alles wäre somit OK, wenn Du selbst nicht unzufrieden damit wärest. Eigentlich möchtest Du mehr als diese OK-Situation. Du möchtest etwas tun, was Dich endlich zufrieden macht. Vielleicht sogar etwas, was Dich mal wieder glücklich macht.
Doch nun kommt dir der innere Sabouteur ins Gehege, das kleine Helferlein des Suchtteufelchens.
Es ist doch klar, dass er auf dem OK-Plateau verweilen möchte. Die Grenzen dieses Bereiches sind flexibel. Sie lassen sich fast unendlich ausweiten (höhere Spielfrequenz, höhere Einsätze, höheres Risiko ...).
Der innere Sabouteur arbeitet aber nicht fair. Er arbeitet mit Ängsten - und Ängste haben es an sich maßlos zu übertreiben.
"Meine Frau wird mich verlassen" ist so eine Behauptung von ihm. Sie steht im Raume und schwelt so vor sch hin, als könne sie sofort zu einer Feuersbrunst werden. Lieber mal nicht näher damit beschäftigen, säuselt der Sabouteur Dir ins Ohr.
Doch, genau das werden wir nun tun. Nur durch Konfrontation kann diese Angst besänftigt werden.
Also ... was sind die Tatsachen? Deine Frau hat Dir einst genau so ein Ultimatum gestellt. Wie sahen denn da die Voraussetzungen aus? Wolltest Du da spielfrei sein? Eher nicht, wie sich gezeigt hat. Deine Frau weiß das intuitiv auch. Und ihr ist bewusst, dass sie Deine Entscheidungen zum Spielen nicht beeinflussen kann. Wenn Du spielen willst, dann kann sie nichts tun um es zu verhindern.
Also macht sie das Richtige: Sie zeigt Dir ihre Grenzen auf. Sie will, dass Du spielfrei bist.
Später hast Du sie an einem Gewinn beteiligt. Du hast also wieder gespielt - und sie hat es zu einem bestimmt nicht unerheblichen Teil geduldet. Sie war nicht konsequent. Und wieso? Weil sie Dich nicht verlieren möchte. Sie möchte Dich halten - ihr Leben mit Dir verbringen.
Welche Aussage steckt nun in den Worten: Ich gehe nun regelmäßig Mittwochs in eine Selbsthilfegruppe.
1. Du handelst endlich!
2. Du möchtest spielfrei sein!
3. Du möchtest Deine Frau nicht verlieren und Dein Leben mit ihr verbringen!
Ist das denn nicht deckungsgleich mit dem, was Deine Frau möchte?

Na klar wird sie erst einmal daran zu knabbern haben, dass Du sie die ganze Zeit hintergangen hast. Das ist doch verständlich ... oder nicht?
Sie wird das aber überwinden, weil sie erkennen wird, dass Ihr die gleichen Ziele habt. Und sie kann und wird Dich auch tatkräftig dabei unterstützen, wenn Du sie darum bittest.
Sie wird Dir in den Hintern treten, wenn Du mal keinen Bock auf SHG hast.
Sie kann mit Dir befristet ein Geldmanagement machen.
Sie setzt mit Dir zusammen die Selbstsperre auf und ihr installiert auf allen internetfähigen Medien eine Blocksoftware.
Sie wird Dir ihr Ohr und ihr Herz leihen, wenn Du mal Kummer und Sorgen hast, die Dich vorher haben spielen lassen. Jetzt teilst Du sie mit ihr.
Och, da wird Euch sicher noch mehr einfallen, wo ihr an einem Strang ziehen könnt.

Welche Angst haben wir da noch ... Du könntest in der SHG jemanden treffen, den Du kennst.
Nun, die beiden Vorschreiber haben es schon gesagt: Was in der Gruppe ist, das bleibt in der Gruppe.
Ohne diese goldene Regel, an die sich jeder hält, gäbe es keine Gruppen.
Jeder vertraut auf den Anderen. Der potentielle Bekannte vertraut auch auf Deine Verschwiegenheit.

Nächste Angst: neue Situation!
Wenn Du in die Gruppe gehst, dann bist Du der Neuling. Du musst Dich erst in die Gruppe einfinden.
Die Anderen kennen sich schon und haben auch schon eine Beziehung aufgebaut.
Das Schöne aber ... sie waren auch einmal der Neuling - jeder Einzelne. Sie kennen die Situation und werden versuchen Dir den Einstieg zu erleichtern.
Du kannst zwar, doch Du musst nicht gleich Deine ganze Lebens- und Leidensgeschichte preis geben. Es ist vollkommen legitim erst einmal zu schweigen und sich auf das Zuhören zu konzentrieren.

Nächste Angst: Angst vor dem Verlust des Spielens!
Wie ich schon erwähnte, kompensieren wir mit dem Glücksspiel ein Defizit. Du wirst also etwas finden müssen, was diese Ersatzhandlung auf gesunde Weise eine Zeit lang ersetzt. Es braucht ein wenig Zeit seine Defizite zu erkennen, zu akzeptieren oder sie zu beheben. Schaue einfach mal, was Dir in der Vergangenheit gut getan hat und greife es wieder auf.

Angst vor Veränderung!
Wir verändern uns unser Leben lang. Nur haben wir im Erwachsenenalter kurioser Weise den Wunsch auf Kontinuität.
Neues zu versuchen bedeutet aber nicht nur sich auszuprobieren, sondern in Folge eben auch Neues an sich zu entdecken!
Daher sehe ich die "Arbeit an sich selbst" als Entdeckungsreise an. Mir macht sie Spaß ... und es macht absolut nichts, dass diese Reise nie ein Ende finden wird.

Lieber Neras! Vielen Dank, dass Du Deine Ängste mit uns teilst. Es war bestimmt nicht leicht und Du hast es trotzdem getan! Weiter so ... :)
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: JayM1207 am 10 August 2021, 09:06:59
Hallo,

schön, dass du rechtzeitig versucht damit aufzuhören.

Mir stellt sich hier die Frage warum du spielst? Wenn du sagst, dass dich eine Werbung schon triggert. Ist es nur das Rollen der Walzen oder tatsächlich der Gewinn?

Wenn es nur das reine spielen ist, kannst du es mit kostenlosen Casino-Apps probieren. Du darfst dort dann natürlich keine „Coins“ kaufen.

Meiner Meinung nach ist es aber schwer und in deinem Fall unmöglich, dass du da alleine raus kommst.

Mein Rat: Öffne dich deiner Frau, sei ehrlich und sag ihr was du denkst und fühlst. Vielleicht hilft das schon. Ansonsten hilft wohl leider nur noch professionelle Hilfe.
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 10 August 2021, 12:21:56
Auch wenn ihr vielleicht alle Recht habt, trau ich mich es jetzt noch nicht meiner Frau zu sagen.

Und wenn ich so drüber nachdenke, ich hatte die letzten Monate öfter Streit/Meinungsverschiedenheiten mit meiner Frau, das hat mich denke ich schon ein wenig mehr zum spielen gedrängt. Aber auch mal aus Langeweile oder einfach nur zum Spaß weil ich Lust hatte.

Belügen um in eine SHG zu gehen will ich meine Frau auch nicht. Wenn möchte ich ihr von Anfang an die Wahrheit sagen, ich belüge sie genug wegen meiner Sucht.

Ja auch schon das drehen der Walzen gefällt mir sehr gut und habe ich auch hin und wieder ohne Echtgeld Einsätze gespielt.

Die nächste Frage die sich mir stellt die mir vielleicht einer beantworten kann,
Wie entgeht man dem Glücksspiel?
Das geht doch garnicht komplett. Sei es im Handyspiel wo es ein Glücksrad zu drehen gibt oder irgendwelche Boxen zu öffnen in denen wertvolle Dinge für das Spiel drin sein können. Selbst wenn es alles kostenlos ist, ist es eine Art Glücksspiel. Oder im Einzelhandel irgendwelche Aktionen wo man was gewinnen kann. Mal einen Lotto Schein spielen...
Wie kann man dem allen entgehen?

Ich danke euch allen die mir bisher geantwortet haben und mir Mut zugesprochen haben und mir Tipps geben.

Lg Neras
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 10 August 2021, 14:56:11
Hi Neras!

Zitat
Und wenn ich so drüber nachdenke, ich hatte die letzten Monate öfter Streit/Meinungsverschiedenheiten mit meiner Frau, das hat mich denke ich schon ein wenig mehr zum spielen gedrängt.

Oh, oh, oh ... ne, ne, ne ... das darfst Du ihr auf keinen Fall sagen, da es auch gar nicht stimmt!
Wenn, dann hast Du Dich durch den Streit mies gefühlt und hast dann eigenständig die Entscheidung getroffen mit dem Glücksspiel in das Land des Vergessens abzudriften. Siehst Du den Unterschied? Das sind zwei Paar Schuhe.

Hier schreibst Du Deiner Frau eine Verantwortung zu - und damit von Dir weg! Auch Deine Weigerung es ihr zu sagen, ist eine Flucht vor der Verantwortung. Die Weigerung in eine SHG zu gehen, ist die Weigerung Verantwortung zu übernehmen.
Die Argumentation drum herum sind nur Ausreden.

Hatte ich hier im Thread vom OK-Plateau geschrieben? Weiss es gerade nicht mehr und meine Beiträge sind mir zu lang, um sie noch mal durch zu lesen ...  8)  ::)  ;D
Hier auf dem Plateau ist es eben. Du kannst wunderbar ohne Anstrengungen Deinen Weg gehen. Diese Ebene sagt Dir zu, weil Du sie kennst. Der Berg am Rande, genauso wie das Tal an anderer Stelle, bedingen, dass Du klettern musst. Klettern heißt aber Anstrengung. Auch Gefahren lauern dort - Du könntest Dich verletzen. Dass Wunden aber wieder heilen, ist auf dem OK-Plateau nicht von Interesse. Dieser Weg ist der einfache. Hier hast Du Dich arrangiert.

Hast Du eigentlich eine Wahl es Deiner Frau zu sagen oder nicht? Ich sage hier klipp und klar nein!
Du "maßt" Dir an für Deine Frau Entscheidungen treffen zu dürfen! Ist sie nicht selbst erwachsen? Darf sie in Deinen Augen nicht ein selbstbestimmtes Leben führen? Du manipulierst sie. Ist es da echt verwunderlich, wenn sie verletzt wird?
Höre bitte auf mit Deiner Frau zu zocken! Lese Dir bitte den Angehörigenbereich durch und fühle dort, wie die Angehörigen leiden.
Das Deiner Frau anzutun kann doch nicht Dein Anliegen sein.

Hast Du auch mal überlegt, dass Dich das Glücksspiel im Wesen verändert? Basiert der Stress mit Deiner Frau vielleicht sogar aus dem daraus resultierenden Verhalten?
Ich erlebe es immer wieder, wie die Menschen aufblühen nach ihrem Outing. Sie tragen vorher eine so enorme Last auf ihren Schultern und die wurde mit dem Outing deutlich reduziert.
Kein Verheimlichen mehr ... kein Sinnieren über Lügengerüste mehr ... endlich kann offen und ehrlich miteinander umgegangen werden.
Selbst hier in Deinem Thread wurde Dir von dieser Erfahrung berichtet.

Kommen wir zurück zur Verantwortung. "Wie entgeht man dem Glücksspiel?"
Wie üblich ageren hier Angebot und Nachfrage. Das Angebot kannst Du (gerade) nicht beeinflussen.
Also bleibt Dir nur an Deiner eigenen Nachfrage zu arbeiten. Du musst schauen, wie Du in Konfrontationssituationen z.B. damit umgehst. Dazu braucht es Abstinenzentscheidungen. Grundsätzliche und sich tagtäglich schon mal ändernde.
Sie bilden ein Bollwerk gegen jedwede Versuchung. Sie führen aber auch dazu, dass Du mit Deinen negativen Gefühlen (nach dem Streit mit Deiner Frau z.B.) umzugehen lernst - sie aushalten lernst. Auch negative Gefühle gehen wieder weg.

Dass Du Dich nicht traust, ist doch vollkommen verständlich. Es geht ja auch um was, nicht wahr.
Doch Du kommst da nicht drum herum. Mache es einfach ... am Besten heute abend noch ...
Du ... bekommst ... das ... hin ...!

Ach je ... gleich muss ich wohl mal ein ruhiges offenes Wort mit meinem Vater reden. Eben hat er mich angerufen mit zitternder und damit erregter Stimme. Er hat dem Steinmetz am Telefon den Marsch geblasen ... sagte er mir.
Wenn etwas passiert, was ihm nicht in den Kram passt, dann ist die ganze Menschheit daran schuld, weil die nichts anderes zu tun hat, als ihn persönlich anzugreifen.
Dabei hat der Steinmetz nur geschludert, wollte das aber bisher wieder in Ordnung bringen. Mal sehen, ob er immer noch dazu bereit ist. ... :(
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 11 August 2021, 06:00:25
Da hast du mich falsch verstanden. Ich habe nie gesagt das meine Frau daran schuld ist, sondern das der Streit mich abunzu dazu getrieben hat, zu spielen. Das ist ja nicht die Schuld meiner Frau, sondern allein meine.

Ich kann es meiner Frau nicht einfach so erzählen, da meine Frau psychisch angeschlagen ist(ist schon seit 2 Jahren krank geschrieben und in Therapie). Da muss ich mal eine gute Phase abwarten von ihr, in der ich ihr das zumuten kann.
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 15 September 2021, 22:20:35
Ich melde mich mal nach langer Abwesenheit wieder. Ich bin imner noch spielfrei seit meinem ersten Beitrag 🤗. Ausser 1x Lotto für 7 Euro, zählt das als spielsucht? Spiele alle paar Monate mal für maximal 16 Euro.

Meiner Frau konnte ich es immer noch nicht sagen.... 1. Aus Angst vor ihrer Reaktion und 2   weil ich mich schäme soviel Geld aus dem Fenster geworfen zu haben.
Fremde Hilfe außer bei euch habe ich mir keine gesucht, ich bin immer noch blauäugig und denke ich schaffe es so.

Ans spielen habe icb 1x nach einem Streit gedacht, aber keineswegs ein Verlangen danach gespürt, und 2 oder 3 mal aus Langeweile, aber das verging auch wieder nach ein paar Minuten.

Ich vermisse momentan nichts und fühle mich sehr gut. Ich hoffe das ich lange durchhalte.

Lg
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 16 September 2021, 07:19:50
Hi Neras!

Schön, dass Du Dich mal wieder meldest.

Verrate mir aber bitte mal, wieso Du Dich wieder gemeldet hast? Was waren Deine Beweggründe?

Zum Thema Lotto ... ich würde es erst einmal sein lassen. Mir fehlt hier bei Dir die "Arbeit" an sich selbst.
Damit meine ich Dich selbst zu beobachten, was Deine Gedanken und Gefühle betrifft, und dies dann zu analysieren.
Was ging in Dir vor, als Du den Schein abgegeben hast und was, als Du die gezogenen Zahlen verglichen hast?
Gab es da Ähnlichkeiten zum sonstigen Glücksspielverhalten? Was wurde da in Dir ausgelöst?
Wieso hast Du den Lottoschein überhaupt abgegeben?

Scham ist doch ein Zeichen, dass Du gegen Deine eigenen Werte verstoßen hast. Wie ich hier schon mal geschrieben habe: Du weisst also, was "richtig" und was "falsch" ist. Die mit der Scham verbundenen negativen Gefühle gehen aber nicht weg, wenn Du die Scham nicht auflöst. Sie bleiben und sie behindern Dich.

Zitat
Ich vermisse momentan nichts und fühle mich sehr gut.

Willkommen auf dem OK-Plateau ...

Zitat
Ich hoffe das ich lange durchhalte.

Ich hoffe, dass Du merkst, dass das Zocken ist. Zocken mit Dir und auch mit Deiner Frau.
In diesem Satz steckt bereits der Vorsatz des Abbruches der abstinenten Phase.
Solche Gedanken kommen nun mal, wenn man "nichts" gegen seine Sucht unternimmt.
Du findest so viele Ausreden fürs Nichtstun - und kein einziges fürs Tun.
Es gibt zwar dieses Forum, in dem Du schreiben kannst, doch es ist zum einen ein niedrigschwelliges Angebot und zum anderen nutzt Du es nur recht selten.
Dein eigenes Wohlergehen geht Dir also am Pöppes vorbei ...
Es ist ja auch beruhigend irgendwann einmal sagen zu können: immerhin habe ich lange "durchgehalten".
Das ist doch "Sterben auf Raten".

Was willst Du Neras? So aus tiefstem Herzen? Was wünschst Du Dir? Was ersehnst Du Dir? Wie möchtest Du Dein Leben gestalten?
Kennst Du darauf überhaupt Antworten, mit denen Du selbst zufrieden sein kannst? Ohne, dass die Angst und die Scham ein Wörtchen mitreden?
Frage Dich, wie Du an Antworten kommen kannst. Ich rede da noch gar nicht von der Erreichung Deiner Wünsche und Ziele - nur von diesen Antworten als ersten Meilenstein.
Und was kannst Du tun, um Dir selbst dabei zu helfen? Wie funktioniert Selbstreflektion?

Komme in die Gänge, Neras ... Du schindest Zeit ...

Sage Deiner Frau doch im ersten Schritt erst einmal nur, dass Du permanent Gedanken ans Glücksspiel hast und das nicht mehr möchtest. Sage ihr, dass Du daher eine SHG aufsuchen möchtest.
Damit offenbarst Du zwar nur einen Funken der ganzen Wahrheit, doch es ist immerhin etwas und Du begibst Dich real ins Hilfesystem. Deine Defizite, die Dich haben spielen lassen, sind noch kein bisschen bearbeitet - dort hast Du die Chance sie anzugehen - bewusst und aktiv - Du - nicht die Anderen in der Gruppe - Du!

Das OK-Plateau ist große Sch...e! Und Du weisst das auch ...
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 25 September 2021, 23:41:03
Der Grund wieso ich mich melde, auch wenn es sich blöd anhören mag, ich wollte euch mitteilen das ich immer noch spielfrei bin, auch jetzt noch und damit ein wenig Anerkennung. Auch wenn es erst ein paar Wochen sind.

Ich spiele alle paar Monate mal einen Schein, nicht wegen irgendeinem Reiz oder kick, sondern in der Hoffnung soviel zu gewinnen um mein Haus abzuzahlen.
Ich habe noch nie irgendeine Verbindung mit meiner Glücksspielsucht in Casinos mit dem Lotto spielen gebracht. Lotto habe ich nie aus Zwang zu gewinnen gespielt, ich war nie am Boden zerstört wenn ich nichts gewann, weder dachte ich beim nächsten Schein daran, das ich nun meinen letzten Einsatz wieder hole.
Ich spiele immer online den Schein und überprüfe erst ein paar Tage später obs was gibt oder nicht, also sind da so gut wie keine Emotionen beim abgeben oder kontrollieren.

Ans aufgeben denke ich doch garnicht. Es gibt auch genug Rückfalle trotz professioneller Hilfe. Solange man tief im Inneren nicht bereit ist aufzuhören, bringen die besten Ärzte und SHG nichts.
Auch wenn ihr denkt ich scheitere so irgendwann, ich werde es erstmal alleine durchziehen, ganz alleine bin ich nicht, ich habe euch mit denen ich mich austauschen kann was mit sehr sehr gut tut.

Wenn ich es meiner Frau sage, dann die ganze Warheit und nicht nur die halbe.
Ich habe die letzten Monate mir einen eigenen Auslöser geschaffen um zu spielen, nach einem Streit mit meiner Frau, auch wenns nur ein kleiner war der am nächsten Tag beseitigt war. Aber das ist die letzten male auch besser geworden und seit meinem letzten Post kann ich mich nicht daran erinnern mal ans spielen gedacht zu haben.

Und zu meiner selbstreflektion... Was ich erreichen will? Ja sowas mag ich ja garnicht zu beantworten weil es mir immer schwer fällt, das in Worte zu packen oder vielleicht weiß ich es auch garnicht.

Also wenn es um das Casino spielen geht war es früher so, ich wusste ich habe ein problem. Ich wollte nie ganz aufhören, das konnte ich mir im Leben nicht vorstellen. Ich wollte immer geregelt spielen, was heißt max 50 Euro im Monat und nicht mehr. Ich hatte immer Angst, ohne das Spielen fehlt mir was.

Heute sehe ich das komplett anders.
Ich fühle mich sehr gut bei dem Gedanken nicht zu spielen, ich habe kein Verlangen und auch keinen drang mal schnell nen slot zu drehen. Momentan kann ich mir das sehr gut vorstellen nie wieder zu spielen ohne das mir was fehlt.

Lg
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 26 September 2021, 08:48:59
Hi!

Schön, dass Du Dich wieder meldest und ein wenig Deine Gedanken hier nieder schreibst.
Wenn ich Dir nun schreibe, dass es mehr Rückfälle  ohne Hilfe gibt. Dann klingt das für Dich sicher so, als würde ich Deine Aussage radikal negieren.
Tatsächlich würde ich das noch mit einigen Punkten in Deinem Beitrag machen.
Ich weiss jedoch auch, dass Scham und Schuld Dich diese Aussagen machen lassen.
Somit habe ich durchaus Verständnis dafür.
Glücksspiele, so wie wir es betreiben, ist eine Störung der Gefühlsregulation.
Überdenke Deine Aussagen also nur mal für Dich. Vor allem in Hinsicht auf Deine Spielfreiheit. Da hat sich schon etwas zum Positiven verändert, oder nicht?
Aber was ist es? Wie kannst Du das festhalten oder ausbauen?

Hier in der Gruppenleiterschulung ist mir mehrfach bewusst geworden, dass meine Erwartungen an mich selbst noch immer viel zu hoch sind.
Das wäre mir ohne diese meine Gruppe gar nicht aufgefallen.
Weniger Erwartungen - weniger Druck - mehr Lebensqualität ...

D
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 26 September 2021, 12:59:09
Das glaube ich dir das die Rückfallquote ohne professionelle Hilfe deutlich höher ist. Dennoch glaube ich fest an mich es zu schaffen. Vielleicht ist es auch nur eine Phase in der ich über das spielen so denke wie jetzt momentan. Es baut sich nämlich keine Druck oder keine Nervosität auf, wenn ich daran denke nie wieder zu spielen. Das wäre früher niemals denkbar gewesen für mich.

Ich weiß selbst das der Tag irgendwann kommen kann, an dem ich aus Langeweile oder Frustration spielen werde, nur sehe ich das zurzeit überhaupt nicht so.
Ich kann mir auch gut vorstellen das ich besser Abstinent bleiben kann, mit professioneller Hilfe, nur wehrt sich da noch was in mir, mir diese zu suchen.
Ich weiß auch leider nicht so recht den Grund dafür. Ist es die Angst zuzugeben versagt zu haben? Möglich.

Ich weiß nur so wie ich es gerade handhabe fühlt es sich richtig an.

Lg
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 26 September 2021, 16:36:58
Hi Neras!

Zitat
Ich kann mir auch gut vorstellen das ich besser Abstinent bleiben kann, mit professioneller Hilfe, nur wehrt sich da noch was in mir, mir diese zu suchen.

Genau das meinte ich mit Scham und Schuld. Zunächst einmal: Egal ob Deine Entscheidung weiter steht oder doch noch fällt: Es ist und bleibt Deine Entscheidung!

Genau dieser von Dir genannte Punkt ist eine der Kernthemen bei der Gensung. Es ist wichtig ihn anzupacken. Da er aber mit negativen Gefühlen behaftet ist, beschäftigen wir uns auch ungerne damit.
Dadurch geht er aber nicht weg. Erst andere Sichtweisen vermögen dies zu ändern. Die Anderen in einer Gruppe kennen diese Gefühle nämlich auch. Und es gibt immer welche, die diesen Ballast von sich geworfen haben und schildern können, wie sie dies erreicht haben.

Darf ich Dich fragen, was Du gedacht und gefühlt hast, als Du diesen Satz geschrieben hast?
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 27 September 2021, 12:27:04
Das ist eine gute Frage....ich habe das gedacht was ich geschrieben habe😉
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 27 September 2021, 12:50:44
Weisst Du, was das Wichtigste in einer SHG ist? Es sind die Pausen, in denen niemand etwas sagt. Da rattert nur so das Oberstübchen. Ich mache dann mal Pause ... wegen der zweiten Hälfte der Frage ... ;)
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 28 September 2021, 08:37:08
So blöd es sich anhören mag, die Frage ist schwerer zu beantworten als die Fragen der Meisterprüfung letztes Jahr 🙄

Was genau ich gefühlt habe während des Schreibens kann ich nicht sagen, ich fühle mich aber im gesamten "freier". Mich belastet das ganze nicht mehr so, als ich noch spielte.
Lg
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 28 September 2021, 09:23:27
Moin Neras,

Fragen über Gefühle,sind immer sehr schwer zu beantworten.  Aber so lernst du viel über dich selbst.
 
Wir bekamen früher in der Gruppe zwischendurch mal Bilder gezeigt.....da wurden 30- 40 Karten in die Mitte gelegt und jeder sollte sich 2 aussuchen und anhand dieser Karten beschreiben , wie er sich gerade fühlt....auf die Sucht,das ganze Leben bezogen oder einfach nur auf den Moment.  Das war immer sehr interessant ,vor allem wenn man das nach einem Jahr nochmal gemacht hat. Und jeder hat wirklich immer eine kleine Geschichte dazu erzählt.  Die anderen durften danach auch Fragen stellen,wenn es welche gab.

Schade,dass das jetzt hier nicht geht......ich würde die gerne auch eine Auswahl an Bildern geben,damit du damit besser deine Gefühle beschreiben kannst.

Zitat
Ich weiß auch leider nicht so recht den Grund dafür. Ist es die Angst zuzugeben versagt zu haben? Möglich.

Das Gefühl Angst kennen wir alle. Aber Angst davor Hilfe anzunehmen, brauchst du nicht zu haben. Und die Sucht ist eine Krankheit......die kommt schleichend,wir merken es nicht und sie lässt uns auch nicht mehr so einfach los. Du hast nicht versagt,weil du süchtig geworden bist ,du hast auch nicht versagt,wenn du einen Rückfall hast. Das kannste mal schnell aus deinem Kopf streichen.

Du kannst die Sucht so bekämpfen, wie du es möchtest, ob mit oder Hilfe von Freunden und Familie, ob mit oder ohne Hürden einbauen ,OASIS  Sperrvertrag oder Skills anwenden, ob mit oder ohne Therapeuten, SHG oder Klinik.
Pass nur auf dich auf,achte auf dich und deine Gefühle, auf Veränderungen, Launen,Spieldruck,Hintertürchen (wenn du heimlich Geld beiseite schaffst usw).....wenn da was mit dir passiert, was du alleine nicht händeln kannst,dann nimm bitte Hilfe an,in welcher Form auch immer. Und dieses Annehmen von Hilfe ist kein Versagen. Es zeigt Stärke.....du zeigst der Sucht deinen starken Willen ,das du sie mit allen Mitteln besiegen möchtest. Und ohne diese scheiß Sucht,fühlst du auch wieder mehr !!

LG Wolke
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 28 September 2021, 09:34:34
Hi!

Ich kann Wolkes Worte nur unterstreichen ...

Das mit den Postkarten haben wir auch in der Schulung gemacht. Zusätzlich haben wir "Lebenskarten" benutzt mit kleinen illustierten Sätzen oder Satzanfängen.
Da findet sich immer für Jeden etwas, was ihn berührt und worüber es etwas zu berichten gibt.
Die Karten habe ich für das Samstags-Meeting schon mal eingescannt und muss sie nun nur noch ein wenig bearbeiten, damit wir sie nutzen können.

Zitat
So blöd es sich anhören mag, die Frage ist schwerer zu beantworten als die Fragen der Meisterprüfung letztes Jahr 🙄
Aber hallo ... natürlich ist das schwer und es ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es wird aber einfacher, wenn wir es üben. :)

Du musst Deine Versuche auch nicht hier posten. Es reicht erst einmal vollkommen, wenn Du sie für Dich startest.



Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 28 September 2021, 22:44:02
Danke Wolke😊

@Olli
Welche Versuche? Stehe ich auf dem Schlauch?
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 29 September 2021, 06:01:41
Moin!

Ich meinte die Versuche Deine Gefühle in Worte zu fassen.
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 01 Oktober 2021, 13:31:35

Hallo zusammen...
So ich habe einen kleinen Schritt nach vorne gewagt, ich habe meiner Frau alles erzählt.
Beigestert war sie nicht, aber sie hat es besser aufgefasst als erwartet. Sie sagte sie ist mehr sauer darüber, das ich Angst hatte es ihr zu erzählen.

Ich fühle mich wieder ein Stück weit besser, da diese Belastung, das verheimlichen vor meiner Frau nun auch weg ist. Es war zwar von Tag zu Tag immer weniger schlimm geworden, aber es war doch immer in meinem Hinterkopf.

Mal sehen ob ich nicht doch noch professionelle Hilfe in Anspruch nehme, um noch sicherer zu werden. Ich bin immer noch der Meinung in Casinos keinen Cent mehr zu investieren.

Lg
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Kicsimokus am 09 Oktober 2021, 15:54:51
Hallo Neras,
Glückwunsch, dass du es deine Frau erzählen konntest.
Super dass Sie auch beisteht.
Ich rate Dir allerdings unbedingt professionelle Hilfe zu holen.
Wieso? Weil jetzt fühlst Du Dich gut. Du hast Deine Seele wieder freifemacht.
Bei mir war das nämlich bei ersten mal auch so. Dann habe ich gedacht, dass ich es geschafft habe. Ich hatte auch keine Gedanken mehr an Spielen gehabt.
Dann nach einem Jahr passierte was und habe wieder angefangen. Natürlich erstmal wenig vlt. 20 € danach 100€ und soweiter.
Da ich es meinem Mann nicht erzählen wollte. (er war sicher bin Geheilt)
Ich wollte danach nur mein verspielte Geld zurückholen, vergeblich.
Jetzt bin ich am Ende.
Ich habe ihn verraten, bestohlen, belogen.
Ich habe gedacht wenn er es erfährt obwohl "geheilt bin"  zerstöre ich komplett seine Welt.
Genau wie DU wollte ich Ihn nicht verletzten, ich wollte alles alleine wieder hinbiegen.
Jetzt hat er es rausgefunden, nach mehr als ein Jahr Versteckspiel. Jetzt habe ich wirklich Angst alles kaputt gemacht zuhaben.
Hätte ich ihn bloß gebeten meine Finanzen zu übernehmen, mich zu kontrollieren!
Aber ich war zu stolz und wollte selber nicht wahrhaben, dass sowas bei mir passieren kann.
Ich hoffe du schaffst es!
Aber ich rate Dir Sie nie wieder anzulügen. Wenn Du spielen möchtest rede mit jemandem.
Alles gute
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 12 Oktober 2021, 17:13:21
Ich habe eben bei der Suchtberatung angerufen 💪.
Das doofe ist, die nächste Beratungsstelle ist eine Stunde von mir Entfernt....
Das versetzt mir einen kleinen Dämpfer, ich hatte gehofft was in meiner Stadt zu finden.
Jedenfalls bin ich nun bereit einen Schritt weiter zu gehen.

Lg Neras
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 12 Oktober 2021, 18:10:26
Hey Neras,

schreib doch mal Ilona per pn und sag ihr wo du wohnst,vielleicht hat sie mehr Adressen von Suchtberatungsstätten.
Vielleicht macht Verena nochmal neue Chatttermine,da könntest du auch nachfragen.

Früher hast du stundenlang gezockt......bei mir waren es oft 10-14 Stunden am Stück,was ist dagegen schon 1 bzw 2 h Fahrt ? Diese Fahrzeit sollte dir deine Gesundheit wert sein. Ist ja nicht für immer. Die Suchtberatung öffnet dir neue Möglichkeiten ,nimm diese Termine erstmal wahr und lass die Fahrzeit nicht als Ausrede zu ........

LG Wolke
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Ilona am 12 Oktober 2021, 18:23:41
Ilona ist im Urlaub und empfiehlt die Hotline: 0800 0776611 (10-16 Uhr)
Die haben alle Adressen!!!
Ruf gleich morgen mal an.
Alles Gute!
LG Ilona
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 12 Oktober 2021, 22:13:35
Uuih,dann wünsche ich dir einen schönen Urlaub ,Ilona,
und zwischendurch auch mal ganz abschalten.......also auch vom Forum.

LG Wolke

Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 13 Oktober 2021, 06:15:59
@Ilona
Dort habe mit denen habe ich telefoniert.

@Wolke
Du hast recht. Trotzdem probiere ich es nochmal bei der Caritas vor Ort ob die sowas auch anbieten, die hatten gestern schon zu.
Lg Neras
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 23 Oktober 2021, 10:32:40
Solangsam bin ich am verzweifeln....
Ich habe nun noch 2 Beratungstellen gefunden die nur ca. 20 Minuten von mir entfernt sind, nur dort geht nie einer dran. Das kann doch nicht sein das ich über eine Woche versuche dort täglich zu den verschiedensten Uhrzeiten keinen erreiche.
Es ist ja zum Glück nicht so das ich wieder kurz vorm spielen bin, bin immer noch spielfrei und verzichte sogar aufs Lotto, habe seit meinem ersten Post Anfang August nur 1x gespielt. Wobei das Lotto nie das ausgelöst hat wie das drehen der slots. Aber ich denke verkehrt ist es nicht darauf zu verzichten.
Mir geht es immer noch gut ohne zu spielen. Klar denke ich öfter mal ans Casinos an sich, und wie das war so zu spielen, aber niemals einen Gedanken daran verschwendet das ich mal wieder einzahlen könnte. Ich bin mir sicher das ich es alleine schaffe, doch trotzdem möchte ich mich noch professionell beraten lassen, schaden wird es mir nicht. Ich muss nur mal jemanden erreichen 😬.

Wünsche allen ein schönes Wochenende.

Lg Neras
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 23 Oktober 2021, 10:40:19
Hallo Neras,

gibt es keine e-mail Adresse? Schreib ihnen doch mal. Oder fahr hin. Bei der Caritas bei mir,konnte man an einem Tag ohne Voranmeldung kommen. Nimm einen Brief mit,falls niemand da ist ,wirf ihn ein.

Vielleicht ist deren Telefonleitung defekt,alte Nummer?

Verena hat in letzter Zeit viele Chat  Termine hier gemacht. Chatte mal mit ihr und frag nach Hilfe und Adressen, sie kann dir mit Sicherheit weiterhelfen.

LG Wolke
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Ilona am 23 Oktober 2021, 11:42:10
Gute Idee. Verena wird die Adresse dann checken und wahrscheinlich die Kolleg:innen auch kontaktieren. Du kannst das auch mit der Hotline klären, falls dir telefonieren mehr liegt.
LG Ilona
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 23 Oktober 2021, 13:42:15
Und Du kannst heute abend ins Meeting kommen ...
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 21 November 2021, 22:05:26
Hallo an alle Mitleser

Ich melde mich mal nach langer Zeit wieder. Bin immer noch glücklicher Nicht-Spieler. Immer noch kein Verlangen oder Druck zu spielen. Dennoch denke ich ab unzu mal an die Zeit in der ich gespielt habe, gerade wenn mal wieder eine der tollen Werbung laufen. Aber selbst dabei denke ich in keinster Weise ans einzahlen.

Mit der professionellen Hilfe hat es leider immer noch nicht geklappt, habe es noch Tage lang probiert und irgendwann hat es sich im Sand verlaufen....
Ja das ist meine Schuld weil ich ein Schluri bin.

Lg Neras
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Wolke 7 am 21 November 2021, 22:14:28
Hallo Neras ,

nimm das  bitte nicht auf die leichte Schulter. Auch wenn du grad kaum Suchtdruck hat,solltest du vorbereitet sein,wenn er zuschlägt, sonst bist du überfordert und hältst dem Druck nicht stand. 

Was hältst du von professioneller Online Hilfe? Dank Corona gibt es da sehr viele Fortschritte in Sachen der Gestaltung. Dann brauchst du auch keine Stunde zu fahren, obwohl man das für seine Gesundheit auch in Kauf nehmen sollte.

Momentan bemerke ich eigentlich im TV nur noch Werbung für Sportwetten, OC Werbung sehe ich gar nicht mehr.

LG Wolke
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: andreasg am 21 November 2021, 23:18:12
Hallo Neras,

schön über Deine Spielfreiheit zu lesen. Dafür ist wirklich kein Weg zu weit.

Ich bin selber dabei Behörden anzurufen, das Wohngelamt und das Aeniorenzenter meiner Stadt. Die sind alle in der Blooster - Impfung - Warteschlange.
Es gibt Selbsthilfegruppen, hier das von Olli erwähnte Zoom - Meeting und auch Präsenzmeetings.

Du kannst gerne mit mir, mit uns dazu Kontakt per PN aufnehmen, wenn Deine Anonymität bewahrt werden soll.

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 13 Januar 2022, 12:35:12
Hallo alle zusammen

Ich melde mich mal wieder nach sehr langer Zeit mit nicht schlimmen, aber weniger guten Nachrichten.

Zu allererst ich bin immer noch Spielfrei seit Anfang August 21, bis auf 3x Lotto, aber das war für mich noch nie wie zocken.

Mein Problem ist das ich meinen Ars... immer noch nicht hochbekommen habe, um mir professionelle Hilfe zu holen. Die letzten Wochen bin ich auch öfters nicht gut drauf und auch oft schnell gereizt und genervt. Auch habe ich einen ein winzig kleinen Hauch verspürt zu spielen. Es war jetzt nicht so das ich kurz davor war wieder was einzuzahlen oder das es mich große Kraft gekostet hat es nicht zutun, jedoch habe ich gemerkt das es alleine sehr sehr schwierig wird.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wieso ich das alles so lang hinziehe mit der Hilfe suchen....

Lg Neras
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Balduin am 13 Januar 2022, 12:56:45
Hallo erstmal

Eine Therapie oder SHG kann ich mir nicht vorstellen zu machen, ich habe die Hoffnung so da raus zu kommen.


Lg Neras

Na, da ist doch der Grund, warum du das so lange hinziehst.... das steckt noch im Hinterkopf. Wärst du fest davon überzeugt, dass du es allein nicht schaffst, hättest du doch schon mehr Energie aufgebracht.....
Die Frage ist, warum du das uns hier schreibst?
Möchtest du einen Tritt in der Hintern?
Oder Meinungen, dass du es allein schaffen kannst?

Mein Rat: Besprich es mit deiner Frau, wenn du es wirklich willst. Lege dein weiteres Handeln fest und bitte deine Frau im Zweifel nachzuhaken..

Viele Grüße
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 13 Januar 2022, 14:43:24
Hi!

Ich darf mal schmunzeln ... ;)

Du weisst ganz genau was zu tun ist und einen Tritt in den Hintern brauchst Du auch nicht.
Wie oft in Deinem Leben hast Du schon etwas gewagt? Es einfach gemacht, ohne Dir große Gedanken zu machen?
Hunderte Male? Tausende? ...
Du wirst auch das meistern. Vielleicht wäre mein Tip höchstens: "Nicht nachdenken ... machen!" :)

Die Sucht regt sich bereits wieder in Dir. Aussitzen hat da noch nie geholfen. Du weisst schon ... Defizite ... gehen nicht von alleine weg ... bla bla bla ...
Tatsächlich wage ich zu behaupten, dass bei den Meisten, die "nichts" machen, die Sucht mit der Zeit an Kraft gewinnt.
Du hast es jetzt in der Hand es nicht so weit kommen zu lassen.
Vielleicht bist Du aber ja auch die berüchtigte Ausnahme von der Regel und die Sucht verkriecht sich bei Dir in die hinterste Ecke Deines Ichs und bedrängt Dich nieeeee mehr!? Was würde Dir da ein Profi schaden können?

Wie auch immer ... es beschäftigt Dich das Thema, also muss es wichtig sein!

Selbstgespräch: Hat sich mein Fuß jetzt doch bewegt? #grübel# :)
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Someone87 am 13 Januar 2022, 14:52:29
Hallo alle zusammen

Ich melde mich mal wieder nach sehr langer Zeit mit nicht schlimmen, aber weniger guten Nachrichten.

Zu allererst ich bin immer noch Spielfrei seit Anfang August 21, bis auf 3x Lotto, aber das war für mich noch nie wie zocken.

Mein Problem ist das ich meinen Ars... immer noch nicht hochbekommen habe, um mir professionelle Hilfe zu holen. Die letzten Wochen bin ich auch öfters nicht gut drauf und auch oft schnell gereizt und genervt. Auch habe ich einen ein winzig kleinen Hauch verspürt zu spielen. Es war jetzt nicht so das ich kurz davor war wieder was einzuzahlen oder das es mich große Kraft gekostet hat es nicht zutun, jedoch habe ich gemerkt das es alleine sehr sehr schwierig wird.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wieso ich das alles so lang hinziehe mit der Hilfe suchen....

Lg Neras

Hey, professionelle Hilfe heißt ja nicht direkt sich wochenlang in eine Klinik zu begeben. Ich z.B. gehe regelmäßig, meist einmal die Woche, zu einer anonymen Suchtberatung. Diese gibt es in fast jeder kleineren Stadt, kostet nichts und ist wie gesagt anonym. Da reißt du dir wirklich kein Bein aus :-) Arsch hoch jetzt, denn vom Nichtstun hat sich noch nie etwas geändert!
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 13 Januar 2023, 08:41:49
Wow! Wie schnell vergeht ein Jahr. Leider oder auch gut, es hat sich nicht viel geändert. Professionelle Hilfe habe ich immer noch nicht bin aber immer noch Spielfrei seit August 21, wo ich sehr stolz darauf bin. Hier und da mal Lotto, aber keine großen Summen, meist 15 Euro oder weniger.
Da sich durch die Steigende Inflation alles verteuert und nun auch noch Anfang des Jahres unser Auto kaputt ging, wird das Geld etwas knapper bei uns. Da kamen schon wieder die doofen Gedanken mal schnell das Glück herauszuforden. So ganz los werde ich diese Gedanken nicht. Aber ich bringe es nicht übers Herz zu spielen, weil es mich Stolz macht, solange schon Abstinent zu sein. Und ich möchte meine Frau/Familie nicht schon wieder enttäuschen. Alles in allem empfinde ich mich als stabil genug, den Casinos fern zu bleiben.

Lg
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Olli am 13 Januar 2023, 10:08:59
Hi Neras!

Sehr schön, dass Du weiter spielfrei bist! Darauf darfst Du ruhig stolz sein.

Doch wieso schreibst Du, dass Du Dir immer noch keine professionelle Hilfe besorgt hast? Ist es der Stolz die Abstinenz "selbst" vollbracht zu haben? Nun, dann sei Dir gesagt, dass wir das auch mit professioneller Hilfe "selbst" machen. Die SHG und die Profis sind keine Wunderpillen - da musst Du "selbst" was tun.
Oder schreibst Du es, weil diese Gedanken da wieder in Dir aufkamen? Ist da ein Zweifel in Dir es doch mal zu versuchen? Klar, Du hast da mächtige Motivatoren in Dir und das ist auch gut so - doch werden sie auch künftig reichen?

Was hast Du zu verlieren, wenn Du in eine SHG gehst? Einmal die Woche mit An- und Abfahrt vielleicht 3 h oder weniger. Das Ganze vielleicht ein Jahr lang. Das "Gesicht" kannst Du dort nicht verlieren - man trifft sich ja gerade, um sich gegenseitig zu stärken. Und es gibt immer einen, der noch mehr ... noch höher ... noch krimineller und was weiss ich noch ... gespielt hat. Diese Erfahrungen sind aber kein Verlust, sondern eher ein Gewinn. Sie zeigen Dir auf, wo Du garantiert nicht hin möchtest. Damit sind wir beim potentiellen Gewinn in einer SHG. Die Gruppe funktioniert nur durch Vertrauen. Hier kannst Du alles los werden, was Dir auf dem Herzen liegt. Meinen Spruch mit dem oder den tiefer liegenden Defiziten kennst Du ja sicherlich. Die gehst Du in der Gruppe fast automatisch an - selbst wenn Du Dir ihrer gar nicht bewusst bist. Die Gedanken, die Dich jetzt gerade nerven, die kannst Du dort ansprechen. Du verarbeitest sie und lernst Dir für ähnliche Situationen so gesündere Gedankengänge an.

Was hast Du zu verlieren, wenn Du nicht hingehst? Das sagen Dir Deine Ängste ...

Geb Dir einfach mal nen Ruck ...
Übrigens ist Dir Deine Abstinenzerfahrung da gerade sehr hilfreich, wenn Du hingehst!
Titel: Re: Wie komme ich aus der Spielsucht?
Beitrag von: Neras am 25 August 2024, 11:38:11
Moin,

Ich melde mich mal wieder aus der Versenkung...
Bin irgendwie nicht so der Forenschreiber, aber gebe hier gern ab und zu ein Status meiner Sucht durch und was soll ich sagen, ich bin immer noch Trocken und das seit über 3 Jahren. Bin immer noch Mega stolz darauf und denke nicht mal dran ein Euro in so ein Ding zu schmeißen. Bisher immer noch ohne Unterstützung, auch wenn mir hier alle dazu Raten. Solange ich mich so gut wie jetzt fühle, werde ich dies auch nicht tun. Ich weiß, einmal Süchtig immer Süchtig, aber Stand jetzt bin ich sehr stabil meiner Meinung nach und dies wird sich auch nicht so schnell ändern.

Gruß Neras