Hallo an euch Alle,
Bin echt froh dass ich diese Seite gefunden hab,es hilft schon sehr wenn man sieht dass man mit solchen Problemen nicht allein dasteht.
Also,mein Freund mit dem ich seit fast sechs Jahren zusammen bin und einen vierjährigen Sohn habe, ist seit ca 20 Jahren spielsüchtig.Er hat davon bestimmt 15 Jahre nur gelegentlich gespielt und erst seit ca 1 Jahr so richtig exzessiv, seitdem weiß ich auch erst davon,dass es aber so schlimm ist weiß ich eigentlich erst seit letztem Oktober. Da wir schon vorher immer viel Streit und schon etliche Trennungen hinter uns haben,auch in getrennten Wohnungen leben,wusste ich natürlich nicht mal was er so wirklich treibt.
Er hat mich auch etliche Male betrogen und mich und den Kleinen immer wieder im Stich gelassen ,da ich ja nicht wusste dass er spielt, hab ich ihm auch jede Menge Geld geliehen und gegeben wenn er in der "scheiße" war.
Vor ca 3 Monaten ging es ihm dann so schlecht,dass er sich umbringen wollte.Wir haben schon Monate davor von Therapie gesprochen,aber er hat sich immer im letzten Moment vor einem Beratungsgespräch gedrückt.Zum Glück hab ich es dann geschafft ihn zum Hausarzt zu bringen,der uns zu einer Krisenstation geschickt hat,die ihn wiederum direkt in eine geschlossene Abteilung in einer Psychiatrischen Klinik überwiesen hat,wo er dann einen Monat war und auch Psychopharmaka bekommen hat ,die er immer noch nimmt.nach diesem Monat hat er direkt einen Therapieplatz in einer Klinik im Allgäu bekommen.Da ich versprochen hab ihm zu helfen wenn er die Therapie macht zahl ich seitdem seine Miete und sonstigen Ausgaben.Das Schlimme ist dass er sich seitdem er in Behandlung ist komplett vor uns zurückgezogen hat,ich komm gar nicht mehr an ihn ran,er scheint sich nicht mal mehr zu freuen wenn er uns nach einem Monat Abstand sieht.Wenn ich frage wie unsere Zukunft aussehen soll,weiß er darauf keine Antwort.Ich dachte einiges würde besser werden wenn er in Therapie ist,aber das Gegenteil ist der Fall.Er sagt nur immer dass es ihm schlecht geht und bei mir sei doch alles in Ordnung,dabei fühl ich mich wie in der Hölle.Manchmal denke ich er benutzt jetzt die Krankheit als Ausrede,dass er zB nicht anruft,obwohl er es gesagt hat(passiert ungefähr jedes zweite Mal) oder nicht fragt wie es seinem Sohn geht,gar nicht mit ihm spielt wenn er hier ist usw,er weist sozusagen jede Verantwortung von sich,mehr als je zuvor.Er schafft es noch nicht mal Danke zu sagen wenn ich seine Dinge regle. Nächste Woche findet in der Klinik ein Angehörigenseminar statt,bin mal gespannt was da passieren wird.
Habe mich viel mit dem Thema Glückspielsucht auseinander gesetzt,zwei Bücher gelesen,hab auch noch eine Freundin deren mann das gleiche Problem hat und mache selber eine Psychotherapie,weil die letzten Jahre für mich echt die Hölle waren,das wünsche ich keinem!!!ich weiß einfach nicht mehr was mit der Krankheit und was mit dem Charakter meines Freundes zusammenhängt.
Wäre schön wenn jemand der eine therapie schon hinter sich gebracht hat mit ein bisschen erzählen könnte was genau passiert und wie man sich fühlt,da ich ja von ihm nicht viel erfahre....oder vielleicht ein Angehöriger der Ähnliche Erfahrungen gemacht hat...
wäre schön..