Also ich stelle mich mal kurz vor ich bin M26 Jahre alt mein Kontakt mit Glücksspiel sehr früh angefangen mit 16 Jahren kam ich schon damit in Kontakt, erst mal war es nicht viel Geld was verspielt wurde aber mit den Jahren habe ich sehr viel Geld verspielt, wir reden von Mindest 50.000€.


Nun ich habe manchmal Pausen gemacht bis zu einem Rückfall wie die Tage,

Habe einen Kredit 8.000 und Kreditkarte 5.000 alles verspielt bis auf 3.000.

Nun die 3.000€ will ich nutzen um meine Kreditkarte so schnell wie möglich abzuzahlen und habe auch die Kreditkarte vorhin kaputt gemacht in 100 Teile und Weg geschmissen.


Ich möchte endlich ein friedliches Leben ohne Glücksspiel ohne Verluste, mein Gehalt genießen und die Verluste auch endlich akzeptieren und das ich nie wieder spielen werde, das möchte ich schaffen ich möchte echt nicht mehr.

Hallo Anonym,

willkommen hier, gut dass du diesen Schritt gehst und dich auf den Weg weg vom Spielen machen willst.
Es ist wichtig den Verlust zu akzeptieren, wichtig ist doch, dass du genug zum Leben hast und die Schulden Stück für Stück abbezahlen kannst.
Mir hat es erstmal geholfen, Hürden aufzubauen, die Seiten zu sperren und meine Zahlungsmöglichkeiten in andere Hände zu geben.
Hier gibt es einige sehr freundliche Menschen mit ähnlicher Geschichte, es gibt auch eine Online Selbsthilfegruppe.
Mir hat das Schreiben und Lesen hier geholfen, die Gedanken zu ordnen und das Thema wirklich ernst zu nehmen.
Ich wünsche dir Erfolg und Durchhaltevermögen.

Guten Morgen Anonym11!

Herzlich willkommen!

Wir Glücksspieler haben oft den Drang immer alles perfekt machen zu wollen. 50.000 € zu verspielen ist kein Pappenstil, daher muss die Antwort darauf sein, NIE mehr zu spielen? Du redest von Spielpausen und einem Rückfall, also weisst Du, dass die Abstinenz zu erreichen und dann auch zu halten, doch schon recht schwierig sein kann. Wieso also Dein Ziel so hoch stecken? "Nie wieder!" ist ja eigentlich unser aller Ziel, doch ... Du erreichst es eigentlich erst, wenn Du diese Welt verlässt. Ungeachtet der Dinge, die dann kommen werden, wirst Du Deinen Erfolg also gar nicht genießen können.
In meiner einstigen SHG habe ich daher gelernt, diese ewige Zeitspanne "nie" aufzubrechen in eine, die Du und ich meistern können.
Es sind hier die berühmt und berüchtigten 24 h gemeint. Dies ist durchaus in so mancher Triggersituation noch auf Stunden oder auch Minuten zu reduzieren. Doch wir laufen ja nicht den ganzen Tag mit Suchtdruck rum. Von den 24 h gehen doch schon mal 8 h zum Schlafen ab. Ca. 8 h arbeitest Du. Dann gehen noch An- und Abfahrten zur Arbeit ab, Zeiten zum Kochen, Hobbies und vieles mehr. Da bleibt nicht mehr viel übrig.
Doch nun zur Zielerreichung ... gerade die letzte Zeit empfehle ich immer, Dir einen Kalender auf den Kühlschrank zu kleben, wo Du in Grün die abstinenten Tage markierst und in Rot die Spieltage. Du solltest den Kalender tagtäglich sehen. Deine Erfolge ... Deine täglichen ... alle 24 h ... sie werden Dir so vor Augen geführt ... bewusst gemacht.
Und wenn es doch mal schwer wird? Dann schaue den Kalender an ... Willst Du wirklich dort einen roten Klecks sehen wollen? Für den Rest des Jahres? Wie viel Zeit ist noch übrig von den heutigen 24 h? Wieso möchte ich eigentlich spielfrei sein? Ist der jetzige Moment, der mir so schwer erscheint, es wert, mich wieder abzuschießen? Was kann ich sonst tun, damit der Triggermoment vorbei geht? Sie gehen schließlich immer vorbeit! Ich habe die Möglichkeit dies auch zu steuern!

Ja schade, dass Du gestern nicht gleich in die Gruppe gekommen bist. Nächsten Samstag ist es wieder so weit. Pünktlich 19 Uhr geht es los. Der Link steht in meiner Signatur.