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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Aller Anfang ist schwer

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Offline Olli

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #15 am: 12 Januar 2025, 20:11:28 »
Hi Mutze!

Ich schließe mich dem an. Welche Erfahrung hast heute gemacht? Du kannst "NEIN" sagen zur Sucht in Dir!
Jede Sucht ist letztlich eine Gewohnheit, die aus dem Ruder gelaufen ist. Wie lange es dauert? Nun, rechne mal mit einem dreiviertel bis ganzen Jahr, in dem Du aber gleichzeitig fleissig an Dir arbeitest. Mit der Zeit wird es aber immer leichter.
Das Problem ist schlicht, dass sich Gewohnheiten abgewöhnen ein Vielfaches mehr an Zeit benötigt.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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mutze

Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #16 am: 20 Januar 2025, 15:31:08 »
Hallo Zusammen  :(

Mir gehts heute nicht so gut, hatte heute morgen einen Anruf von der Krankenkasse das die Therapie im KH abgelehnt wurde, weil angeblich bei mir keine Therapie notwendig ist.  :'( und ich nicht Wohnort Nah gesucht habe.

Habe mit dem Arzt von der Klinik gesprochen und der sagt ich soll wenn ich die schriftliche Ablehnung bekomme Widerspruch einlegen. Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll?
In meinem Wohnort gibt es auch noch so eine Anlaufstelle, habe auch heute schon versucht da anzurufen nur ich erreiche keinen.  :(

Bin jetzt ein Bischen verzweifelt.  :'(

Gruß Mutze

Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #17 am: 20 Januar 2025, 16:57:46 »
Hallo mutze,

bloß nicht den Kopf hängen lassen - du wirst garantiert noch einen Therapieplatz finden. Mich wundert es, dass die Krankenkasse dafür zuständig ist.
Hast du vielleicht eine Suchtberatungsstelle, z.b. von der Caritas in deiner Nähe? Die kennen sich mit der Antragstellung gut aus und begleiten dabei.
Ich beginne meine stationäre Therapie diese Woche noch, deswegen kann ich dir kurz erklären, was ich benötigte - die Antragstellung verlief ohne Probleme.
Ich brauchte einen Arztbericht (dieser ist in einem Vordruck/Formular der Rentenversicherung von deinem Hausarzt auszufüllen), eine Auflistung meiner Krankmeldungen des letzten Jahres (bekommt man problemlos bei der Krankenkasse), einen Sozialbericht (ausgefüllt von einem Sozialberater - diesen hatte ich bei der Caritas) und den Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen den du auch ausgefüllt bei der Rentenversicherung stellst.
Ein Formularpaket findest Du hier: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Formulare/DE/Formularpakete/01_versicherte/reha/_DRV_Paket_Rehabilitation_Med_Rehabilitation_Abhaengigkeitskranke.html

Nach dem ich die Unterlagen abgeschickt hatte, dauerte es ca. 3 Wochen bis ich einen Vorschlag von 4 Kliniken in der Nähe bekam. Du kannst in dem Antrag auch 3 Wunschkliniken angeben. Bei mir wurden diese aber abgelehnt, da Sie in nächster Zeit ausgebucht waren.
Nach dieser Zusage mit der Klinikauswahl entscheidet man sich dann für eine und spricht den Starttermin dann z.B. telefonisch direkt mit der Klinik ab.

Ich wundere mich, dass die KK darüber entscheidet und nicht die RV - vielleicht klärt sich das auch ganz schnell auf und es liegt ein Irrtum vor. Allerdings empfehle ich dir unbedingt eine Suchtberatungsstelle, die dich bei der Antragstellung begleitet - selbst wenn diese vielleicht erst in der nächst größeren Stadt liegt und du etwas fahren musst, man kann dort sicher vorher anrufen und erfragen, ob Sie sich damit auskennen.

Alles Gute Dir

« Letzte Änderung: 20 Januar 2025, 17:00:14 von Bnonym »

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Offline Wolke 7

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #18 am: 20 Januar 2025, 17:26:19 »
Hallo Mutze,

über eine Suchttherapie entscheidet die Rentenversicherung und nicht die Krankenkasse  und du machst die Therapie ja auch nicht in einem Krankenhaus, sondern in einer Suchtklinik,ambulant oder stationär. Und die Entfernung einer stationären Therapie spielt keine Rolle.

Melde dich bei der Caritas, die regeln das für dich mit der Rentenversicherung und der Therapie.  Auch die mindestens 1 Jahr dauernde Nachversorgung bei der Caritas bzw eibem Therapeuten regeln die dann.

LG Wolke


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mutze

Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #19 am: 20 Januar 2025, 20:45:51 »
Hallo nochmal

Die Rentenversicherung hat dies abgelehnt da ich in Erwerbsminderungsrente seid 2011 bin. Die haben die Unterlagen dann an die Krankenkasse geschickt und die haben es dann an den Medizinischen Dienst geschickt.

Deren Begründung war ich habe keine Wohnortnahe Suchtklinik ausgesucht, und eine Psychotherapeutische Maßnahme würde dafür reichen.

Ich bin also zu wenig mit meinem Problem zum Arzt gegangen, so siehts wohl aus.  ::) Musste erstmal meine Angst überwinden um überhaupt dazu zu stehen und das war eben erst November 2024. :'(

Die Caritas gibt es bei mir in nächsten kleineren Ort die haben auch eine Suchtberatungsstelle. Da hatte ich heute angerufen aber leider keinen erreicht.

Gruß Mutze

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mutze

Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #20 am: 20 Januar 2025, 21:08:05 »
Ich nochmal
Ich hatte es am Anfang nicht erwähnt mit meiner Erwerbsminderungsrente, weil ich mich geschämt habe. Bin  w 53 und schon in Rente ?  :-\

Leider bin ich aus Psychischen und Körperlichen( Starke Schmerzen) Gründen Krank geworden war auch schon in mehreren stationären Kliniken. Körperliche Gebrechen habe ich auch einiges und habe einen Schwerbehindertengrad von 80 mit dem Merkzeichen G.
Ich habe zwischendurch Depressionen und eine Persönlichkeitsstörung ( Borderline Typ ).  Deswegen bin ich in ambulanter  Psychiatrischer Behandlung.

Habe mich nach den ganzen Klinikaufenthalten wieder so einigermaßen hochgerappelt, so das ich nun nur eine ambulante Therapie mache. und die mache ich schon seid 2014.

Nun dann so eine Absage zu bekommen macht mich fertig. Weil ich eingesehen habe das ich Hilfe brauche, und die nun nicht bekomme.  :'(

Hoffentlich geht morgen jemand ans Telefon  :-\

Gruß Mutze

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Offline andreasg

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #21 am: 20 Januar 2025, 22:32:59 »
Hallo Mutze,

ich kenne Deine Situation quasi  persönlich und kann es nachempfinden. Das wird nichts mit einer REHA - Klinik, Du erfüllst einfach nicht mehr die Vorraussetzungen, die unser Gesundheitswesen entgegen dem Gesetz durchboxt.
Wirklich hast Du alle vier Jare Anspruch auf eine REHA, das wären schon 2 Fachklinikaufenthalte. Aber , bei einer Borderlinestörung, ich brauche die Schwierigkeiten des täglichen Lebens hier wohl nicht ausdefinieren, hört die Fachbehandlung de facto mit dem Austritt aus dem Arbeitsleben auf.  Wenn Du eine begrezte EU - Rente hat, dann kann der MDK über eine REHA mit dem Ziel: "Stufenweise Wiedereingliederung" entscheiden. Aufgrund des hohen Schwerbehindertengrades + Merkzeichen wird das eher nicht gelingen, weil eine Wahrscheinlichkeit des Wiedereintritts in das Berufsleben nicht möglich ist. Was bleibt ist die Chance in der Aufnahme einer Psychosomatischen Klinik im Akutfall. Das tritt z.B. zu, wenn Du Dich aktuell selbst verletzt und suizidar bist. Eine Spielsucht erfüllt nach meiner Einsicht als ehemaliger Patient beide Kriterien. Ich war im Sommer 2003 in einer Fachklinik für Borderline aufgrund einer REHA. As ich meinen allerletzten Arbeitsplatz im Herbst 2008 durch Insolvenz des Arbeitgebers verlor, stellte mir der Psychiater eine Direktüberweisung aus, an eine Fachklinik meiner Wahl. Diese Behandlung hat mir geholfen, und ich bin trotz  "Stufenweise Wiedereingliederung" mit Hilfe des SoVD in die EU - Rente gekommen. Die Fahrkosten, von Hannover in den Allgäu und zurück hat die Krankenkasse nicht übernommen, i"ch hätte auch in Hannover klinisch behandelt werden können" . Die Kliniken im Allgäu gleichen sich dem Konzept, den Traditionen an, die meine Selbsthilfegemeinschaften, also auch meiner Spieler - Selbsthilfegruppe nutzt, und die mir immer noch hilft. Im Jahr 2012 war ich in einer Anschlußheilbehandlung nach der OP meines Nierenkarzinoms. Diese Klinik war die Beste, in der ich Therapie machen durfte, danach wurde mir, auch in einem akut dringenden Facll jede REHA - Maßnahme verweigert, was icht der Gesetztgebung entspicht. Der Psychiather hat mir "zum Trost" Anti . Depressiva verschrieben, aber als ich den Waschzettel las, habe ich das Zeug ratzefatz entsorgt. Ich bin ja auch Herzrisikopatient, war aber in der Neurologie und Psychiartrie keine Rolle zu spielen hat?

Was bleibt, ist Verantwortung für sich selbst zu organisieren. Wir haben geleitete Selbsthilfegruppen in der Medizinischen Hochschule und in der Diakonie. Ich bin nunmehr 72 Jahre alt, Altersrentner wegen Schwerbehinderung, und bin mehr wegen Merkzeichen "G" online in den Meetings unterwegs, und natürlich hier im Forum.

Herzllich Willkommen

Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Wolke 7

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #22 am: 21 Januar 2025, 00:29:22 »
Du kannst auch eine Spielsuchttherapie bei einem Therapeuten machen. Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht. Der Therapeut stellt eine Diagnose  und regelt das dann mit der KK  mit den Therapie Stunden.

Ich habe noch nie gehört, dass man wegen der Spielsucht zu wenig zum Arzt gegangen ist und die KK deswegen nichts genehmigt. Ein Hausarzt kann eh nichts machen. 

Guck nach den Öffnungszeiten der Caritas, ruf wieder an und schreib denen  Mails. DRK kannste auch anrufen ,auch bei Therapeuten (Verhaltenstherapie/Sucht )kannst du dich selber anmelden ,dafür brauchst du keine Überweisung eines Arztes,kannst du alles selber regeln .

LG Wolke


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mutze

Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #23 am: 22 Januar 2025, 20:33:52 »
Hallo Andreas

Ich habe fest darauf gehofft das ich die Therapie in der Sucht Klinik machen kann  :'(  und nun übernimmt es noch nicht mal die KK. Muss abwarten wann ich es schriftlich bekomme, damit ich direkt Widerspruch einlegen kann gegen den Bescheid.

Heute habe ich jede Menge rum Telefoniert um irgendeinen Therapeuten zu finden der für mich einen Therapieplatz frei hat. Aber nichts zu machen überall voll und eine Wartezeit für ein Erstgespräch ein Jahr und dann nochmal ein Jahr für einen Platz.  ::)

Aber ich habe gestern bei der Caritas Suchtberatungsstelle angerufen und einen Termin für Februar bekommen.  :) Wenigstens ein kleines Licht am Himmel.  8)

Hallo Wolke
das mit dem zu wenig zum Arzt gehen war von mir irgendwie ein bischen Ironisch gegen die KK gemeint. Und nicht weil man für sowas nicht genug zum Arzt gehen kann.  ???
Es gibt eben solche und solche, und ich habe mich damit Jahre lang gequält ( viele von uns machen das) bevor ich mit der Sprache raus bin und es eingesehen habe.

Ich möchte eine Sucht bzw Verhaltenstherapie machen aber bei uns ist nichts zu bekommen an Plätzen.

Was ich nicht verstehe ist das ich bei der 116117 angerufen habe und die haben mir gesagt ich bräuchte für einen Termin bei einem Therapeuten einen Vermittlungscode. Da habe ich ihr gesagt das ich keinen Code bekomme weil ich bei keinen Therapeuten eine Chance habe.
Ich dachte das wäre die Nummer für eine Terminvergabe ohne Vermittlungscode. Denn wenn ich den habe, habe ich ja einen Therapeuten gefunden.  ::)

Ich darf halt den Kopf nicht hängen lassen. Alles ein bischen viel im Moment.

Gruss Mutze

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Offline Olli

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #24 am: 22 Januar 2025, 21:09:22 »
Den Code müsste Dir der Hausarzt geben können?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Rubbel

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #25 am: 22 Januar 2025, 21:14:41 »
... schau mal hier:
https://www.dptv.de/fileadmin/Redaktion/Bilder_und_Dokumente/Wissensdatenbank_oeffentlich/Broschuere/DPtV-Faltblatt_Kosten.pdf

hab es nicht durchgelesen, sieht aber auf den Blick gut aus. Oder Du googelst Ärztekammer Psychotherapeuten (+ Deine Stadt'.
--Meist ist Geist geil--

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Offline Wolke 7

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #26 am: 23 Januar 2025, 05:20:11 »
Moin,



https://www.ptk-nrw.de/patientenschaft/terminservicestellen

Auf ein Erstgespräch wartet man kein Jahr....das müssen die innerhalb von 4 Wochen machen, heisst aber auch nicht, dass du dann da einen Platz bekommst.

Melde dich überall an und nimm alle Termine an....irgendwo springt immer einer ab und guck mal in die Tetminservicestellen rein. Ist jetzt für NRW,gibt es aber für jedes Bundesland

LG

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mutze

Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #27 am: 23 Januar 2025, 19:34:37 »
Hallo Zusammen

Ich bin heute so Happy  ;D

Habe endlich nach einem Jahr heute eine Rückmeldung zwecks eines Therapie Platzes bekommen juchuuuu und nun kann ich meine Psychotherapie nächste Woche Dienstag beginnen.  :D

Ich muss schauen ob die Therapeutin auch das Thema Glücksspielsucht bearbeitet, und falls nicht habe ich am 13.02. einen Termin in einer Suchtberatungsstelle.

Hallo Wolke
Hatte gestern bei einer Therapeutin angerufen die mir am Telefon gesagt hat ich müsste ein Jahr warten auf ein Erstgespräch und dann nochmal ein Jahr auf einen Therapie Platz. Vorstellen konnte ich mir das allerdings auch nicht.

Bei den Patientenservice Stellen 116117 hatte ich gestern auch angerufen und die wollten unbedingt einen Vermittlungscode den ich leider nicht hatte.

Naja nun bin ich Happy und hoffe nicht zuviel das meine Gefühle mit mir durchgehen und ich der Meinung bin, hatte jetzt Glück kannst ja nochmal zocken.

Wünsche euch noch einen schönen Abend

Gruss Mutze  8)

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Offline Rubbel

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #28 am: 23 Januar 2025, 20:38:37 »
Hallo Mutze
... was für tolle Nachrichten für Dich! Sehr sehr gut :)

Deine alte Falle lass' mal lieber. Du gehst ja auch nicht rückwärts über die Straße, oder ?

Erzähl uns doch von der 1. Kontaktaufnahme :)
--Meist ist Geist geil--

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Offline Ilona

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Re: Aller Anfang ist schwer
« Antwort #29 am: 24 Januar 2025, 07:45:52 »
Liebe Mutze,

ich freue mich auch für dich! Es geht voran!!!

LG Ilona

 

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