Hi Mutze!
Nun muss ich meine Gefühle auf etwas anderen umleiten , damit ich diese Gefühle wieder bekomme. Vor ein paar Tagen habe ich es mit Musik geschafft, aber ich habe nicht immer Lust mir die Ohren voll zu donnern.
Du suchst nach einem gleichwertigen Ersatz. So funktioniert das aber nicht. Du hast in der Sucht Deinen Dopaminkonsum überanstrengt.
Also ... Suchtausübung ... Dopaminausstoß ... Steigerung der Frequenz der Suchtausübung - Steigerung der Dopaminausschüttung.
Dein Körper hat da aber reagiert, indem es gar nicht alle Dopamindosen verarbeitet hat. Du bist sozusagen abgestumpft.
Jetzt spielst Du nicht mehr. Die Dopaminausschüttung ist also extremst reduziert. Es kann also sein, dass Du im Moment alles als stumpf und langweilig empfindest. Das Gute aber ist, dass Dein Körper wieder auf die "normale" Dopaminnutzung zurückfährt.
Suche Dir also etwas Normales, was Dich glücklich macht. Da spielen Kinder in Nachbars Garten? Genieße ihre Leichtigkeit, ihre Unbekümmertheit. Gehe in den Wald und setze Dich dort auf eine Bank. Lausche den Geräuschen.
Wenn Du meinst, dass gerade alles nicht das Wahre ist, dann suche Dir abends drei gute Dinge, die Du an dem Tag erlebt hast. Denke dabei nicht an die Omi, die Du heldenhaft auf die Schulter genommen und über die Straße getragen hast. Denke "klein" ...
Denke an das Lächeln der Postbotin, als Du an ihr vorbeigefahren bist und sie gegrüßt hast. Denke an die Rate, die Deinen Schuldenberg reguliert und ihn wieder hat schrumpfen lassen. Denke an das Gekochte,, was Dir so lecker geschmeckt hat. Denke aber auch an die Trigger, die Du gemeistert hast.
Wenn Du die drei Punkte schnell benennen konntest, dann weite die Liste aus auf 5 ... oder mehr ...