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FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz

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Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #15 am: 12 November 2024, 02:56:50 »
Ich bin seit drei Jahren über OASIS gesperrt. Seit der Zeit bin ich spielfrei. Ich bin nicht wegen OASIS, aber mit der Sperrung spielfrei geworden. Es war für mich wie eine Art Startschuss. Ich habe für mich mit der Sperrung ein Zeichen gesetzt und Fakten geschaffen. Ich wollte den Absprung endlich schaffen und dazu gehörte es mir den legalen Zugang zu verbauen.
Eine gewisse Sicherheit gibt es mir auch heute noch, wobei ich tatsächlich gar nicht weiß, ob die Sperre noch aktiv ist. Ich kann mich nicht an die Sperrdauer erinnern. Ich werde es zeitnah in Erfahrung bringen und auf lebenslang aktualisieren.

Wenn ich um jeden Preis Spielen will finde ich (illegale) Alternativen, aber wenn ich es ernst meine mit dem Aufhören, dann ist OASIS eine große Stütze.

Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #16 am: 12 November 2024, 07:11:40 »
Das müsst ihr entscheiden und ich akzeptiere natürlich auch die Meinung dazu. Dennoch bin ich der festen Überzeugung das es nicht schaden kann, es brauch nur einen schlechten Tag geben nur eine Sekunde auch nach Jahren und die Tür ist abgeschlossen, ich komme in keine stinkende Spielhalle rein oder kann online legal spielen.
Leide habe ich eben schon genau diese Momente sehr oft gehört auch wenn man sich sicher ist über Jahre….

Warum ändert ihr die Ansicht nicht von Zwang sich doch zu sperren auf Dankbarkeit sich dort sperren zu dürfen und die gewisse „Sicherheit“ zu haben. Ich kann euch nur sagen, es macht euch stärker als Mensch, ihr könnt genau dann noch mehr mit geradem Rücken aus der Sache gehen, das ist alles andere als ein verbot.

Wer sein Denken verändern kann, ändert sein Leben.

Bleibt sauber 🙏

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Offline Olli

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Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #17 am: 12 November 2024, 11:52:08 »
Zitat
Wer sein Denken verändern kann, ändert sein Leben.

Guten Morgen!

Genau das ist der Punkt! Die OASIS-Sperre ist in meinen Augen ein wichtiges Werkzeug, um mir den Raum zu schaffen, mein Denken, Handeln und Fühlen in geordnete Bahnen zu lenken. Sie ist ein Werkzeug, wie das Geldmanagement oder Gespräche in einer Beratungsstelle, einer SHG oder sogar einer Therapie.

Ja, ich schlage jedem, der die Sucht hinter sich lassen möchte, vor, dass er oder sie sich auf 99 Jahre befristet sperren lassen sollte. Dabei liegt mein Gedanke aber nicht auf dem lebenslangen Schutz, sondern ich ziele damit auf die Akzeptanz der Sucht hin und damit auch der Aufgabe der Suchtausübung. Dies ist ein schwieriger Prozess, den ich lange Jahre selbst nicht umsetzen konnte oder wollte.

Ich kann, darf und muss wieder lernen, mir selbst vertrauen zu können. Das geht nur, wenn ich auch wieder Verantwortung tragen kann und darf. Daher sind ja auch fast alle Werkzeuge befristet.

Ich vertraue mir wieder. Meine Selbstwirksamkeitserwartung sagt mir, dass ich in den letzten 18,5 Jahren alle Schwierigkeiten in meinem Leben bewältigt habe. Wenn ich weiter achtsam bleibe ... wieso sollte sich dann in Sachen Glücksspielausübung auf einmal doch wieder in alte Muster verfallen?

Welchen Vorteil hätte ich also, wenn ich mich heute sperren lassen würde? OK, ja, ich käme in keine Spielhalle mehr rein und könnte online nur illegal spielen. Nun, ich vermute da bei jemandem ein Hinterzimmer, in dem ich spielen könnte und der hätte wohl auch kein Problem, mir ein solches Zimmer einzurichten. Nur ... ich habe mit den neuen Kisten gar nix mehr am Hut. Die Online-Spiele sind doch genauso ...
Würde ich mir dann nicht eher einen Kellerraum zur "Heimspielo" ümbauen und mir Automaten aus den 80-ern und 90-ern dort aufstellen? Den Gedanken habe ich schon vor etlichen Jahren verworfen. Würde ich ihn realisieren, so ist mir bewusst, dass ich da versuchen würde etwas zu kontrollieren, was ich nicht kontrollieren kann. Das könnte dann der Anfang vom Ende sein. Und das Ende hieße: Verlust all dessen, was ich mir für mich in all den Jahren aufgebaut habe.

Für mich ist die Sperre also nicht wichtig. Im Gegenteil ist es eher so, dass ich sogar einen Widerwillen verspüre, sie mir heute einzurichten. Hätte sie damals schon existiert, als ich spielfrei wurde, hätte ich sie ohne Umschweife eingerichtet - auch auf 99 Jahre. Heute käme es mir vor, als würde ich mich damit selbst verraten, wenn ich sie heute einrichten würde. So, als würde ich mich selbst wieder klein reden wollen im Sinne von: Du schaffst das doch sowieso nicht!

Zudem habe ich ein Ziel vor Augen, welches ich in den nächsten Jahren, sofern die Gesundheit mitspielt, realisieren möchte. Da steht ein Glücksspielgedanke sowas von hinten an ... ich will die Welt endecken und sie nicht wieder in einem dunklen Raum sitzend ausschließen!

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #18 am: 12 November 2024, 13:18:39 »
Danke Olli,

halten wir schon mal fest. Die Sperre ist ein wirksames Instrument zur Unterstützung der Spielfreiheit auf dem Weg in die Abstinenz. Für bereits langjährig stabil glücksspielfreie Menschen wie Wolke, Tal und Olli bringt sie keinen erkennbaren Mehrwert.

LG Ilona
« Letzte Änderung: 12 November 2024, 17:00:23 von Ilona »

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Offline TAL

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Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #19 am: 13 November 2024, 05:29:12 »
Ja, Mahnwesen, da hast du natürlich recht.

Ähnlich wie Olli bin ich mir ebenfalls nichtmal sicher, ob ich von den 'Spielen' von heute überhaupt noch irgendwas kennen würde... aber machen wir uns nichts vor, auch der heutige Kram würde mir sicher... ähm... 'gefallen', denn die GI kennt Leute wie mich nur zu gut, und Casinospiele sind eh 'zeitlos'. Sowas kann also sehr schnell gehen. Ich würde auch lügen, wenn ich behaupten würde, daß ich solche Momente nicht mehr habe, weil es komplett aus meinem Leben verschwunden ist. Gegen Ende der Coronazeit beispielsweise war das schon wieder sehr präsent bei mir. Leider.
Achtsamkeit ist daher ein Leben lang wichtig, das weiß wohl kaum Einer besser als ich... und Hürden wären daher nicht verkehrt, auch wenn ich ebenfalls mit Sicherheit Möglichkeiten finden würde, irgendwo zu spielen, wo sich definitiv keiner für Oasis interessiert.
Bisher habe ich aber nicht danach gesucht, wozu auch, ich bin ja nicht gesperrt...

Glaub mir, ich habe darüber nachgedacht.
Aber - nein.
Auch wenn dann immer die Frage bleibt... was ist tatsächlich 'rational begründet', und wo beginnt der Selbstbetrug?

Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #20 am: 13 November 2024, 08:48:58 »
Alles gut Tal, ich hab es auch nur gut gemeint, ich habe so viele Menschen auch nach lange Zeit eben schon fallen sehen, für mich ist es eben kein Verbot sondern eine Unterstützung, wie Olli schreibt ein Werkzeug, das vielleicht das entscheidende ist um mein Haus fertig zu bauen.
Mehr tatsächlich aber auch nicht wie ich ja bereits in meinem Bericht geschrieben habe.
Mir fehlt auch noch einiges was verbessert werden kann, wenn man wirklich nicht mehr illegal spielen könnte weil die Seiten blockiert werden wäre die oasis Sperre in meinen Augen nochmal ein Game changer, dann besteht wirklich keine Möglichkeit mehr (fast)


Drück dich fest und weiter so auf ewig Spielfrei.
« Letzte Änderung: 13 November 2024, 08:58:41 von Mahnwesen »

Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #21 am: 13 November 2024, 14:05:29 »
wenn man wirklich nicht mehr illegal spielen könnte weil die Seiten blockiert werden wäre die oasis Sperre in meinen Augen nochmal ein Game changer, dann besteht wirklich keine Möglichkeit mehr (fast)

Das ist meiner Meinung nach auch ein unfassbar wichtiger Punkt. Als Spieler von Online Casinos wird man durch die Regulierung geradezu zu illegalen Anbietern getrieben. Als "Laie" erkennt man null, ob der Anbieter legal ist oder nicht und als "Experte" ist es einem total egal. Da besteht der Unterschied nur darin, ob ich so schnell und exzessiv spielen kann wie ich will oder nicht. Und da es sooooo viele Online-Casinos ohne deutsche Lizenz gibt, ist es meiner Meinung nach leichter, auf ein illegales Angebot zu stoßen, als auf ein legales, wenn man online danach sucht.

Und die Anbieter lachen sich ins Fäustchen. Ich war neulich auf einer (nicht-deutschen) Seite mit Sport-Streams aus allen Herren Ländern, bei der jede Menge zwielichtige Werbe Popups auftauchen, sehr gerne auch Online Casinos, die ich eigentlich reflexartig wegklicke. Erstaunt war ich allerdings, dass dort ganz offensiv und auf Deutsch geworben wurde: "Online Casinos ohne OASIS-Regulierung"... Hier wurden ganz direkt die Leute angesprochen, die sich eigentlich schützen wollen und zu Seiten ohne Schutzmaßnahmen geleitet.

Dass der Staat hier nichts gegen unternimmt, obwohl es die technischen Möglichkeiten gibt und von diesen Seiten ja auch keinerlei Steuereinnahmen resultieren, kann ich mir nur durch mangelndes Wissen oder Interesse an der Branche erklären. In so vielen Ländern wird rigoros der Zugang gesperrt. Das muss doch möglich sein.

Alleine schon als Prävention, damit die Maßnahmen der Regulierungen (Limits, Verzögerung, etc.) wenigstens eine Chance haben, zu wirken. 
« Letzte Änderung: 13 November 2024, 14:08:34 von HarryF »

Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #22 am: 13 November 2024, 18:28:25 »
Sicher das man zB 6 aus 49 spielen kann trotz Oasis Sperre? Spielen vielleicht schon aber den großen eventuellen Gewinn abholen muss dann ein anderer. Oder? Man sieht wieder ich habe Null Ahnung 😁

Ich denke wenn ich mich nicht täusche dass ich bei Oasis gesperrt bin/war. Keine Ahnung.
Habe auf Druck damals meiner Frau mein Handy gegeben weil sie sonst endgültig die Koffer gepackt hätte und sie hat mich auf der Website des Anbieters gesperrt. Ich habe ein dreiviertel Jahr später mal nachgefragt und sie meinte ja.
Auf jeden Fall war der Zugang sofort gesperrt und ich habe auch keine Lust mehr herauszufinden.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #23 am: 14 November 2024, 08:28:49 »
Ich möchte noch kurz etwas hinzufügen...

In Curacao kann man sich auch sperren lassen. Ob das wirklch hilft, who knows. Aber ich habe das damals gemacht und gerade mal probiert, mich bei einem Anbieter anzumelden. Keine Sorge, ich bin clean :)) Aber zack: ich bin weiterhin auf der blacklist. Ist doch erstmal gar nicht schlecht. Ob das allerdings alle in Curacao so ernst nehmen...

Hier bei Curacao eGaming gibt es einen Self-Exclusion Bereich.
https://www.curacao-egaming.com/public-and-players/

Re: FAGS Projekt zum Thema Spielerschutz
« Antwort #24 am: Gestern um 14:55:35 »
Hallo Ilona,

ich möchte dir auch Input geben.

Ich habe mich im Jänner 2024  bei OASIS Sperrdatenbank gesperrt.
Hintergrund war für mich einfach um ein Hintertürchen zu schließen.

Ich lebe in Wien und die deutsche Grenze ist weit weg und bin vielleicht einmal im Jahr in Deutschland aber zur Sicherheit.
Ich habe mich auch in weiteren Nachbarländern gesperrt, einfach zur Sicherheit.

Vor allem Ungarn, Slowakei und Tschechien waren für mich im Kopf wichtig, da diese nur gut eine Autofahrstunde weg sind.

Es ist gut zu wissen wenn man weiß, man kommt eh nicht rein. Man braucht es gar nicht zu versuchen.
Ich hatte auch mal einen Moment bei Casino Austria, die mich aufgrund meiner schlechten Bonität nicht reingelassen haben. Man hatte ich da ein Schamgefühl.


Ich beneide da Deutschland das ihr schon eine Anbieter übergreifende Sperrdatenbank habt.
Wir in Österreich sind da noch einiges hinterher. Obwohl das schon 2010 beschlossen wurde hat es bei uns die Politik noch nicht geschafft diese einzuführen.
Habe lustigerweise vorher deswegen unseren heutigen neu angelobten Finanzminister angeschrieben und nachgefragt wie der aktuelle Status ist.

Ich hab mich damals bei der Spielsuchthilfe bei allen Anbietern mit Formular sperren lassen.
Danach hat mir die Hand von den ganzen Schreiben weg getan. Waren sicher über 30 Seiten.


Was man verbessern kann.
Ein übergreifende Verlustobergrenze, eine übergreifende Grenze zur Häufigkeit.
den Beantragungsprozess noch einfach zu gestalten. Rein alles digital.






 

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