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Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis

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Liebe Mitleidende, ich bin neu hier und weiß bis heute nicht wie ich diese Situation kommen konnte . Meine Ehemann ist im letzten Jahr gestorben und ich war danach wegen der Trauer aller Familienmitglieder alleine mit Therapie für unsere Tochter Nachlass etc etc. Er hatte auch eine Freundin die ebenso dann ans Licht gekommen ist. Es ist so viel auf mich eingeprallt auch finanziell dass ich nicht wusste wie ich tun soll. Ich habe dann zum Geburtstag einen Casinobesuch bekommen und natürlich dort gewonnen. Knapp 2000...die ich dringend gebraucht habe. Natürlich wurde auch Werbung für das Online spielen gemacht. Natürlich habe ich mir das angesehen. Und natürlich da zu spielen begonnen und natürlich gewonnen. Dann ging es steil bergab, Konto im Minus und immer der Drang einmal zu gewinnen und das endlich hinter mir zu lassen. Natürlich tritt dies nicht ein. Meine Bank hat mich jetzt gewarnt dass sie meine Kreditkarte sperren und ich hatte so Angst dass ich alles verliere dass ich es zwei Monate Problemlos geschafft habe nahezu auf gerade zu kommen. Aber. Mein neuer Partner hat seinen Job verloren jetzt erhalte ich alles alleine, und die Nachzahlungen aller Art trudeln ein und natürlich trotz Verbots wieder zum Glückspiel gegriffen und natürlich noch mehr verloren. Fühle mich nutzlos schäme mich. Keine ausser der Bank weiß davon manchmal denke ich mir scheiß drauf Du bist so nutzlos und verspielst Dein hart erarbeitetes Geld enttäuscht Dein gesamtes Umfeld Freunde und Familie. Manchmal will ich einfach nicht mehr und manchmal überkommt es mich wie diese Woche mit so viel Hoffnung einmal den Jackpot wie ein anderer User zu knacken und endlich das Kapitel schließen zu können . Ich will nicht mehr spielen ich will einfach nur aus dieser Situation rauskommen. Ich bin im Leben immer Willensstark gewesen habe alles immer gemeistert und jetzt zerstöre ich alles was ich mir erarbeitet habe mit dieser Idiotie. Natürlich ist es leicht gesagt aufzuhören aber dann eben doch nicht. Wie habt ihr es geschafft die Schulden zu regulieren? Wie habt ihr es geschafft aufzuhören. Ich bin für jede Hilfe und Tipps dankbar. Liebe Grüße Noita

Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #1 am: 25 Oktober 2024, 14:22:22 »
Hallo Noita

Erstmal spreche ich dir mein herzliches Beileid aus.
Ein Schicksalsschlag kann einen Menschen aus der Bahn werfen und das ganze Leben um 180 Grad drehen.

Du bist nicht nutzlos! Dies sage ich dir gleich zu Anfang.
Jeder Mensch macht und hat seine Fehler, so sind wir alle.
Gebe nicht auf und kämpfe gegen deine Sucht an. Du hast einen guten Grund: Nämlich wegen dir und vor allem wegen deiner Tochter!
Kämpfe für euch beide und lass den Kopf nicht hängen.

Da du so offen fragst, wie es einige geschafft haben aufzuhören, teile ich dir gerne meine kurze Geschichte mit.
Bei mir war es Gott, den ich um Hilfe gebeten habe und der mich aus diesem Teufelskreis rausgeholt hat.
Ich habe alle meine Sorgen in seine Hände gelegt und alles ihm überlassen. Seit diesem Tag, jetzt ca. 10 Monate, nicht 1 Cent verspielt!
Nachdem habe ich die Schuldenberatung aufgesucht und eine Schuldsanierung angestrebt, die jetzt gerade am laufen ist und wenn Gott so möchte, erfolgreich beendet wird.
Falls du einen Funken Glauben an Gott hast, dann bitte Gott um Hilfe und er wird dir helfen. Öffne dein Herz für ihn und du wirst sehen wie du dich als Mensch veränderst.
Du bist nicht alleine mit deinen Problemen, merke dir das!


Lass den Kopf nicht hängen, gebe nicht auf und schau nach vorne.
Kein Problem ist zu gross um es nicht zu lösen :)
« Letzte Änderung: 25 Oktober 2024, 14:25:34 von OG-123 »

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Offline Olli

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Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #2 am: 25 Oktober 2024, 14:47:57 »
Hi Noita!

Herzlich willkommen!

Zunächst einmal möchte ich bitten, Deine Vorurteile, die Du scheinbar von uns erwartest, über den Jordan zu schicken.
Niemand hier von uns, und damit bist nun auch Du gemeint, ist ein Idiot! Wir sind auch nicht nutzlos oder willensschwach.
Ganz im Gegenteil ist jeder von uns wertvoll, liebenswert und, wie Du selbst ja schon angemerkt hast, willensstark.

Es ist nur so, dass eine Sucht immer eine Funktion ausübt. Bei Dir sicherlich ist da schon mal das zeitweise Vergessen der Trauer zu nennen. Auch andere Probleme werden gerne mal verdrängt, um die körpereigenen Glücklichmacher durch die Adern fließen zu spüren.

Wenn Du fragst, wie Du aufhören kannst, dann ist die Antwort an sich ganz einfach: fange damit an! Gerade jetzt am Anfang Deiner kommenden Abstinenz erscheint das abstinent bleiben als ein riesiger Berg, den es zu erklimmen gilt. Dach was machen wir in vergleichbaren Situationen im Leben ohne Sucht? Wir machen einen Schritt nach dem anderen. Wir lassen uns nicht hetzen und wir selber geben das Tempo vor.
Stelle Dir vor, Du sollst jeden Tag durch einen Dschungel gehen. Am Anfang hackst Du Dich mit der Machete da durch. Das ist anstrengend und braucht seine Zeit. Aber Du kommst trotzdem vorwärts. So ein Dschungel, der wächst nach. Doch Du gehst den Weg ja bereits am nächsten Tag erneut. Also kappst Du hier und da ein paar weitere Äste und trampelst die Bodendecker runter. Je öfters Du den Weg beschreitest, desdo einfacher wird er. Während am ersten Tag nur die Schneise zu erkennen ist, hast Du Tage darauf schon einen Trampelpfad ausgetreten. Deine eigenen Erfahrungen "pflastern" Dir diesen Weg und irgendwann ist es das Normalste von der Welt ihm zu Folgen.

Auf Deinem Weg brauchst Du natürlich ein paar Werkzeuge. Sinnbildlich habe ich Dir schon die Machete genannt. Was könnte das aber im realen Leben sein? Die OASIS-Sperre? Das Kündigen der Kreditkarte? Deinen Partner involvieren und mit ihm zusammen ein gemeinsames Geldmanagement machen? Könnte es das Schreiben hier im Forum sein oder der Besuch einer Beratungsstelle?
Vielleicht eine Glücksspieltherapie kombiniert mit einer Trauerbewältigung?
Suche Dir die Werkzeuge heraus, mit denen Du meinst klar kommen zu können. Wage Dich auch einmal an neue Werkzeuge heran.

Morgen abend ... 19 Uhr ... bitte pünktlich sein ... den Link in meiner Signatur anklicken und ins Webmeeting kommen ... wäre auch eine Möglichkeit.
Wir sind eine Gruppe von Leuten, deren einziges Ziel es ist, ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu legen. Dazu teilen wir unsere Erfahrungen!
Schaue ruhig vorbei ... wir beißen nicht ... :)
« Letzte Änderung: 25 Oktober 2024, 14:51:31 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #3 am: 25 Oktober 2024, 15:07:19 »
Vielen lieben Dank für die nette Antwort. Ich habe das Gefühl ich gehöre zu der Katagorie Spieler die es aus Angst vor Versagen begonnen hat obwohl es jetzt im Nachhinein nie notwendig gewesen ist. Auch jetzt ist für mich Spielen kein Glücksgefühl sondern nur noch die Hoffnung auf einen Treffer um das Ganze ungeschehen zu machen. Im Gegenteil es stresst mich zu spielen. Es macht auch keinen Spaß es ist nur die Hoffnung einmal einen Treffer zu landen um alles was ich jetzt verbockt habe ungeschehen zu machen. Wäre ich alleine würde ich Tag und Nacht arbeiten um da wieder rauszukommen aber meine Tochter braucht mich. Somit sitze ich fest. Ich will nicht reich werden ich will nicht weiterspielen ich will nur dass ich den Mist gutmachen kann und keiner Mitbekommt was ich getan habe. Es ist ein furchtbarer Teufelskreis. Hätte ich das Glpck wie andere einmal einen Treffer zu landen dann wäre ich lebenslang gesperrt und könnte endlich wieder ein normales Leben führen. Ich schäme mich zu Tode und ich weiß dass niemand in meinem Umfeld hierführ Verstöndnis haben würde und wenn es die Familie von meinem verstorbenen Mann mitbekommt dann würde ich sicher meine Tochter verlieren. Daher komme ich nicht aus dieser Situation heraus und bin gefangen. Ich habe Tage wo ich mir ernsthaft denke meine Kleine hat so viel verloren und dann verliert sie vielleicht auch mich und mir ist alles egal und dann denke ich wieder welche meiner Sachen kann ich verkaufen um den Mist zu beseitigen. Ich möchte nicht mehr spielen und ich bete jeden Tag dass ich die Chance habe das wieder gut zumachen. Ich war auch schon beim Psychologen mehrfach und sie hat gesagt durchhalten ja und ich war so motiviert und dann nach 2 Monaten wieder Rechnungen die ich nicht bezahlen konnte und wieder gespielt 700 Euro weg...ich will wirklich nicht mehr...und ja man fühlt sich dumm und nutzlos...und ich kann auch mit niemandem drüber reden. Es ist zum Verzweifeln.

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Offline Olli

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Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #4 am: 25 Oktober 2024, 15:27:50 »
Hi noch mal ...

Weisst Du, was Chasen bedeutet? Es bedeutet, dass Du weiterspielst, um mit einem potentiellen Gewinn alle Verluste auszugleichen.
Nun kommen die beiden Fragen: Wie wahrscheinlich ist solch ein Fall? Klar, die Glücksspielindustrie füttert ja gerne an, damit wir Spieler am Ball bleiben. Doch was denkst Du?
Nun nehmen wir an, dass der große Paukenschlag eintritt. Wie realistisch ist es, dass Du nun wirklich aufhörst? Möchtest Du eine Prozentzahl nennen, die nicht nahe 0 ist, bei der das dann auch funktioniert? Diese 0 ist nämlich der Erfahrungswert vieler vieler vieler Spieler. Das Warum ist ganz einfach ... Wenn Du einmal den großen Gewinn einfahren kannst, dann funktioniert das sicher auch ein zweites Mal! Schließlich hast Du ja gerade einen Lauf! Wenn das Guthaben wieder schwindet, wirst Du Dir Grenzen setzen, bis zu welchem Betrag Du spielst. Immerhin können ja noch die oder die oder die Schulden getilgt werden.
Doch es wird kommen, wie es immer kommt ... es wird alles verspielt und noch mehr oben drauf ...
Versuche also zu akzeptieren, dass der süchtige Teil in Dir diesen Gedanken hegt und pflegt.
So lange ein Süchtiger einen Gewinn einfährt, wird dieser als Einsatz fürs nächste Spiel heran gezogen.
Geld ist unsere Nadel!

Sei beruhigt ... Glücksspielsucht ist kein Grund, Dir Deine Tochter wegzunehmen!

War die Psychologin auf Glücksspielsucht spezialisiert? Hat sie Dir vermittelt, welche Möglichkeiten Du hast, um den Triggern entgegen zu treten?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Wolke 7

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Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #5 am: 25 Oktober 2024, 15:31:17 »
Hallo Noita,

Zitat
Ich war auch schon beim Psychologen mehrfach und sie hat gesagt durchhalten

Ernsthaft? Das hat die Psychologin gesagt ? Mehr hat sie nicht dazu gesagt, gemacht?
Ich habe das mit meiner Therapeutin in einer Verhaltenstherapie gemacht....alles in kleinen Schritten. Verhalten ändern....bei der Spielsucht und bei der Trauer.

Du kannst jetzt sofort dir ein paar Hürden einbauen....Onlinebanking sperren, Rechnungen kann man auch am Schalter bezahlen/Überweisungen tätigen.  OASIS Sperrantrag ausfüllen.Und morgen zum Onlinemeeting kommen.

Willkommen hier im Forum.

LG Wolke


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Offline Rubbel

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Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #6 am: 25 Oktober 2024, 20:18:32 »
Hallo und willkommen im Forum :)

Ich habe mal Stellen rausgepickt aus Deinem Schreiben:
Zitat
Spielen kein Glücksgefühl sondern nur noch die Hoffnung auf einen Treffer um das Ganze ungeschehen zu machen. Im Gegenteil es stresst mich zu spielen. Es macht auch keinen Spaß es ist nur die Hoffnung einmal einen Treffer zu landen um alles was ich jetzt verbockt habe ungeschehen zu machen. Wäre ich alleine würde ich Tag und Nacht arbeiten um da wieder rauszukommen aber meine Tochter braucht mich. Somit sitze ich fest. Ich will nicht reich werden ich will nicht weiterspielen ich will nur dass ich den Mist gutmachen kann und keiner Mitbekommt was ich getan habe. Es ist ein furchtbarer Teufelskreis. Hätte ich das Glück wie andere einmal einen Treffer zu landen dann wäre ich lebenslang gesperrt und könnte endlich wieder ein normales Leben führen. Ich schäme mich zu Tode und ich weiß dass niemand in meinem Umfeld hierführ Verstöndnis haben würde und wenn es die Familie von meinem verstorbenen Mann mitbekommt dann würde ich sicher meine Tochter verlieren. Daher komme ich nicht aus dieser Situation heraus und bin gefangen.

Nein, Du bist nicht gefangen. Ich denke nur, dass der Weg, den Du da jetzt gegangen bist, ein Irrweg war, aber das ist ja auch klar - das haben wir alle hinter uns und viele kennen es noch aus der Gegenwart. Ungeschehen machen kannst Du es nicht, und eigentlich kannst Du froh darüber sein. Hättest Du,. wie angedeutet, gewonnen, wärest Du heute noch viel tiefer in der Schuldenkreide. So funktioniert das nämlich mit der Spielsucht. Niemand geht da mit einem Plus raus, weil es einfach ein schönes Gefühl macht zu gewinnen, und dieses Gefühl möchte frauman gerne öfters haben. Und wenn das nicht klappen will ... na, dann wird mit höheren Einsätzen gespielt, der ein oder andere Kredit aufgenommen, Geld geliehen, und manche schrecken auch vor Beschaffungskriminalität nicht zurück!
Aber mal was anderes: Die Familie. Die Deines Mannes(?). Da scheint ja doch vieles im Argen zu liegen, oder? Du misst Deine moralischen Anforderungen daran, wozu die Familie imstande wäre in Deinen Ängsten und Deinem Schamgefühl - oder hab ich was falsch gelesen?
Dein Mann hatte eine Geliebte, und evtl. auch Du schon jemand Neues? Oder glaubst Du, seine Familie hat ihn 'gedeckt' mit dieser anderen Frau? Und da willst DU dann die moralisch integere Person sein in einem Kuddelmuddel von Zwielichtigkeiten?
Wie alt ist Deine Tochter? Und - kannst Du Dich auf Deinen neuen Partner verlassen?
Mir geht nämlich durch den Kopf ... eine Reha wäre für Dich wichtig und sogar dringlich. Mit psychologischem Schwerpunkt. Entweder mit oder ohne Einbeziehung der 'Spielsucht'. Ich denke, die sich entwickelnde und entwickelte Spielsucht hat(te) auch die 'Aufgabe', aus den ganzen Verstrickungen zu fliehen. Oder? Wie dem auch sei, nehme ich mal an, dass Du dringend was für Dich tun solltest, für Dich ganz allein, um Dich neu zu orientieren.
Was meinst DU?

Viele Grüße Rubbel
--Meist ist Geist geil--

Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #7 am: 25 Oktober 2024, 20:38:09 »
Lieber "Rubbel", danke für Deine Worte. Ich will einfach nicht mehr. Ich würde am liebsten die Zeit zurückspulen und einfach nicht mit dem Mist begonnen haben. Mein Partner steht hinter mir ist jedoch selbst gerade finanziell sehr schlecht gestellt weil er einfach keinen Job bekommt. Ich stemme alles alleine, habe einen Teenager der den Vater verloren hat. Muss immer funktionieren. Ausgelöst hat es eigentlich in erster Linie die Angst es finanziell nicht zu schaffen. Und jetzt stehe ich vor dem Abgrund werde alles verlieren nur weil ich so dumm gewesen bin. Weiss nicht wie das weitergehen soll. Wie dumm muss man sein wenn man alles hat und doch solche Fehler macht. Immer und immer wieder obwohl man weiß dass es einen immer mehr in den Abgrund zieht. Ich ärgere mich so dermaßen über mich selbst und mein Verhalten. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit da wieder rauszukommen. Ich würde mich so gerne jemandem anvertrauen und traue mich nicht. Möchte meine Freunde und das bisschen Familie dass ich habe nicht verlieren. Ich möchte nicht das es jemand weiß. Ich möchte es selbst schaffen. Die Psychologen kosten ein Vermögen dass ich nicht habe. Ich kann nichts mehr genießen nicht schlafen wegen dem Konto und der Schulden. Reha würde mir sicher gut tun aber meine Tochter für Wochen nicht zu sehen tut es nicht.  Es ist so schwer, ich bewundere die Menschen die es da wieder herausgeschafft haben. Ich sehe gerade keine Lösung außer einem Wunder da wieder rauszukommen

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Offline Rubbel

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Re: Verstorbener Ehemann, Panik, Selbsthass, kein Verständnis
« Antwort #8 am: 25 Oktober 2024, 20:50:16 »
Ruhig bleiben :)
Du solltest einfach anfangen mit dem Aufräumen in Deinem Leben. Eine pubertierende Tochter mal für ein paar Wochen nicht zu sehen, kann auch gut tun :))
Und für ein pubertierendes Mädchen können ein paar Wochen 'mutterfrei' auch mal befreiend sein!!
Und - Psychotherapie wird von den Krankenkassen bezahlt. Da kannst Du üben Dich jemandem anzuvertrauen.
Bislang hast Du scheinbar alles um Dich herum an Verpflichtungen und Anforderungen 'bedient', und Deine Tochter ist jetzt gerade vielleicht der einzige 'Anker'. Mal kurz loszulassen und damit eine Chance zu haben, Dich zu stabilisieren, täte Deinem Umfeld richtig gut, oder?
Dass Du nix rückgängig machen kannst, hatten wir schon. Dass Du Dich schämst, auch.

Aber sieh es mal so: Wenn ein Messie in einer 4-Zimmer-Wohnung steht bzw. über Kisten, Müll und allerhand Mist schon stolpert, denkt der sich auch: Das kann ich nie schaffen, diese Wohnung zu entrümpeln. Die Hausgemeinschaft wird mich rausekeln, der Vermieter mir kündigen, hätte ich es bloß nicht so weit kommen lassen. Was würdest DU raten?? Mit dem 1. Zimmer anfangen und sich dann Stück für Stück weiter vorarbeiten, oder?

Das gleiche gilt jetzt für Dich. Du kannst nicht so weitermachen. Das weißt Du. Dabei wirst Du 'einfrieren'. Tu Dir und Deinem Umfeld gut und guck, dass Du Dich stabilisierst!!

Viele Grüße Rubbel
--Meist ist Geist geil--

 

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