Hi und herzlich willkommen!
Und tägich grüßt das Murmeltier! Mal wieder ist ein junger Mensch in die Fußstapfen der Sucht getreten. Mal wieder wird durch die Familie der finanziellen Schaden aufgefangen. Mal wieder stiehlt sich der Süchtige so aus der Verantwortung, auch wenn der Kredit nun getilgt wird. Mal wieder wird dann nichts aus der Erfahrung "gelernt" und es wird das gemacht, was man ja immer schon gemacht hat ... es wurde erneut gespielt.
Wieder einmal werden neue Schulden aufgebaut und die Verzweiflung sucht sich ihren Platz!
Was ich mit all dem sagen möchte: Du bist nicht alleine! Indem Du Dich an die Suchthilfe gewendet hast, hast Du das einzig Richtige getan! Du bist nämlich ausgebrochen aus dem "Ich schaffe das alleine!".
Die Frage, die sich mit aber aufrichtig stellt, ist Folgende: Bist Du wirklich gewillt spielfrei zu werden, zu bleiben UND ALLES dafür zu tun, Dein Leben wieder in den Griff zu kriegen?
Klar, Du hast da beteuert, dass Du mit dem Spielen durch bist. Doch hast Du das nicht auch Deinem Vater gesagt, vor nicht allzu langer Zeit?
Weshalb ich das frage ... ich selbst habe 20 Jahre lang gespielt und ich wollte tief in mir drin damals gar nicht aufhören. Immer wieder wollte ich spielfrei werden ... aber nur, um Erwartungen gerecht zu werden. Erst als ich erkannte, dass das Glücksspiel gar nichts mit Freiheit zu tun hatte, sondern einzig und alleine Selbstzerstörung bewirkte, konnte ich mein Denken auch ändern.
Schau, da oben lobe ich Dich zwar, dass Du Dich hier geöffnet hast, doch dieses Forum ist ein niedrigschwelliges Angebot. Ja sicher, im Moment sitzt die Scham noch tief, doch das, was Du derzeit benötigst, ist Kommunikation mit realen Menschen! Menschen, die das Gleiche oder Ähnliches erlebt haben. Menschen, die es sich zur Profession gemacht haben, uns Glücksspielsüchtigen zu helfen.
Und ja, der Gang nach Kanossa, also das Gespräch mit Deinem Vater steht auch noch an. Bitte ihn um Deine Hilfe! Jedoch bitte ihn nie wieder um Geld! Selbst wenn er es Dir anbietet, lehne dankend ab. Er kann Dir anders helfen, nämlich u.a. mit einem Geldmanagement.
Hättest Du gezockt, wenn Du nicht an Geld gekommen wärest? Hättest Du es getan, wenn Du Geld in der Börse gehabt hättest, aber jeden Cent in ein Haushaltsbuch hättest schreiben, inkl. Nachweisen in Form von Quittungen hättest erbringen müssen?
Sobald das Geldmanagement steht, Kreditkarten und Onlinebanking gekündigt sind, würde ich Dir nahe legen, einen Kredit aufzunehmen, um damit die jetzigen Kreditkartenschulden und die bei Deinem Vater zu tilgen! Doch wenn Du das machst, darfst Du selbst nicht mehr an das Geld kommen.
Dazu bist Du derzeit noch zu instabil. Keine Bange, das Geldmanagement ist immer zeitlich befristet. Es dient als ein Werkzeug von Vielen dazu, dass Du Dich ohne große Trigger um Deine Genesung kümmern kannst. Zunächst mag das Gefühl bevormundet zu werden immens hoch sein, doch so ein Geldmanagement schützt Dich und Deine Lieben vor Dir selbst. Es wird auch wieder die Zeit kommen, in der Du hier die Verantwortung wieder voll übernehmen kannst.
Über dies und Vieles mehr kannst Du im Webmeeting am Samstag um pünktlich 19 Uhr erfahren. Oben Links gibt es einen Link zu einem Thread, in dem der Zoom-Link zum Meeting steht, ich habe ihn aber auch in meine Signatur gepackt. Die 2 Stunden pro Woche können eine gut investierte Zeit in Dich selbst werden. Die Online-Gruppe besteht aus Leuten unterschiedlichen Alters, die abstinent sind oder es gerade werden wollen. Es sind einige Glücksspielvarianten darunter, doch das ist eigentlich unerheblich. Wichtig alleine ist der Wunsch spielfrei zu werden und zu bleiben!
Schaue vorbei, schaue es Dir an ... Dein Video ist erst einmal ausgeschaltet und Du entscheidest, ob Du es einschaltest!
Du kannst Dir ja, wenn Du Lust darauf hast, einen kleinen Fragenkatalog erstellen, den wir dann abarbeiten?!
Nachtrag: Ich kann Dir auch anbieten ein eigenes kleines Meeting mit Dir und Deinem Vater zu machen ...