Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Nichtzahlung nach Urteil Trotzdem Whitelist

  • 31 Antworten
  • 2666 Aufrufe
Re: Nichtzahlung nach Urteil Trotzdem Whitelist
« Antwort #30 am: 31 August 2024, 20:40:02 »
Clever von den Banken und Versicherungen.
Mit Bezug zur GGL kann man sagen, dass sie sich schützen vor den nicht lizensierten Anbietern und Zahlungsdienstleistern. Da kann man mal jemand rumschicken wenn der richtige Name bekannt ist, und druck ausüben, oder gar kurzen Prozess machen....

Jedoch hat die GGL für mich den Name "Behörde" nicht verdient.
Andere Länder machen es vor, die greifen durch und zerlegen den ein oder anderen Anbieter sowie Zahlungsdienstleister. Ferner erlassen andere Länder Zahlungsblockaden, damit Zahlung an IBAN XYZ nicht ausgeführt wird, oder die Kartenzahlung abgelehnt wird. Wir hängen da noch Lichtjahre zurück, zwar ist die GGL tätig, jedoch ohne große Durchschlagskraft.

*

Offline TAL

  • *****
  • 647
Re: Nichtzahlung nach Urteil Trotzdem Whitelist
« Antwort #31 am: 03 September 2024, 15:14:03 »
Naja, Hahn... das hat aber nunmal nichts mit 'Wollen' zu tun, sondern mit Kompetenzen und Zuständigkeiten. Und diese bestimmen sie nicht selbst, sondern das wird ihnen vorgeschrieben.
Also selbst wenn sie 'wollten' - es ist verdammt nochmal nicht ihr Job.

Ich finde das Bild, welches die GGL bisher abgibt, auch eher ernüchternd bis peinlich, aber offenbar sind meine Gründe dafür ganz Andere. Mir fällt es jedenfalls schwer, in Worte zu fassen, was ich von der Umsetzung des Spieler- und Jugendschutzes in diesem Land halte.
Optimistisch betrachtet könnte man sagen, die GGL befindet sich noch in der 'Selbstfindungsphase', realistisch gesehen ist es eher blinder Aktionismus; eine Alibibehörde, bei der sich wahrscheinlich sogar die Mitarbeiter fragen, was genau sie da nun eigentlich machen sollen.
Das macht mich dann schon sprachlos.

Ganz ehrlich gesagt ist es mir dabei aber völlig gleichgültig, ob irgendein Spieler seine Verluste zurückerstattet bekommt oder nicht.
Und wißt ihr auch, warum?
Im besten Fall haben wir unsere Lektion gelernt, und es sollte dann für Leute wie euch oder mich keinen Unterschied mehr machen, ob diese Läden legal sind oder illegal, mit welchen Praktiken sie arbeiten, oder wie ihre Lobbyarbeit Glücksspiel verharmlost - denn wir sollten uns so oder so fern davon halten.

Aber... diese Entscheidung habe ich nicht über Nacht getroffen, es war ein sehr unschöner Weg.
Und da gibt es dann noch die, die nach uns kommen, und ebenfalls dorthin geraten könnten. Sie wachsen, im Gegensatz zu mir, obendrein noch mit dieser gezielt vermittelten 'Normalität' in Bezug auf Glücksspiel auf. Und das ist es, was grundlegend falsch läuft.
Nicht die maltesische Gesetzgebung, nicht das Überschreiten des (völlig surrealen) 1000€-Limits, sondern diese Mischung aus Naivität, Desinteresse, lähmender Bürokratie, Opportunismus, Unentschlossenheit, Lobbyarbeit und Wildwesteinstellung der GI, und mangelhaften Kenntnissen der Materie an sich bei den Entscheidungsträgern.
Das ist es, was mich immer wieder mit dem Kopf schütteln läßt.
Eure Vollstreckungen hingegen könnt ihr euch meinetwegen 'an den Hut stecken', wie man so schön sagt.

Es geht darum, so vielen anderen Mitgliedern dieser Gesellschaft wie möglich diesen Weg zu ersparen, und sie vor Wildwuchs zu schützen, indem ein regulierter Rahmen geschaffen wird, und diese besonderen Gefahren nicht auch noch als lustiger Zeitvertreib verkauft werden können.
Denn das ist ein tiefgreifendes gesellschaftliches Problem, dessen Lösung sicher nicht darin bestünde, bereits süchtigen Spielern ihre Einsätze zurückzuerstatten.
Genau diese Unterscheidung sollte jede Behörde auch machen.

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums