Hallo zusammen,
heute vormittag habe ich mir vorgenommen, mit dem Joggen anzufangen. In meiner Abstinenz, hat mir das Joggen sehr geholfen, um den Kopf frei zu bekommen und mich auszupowern. Ich bin dann doch nicht joggen gegangen, weil es den ganzen Vormittag geregnet hat. Nun dachte ich mir, wie nutzt du nun die Zeit.
Ich habe mich ins Forum eingeloggt, habe mir Zeit genommen und ein paar andere Beiträge gelesen. Schnell sind 2-3 Stunden vergangen. Mir ist ein Muster aufgefallen, welches ich auf mich gut übertragen kann. Das Muster ist bei vielen ähnlich. Man beschließt, aus verschiedenen Gründen, mit dem Spielen aufzuhören, und baut sich seine eigene Seifenblase auf. Keine Seifenblase hat die gleiche Größe, der eine hat eine ganz kleine, der andere eine größere und der dritte eine riesige. Was nun jedoch bei allen gleich ist, alle befinden sich in der eigenen Seifenblase und lassen es meistens nicht zu, dass andere durch Input, Erfahrungen, Meinungen oder Tipps, dafür sorgen, dass die Blase größer wird. Man fühlt sich schliesslich sicher in seiner eigenen Blase, man redet sich ein, dass diese Blase nicht platzen kann. Doch früher oder später kommt die Nadel (der Suchtdruck, die Langeweile, die Not, die Gewohnheit etc) diese Nadel hat viele Namen, bei jedem einen anderen. Und dann reicht ein kleiner Pickser, und dann platzt diese Blase. Auch ich habe diese Blase gehabt, oft konnte ich die Nadel abwehren, doch schließlich platze auch meine Blase. Nun sitze ich hier und stelle mir die Frage, was ich tun kann, um die Nadel abwehren zu können. Die Nadel wird es immer geben, es wird allerdings immer die Möglichkeit geben, die Nadel von der Blase weg zu halten. Die Erkenntnis, die ich für mich nun durch diverse Beiträge und auch durch meine eigenen gewonnen habe ist, dafür zu sorgen, dass die Blase immer größer wird, heißt die Blase immer mehr zu füllen, damit Sie wächst. Je größer sie ist, umso wichtiger ist es, sie zu beschützen. Mag sein, dass es eine blöde Metapher ist, aber für mich ungemein hilfreich.
Wie gerne wollte ich euch heute dem ein oder anderem einen Post da lassen, aber dann dachte ich mir, was willst du schon groß an Tipps geben, du bist selber durch einen Rückfall in ein tiefes Loch gefallen. Du selber hast deine Blase platzen gelassen. Eine ziemlich grosse Blase in meinen Augen.
Dies sind nun meine Gedanken, die mich heute begleiten. Ich überlege im Moment, wie ich meine Nadel, die zum platzen der letzten Blase geführt hat, nennen soll. Mir fallen viele Namen ein, Leichtsinn, Dummheit, Sicherheit, etc. Diese Namen muss ich mir in eine Liste schreiben, damit ich gewappnet bin, wenn ich diese wieder im Kopf rumschwirren habe.
In Zukunft möchte ich anderen auch durch Denkanstöße und Erfahrungen helfen, im Moment fühle ich mich allerdings noch nicht bereit dafür, da ich zuerst an mir selber arbeiten muss.
Gruss
Alex