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Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Eigener Anwalt vs Prozessfinanzierer (Isle of Man, Zeitpunkt, Limit uvm.)

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Hallo,

erstmal großes Lob und besten Dank im Voraus an das Team hier im Forum für diese Plattform zum Austausch.

Leider hat es auch mich erwischt und ich verlor ca. 100.000 Euro in den letzten 10 Jahren auf unterschiedlichen Websiten. Darf ich die hier nennen? Es handelt sich um große namhafte Anbieter.

Ich habe mich natürlich auch hier im Forum bereits fleißig belesen. Mit dem zu erwatenden BGH Urteil am 25.07.24 gehe ich davon aus, dass es noch weiter die Rechte der Spieler stärkt, die bei illegalen Anbieter gespielt haben.

Ich habe mich u. a. an die Anwälte von Rueden und Goldstein gewandt. Ersterer hielt es nach mehr als zwei Wochen nicht nötig zu antworten, zweiteres teilte mir mit, dass sie alles prüfen würden und danach ausschließlich mit Prozessfinanzierer (40% im Erfolgsfall). Diese Prozente finde ich ganz schön krass, wenn man bedenkt, dass die deutsche Rechtslage immer eindeutiger wird. Ich würde daher gerne den eigenen Weg gehen. Hier ist aber das Problem, ich finde keinen Anwalt dazu. Dieser müsste sich ja mit der Thematik bestens auskennen. Alles was das Internet anbietet sind die großen Kanzleien mit Prozessfinanzierer. Der Dschungel ist auch riesig, um eine gute Kanzlei zu finden. Hier im Forum haben ja auch schon viele ihre Erfahrungen geschrieben, dass sie oft "alleine" gelassen werden, die Kanzlei alles ruhen lässt und es Probleme mit der Kommunikation gibt.

Dann habe ich etwas von einer Whitelist gelesen, wo finde ich die?

Ein Abieter ist mittlerweile auf die Isle of Man gezogen. Die gehört nicht zur EU, daher hier an Geld zu kommen ist so gut wie unmöglich?

Ein Anbieter hat trotz deutscher Lizenz nach 2021 Einzahlungen von über dem 1000 Euro Limit erlaubt. Ist es hier nicht so, dass die das zurückerstatten müssten, weil es direkt gegen den GlüStV (2021) verstößt?

Wie geht ihr mit der 10 Jahresfrist um? Hier müsste man ja unter Umständen "clever" sein und solange warten bis der Peak der Verluste erreicht ist? Wenn ich 2014 eine große Auszahlung gemacht habe, würde die ja jetzt mit reinfallen, aber 2025 nicht mehr?

Danke euch :)

Chris

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Offline TAL

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Hallo Chris,

ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der das so sieht, aber Aussagen wie diese hier...
Wie geht ihr mit der 10 Jahresfrist um? Hier müsste man ja unter Umständen "clever" sein und solange warten bis der Peak der Verluste erreicht ist? Wenn ich 2014 eine große Auszahlung gemacht habe, würde die ja jetzt mit reinfallen, aber 2025 nicht mehr?

...finde ich schon ziemlich befremdlich.
Besonders, wenn ansonsten immer auf die Opferrolle gepocht wird...

https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,6663.0.html

Ich finde es nicht befremdlich. Letztlich haben die mich (und viele andere, die sich damit abfinden) dadurch richtig eingeritten und sollten dafür maximal büßen.
« Letzte Änderung: 21 Juli 2024, 14:18:14 von Olli »

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Offline Rubbel

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Maximal reingeritten habt Ihr Euch selbst, weshalb ich TAL hier absolut zustimme und auch mal anmerken möchte, dass ich Deine ehrliche und offene Art sehr schätze, TAL.

Max. reingeritten habt Ihr Euch dadurch, dass Ihr auf diese Weise (Zocken) Euch vorgestellt habt, ultrareich zu werden.

VG R
--Meist ist Geist geil--

Ist das ein "Hilfe und Austausch-Forum" oder ein gegenseitiges niedermachen und draufhauen, auf die, die schon am Boden liegen?

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Offline Rubbel

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Warum die Polemik jetzt?
--Meist ist Geist geil--

Da kann ich Tal nur zustimmen auch wenn er eher einer der Einzelfälle damit ist.

Ansonsten hast du schon alle Transaktionslisten angefordert? Du schreibst ja selbst von mehreren Anbietern auf die sich das verteilt. Unter 5000 Euro raten dir fast alle von einer Klage ab, viele PKF's sind erst ab 20.000 Euro bereit zu finanzieren. Und die Kanzleien sind mit Sicherheit komplett überschwemmt mit Anfragen. Ich gehe davon aus dass die Hauptverluste bei dem Anbieter auf IoM stammen. Ich kenne nur die Muttergesellschaft von einigen großen Anbietern die da ihren Sitz hat. Wenn der damalige Betreiber dort ansässig ist könnte es wirklich sehr schwer werden. Die sind eigenständig. Das könnte der Grund für die 40 Prozent sein oder warum nur sehr späte Reaktionen kommen.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

Ist das ein "Hilfe und Austausch-Forum" oder ein gegenseitiges niedermachen und draufhauen, auf die, die schon am Boden liegen?
Mal langsam mit den scheuen Pferden.
In erster Linie ist das hier ein Forum Glücksspielsucht und eine Hilfe um Abstinenz zu erlangen und kein Geldbeschaffungsforum für die weitere Zocker Karriere.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

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Offline TAL

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Wie schon gesagt wurde, geht es hier eigentlich primär um Selbsthilfe. Chargeback ist ein Nebenschauplatz, der bei dem Thema in der heutigen Zeit leider kaum mehr wegzudenken ist, es sollte aber nicht darin 'ausarten', darüber zu diskutieren, wie man 'das Maximale rausholen kann'. So zu denken wäre dann kaum besser als die Gegenseite.

Ich schreibe sowas nicht, weil ich gerade Langeweile habe, und das interessant finde. Auch ich habe mich einst 'voll reingeritten', sonst wäre ich wohl nicht hier, daher kannst du dir dieses subtile "Du hast doch keine Ahnung" gerne sparen. Und du brauchst auch nicht den Brüskierten spielen, nur weil ich dich auf eine unangemesse Aussage deinerserseits aufmerksam mache.

Denn nein, mir geht es nicht ums 'Rumhacken', ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, daß solche Aussagen nicht unbedingt hilfreich sind. Weder für dich selbst, noch bei der 'Mission', das öffentliche Bewußtsein in die richtige Richtung zu lenken.
Sind hier alles hoffnungslose Opportunisten, oder psychisch labile Menschen, die vom Gesetzgeber alleinegelassen wurden?

Das war eine rhetorische Frage - ich kenne die Antwort.
Nach 'außen hin' wirkt es so aber eben anders.


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Offline Olli

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Hi Chris!

Die Gegenseite lügt und betrügt. Das ist aber kein Anlass selbst zum Lügner und Betrüger zu werden!

Das Datum, wann Du über die Illegalität Kenntnis erlangt hast, gilt für die Verjährungsfristen ... nicht einen Tag mehr ... einen Monat oder auch viele Jahre.

Zitat
Ist das ein "Hilfe und Austausch-Forum" oder ein gegenseitiges niedermachen und draufhauen, auf die, die schon am Boden liegen?

Nun, betrachte es doch mal anders ... Die, die Dich auf Aufrichtigkeit hinweisen, haben schon die Phase, in der Du steckst, hinter sich gelassen. Sie sind nicht mehr die Opfer und die Anderen voll verantwortlich dafür.
Ist es dann ein Niedermachen? Oder will man Dich vielleicht vor weiterem Schaden bewahren?

Dieses Forum z.B. wird nicht nur von Glücksspielern, deren Angehörigen oder Leuten aus der Suchthilfe aufgesucht. Hier sind auch die Anwälte der Gegenseite vertreten, als stille Mitleser. Doch wir hatten hier schon den Fall, dass ein ein User, ich nenne ihn mal Chris88, hier den gleichen Usernamen, wie im verklagten Casino verwandt hat. Hier gab er zu von der Illegalität gewusst zu haben, vor Gericht lügte er.
Da man ihm dann Auszüge aus diesem Forum unter die Nase hielt, verlor er den Prozess. Er konnte froh sein, dass er nicht wegen Eingehungsbetrug - einer Straftat, die mit bis zu 5 Jahren Gefängnis bestraft werden kann - belangt wurde.
Was könntest Du mit einer solchen Tat in Deinem Leben noch kaputt machen?

Verwerfe den Gedanken also ganz schnell wieder ...
« Letzte Änderung: 21 Juli 2024, 15:20:44 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Vor Gericht wird mehr gelogen als man glauben mag. Viele Gerichte interessiert es ebenfalls nicht, ob der Spieler Kenntnis von der Illegalität hatte oder nicht.

Ferner muss man bedenken, dass der Glücksspielanbieter erstmal die Verjährungseinrede erheben muss. Man kann auch Verluste von 20 Jahren einklagen. Wenn der Anbieter die Einrede der Verjährung nicht erhebt, dann ist das ebenso.

Es ist völlig normal, dass man versucht taktisch am meisten Geld zu bekommen. Dass machen die großen Unternehmen mit ihren Steuertricks genauso. Absolut nicht nachvollziehbar, wie man hier einen auf Moralpostel machen kann.

Bordelle können auch nicht existieren. Da gehen auch immer nur die anderen hin. Bekanntlich geht da der Familienvater genauso hin wie jeder andere auch.

Bekanntlich ist es auch oft so, wenn einer getötet wird, dass der Nachbar vom Täter sagt, man hätte sich das bei ihm nicht vorstellen können, hat immer gegrüßt und die Katzen gefüttert.

Furchtbar. Selbstredend würde ich, hätte ich am 20.07.2014 eine Million gewonnen, erst am nächsten Tag Klage eingereicht.
Die geschiedene Ehefrau oder das Finanzamt sagen auch sinngemäß, dass es einem zu steht.

Meine Worte zum Sonntag.
Prozesskostenfinanzierer sind Blutsauger und sehr viele arbeiten auch verdeckt mit der Kanzlei zusammen, die der Prozesskostenfinanzierer beauftragt. 


Der beste Bundeskanzler, bekanntlich Anwalt, vergisst auch häufiger etwas. Wenn man etwas nicht mehr genau weiß oder sich nicht sicher ist, ist das eine gute Antwort statt zu lügen.
« Letzte Änderung: 21 Juli 2024, 15:38:05 von Istvoelligegal »

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Offline Olli

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Dir ist schon bewusst, wo Du Dich hier befindest?

Dir ist auch bewusst, dass die Anwälte der Gegenseite gerne aus diesem Forum zitieren?

Mit Deiner Aussage diskreditierst Du den FAGS! Geht es noch?

Hier werden Straftaten vermieden, anstatt sie durch Whataboutismus zu rechtferigen!

Wenn Dir die "Moral", die dahinter steckt, nicht passt, dann darfst Du gerne das Forum verlassen! Amen!

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Kläger2021

Hallo Chris,

ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der das so sieht, aber Aussagen wie diese hier...
Wie geht ihr mit der 10 Jahresfrist um? Hier müsste man ja unter Umständen "clever" sein und solange warten bis der Peak der Verluste erreicht ist? Wenn ich 2014 eine große Auszahlung gemacht habe, würde die ja jetzt mit reinfallen, aber 2025 nicht mehr?

...finde ich schon ziemlich befremdlich.
Besonders, wenn ansonsten immer auf die Opferrolle gepocht wird...

Was soll dann befremdlich sein? Natürlich muss und sollte man clever sein, gerade dann, wenn die Gegenseite in gleicherweise selbst in die Trickkiste greift, etliche Verfahren verzögert, die klagenden Spieler zermürbt.
Findest Du ,TAL, dass dies nicht eher befremdlicher ist? Du kannst doch nicht in allen Ernstes die Casinos schützen wollen? Nix anderes haben diese illegale Machenschaften mehr verdient als ordentlich zu bezahlen. Und dass ist das Mindeste.
Die Frage ist, an wen geht man hier eher ran? An den zu schützenden Spieler oder die ach so tollen vorbildlichen Anbieter?
Kann diese Aussage null nachvollziehen
« Letzte Änderung: 21 Juli 2024, 16:42:47 von Kläger2021 »

Die t Dings Gesellschaft hat gesagt, dass sie mit der t Deutschland Gesellschaft nichts zu tun hat und den Empfang der Klage damit verweigert.

Die Glücksspielanbieter Anwälte drohen teilweise ziemlich lächerlich.

Bei Autounfällen wissen sehr viele nicht mehr, wie was abgelaufen ist und sagen dann die Version, die sie am ehesten für plausibel halten. Auch auf die Aussage, ob man sich sicher sei, kommt hierauf keine Korrektur.

Gutachter finden dann teilweise heraus, dass eine Version frei erfunden ist und nicht stimmt. Ich habe noch nie erlebt, dass nach einem Gutachter, der eine Version für ausgeschlossen hält, mithin einer vor Gericht gelogen hat, irgendwie belangt wurde.

Um in Deutschland 5 Jahre wegen Prozessbetrug gegen ein illegales online Casino, weil man auf die Frage, wann man von der Illegalität genau wusste, obwohl die online Casinos sagen, da ist nichts illegales gewesen, diese Frage nicht richtig beantworten zu können, weil man es gar nicht genau weiß ... halte ich zumindest für weltfremd.

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Offline TAL

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... und täglich grüßt das Murmeltier...

Schalt mal nen Gang runter, ich bin nicht dein 'Feind'.
Und wo habe ich geschrieben, daß man an den zu schützenden Spieler 'rangehen soll? Oder daß die Anbieter sich vorbildlich verhalten würden? Sage eher das Gegenteil - immer wieder.
Manchmal denke ich, ich bin im falschen Film.

Ich will die Casinos schützen? Warum genau? Was hätte ich davon?
Wenn du etwas zu sagen hast, oder etwas nicht nachvollziehen kannst, kannst du das gerne fragen, oder etwas 'klarstellen', aber bitte unterlasse diese Polemik.
Denn wenn du doch meinst, im 'Recht' zu sein, dann sollten solche haltlosen Unterstellungen der Dramatik wegen doch eigentlich nicht nötig sein. Da darfst du ruhig 'die Kirche im Dorf lassen', das wirkt dann auch gleich deutlich erwachsener.

Naja, wenigstens wurde ich dieses Mal noch nicht als Casinoboss oder Bänker betitelt.
Aber vielleicht kommt das noch.
Das ist echt anstrengend. Warum mache ich das immer wieder?





 

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