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Leben verspielt

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Leben verspielt
« am: 25 Juni 2024, 21:03:28 »
Moin,
wer vielleicht meine anderen Threads gelesen hat, weiß, dass ich von Berufswegen gerne Pokern würde.

Leider gestaltet sich das mit der Sucht wenig überraschender weise sehr schwierig.
Daher versuche ich mal zum ersten mal seit 16 Jahren wirklich spielfrei zu werden! Keine Online casinos keine Spielos und in Casinos nur der Poker bereich.
Morgen wird dann Tag 1, denn für heute wieder zu spät^^
Habt ihr tipps? Vorallem gegen Online casinos? Es ist so, dass ich quasi durchgehend vorm PC sitze (Berufliche gründe) Und jederzeit möglichkeit habe. Ich habe diesen ganzen therapie kram eig. schon durch, aber da wollen die mir das Pokerspiel ausreden, daher suche ichg nach strategien die funktionieren.

Re: Leben verspielt
« Antwort #1 am: 25 Juni 2024, 21:34:54 »
Hallo kreisel,

ich kann dir sagen wie ich es gemacht habe. Ich habe "einfach" aufgehört.
Aufgehört zu trinken, aufgehört zu rauchen und aufgehört zu spielen. Alles habe ich mal gern gemacht.

Ich erkenne mich in einigen deiner "Argumente" wieder und habe in dieser Phase auch so "rumgeeiert". Irgendwann war dann der Leidensdruck zu hoch und es hat gescheppert. Du bist noch nicht soweit.
Du musst dich entscheiden - Ganz oder garnicht!


Alles Gute
Wolfgang
"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

Re: Leben verspielt
« Antwort #2 am: 25 Juni 2024, 22:22:32 »
Ich wurde in aller erster Linie mal den Titel des Threads ändern...

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.083
Re: Leben verspielt
« Antwort #3 am: 25 Juni 2024, 23:57:32 »
Hallo Kreisel,

Dein Beitrag macht mich gerade nachdenklich.  Wenn 6z.B. jemand den Beruf des Heizung - und Sanitärinstallateurs lernt und diesen ausübt, dann kann durchaus seinen Meister machen, einen eigenen Betrieb führen, Auszubildende einstellen, und Projektarbeiten leiten. Erkann aber auch als Haustechniker z.B. in einem Hochhaus arbeiten, das heißt, er hat alles unter Kontrolle, seine Fähigkeiten wachsen, wie er seine Begabungen durchsetzt, und er ist sehr beliebt, und außerordentlich Wertgeschätzt.

Wie das beiprofessionellen Pokerspielern ist, kann ich Dir nicht sagen, aber eines weiß ich genau: Durch das Ausüben meiner Spielsucht habe ich die Fähigkeit verloren, kontrolliert zu spielen , und die kann ich nicht zurückgewinnen. Die Sehn - sucht sagt: einmal der Verlierer, immer der große Verlierer. Das kann ich nur mit dem Bekenntnis zur Abstinenz loswerden, also hier, wie beschrieben, ein Job mit Goldenem Boden!


Ich erinnere mich, Dir früher schon gepostet zu haben, daß Dein Konstrukt , aus meiner Sichtweise , nicht funktionieren kann. Aber ich glaube auch, daß der Titel Deines Treads nicht übereinstimmt. Du hast Dein Leben nicht verspielt, Du hast eher noch nicht angefangen zu leben?

Heute ist die Zeit, einfach zu beginnen.

Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Leben verspielt
« Antwort #4 am: 26 Juni 2024, 10:37:08 »
Edit: Vollzitat entfernt
Ilona


Ich bin kein Handwerker und will auch keiner sein. Meine stärken sind die Mathematik, Technik und Führung. Lässt sich deutlich mehr Geld mit verdienen, trotzdem hasse ich es. Ich hasse es allerdings mindestens genau so oder mehr irgendetwas zur reparieren oder zu renovieren.
Pokern hasse ich nicht.
Und der Name des threads passt sehr gut. Da ich mit meiner arbeit als Pokerspieler auf lange sicht gewinne mache habe ich mein Leben in der art und weise verspielt, da ich immer wieder Geld aus meiner Bankroll nehmen muss um Spielschulden auszugleichen. Das führt im umkehrschluss dazu, dass meine Bankroll sinkt und ich weniger geld damit verdiene. Momentan verdiene ich mit Poker Geld dazu um meine monatlichen kreditraten  abzuzahlen. Die Kredite habe ich, da mein eigentliches Geld natürlich nicht mir gehört. Jedem in meinem umfeld ist meine Krankheit bekannt und mein Gehalt geht direkt an meine Frau.Wie ich bereits in dem anderen Thread versucht habe zu erklären sind meine Spielschulden halt alle durch reale werte gedeckt. An die kann und will ich aber nicht ran. Das sind meine Immobilien Aktien und Geld auf dem Konto. Inzwischen würde die Ablösung meiner Spielkredite uns so ca. 5 jahre zurückwerfen. Macht es da nicht mehr sinn alles weiter mit poker zu deckeln, nur eben nicht mehr zu spielen?Ich denke schon, der nicht spielen teil ist aber echt schwer...
Gestern Abend hab ich schonmal geschafft, ist n +.
War kurz davor ins online casino zu gehen, nachdem ich aus 5 Turnieren geflogen bin, hab es dann aber geschafft schlafen zu gehen.
Also heute tag 1 ich bleib dran.
« Letzte Änderung: 26 Juni 2024, 11:22:03 von Ilona »

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never8gain

Re: Leben verspielt
« Antwort #5 am: 26 Juni 2024, 10:43:48 »
Bei Mathe werd ich ja hellhörig  :) :)

Ich sagte meiner Suchtberaterin ERNSTHAFT das ich überlege ob ich nicht meine Fähigkeiten zum Blackjack spielen NUTZEN könnte, Thematik Kartenzählen und "Risikominimierung" weit unter dem als beim Pokern...

Sie "lachte" (weil sie mich sehr lange kent) schaute mich an und sagte "Nicht Ihr ernst, oder?"... Ich schaute Ihr in die Augen wurde innerlich ziemlich klein und sagte... Meeeenno, war ja nur ne Idee...

Lass die Finger davon Kreisel,...

Re: Leben verspielt
« Antwort #6 am: 26 Juni 2024, 12:28:32 »
Ich schaute Ihr in die Augen wurde innerlich ziemlich klein und sagte... Meeeenno, war ja nur ne Idee...

Lass die Finger davon Kreisel,...

Bin deutlich verwirrt. Black Jack, Roulette Slots etc. ist doch genau das Problem?
Aber vermutlich möchtest auch du den unterschied zwischen Poker und anderen Glücksspielen nicht akzeptieren. Das ist auch völlig ok und vorallem in einem Spielsuchtforum mit sicherheit völlig richtig. Ich weiß was ich kann und was nicht und habe es aufgegeben anderen zu erklären warum Poker eben kein Glückspiel ist.
Aber deswegen schreibe ich ja hier. Mein Problem ist, dass es für mich extremst schwer ist alternative verhaltensmuster zu etablieren eben gerade dann wenn ich geld habe.
Soll heißen ich will nicht am Automaten sitzen und 50€ verzocken. Aber 50€ sind nur 50€, hätte lieber 1000€. 1000€ durch poker verdienen ist harte arbeit. Am Automaten kanns schnell gehen spaß machen und wenns nicht klappt sinds nur 50€ weniger. Leider wiederholt sich das täglich aus -50 € werden oft -500€ und spaß macht das alles nicht. Aber warum lasse ich es nicht einfach und spiele nur Poker? Genau das ist ja das ziel. heute tag 1, bin gespannt... Wenn ihr tipps habt gerne her damit. Wir tuen einfach so als ob ich nicht Poker, dann kommt ihr damit besser klar. Für mich ist das komplett zu trennen. Ich habe absolut 0 Suchtdruck in Bezug auf das Poker spielen. Schlimmer, wenn ich Suchtdruck habe und Zocken will, hilft Pokern absolut nicht als ventil, ich will dann im gleichen maße zocken gehen.. Habe aber auch noch nie ein Ventil gefunden außer vielleicht Golfen, das klappt, ist aber schwer nachts um 2 wenn die Sucht kickt.
Ich hoffe ihr könnt das ein bisschen nachvollziehen.

*

never8gain

Re: Leben verspielt
« Antwort #7 am: 26 Juni 2024, 12:38:59 »
Aber vermutlich möchtest auch du den unterschied zwischen Poker und anderen Glücksspielen nicht akzeptieren.

Ganz im Gegenteil Kreisel, ich mache da sehr wohl Unterschiede zwischen, darum geht es aber nicht...

 Ich wollte dir nur "sagen", lass einfach die Finger davon.....

EDIT: Hab jetzt nochmal in Ruhe gelesen...

Wenn dein Problem darin besteht das Du "austickst" wenn Du geld hast, dann gib das Geld für schöne Dinge aus so lange bis es "in deiner birne" ankommt :)
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, uns geht es hier mitlerweile ziemlich gut und wenn geld da ist werd ich unruhig, schon von Haus aus, weil ich sowas gar nicht kenne...

Jetzt wo ich das bewusst wahrgenommen habe, hab ich dafür "gesorgt" das wir das Geld ausgeben, ausschließlich für schöne Dinge überwiegend für meine Frau. Findet sie nicht toll, aber nach einigen Gesprächen akzeptiert sie das und wir haben GEMEINSAM eine neue Küche gekauft, die KOMPLETT sofort bezahlt wurde.

"Kein geld" mehr da, suchti ruhig... Lösung voll einfach :)

Selbstverständlich strebe auch ich an irgendwann einen Notgroschen zu haben, aber zur Zeit geht das noch nicht...
« Letzte Änderung: 26 Juni 2024, 12:59:03 von never8gain »

Re: Leben verspielt
« Antwort #8 am: 26 Juni 2024, 12:50:50 »
Aber vermutlich möchtest auch du den unterschied zwischen Poker und anderen Glücksspielen nicht akzeptieren.

Ganz im Gegenteil Kreisel, ich mache da sehr wohl Unterschiede zwischen, darum geht es aber nicht...

 Ich wollte dir nur "sagen", lass einfach die Finger davon.....

Danke für den Tipp. Dann sind wir nur wieder bei dem Punkt angelangt, wozu dann überhaupt Leben? Wenn ich 40-80 stunden pro woche mit dingen verbringe die HASSE nur um ein bisschen freizeit mit meiner Familie zu verbringen? Ist es nur für mich erstrebenswert in meinem Berufsleben etwas zu machen das mich erfüllt und das ich liebe? Könnt ihr das alle? Einfach jeden tag 8 stunden damit verbringen über die Sinnlosigkeit eures daseins zu beschäftigen? Find ich halt kacke. Hab ich jetzt 5 Jahre versucht und ist kacke.

*

never8gain

Re: Leben verspielt
« Antwort #9 am: 26 Juni 2024, 13:01:54 »
ich hab meine Beitrag editiert Kreisel, ich war noch ziemlich "Impulsgeladen" wegen was anderem, entschuldige bitte.

Ja, der Sinn des Lebens, da kann man viel drüber Philosophieren, ich glaub wir ticken recht ähnlich,...

Re: Leben verspielt
« Antwort #10 am: 26 Juni 2024, 13:02:43 »
Edit Ilona: Vollzitat entfernt

Ah, ok krass. Ja verstehe ich, vermutlcih auch ein guter ansatz, würde für mich leider nciht gehen. Ich bin mir und meinen Kindern einfach eine anständige Altersvorsorge schuldig, deswegen muss ich wo es auch immer geht anlegen und Investieren. Den Suchtdruck hämmt das tatsächlichb nicht. Aber auch eine neue Küche ändert an meinem Suchtdruck nichts.
« Letzte Änderung: 26 Juni 2024, 13:16:13 von Ilona »

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never8gain

Re: Leben verspielt
« Antwort #11 am: 26 Juni 2024, 13:21:03 »
Ich hab gerade mal deine anderen Beiträge "überflogen".

Ganz grob betrachtet halte ich es wie Wolfgang, ich glaube es hat bei dir noch nicht "klick" gemacht und Du hast Schwierigkeiten von Deinem "großen Traum" los zu lassen...

Selbst das kann ich sehr gut verstehen und nachvollziehen, mein größter Traum war es mit Menschen zu arbeiten -aufgrund meiner Lebensgeschichte- Kognitiv würde ich gerne Controling machen.

In Beiden Fällen hatte ich nie die Chance mich in eine der beiden Richtungen "zu entwickeln". Schweren Herzens hab ich das heute akzeptiert, wenn auch mit Wehmut des öfteren, aber es nützt nichts, das LEBEN geht WEITER und man muss das beste daraus machen, irgendwie,..

Re: Leben verspielt
« Antwort #12 am: 26 Juni 2024, 13:30:07 »
Edit Ilona: Vollzitat entfernt

Und was hindert dich daran ins controlling zu gehen? Studier BWL nebenbei (absolutmachbar mit 3 stucnden am Tag)  und ab dafür...
« Letzte Änderung: 26 Juni 2024, 13:49:10 von Ilona »

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never8gain

Re: Leben verspielt
« Antwort #13 am: 26 Juni 2024, 13:34:26 »
 ;D ;D ;D Danke für den Tipp, wenn ich das "einfach so" machen könnte würde ich es tun...

Bleib aber bitte bei DIR, HIER geht es um DICH ;)

- Schützend - vor dich stelle - meinem naturell entsprechend -  möchte ich Dich darauf hinweisen nicht immer Vollzitate zu machen, es mag Deiner Aufmerksamkeit entgangen sein das diese immer wieder entfernt werden und irgendwann gibts mecker  ::)

Re: Leben verspielt
« Antwort #14 am: 27 Juni 2024, 10:26:59 »
versteh ich nicht, dann zitier ich halt nicht mehr. So tagebuch:
Wir fangen wohl nochmal an, gestern hats dqann mit Tag 1 doch nicht geklappt. Aber war wenigstens nur eine free spin gechicht vom OC... und dann eine 20€ Einzahlung...
Aber heute klappts!

 

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