Hallo Zusammen,

bin neu hier und habe inzwischen auch alle Schritte unternommen. Die Klage wird aktuell vom Anwalt verfasst und sollte dann in den nächsten Tagen losgeschickt werden.

Meine Frage an euch wäre etwas der zeitliche Rahmen aktuell - die Rechtssprechungen könnten ja kaum besser sein, evtll. nächste Woche noch ein BGH Urteil dann wäre sowieso freie Bahn.

Bei mir ist es einer der BigPlayer welche wohl auch zahlungswillig sind.

Ich habe zwischenzeitlich schon von den verschiedensten Zeiten gelesen - wenige Wochen bis einige Jahre - gibt es hier aus eurer Sicht aktuelle Ereignisse bzw. positive Urteile wo dann auch nach Zeitraum X das Geld geflossen ist?

Würde mich auf Rückmeldung freuen.

Viele Grüße

kann man nicht seriös beantworten. Das Dorfgericht kann schneller die Klage zugestellt haben als das Berliner Landgericht und umgekehrt.
Manche Gerichte wollen dann noch eine Übersetzung, manchen reicht es unübersetzt aus, wenn per Einschreiben zugestellt wird.
Der Faktor der Zustellung dauert am längsten, auch bei "aktueller" Rechtsprechung.

Die Frist zur Klageerwiderung wird fast schon standardgemäß auf bis zu 2 Monaten verlängert, was in der Regel vom Gericht ohne Weiteres durchgewunken wird.
Die Terminierung wird dann auch in der Regel nach der Replik stattfinden, da ist von einer weiteren Dauer von mindestens 4 Wochen zu rechnen, eher 4 Monate,
da der "alleinige Sachbearbeiter" eine Vielzahl von Gerichtsterminen wahrzunehmen hat oder urlaubsbedingt abwesend ist. .

Bei einem Vergleich, gibt es die Kohle nach meinen Erfahrungen zwischen 2 Tagen und 6 Wochen.
Bei einem Urteil, gibt es genügend Anbieter, die dann gar nicht zahlen.


Man kann davon ausgehen, dass gegen sämtliche Urteile Berufung eingelegt wird.

Bei Vergleich kann Kohle nach 6 Wochen nach Klage kommen.
Bei einem Urteil wird es mindestens 1 Jahr dauern,bis das rechtskräftig ist, mindestens 14 Monate,
völlig egal, was der BGH aktuell sagt oder nicht.

Danke für deine umfangreiche Antwort.

Wenn Vergleich weißt du in welcher Höhe sowas angeboten wird von den großen Namen im Sportwettenbereich? Wenn hier noch 38% an den PKF abgehen würde ich sowas glaub unter 80% definitiv ablehnen.

Haben die Anbieter überhaupt noch großartig Chancen über Berufung, wird diese immer gewährt?

Vergleiche, die angenommen worden, sind eig nicht Publik, da Verschwiegenheitsklausel.

Berufungen bringen denen Zeit  und Zeit bedeutet, dass es nicht viele finale Rechtskräftige Urteile gibt und somit hält sich dieser mediale Druck, wie bei VW, noch zurück.
Somit geh ich davon aus, dass sie vieles am liebsten bis über 2025 rausziehen wollen, weil man dann eventuell davon ausgehen kann, dass es jeder bis 2022 wissen könnte das es illegal war. Somit hätten sie die Verjährung. Ist aber nur Theorie.

Zum zeitlichen Rahmen:

Kanzlei 04/23 kontaktiert für zwei Verfahren.

1. Verfahren: Verhandlung LG 04/24, jetzt in Berufung am OLG - bisher kein Termin.
2. Verfahren: Klage am LG eingereicht - bisher kein Termin.

Ich rechne mit 2 Jahren + Durststrecke bzgl. Auszahlung.

Länger )

Von Klage bis LG = zügig (weniger als 6 Monate)
OLG dann Zeitlupe.

All in all kann der komplette weg Klage einreichen bis BGH deutlich mehr als 2 Jahre dauern. Sogar mehr als 3 Jahre. Egal, ob es gut aussieht oder nicht. Kommt leider immer wieder darauf an, wie ausgelastet das OLG bzw. der Senat ist.

Wie gesagt wurde: man kann es nicht seriös beantworten leider.

Bei mir:
Klage bis Termin beim LG: 7,5 Monate, dann aber verschoben. Insgesamt bis finalem Termin: 11 Monate. Urteil nach 12 Monaten

Dann Berufung am OLG:
Von Berufungseinlegung bis Termin am OLG: 4 Monate. Urteil nach 5 Monaten. Nach 2,5 Monaten gab's zwischenzeitlich noch einen Hinweisbeschluss. Im Urteil Revision zugelassen.

Revision vorm BGH noch offen....

Bei mir: Klage bis LG 16! Monate. Verhandlung war ich da, musste keinen Ton sagen. Hab mich gefragt wozu ich überhaupt da war..

Verkündungstermin mehrfach verschoben, insgesamt 13 Wochen. Ich warte nur auf die nächste Verschiebung. 

So Jahr Nummer 3,5 hat begonnen seitdem alles in die Wege geleitet wurde.
Klagen in Österreich bis zum Urteil dauern nicht länger wie 2 Jahre. Geld  nichts gesehen, aber irgendwann kommt schon was. Spätestens wenn die ersten Pfändungen durch gehen
Klagen in Deutschland.
1 läuft noch, vorm LG verloren,  Berufung, Richterin war voll auf der Seite des Anbieters. Vergleichsangebot in der Verhandlung von da 10% was nur ein Grinsen beim Anwalt und mir auslöste. Fragen der Richterin waren ätzend und schon nach der Verhandlung war klar wohin die Reise geht.
2. Fall. Richter der super informiert war über alles. War alles entspannt im Gerichtssaal, da der gegnerische Anwalt auch nichts vorzubringen hatte. Aber selbst da nach 3,5 Jahren kein Urteil da immer wieder Berufung und.

Also stellt euch drauf ein dass vieles vom Richter/in abhängt. Wie diese tickt. Außerdem rechnet nicht mit irgendwelchen Zahlungen. Die werden nur kommen bei Vergleichen ( da 10% bei den meisten Anbietern derzeit ) oder wenn die ersten mustervollstreckungen durchgehen.
Außerdem gibt's ja jetzt schon die ersten Pfändungen wo es an die Domain bzw Webseite geht.
Wird das demnächst öfters der Fall sein, dann werden die Angebote wieder besser werden. Denn das tut denen mehr weh wie alles andere

Ja, absolut kommt es auf den Richter an. Völlige Bestätigung, obwohl es so vom logischen her, eben nicht darum gehen sollte .

Die Dauern sind ja echt heftig - habe anderweitig schon von schnellen Prozessen gelesen.

Weiß nicht ob die großen wie Kahn - DFB Sponsoren usw... das evtll. beschleunigen wollen und ihren Namen entsprechend Schützen.
Diese Hoffnung hat mir zumindest die Anwaltskanzlei durchgegeben, dass sie hier sehr positive Abläufe hatten in der Vergangenheit.

Aber das philosophieren hilft nichts, bleibt Abzuwarten was bei rum kommt.