Ich danke euch, dass ihr euch soviel Zeit nehmt.
Ihr habt in jedem Punkt recht. Weniger spielen bringt tatsächlich nichts. Auch ich habe bereits vor 9 Jahren mit dem Rauchen aufgehört und habe es auch da mit weniger probiert. Natürlich brachte dies nichts, also habe ich dann nach langem hin und her ganz damit aufgehört. Der Gedanke eine zu qualmen ist immer noch da. Und genau davor habe ich Angst. Das rauchen konnte ich tatsächlich ad acta legen und auch wenn ich Lust dazu habe kann ich es kontrollieren.
Es ist einfach so, dass ich in einer sehr schwierigen familiären Situation festhänge. Die Oma bettlägerig um die man sich kümmern muss (Altersheim ist keine Option, dort würde sie sterben) die Mutter mit narzisstischen Zügen bei der sich alles nur um sie dreht. Vor allem habe ich mich gerade bei ihr um ihre eigene Insolvenz kümmern müssen und sie hat keinen Finger gekrümmt, dabei habe ich mit mir selbst zu kämpfen. Das weiß sie, aber interessiert sie nicht. Auch von meiner Sucht weiß sie, aber sie kann sich nicht in mich hineinversetzen. Ich werde von ihr ja schon schief angeguckt, wenn ich mein Feierabend Bier trinke und bezeichnet mich als Alkoholiker. Auch vor anderen hat sie mich schon diskreditiert und sich als das Opfer dargestellt. Deswegen habe ich ja erwähnt, dass ich nur von Oma und Tante unterstützt werde. Meine Mutter zeigt mir gegenüber nur Wut und Agression. Viele werden jetzt sagen lös dich von ihr, aber sie bleibt meine Mutter. Ich bin ihr das schuldig, obwohl ich 35 bin. Ja ich weiß mit 35 sollte man ein anderes Leben führen, aber dies blieb mir verwehrt auch durch eigene Dummheit. Von meinem Vater will ich garnicht erst anfangen. Der führt ein glückliches Leben mit seinen gewollten Kindern. Ich war kein Wunschkind, obwohl ich sein erstes bin. Bei meiner Mutter trifft dies ebenso zu, hat sie mir auch schon oft gesagt ohne sich dafür zu entschuldigen. Ich will meiner Mutter ja nicht die Schuld geben, aber ich habe schon sehr früh anfangen müssen mich um sie zu kümmern. Ich habe eine Lehre angefangen, weil ein Studium nicht finanzierbar war wie denn auch, wenn mein Sparbuch immer von ihr geplündert wurde. Sie war und ist bis heute kaufsüchtig. Einsicht hat sie auch mit der Insolvenz nicht, sie darf zwar nicht mehr bestellen, aber nachdem der Lohn abzüglich ihrer Pfändung da ist geht sie unkontrolliert in Geschäfte einkaufen. Ansprechen ist keine Option. Man wird mit polnischen Ausdrücken beleidigt. Nach der Lehre habe ich direkt für sie einen Kredit aufgenommen um ihre Schulden zu tilgen, was natürlich nichts brachte, bis ich irgendwann mit dem Spielen angefangen habe, um mich abzulenken und es auch wirklich gut lief. Ich habe mit Poker viele Gewinne erzielen können. Doch erst in der Corona Zeit bin ich intensiver zu Sportwetten übergegangen und habe mit Krediten angefangen. Davor war alles garnicht schlimm und das Jahre lang, aber der Stress zu Hause, die Arbeit und die Isolierung von allem machte mir einfach zu schaffen.
Nun könnt ihr euch vielleicht ein Bild von der Situation machen, auch wenn alles ein bisschen durcheinander erklärt wurde. Das sind ja nur kleine Details und für mich wirklich schwierig in Worte zu fassen.
Klar am Ende ist jeder für sich selbst verantwortlich und ich versuche mein bestes alles gerade zu rücken. Leider fällt es mir mit den Nebenschauplätzen sehr schwer. Ich hoffe ihr könnt es zum Teil nachvollziehen.
Ich hoffe, dass Urteil wird den Spielern wirklich zu Gute kommen, denn mir würde es wirklich helfen, denn ich bin fest entschlossen nun alles zu tun um davon weg zu kommen und möchte eine Insolvenz vermeiden und für meine Fehler selbst grade stehen.