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Stress und Sucht

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Stress und Sucht
« am: 12 Mai 2024, 18:25:38 »
Hallo, ich bin gerade mal wieder über meine eigenen Füße gestolpert und bin mit den Nerven ziemlich am Ende. Wieder schön 500 Euro in den Sand gesetzt.
Zurzeit nur Stress Ausbildungs- und Führerscheinprüfung gleichzeitig, die erste Fahrprüfung habe ich leider wegen 1-2 Fehler daneben gehauen. Da meinte sogar noch der Fahrlehrer das wäre eigentlich nicht der Regelfall. Nur leider kriege ich durch solche Niederschläge immer Spielschübe und hab auch den Abend vor der Prüfung gezockt aus Aufregung. Nun ist nächste Woche wieder der nächste Termin, bezahlt ist er auch, nur meinen Fahrlehrer schulde ich noch Geld für ein paar Fahrstunden. Der ist aber korrekt und wird mich deswegen auch nicht sonderlich ankacken.

Ich bin jetzt seit Jahren dran am Führerschein etliche Fahrstunden, es kostet Geld und Energie. Wenn man nebenbei zockt mit spaßigen Summen und nicht viel verdient, doppelt so nervig ich weiß. Nur erhoffe ich mir wirklich das ich mit dem bestehen der Ausbildung und des Führerscheins endlich mal einen Schlussstrich ziehen kann. Einen besseren Zeitpunkt (als jetzt vermutlich) gäbe es nicht. Nur leider bin ich in einen Trott gefangen der daraus besteht arbeiten zu gehen und dann zu schlafen oder andere Computerspiele zu spielen. Am Wochenende gehts vielleicht mal Party machen aber das ist auch nur Ablenkung.

Ich hab jetzt den Timer auf Null gesetzt in der Spielsucht-App und versuche jetzt nochmal komplett von vorne zu beginnen, ich werde mich überall sperren lassen und einfach mal durchziehen. Ich hab keine Lust und Kraft mehr, mir versaut kein anderer den Tag, ich versaue ihn mir selber. Selbstmitleid und alles schlecht reden bringt gar nichts!!!!!

Gibt mir Hoffnung und Glück für die Fahrprüfung  ;D

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Offline Wolke 7

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Re: Stress und Sucht
« Antwort #1 am: 12 Mai 2024, 18:52:18 »
Hey Feller,

wie sieht es mit Suchtberatung und SHG aus? Da kannst du auch das Thema Stress ansprechen.
Sport zum Auspowern? Nimmt dir auch was die Angst vor Prüfungen oder mit dem Fahrlehrer und auch in der Ausbildung mal eine Prüfungssituation nachstellen. Machen wir mit unseren Lehrlingen auch ,dann geht die Angst was weg.

Zitat
Am Wochenende gehts vielleicht mal Party machen aber das ist auch nur Ablenkung.

Gehört Party machen nicht auch zum Leben? Was ist denn für dich Ablenkung und was ist für dich Spaß/Leben ?

 Natürlich kribbelt es beim Zocken ,aber es zerreißt einen auch . Abwechslungsreiche Dinge/Unternehmungen/Hobbys/Gespräche, machen das Leben  aus,bringen Spaß, powern dich aus oder bringe tiefe in dein  Leben . Verpass das Leben nicht ,auf der Suche nach Abwechslung.....und nimm jede Hilfe an ,auch um deine Prüfungsangst zu bewältigen .

Und bitte ,zahle schnell deine Schulden beim Fahrlehrer ab. Wenn damit jeder hinterher hängt ,hat auch er ein Problem. 

LG Wolke



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Offline Olli

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Re: Stress und Sucht
« Antwort #2 am: 12 Mai 2024, 19:00:00 »
Hi Feller!

Du weisst schon, dass Du immer wieder "Gründe" für Deine Rückfälle findest, nicht wahr? Und Du weisst sicher auch, dass das alles nur Ausreden sind. Die Wahrheit ist ganz einfach. Du trägst in Dir die Erlaubnis zu spielen, wenn es mal etwas schwieriger wird.
Löse doch bitte mal die Ausreden auf und suche nach gesunden Alternativen.

Also ... was hättest Du neben üben :) am Tag vor der Prüfung machen können? Was hättest Du nach der verpfuschten Prüfung (ich bin damals einmal bei der praktischen Prüfung durchgerasselt ... das interessiert später keinen mehr!) machen können? Ich gebe Dir einen Tip: soziale Bindung ... Lippen ... Geräusche ... na? ... RICHTIG! Drüber reden mit einer Person Deines Vertrauens!
Das wirkt echt Wunder!
Auch hier ins Forum hättest Du schreiben können. Irgendwer hätte Dir schon ein paar beruhigende Worte geschrieben.
Stattdessen hälst Du das Kind in den ausgestreckten Händen über den Brunnen, lässt es fallen und erfreust Dich an den kreisförmigen Wellen. Ist das Wasser dann wieder ruhig, dann rufst Du aus, dass da ein Kind in den Brunnen gefallen ist.

Fange mal an an Dir zu arbeiten! Sonst drehst Du Dich immer wieder im Kreis. Möchtest Du das?

Was war in den 3 spielfreien Monaten? Gab es da keine Situationen, die Du als Ausrede hättest hernehmen können? Die gab es doch sicherlich ... aber Du hast eben nicht gespielt. Wieso nicht? Was hat Dich abgehalten?

Ich verstehe gar nicht, wieso jeder mit einem Rückfall meint, die Uhr wieder zurück auf 0 stellen zu müssen? Waren die besagten 3 Monate und auch die früheren abstinenten Phasen denn wirklich wertlos? Hast Du in der Zeit nichts gelernt?
In meiner Ausbildung haben wir einmal eine Deponie aufgemessen. Dort wurde Schlacke abgeladen. Nur in der Mitte war noch ein Loch von ca. 20 m Tiefe. Dort unten hatte sich auch ein Teich gebildet und irgendwer hatte dort ein paar Fische eingesetzt.
Die steile Böschung musste ich immer wieder rauf und runter, damit wir aus dem Aufmaß eine Erdmassenberechnung machen konnten. Stelle Dir vor, dass Du auf Deinem Genesungsweg an dieser Böschung angekommen bist und hinaufsteigst. Da die Schlacke an einigen Stellen sehr feinporig war, machte ich manchmal einen Schritt aufwärts und rutschte gleichzeitig 2 wieder zurück. Dies geschah hier und da ... aber Du liest hier meine Worte ... ich bin aus dem Loch rausgekommen!

Ich möchte Dir gerne eine Hausaufgabe stellen. Jemand zeigte es mir im Meeting. Seine Therapeutin hatte ihm das Blatt gegeben.
Da wir keine Therapeuten sind, werden wir das Ergebnis nicht analysieren. Doch Deine Kopfarbeit ist der wichtige Faktor hier.
Stelle Dir eine Waage vor. Links trägt sie "Glücksspiel" auf der Waagschale, rechts "Abstinenz". Nun fügst Du auf beiden Seiten Vor- und Nachteile hinzu. Versuche es mal ...

Zitat
Der ist aber korrekt und wird mich deswegen auch nicht sonderlich ankacken.

Hier ist die nächste Aufgabe: Wieso würde ich, als Dein Fahrlehrer, Dir den Hosenboden verbal stramm ziehen?
« Letzte Änderung: 12 Mai 2024, 19:03:59 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Rubbel

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Re: Stress und Sucht
« Antwort #3 am: 12 Mai 2024, 19:08:57 »
Hi Feller,
jeder Mensch hat auch mal 'Niederlagen' zu bewältigen. Das ist völlig alltäglich.
Was Du hier machst, ist, Dir nicht bestandene Aufgaben/Tests als Grund herzureden, dass es mit dem Beenden des süchtigen Spiels nicht klappt. Nach dem Motto: 'Ich kann nur dann damit aufhören, wenn ich Erfolg habe. Sonst ist mein Schicksal besiegelt und ich gehe zocken.'
Als wäre das eine Lösung, und die ist es ja nicht, sondern noch ein Schippchen drauf auf den Frust.
Das weißt Du doch auch selbst, oder? - Klar weißt Du das!
Also ... wenn Du demnächst Deinen Führerschein hast, wäre es doch sicher besser und folgerichtig, Dir ein gebrauchtes Auto zuzulegen, als Dir vorher schon mal alle Möglichkeiten durch's Zocken zu verbauen. Du wirst den Führerschein schon packen beim nächsten Mal. Bisher, denk' ich mal, werden Deine Schulden beim Fahrlehrer noch nicht hoch sein. Also lieber so schnell wie möglich alles tilgen und schon mal gucken, was ein gebrauchter Wagen so kostet und woher Du den am besten bekommst. Wenn Du beides hast, Schein u. Auto, bringt Dir das bestimmt ein super Gefühl und Du kannst Deinen Radius für's Ausgehen erweitern. Das ist doch ne tolle Aussicht!
(Deine Energien in die Spielsucht zu stecken, ist ja nicht förderlich, für niemanden. Hab' lieber Spaß und gönn' Dir ein Gefühl von Freiheit!)
VG
R
--Meist ist Geist geil--

 

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