Hallo Zusammen!

Ich habe vor etwa 8 Monaten 15000€ an Kredit für mein Auto verspielt.

Habe bis gestern seither nicht mehr gespielt und mein Kredit beläuft sich nurmehr auf 800€.

Gestern dachte ich mir dann, keine Ahnung warum vllt durch den Arbeitsstress: "jetzt hast du nächsten Monat den Kredit abbezahlt vllt probierst du es wieder mal.

Ja gut habe gerstern 1700€ verspielt und habe nun -700€ saldo auf meinem Konto. Bekomme zwar in 6 Tagen etwa 3200€ Lohn aber ich verstehe nicht warum mir das schon wieder passiert ist. Ich kann nicht mehr das war echt zu viel. Nach harten 8 Monaten Clean und jeden cent in den Kredit stecken dann sowas.

Jetzt kann ich durch meine Fixkkosten den Kredit nächstes Monat wieder nicht abschließen ich weiß echt nicht mehr weiter ich bin momentan einfach eine leere Hülle meiner selbst

Hallo mein Freund,

und Herzlich Willkommen wieder zurück! Das ist ja genau das, was Du beschreibst, die Ruhe nach dem Sturm, aber der Normalzustand ist eben aufTornado gestimmt! Es könnte alles so einfach, so schön sein, endlich Frieden finden, keinen Straß mehr, und dann Streß doppelt und dreifach!!!

Ich lese, Du hast Verbindlichkeiten von 14.200€ abgebaut, ich versuche gerade mir diesen Betrag in Geldscheinen vorzusetellen, um diese Summe zu verstehen, diese Leistung das aufzubringenund den Mut und die Energie, das auch durchzustehen.
Kurz vor dem Ziel fällt die Last von den Schultern.

Ich dene gerade an die Griechische Sage von Sysifus, der den schweren Stein den Berg hochrollen mußte, und kurz vor dem Ziel entgliett er ihm jedesmal. Deine Geschichte gleicht dem Sagenhelden, die Schwere Last als Lebensaufgabe?

Es ist doch alles so einfach: nein ich schreibe es nicht hier hinein, die Fassungslosigkeit von Menschen, die die Spielsucht nicht verstehen.

Ich bin gerade selber in einer Suchtverlagerung, und bin damit beschäftigt zu sagen: "schafft mir blos alles EDV - Geräte raus, ich habe den Hals voll davon"! Auf meinem ersten PC - Kurs habe ich gelernt, wie wichtig Ergometrie und Entspannung ist, und wie wichtig es ist, in Präsenz in Beziehungen zu gehen. Das werde ich wohl Heute Nachmittag im Nachbarschaftskreis tun. Soweit ok. Wenn ich dann spätabends wieder vor dem Rechner sitze, und morgens um 5:00 davor wieder aufwache, frage ich mich schon einmal, wann es zum Infarkt kommt?

Ich glaube, eine  eingehende Entspannung kann geschehen, wenn ich in einen Dialog gehe. Mich jemandem mitteilen, die/der mein Problem kennt, und in dem Verständnis und in der Freude, daß es uns auch wirklich gut gehen kann.

Ich weiß, wenn ich morgens mein Haushaltsbuch führe, daß ich gelassen in den _Tag gehen kann. Mein Konto ist positiv, ein mittlerer vierstelliger Betrag drauf, daran muß ich arbeiten, jeden Tag, denn ich kannte mein Konto nur in einem tiefroten Zustand, und das Geld auf dem Konto dient der Bewahrung meiner Gesundheit im Älterwerden.

Nimm den Rückfall an, un mach ihn Dir zu einem Werstück Deiner Genesung. Die Rückfälle können mir, können wichtige Wegweiser auf unserem Weg der Heilung sein.

schöne 24 Stunden
Andreas

Hi und willkommen zurück!

Frage: Hast Du Dir in den 8 Monaten noch mal was Gutes in Richtung Genesung gegönnt? Warst Du in einer SHG? Oder doch lieber zu Einzelgesprächen beim Therapeuten oder in der Beratungsstelle? Deinem Rückfall hättest Du damit Einhalt gebieten können.
Doch nachhalten bringt ja nix ... was passiert ist, das ist passiert.
Vielleicht möchtest Du Dir aber jetzt so etwas gönnen? In meiner Signatur siehst Du einen Link zum Samstags-Webmeeting ab 19 Uhr. Pünktlichkeit ist bitte selbstverständlich.

Leider ist das nicht selten, dass sich jemand kurz vor dem Ziel oder kurz danach mit einem Spielchen belohnt. Das bahnt sich oft an und ließe sich ... s.o. -eigentlich auch gut in gesunde Bahnen lenken, sodass es eben nicht in einem Rückfall mündet. Ich sehe hier, dass Du Zugriff auf Dein Konto hattest. Also hast Du beim letzten Mal kein Geldmanagement eingefügt oder es schnell wieder beendet. Alleine das Unterlassen war hier also schon eine handfeste Vorbereitung, selbst wenn Dir das selbst nicht bewusst war. Vor und nach dem Spiel vergeht oft eine lange Zeit, in der wir ausgeglichen sind und eben nicht von der Sucht gesteuert erscheinen.
Dies ist die Zeit, um Hintertürchen zu verschließen und Fallstricke zu entfernen. Das alles sind bewusste Aktionen, die mich selbst vor Schaden bewahren. Ich mache das nicht für andere, sondern alleine für mich.