Hi PKRNET!
Sorry. sorry, sorry, sorry, sorry, sorry, sorry, sorry, sorry, sorry, sorry ... ich muss da mal intervenieren!
Du meinst es gut, es sind ein paar Bröckchen Wahrheit drin (Du weißt ja, die liegt immer im Auge des Betrachters ...
), es können hier aber komplett falsche Schlüsse gezogen werden aus Deinen Worten!
wenn man deine Beiträge so liest, dann kann man annehmen, dass du ein labiler Mensch bist.
Jeder ist doch, wie er ist. Er ist so, wie seine Lebenserfahrung ihn geprägt hat. Labil, fragil, selbstsicher ... was auch immer ... ist alles "normal" ...
Der Eine traut sich sofort hier zu schreiben, der andere braucht alleine für die Überwindung ein paar Monate oder Jahre.
Wer an sich arbeitet, der blüht in der Regel, egal ob mit oder ohne Hilfe, wieder auf mit der Zeit. Wer heute labil ist, der kann morgen schon Berge versetzen.
Es hilft dir niemand, nur du dir selbst. Du kannst eine ambulante Therapie machen, am Ende erzählt man dir nur, was du gegen Suchtdruck machen kannst, z.B. Sport machen, mit Freunden etwas unternehmen, mit Freunden oder Familie reden usw. auf diese Dinge kommt man aber auch SELBER.
Ja und auch definitiv nein! Na klar wird da in der Therapie ein Notfallkoffer geschnürt. Aber das ist doch längst nicht alles! Mit dem Notfallkoffer werden die Symptome angegangen ... aber doch nicht die Krankheit und seine Ursachen selbst!
Wenn Du aber meinst, dass ohne Dein eigenes Zutun sich auch nichts an Deinem Denken, Handeln und Fühlen ändern wird, DANN hast Du absolut Recht.
Dafür braucht es aber Input von außen. Könnten wir das alles selbst aus den Ärmeln schütteln, dann wären wir wohl nicht suchtkrank!
Gleiches Beispiel ist ein Schuldenberater: Was nützt dir der Berater, wenn er deine Schulden nicht bezahlt? Am Ende musst du dich rausboxen.
Was erzählst Du denn da? Ich war ja auch nie bei einem Schuldnerberater und kann mit eigenen Erfahrungen nicht aufwarten. Dennoch bekomme ich doch immer wieder etwas von Anderen mit. Ein Schuldnerberater kann erreichen, dass Deine Schulden schrumpfen, indem er mit den Gläubigern verhandelt. Wenn dann von den Schulden mal eben nur 20 % über bleiben, dann hat der Schuldnerberater die zwar nicht bezahlt, aber er hat eben doch dafür gesorgt, dass die Schuldenlast enorm geschrumpft ist. Der Schuldnerberater kann die Unterlagen prüfen, die die Inkassounternehmen vorlegen, um Dich zu einem Schuldeingeständnis zu bewegen oder Dir auch noch übertriebene eigene Kosten aufs Auge zu drücken. Der Schuldnerberater kann noch viel mehr, denn er hat seinen Job von der Pieke auf gelernt! Du kannst ihm schlicht und ergreifend nicht das Wasser reichen ...
Du kannst dich aber auch einweisen lassen (stationäre Therapie). Am Ende wirst du da aber auch keine Sicherheit haben. Es liegt an DIR. Es gibt Leute, die kommen aufgrund ihrer Drogensucht und Kriminalität ins Gefängnis und landen am Ende genau dort wo sie vorher waren. Es ist dein Leben.. wenn du nicht langsam nachdenkst wirst du in 20 Jahren noch das "Opfer" sein.
Richtig! Und daher braucht es Veränderungen! Wenn wir uns durch Glücksspiel schlecht fühlen, dann weniger wegen dem verspielten Geld. Das ist uns egal, es ist ja Suchtmittel. Selbst wenn der Strom und das Wasser abgestellt sind, im Schrank nur ein paar Nudeln und Margarine den Hunger stillen können, so ist das nur eine "Unannehmlichkeit" mit der wir Spieler, mal mehr und mal weniger, uns arrangieren müssen und auch können. Wenn wir aber gegen unser Wertesystem verstoßen, und das ist bekanntlich vielfältig, dann hat das auch weitere Auswirkungen auf unsere Psyche, worauf wir uns noch schlechter fühlen. Vielleicht sogar wirken wir für andere deshalb auch labil ...
Mir erzählte einmal jemand aus seiner Gruppe. Dort würden Alltagsprobleme gewälzt, anstatt dass über die Sucht gesprochen würde. Ich sah und sehe da jetzt keinen Fehler. Die Sucht ist das Symptom, auch ihr gehört in der Gruppe Aufmerksamkeit. Doch die Alltagsprobleme beinhalten die Defizite oder werden von ihnen ausgelöst.
Wenn ein Vorgesetzter einen Untergebenen als "bekloppt" betitelt und der sich dies so zu Herzen nimmt, dass er z.B. seine Arbeitsleistung komplett zurückfährt, nichts mehr gebacken bekommt, dann kann in der Gruppe darüber gesprochen werden. Die einen werden etwas zur rechtlichen Situation beitragen, andere trösten den "Bekloppten". Man kann überlegen, ob man gegen den Vorgesetzten vorgeht oder wie in einer ähnlichen Situation verfahren wird.
Als mir das einst passiert ist, war ich total durch den Wind. Ich fühlte mich in meiner Ehre verletzt - fühlte mich nicht gewertschätzt.
Als etwas Ähnliches ein paar Jahre später bei der selben Person wieder geschah, da habe ich mit der flachen Hand auf den Tisch gehauen und habe in ruhigem Tonfall gesagt: "Mit mir machen Sie das nicht, Herr Xxx! Das Gespräch ist beendet!"
Ich hatte nicht mehr wie einst die Selbstzweifel, die Geißelung wieso ich nicht anders in der Situation regiert hatte. Ich war ruhig. Ich war stolz auf mich. Ich hatte an meiner Selbstsicherheit gearbeitet!
Wenn mich etwas belastet, dann ist es meine Pflicht, es ins Meeting zu tragen, wenn ich sonst niemanden habe, mit dem ich das bereden kann.
Wie oft habe ich schon einem Freund oder einer Freundin eine Nachricht zukommen lassen, in der ich mich über etwas beschwerte. So manches Mal bekam ich dann eine Antwort, die mir gar nicht schmeckte. Das war aber egal, mir war ja bewusst, dass so etwas auch passieren kann. Aber erst solche Antworten bringen mich selbst weiter. Ich bekomme einen anderen Blick auf die Situation. Und wenn ich es dann noch schaffe, innerlich einen Schritt zurück zu treten ... emotionalen Abstand zu erlangen, dann kann ich die Situation ggf auch für mich neu bewerten!
PKRNet ... das ist der Grund, weshalb ich interveniere. Wenn Du alles alleine machst, dann fehlen Dir diese anderen Blickwinkel. Es wird Situationen geben, wo Du damit durchkommst, gar keine Frage, die meisten Situationen brauchen aber Erfahrungen. Wenn Du Die nicht hast ... wo sollen sie herkommen?
Daher sage ich heute: Nimm´ alles mit, was Du zu fassen bekommst und was Dir weiterhelfen könnte!