Hallo,
sehr selten schreibe ich hier, daher ist meinem Beitrag auch keine allzu große Nachhaltigkeit geschuldet.
Auszugehen dass ja schon eine Resonanz auf den Erstbeitrag bzw. die Vorstellung des Videos erwünscht wäre.
Der Film und Defne durchaus emphatisch und auch nachvollziehbar, expl. auch für ein Verständnis den Verlauf dieser Erkrankung zu verstehen.
Aus meiner Sicht und ich bin ja auch selbst ein pathologischer Spieler entsteht der Eindruck durch diesen Film, dass die Spielsucht völlig eigenständig agiert .
Wie ein Virus der fälschlich verspricht sich damit ein kleines Vermögen anzuhäufen und man dadurch alleinig in einen Kreislauf gerät.
Chemische Abläufe - Freigabe von Glücksgefühlen und natürlich auch die Erinnerung daran der stetige Antrieb.
Was ich also etwas vermisst habe in diesem Video und es wurde von Defne auch nur kurz angesprochen, wäre der Auslöser hinter der Oberfläche unserer Erkrankung.
Im Film dann wohl in Slow Motion Sequenzen und musikalischer Untermalung auch angedeutet, durchaus bewusst es ja auch Medienwirksam wiederzugeben.
Nicht dass mich nun jemand falsch versteht und natürlich finde ich mich auch in fast allem wieder, doch diese Erkrankung agiert ja nicht ganz von selbst,
genau so wenig wie jeder dann gegen dieses Verhalten auch etwas tun könnte.
Obwohl keiner in 18 Minuten erwarten könnte ein komplettes Konstrukt von Defnes Leben zu erfahren, Eckpfeiler, Mängel, Eigenschaften oder wie auch immer man es nennen könnte.
Die eben alles so zuließen und dann erst diese wohlmögliche Flucht in den Suchtkreislauf ebneten, wären gerade für Angehörige eine Erweiterung der Sicht der Dinge. Was einen Spielsüchtigen dazu bringt so geworden zu sein und wo es Ansätze gäbe, es über den offensichtlichen Rand eines Erkrankten hinaus, zu verstehen.
Der Werdegang eines Spielers in seiner krankhaften Illusion und was diese Sucht auch maßgeblich antreibt, dahinter ist doch keine Erlösung zu finden.
Sondern doch eher in der eigenen Beobachtung wie sich Begebenheiten emotional binden und erst daraus eine freie Bahn entsteht, in so einen Kreislauf zu geraten und ihn fortzuführen.
Dennoch sach- und fachlich eine gute Umschreibung einer Suchterkrankten, mehr sollte es ja auch nicht sein.
Es ist auch leicht etwas zu kritisieren, was mir aber gar nicht im Sinn läge.
Eher habe ich wie geschrieben nur etwas vermisst.
Dafür gab es im Hintergrund Sequenzen von Spielen aus Onlinecasinos ohne Lizenz und gerechtfertigt dann auch anwaltlichen Beistand nachzugehen.
Dahinter und in erster Linie steht aber Defne, stellvertretend für so viele.
Liebe Grüße
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