Hallo,

Ich bin spielsüchtig.
Noch nicht lange, dafür war ich aber ein exzessiver Spieler.
Angefangen hat es vor knapp einem halben Jahr. 1-2 Besuche in einer Spielbank. Relativ schnell hat es mich dann immer wieder dort hingezogen.
Nach anfänglichen Gewinnen, wollte ich bei den darauffolgenden Besuchen meine Verluste jagen.
Als ich knapp 4.000€ im Minus war, bin ich zu mir gekommen und habe mich mittels OASIS sperren lassen.
"Das Thema ist abgehakt", dachte ich.

Kurz danach habe ich ausländische Online Casinos entdeckt.
5 Monate später kennen mich 25 von denen mit Vor- und Nachnamen und ich bin um 30.000€ erleichtert.

Ich habe schon direkt nach dem Aufstehen ans Zocken gedacht und über den Tag verteilt, bis grundsätzlich 4-5 Uhr in der Nacht gezockt.

Familie, Arbeit, Freunde: alles vernachlässigt.

Der Geldverlust bricht mir zwar 1-2 Zacken aus der Krone, ich stehe finanziell aber nachwievor gut im Saft.
Mir ist jedoch klar: Zocke Ich weiter bin ich eines Tages nicht auf 0, sondern verschuldet.

Das Geld ist mir aber ehrlich gesagt mittlerweile zweitrangig. Ich kann die Verluste sowieso nicht mehr zurückholen.
Ich möchte und will einfach nicht mehr Spielen.
Mein süchtiges Verhalten hat einen Großteil meines Lebens zerstört.
Und das lasse ich nicht zu.
Ich will und werde mein Leben wieder genießen können, ohne dieses dunkle Etwas, das alles überschattet.

Tatsächlich bin ich heute jedoch erst einen Tag spielfrei.
Ich habe aber den festen Entschluss, mit dem Zocken aufzuhören.
In den letzten Tagen habe ich zum Glück (!) nur noch verloren, ohne einen nennenswerten Gewinn. Gerade deshalb triggert mich momentan auch nichts.
Aber das kann sich ändern, ist mir klar.

Ich habe mich viel in dem Forum belesen, was sicher auch zu meiner Entscheidung beigetragen hat.

Ich bin bereit, Anstrengungen (Beratung etc.) zu unternehmen, sodass ich auch in der Zukunft ein spielfreies Leben führen kann.

Aber wie und wo fange ich da an?

Was mich abschließend noch bestärkt, ist die Tatsache, dass ich nicht zum ersten Mal von etwas abhängig bin.
Ich bin seit über 10 Jahren trockener Alkoholiker. Ohne Rückfall, ohne Verlangen. Auf dem Gebiet stehe ich wie ein Felsen in der Brandung.
Und das will und werde ich auch mit dem Spielen hinbekommen!

Vielen Dank.

Hallo Speaker,

gratuliere zum deinem ersten erfolgreichen Spielfreien Tag.

So wie man sich deinen Beitrag durchliest, bin ich sicher das du es schaffen kannst.  Du bist entschlossen und hast es verstanden!

Ich bin kein Experte und selber auch erst/schon seit etwas über einem Jahr (jippie) Spielfrei, daher werde ich keine Ratschläge geben.

Wünsche dir viel Erfolg und die Kraft es durchzustehen. Ich kann nur bestätigen dass das Gefühl sein Leben zurück zu haben ganz toll ist, und ich jeden Tag seither in vollen Zügen geniesse. 


Liebe Grüße,
Biest

Hi Biest!

Na, da ist ja der kleine innere Kritiker schön zu Wort gekommen! Lasse das "erst" doch bitte weg! EIN JAHR! Wer, wenn nicht Du, weiss von dieser Zeit, mit Höhen und Tiefen zu berichten? Der Zeit der Zweifel, aber auch der Bestätigung? Die inneren Diskussionen, bei denen aber langsam und sicher ein Gewinner feststand? Der Gegner aber im Dunkeln lauert, um sich sofort ins Getümmel zu schmeissen, wenn er Schwäche riecht?
Ratschläge kann keiner gebrauchen, sie sind ja immerhin auch "Schäge". Aber Erfahrungen kannst Du vorweisen - und auch teilen!
Tritt dem kleinen Kritiker mal in den Allerwertesten und sei stolz auf Dich! Du Experte ...

Hi Speaker!

Herzlich willkommen!

Was mich abschließend noch bestärkt, ist die Tatsache, dass ich nicht zum ersten Mal von etwas abhängig bin.
Ich bin seit über 10 Jahren trockener Alkoholiker. Ohne Rückfall, ohne Verlangen. Auf dem Gebiet stehe ich wie ein Felsen in der Brandung.
Und das will und werde ich auch mit dem Spielen hinbekommen!

Na das ist doch mal ein schöner Beweis für Deine Behauptung auch das Spielen einzustellen.
Hier möchte ich lediglich einwerfen, dass man mittlerweile die verschiedenen Süchte eines Klienten als ein Ganzes betrachtet.
Somit hattest Du also sehr wohl einen Rückfall in alte Denk-, Emotions- und Verhaltensstrukturen, ohne einen Tropfen Alkohol zu Dir genommen zu haben. Das soll Dich aber nicht auf Deinem Weg beirren, sondern für die Zukunft wappnen, dass Du da auf Dich achten solltest und darfst!

Warst Du schon in einer SHG? Hast Du Dich bei der Alkoholsucht, auch eventuell durch einen Profi, unterstützen lassen?
Heute Abend ist Webmeeting, 19 Uhr geht es pünktlich los. Oben links steht der Link zum Thread, in dem ich viel zu detailliert beschrieben habe, wie Du da hin kommst und was es alles für Regeln gibt.
Schaue gerne vorbei ... das wäre ein Anfang, nach dem Du gefragt hast.

Hi Biest!

Na, da ist ja der kleine innere Kritiker schön zu Wort gekommen! Lasse das "erst" doch bitte weg! EIN JAHR! Wer, wenn nicht Du, weiss von dieser Zeit, mit Höhen und Tiefen zu berichten? Der Zeit der Zweifel, aber auch der Bestätigung? Die inneren Diskussionen, bei denen aber langsam und sicher ein Gewinner feststand? Der Gegner aber im Dunkeln lauert, um sich sofort ins Getümmel zu schmeissen, wenn er Schwäche riecht?
Ratschläge kann keiner gebrauchen, sie sind ja immerhin auch "Schäge". Aber Erfahrungen kannst Du vorweisen - und auch teilen!
Tritt dem kleinen Kritiker mal in den Allerwertesten und sei stolz auf Dich! Du Experte ...

Jawohl!   

Danke dir.

Liebe Grüße,
Biest

Hi Speaker!

Bleib dran, du schaffst das. Wenn du den Alkohol besiegt hast, dann kriegst du das auch hin!

Alles Gute!