Ich denke dass auch die Höhe der Forderung eine Rolle spielt. Wenn er bei 10 Fällen bei angenommen 6 verschiedenen Anbietern mit Beträgen von 5 bis 15000 Euro klagt ist es mM nach eher möglich dass die Anbieter hohe Vergleiche anbieten. Wenn ein Fall mit zB 200000 Euro Klagesumme ansteht dürften die Casinos eher abwarten bzw blocken. Wie gesagt ist jetzt nur meine Meinung ohne eigene Erfahrungen. Wie der PKF reagiert dürfte  a je nach dem was im Vertrag steht und auch b nach Erfahrungswerten mit dem jeweiligen Anbieter liegen.

Zitat von: Seppsabiw am 04 November 2023, 02:08:33

Also mehr wie die Hälfte zahlt dir keiner warum auch, lieber gehen sie das Risiko ein.

Ich habe bei all meinen Fällen (waren etwa 10) zwischen 80 % bis 100 % bekommen. Kein seriöser Anwalt geht überhaupt auf so ein Angebot ein. Macht auch kein Prozessfinanzierer. Wenn ein Anwalt um 50 % vergleicht, dann kann er beim nächsten Mal, beim selben Casino mit demselben schlechten Angebot rechnen. Dadurch würde der PF Unmengen an Geld verlieren. Warum sollte er das machen, wenn man auch einen rechtskräftigen Titel haben kann, den man 30 Jahre lang anwenden kann?

Ein Vergleich in Höhe von 80-100% ist sowas von realitätsfern. Außer du hast bereits vor Gericht gewonnen und die wollen trotzdem Zeit schinden und schlagen dir vor, dass du trotz rechtskräftigem Urteil die 80-100 annimmst, wenn du dein Geld ohne Vollstreckung in Malta haben willst.

Alle Anwälte bei denen meine Klagen laufen haben erklärt, dass Vergleiche von über 80% unrealistisch sind. Also kannst ja gerne riskieren und auch Vergleiche abschlagen, aber bitte erwecke nicht den Eindruck, dass das alles so easy wäre.

Bestes Beispiel ist ein früherer Betreiber eines Casinos, dass dieses Jahr Insolvenz angemeldet hat. Nun bekommen die Gläubiger so wie ich in vielen Foren gelesen habe maximal 5-10% ihrer Forderung, weil das Geld an alle verteilt wird.

Ich habe mich zum Glück Monate vorher auf einen Vergleich eingelassen. Hätte ich auf Leute wie dich gehört, wäre ich wohl „leer“ ausgegangen.

Ich will damit niemandem das irgendeinen Ratschlag geben was er zu tun hat, aber überlegt es euch gut, ob ihr % x besser annehmen wollt oder wirklich bis zum längsten falle OLG + Exekution gehen wollt. Da sind so viele Unwägbarkeiten möglich, die man auch in Betracht ziehen sollte.

Also von mir kein Rat dieses und jenes zu tun, aber ich wollte das einfach nicht so stehen lassen.

Hallo Flute8,
einen Tipp geben ist sowieso in diesen Fällen nur von den Anwälten sinnvoll bzw die Auseinandersetzung mit diesem Thema. Aber jeder kann sich seine Meinung bilden. Zum Thema Vergleich größer 80 Prozent gehe ich mit dir. Warum sollte das OC das machen. Vergleich heißt ja ich gebe bis zu einem gewissen Punkt nach. Mir wurde gesagt es gibt die unwilligen Gegner die nichts juckt, dann die frechen die dir ein 20 Prozent Angebot machen was jeder normale Anwalt und Klient ablehnen sollte. Ein Vergleich zum nachdenken soll angeblich zwischen 60 und 80 Prozent liegen plus Übernahme der Kosten durch den Beklagten.
Aber das ist je nach Fall unterschiedlich. Seine Grenze ab wann muss jeder für sich entscheiden. Da ich noch nicht in dieser Phase bin wo so etwas kommen könnte habe ich mir so Recht noch keine Gedanken gemacht. Aber auf den Arm nehmen lassen würde ich mich nicht.

Ich sage auch mal so wenn die Anbieter vorher kein Vergleich machen und spekulieren das es vor Gericht zugunsten der Anbieter geht haben die selber Schuld wenn es aktuell so ausgeht.

Ich gebe mal zu bedenken. Wenn ein Anbieter in Berufung geht heißt es nicht das sie nicht zahlen. Ich würde es anders herum interpretieren. Sonst wären die Urteile ihnen egal…

Zitat von: Manana am 11 November 2023, 02:12:18

Zitat von: Seppsabiw am 04 November 2023, 02:08:33

Also mehr wie die Hälfte zahlt dir keiner warum auch, lieber gehen sie das Risiko ein.

Ich habe bei all meinen Fällen (waren etwa 10) zwischen 80 % bis 100 % bekommen. Kein seriöser Anwalt geht überhaupt auf so ein Angebot ein. Macht auch kein Prozessfinanzierer. Wenn ein Anwalt um 50 % vergleicht, dann kann er beim nächsten Mal, beim selben Casino mit demselben schlechten Angebot rechnen. Dadurch würde der PF Unmengen an Geld verlieren. Warum sollte er das machen, wenn man auch einen rechtskräftigen Titel haben kann, den man 30 Jahre lang anwenden kann?

Ein Vergleich in Höhe von 80-100% ist sowas von realitätsfern. Außer du hast bereits vor Gericht gewonnen und die wollen trotzdem Zeit schinden und schlagen dir vor, dass du trotz rechtskräftigem Urteil die 80-100 annimmst, wenn du dein Geld ohne Vollstreckung in Malta haben willst.

Alle Anwälte bei denen meine Klagen laufen haben erklärt, dass Vergleiche von über 80% unrealistisch sind. Also kannst ja gerne riskieren und auch Vergleiche abschlagen, aber bitte erwecke nicht den Eindruck, dass das alles so easy wäre.

Bestes Beispiel ist ein früherer Betreiber eines Casinos, dass dieses Jahr Insolvenz angemeldet hat. Nun bekommen die Gläubiger so wie ich in vielen Foren gelesen habe maximal 5-10% ihrer Forderung, weil das Geld an alle verteilt wird.

Ich habe mich zum Glück Monate vorher auf einen Vergleich eingelassen. Hätte ich auf Leute wie dich gehört, wäre ich wohl „leer“ ausgegangen.

Ich will damit niemandem das irgendeinen Ratschlag geben was er zu tun hat, aber überlegt es euch gut, ob ihr % x besser annehmen wollt oder wirklich bis zum längsten falle OLG + Exekution gehen wollt. Da sind so viele Unwägbarkeiten möglich, die man auch in Betracht ziehen sollte.

Also von mir kein Rat dieses und jenes zu tun, aber ich wollte das einfach nicht so stehen lassen.

Daran ist überhaupt nichts realitätsfern.

80 % bis 100 % sind völlig normal. Oftmals nach einer gewonnenen Verhandlung, manchmal sogar ganz ohne Verhandlung.

"Alle Anwälte bei denen meine Klagen laufen haben erklärt, dass Vergleiche von über 80% unrealistisch sind."

Bitte such dir andere Anwälte. Ein Anwalt der so etwas von sich gibt, hat keine Ahnung von der Materie. Ich kenne einen Anwalt persönlich, der sich auf Klagen gegen die Casinos spezialisiert hat.

Dann frag ich mich wieso so viele Fälle vom OLG in die Revision gegangen sind. So gut kann der Vergleich dann nicht gewesen sein. Bei 80% und mehr kann der Anbieter direkt durchziehen, da lohnt sich kein Vergleich mehr. Also totaler Quatsch was du erzählst. Wer das nicht glaubt, kann ja mal einen Richter fragen, was so üblich ist  Aber je nach Position und Verhandlungsgeschick bekommt der eine weniger als der Andere.

Dran gedacht das die damit anderen Angst machen das die noch warten sollen und somit Ansprüche verjähren 😀. Das sind die ersten Verfahren die in die Revision gehen. Nach einem Urteil machen die kein Angebot!

Das OLG Karlsruhe hat eine Revision nicht zugelassen. Über was Diskutieren wir noch???

Revision nicht zugelassen heisst noch immer nicht das Ende. Die legen Nichtzulassungsbeschwerde.ein. Die Prüfung und Entscheidung dauert auch wieder mindestens 1 Jahr

Ich glaube die Anwälte freuen sich einen Arsch ab wenn die sehen wie sich einige Mitglieder in die Haare kriegen, eigentlich genau das was die Anbieter wollen: Panik. .. ruhige Kugel, dieser Thread ergibt sowieso meiner Meinung nach wenig Sinn, einfach Klage einreichen, spielfrei bleiben und dann erst das Wort "Vergleich" in den Mund nehmen, wenn auch wirklich einer auf dem Tisch liegt, das beste wäre aber alles.

Wieso geht ihr nicht einfach vom schlimmsten aus, dass euer Prozess ab heute noch 3 Jahre dauert, falls ihr falsch liegt dann ist es positiv 

Ich weiß dass es schwer sein kann, wenn man fast ne halbe Mio verloren hat, aber diese Summen hat doch kaum jemand verloren.... aber gute Nachricht: Das Geld war eh weg. Also auch wieder positiv, egal wie es ausgeht.... und hier schreibt ein Mensch, der nicht ein Taschengeld verloren hat...

Ich war doch anfangs selber so... seit ich mich nicht mehr intensiv damit beschäftige geht es mir sogar besser, in einem Fall hatte ich sogar fast vergessen, dass ich in dem schon eine Verhandlung hatte.. kein Witz.


Immer das kochen, was der Anbieter hasst!:

Rezept: 6 L Kaltes Blut + 5 EL Geduld + ganze Packung Spielfreiheit. (für eine Person)

Wollte ich auch grad sagen warum ich mich überhaupt auf so welche unnötigen Diskussion einlasse

@Andreas. Warum sollten die Anbieter so lange warten wenn hoffentlich das BGH bald eine Entscheidung trifft.

@Kotek. Ich meinte wenn das OLG Karlsruhe die Revision nicht zulässt sollte das Thema klar sein. Und außerdem zur Info. Die allermeisten Berufungsurteile werden nicht zur Revision zugelassen. Hört endlich damit auf

Mal ein paar Gedanken etwas abseits des Themas:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass OC schon bei der Gründung das Risiko von Klagen usw. mit einberechnen.

Wenn du ein gültiges Urteil und somit einen Titel hast, kannst du dir alles holen. Die Frage ist nur wie lange das dauert und was es kostet.

Hatte auch schon andere Zivilprozesse und da wird immer versucht einen Vergleich herbeizuführen. Das ist aber nur eine Initiative des Gerichts, um unnötig lange Verfahren zu vermeiden. Müssen tut man garnichts.

Viele pokern halt auf das Einknicken des Klägers. Liegt ganz an dir. Aber das sollte man sich ja schon vor Klageerhebung klar machen was man erreichen will.