Hallo,

Ich bin neu hier, 38 Jahre alt und habe in Sachen Glücksspiel so einiges durch…

Nun zu meiner Geschichte, meinen offenen Fragen und Bedenken:

Ich bin damals durch Streams auf Casinos aufmerksam geworden. Vorher habe ich damit nie was anfangen können. Und wie es halt so ist, versucht man es selbst. Mein Spielverhalten hat sich schnell ins aggressive entwickelt, immer mehr einzahlen,  mal was gewinnen und doch wieder verlieren…
Irgendwann wurde im Stream bekannt gegeben, dass es nicht mehr möglich sei, weil in Deutschland verboten. Das gab mir zu denken und ich habe auf den Seiten, welche im Stream beworben wurden nicht mehr gespielt. Habe dann in Foren nach Alternativen gesucht die angeblich in Deutschland erlaubt sind. Im Nachhinein waren die aber auch verboten.

Ich bin Ende letzten Jahres den Schritt gegangen und habe zwei Casino Anbieter mit Hilfe von Anbietern die es online so gibt zur Rückzahlung aufgefordert.
Mehrere Emails mit dem Ablauf und aktuellem Stand habe ich regelmäßig erhalten. Für das eine Casino wurde nun Klage eingereicht und erst danach wurde ich von meinem Unterstützer nach meinem Spielverhalten gefragt. Und da gehen die Probleme los. In dem Casino für welches die Klage eingereicht wurde habe ich nach Bekanntwerden des Verbots in Deutschland nicht mehr gespielt. Allerdings in dem zweiten schon weil ich der Meinung war, dass die Foren recht haben und dieses erlaubt sei. Das wird mir jetzt wohl teuer zu stehen kommen weil mein Unterstützer bereits Schriftverkehr mit dem Casino hatte und jetzt keine Chance mehr auf Erfolg besteht. Sie wollen jetzt intern prüfen ob und wieviel ich zahlen muss. Die Klage beim anderen Casino ist bereits eingereicht und dort stehen meine Chancen wohl noch ganz gut.
Heute habe ich eine Ladung zum Gütetermin und Verhandlungstermin bei einem Landgericht erhalten.

Jetzt meine Fragen:

1. wie stehen meine Chancen bei dem Gerichtstermin wenn das Gericht ( woher auch immer ) erfährt, dass ich gespielt habe obwohl ich vom verbot wusste?

2. ist es korrekt, dass von meinem Unterstützer erstmal alles in die Wege geleitet und erst viel später nach meinem Spielverhalten gefragt wurde? Man hätte alles direkt am Anfang klären können und hätte dann schon gewusst, dass es bei dem einen Casino nichts wird.

3. stimmt es, dass Casinos untereinander so stark vernetzt sind, dass sie sich untereinander Spielerdaten schicken um zu beweisen das jemand trotz Bekannt sein vom Verbot in Deutschland gespielt hat?

Ich habe starke Bedenken das jetzt alles nach hinten los geht und ich noch mehr Probleme bekomme.

Sorry für den langen Text und schönes Wochenende

Hallo Junkface,

Was bedeutet Güteverhandlung? Wird versucht bevor es zum Prozess kommt sich zu einigen ?

Ich habe schon ein paar Gerichtsurteile gelesen, indem es hieß : Unabhängig davon , ob der Spieler wusste das es illegal ist , ist der Vertrag zwischen Casino und Spieler nichtig, weil es illegal ist. Der Spieler hat vor dem deutschen Gericht recht bekommen.

Zu 3. Woher hast du diese Information? Es wäre illegal und dementsprechend ein Verstoß gegen die DVSGO.

   In der Einladung vom Gericht steht:
In dem Rechtsstreit -mein Name- gegen -das Casino- lade ich Sie auf Anordnung des Gerichts zum Gütetermin und Verhandlungstermin am..

Ich denke es könnte an dem Tag vorab versucht werden sich zu einigen ohne Urteil. Ich weiß es leider nicht

Zu 3: ich bin mir nicht mehr sicher wo ich es mal gelesen habe. Aber ich könnte es mir schon vorstellen das so Spieler „überführt“ werden könnten.


Mein Unterstützer hat mir in einer Mail mitgeteilt, dass ich gegen deren AGB und meine Mitwirkungspflicht verstoßen habe. Aber woher soll ich als Laie wissen, welche Informationen gebraucht werden? Wie gesagt, hätte man direkt bei Erstkontakt alle wichtigen Fragen klären können und nicht erst, wenn schon Schriftverkehr zwischen Anwalt und Casino besteht.


Auch mache ich mir große Sorgen, weil ich auch bis vor kurzem immer mal wieder auf verschiedenen Seiten gespielt habe. So richtig klick macht es irgendwie erst seit heute als das Schreiben vom Gericht angekommen ist. Vorher habe ich alles eher locker genommen. Nun steigt die Angst

Ja, ein Gütetermin wird vom Gericht angeordnet mit dem Ziel, den Parteien die Möglichkeit zu geben, einen Vergleich zu schließen, um das Gericht zu entlasten, indem man so einen längeren Rechtsstreit vermeidet.

Den Rest kommentiere ich lieber nicht - besser ist das...

Wer ist denn dein Unterstützer? Der Anwalt oder was sonst?
Was meinst Du mit Spielverhalten? Dass Du immer mehr und höher gezockt hast? Wenn ja dann wäre es eigentlich die Pflicht des Casinos dich zu sperren. Die haben bzw müssen dort eine Abteilung haben die genau so etwas überwacht. Und die wissen das auch, aber Süchtige sind schließlich deren beste Kunden.
Und ich bin mir sicher dass man es dir nicht ankreiden kann und wird dass Du bei dem zweiten Casino es auch nicht wusstest was die Illigalität angeht.
Was das Verhalten deines Unterstützers angeht finde ich es merkwürdig aber da haben andere hier vielleicht mehr Erfahrung.

OK dass du nach der Klage immer noch weiter gespielt hast hatte ich überlesen.
Das kommt bei Deinen Geldgebern natürlich nicht gut an und man wird von deren Seite bzw vom Anwalt auch darauf aufmerksam gemacht dass dies Probleme verursachen kann.

Kann ich nicht nachvollziehen warum du das gemacht hast. Hoffentlich wenigstens bei Casinos auf der Whitelist....

Hi und willkommen!

Was Tal sicher sagen möchte ... es macht überhaupt keinen Sinn ein CB zu machen, wenn Du noch gar nicht spielfrei bist.
Du wirst dieses Geld wieder verzocken, wie viele andere vor Dir auch schon.  Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, doch zu spät zum Aufhören ist es dennoch nicht!

Um 19 Uhr ist Samstagsmeeting! Schaue doch vorbei? https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4941.0.html

Zu 1: Wie bereits geschrieben wurde, gibt es bereits Urteile, in denen gesagt wird, dass das Wissen um die Illegalität keine Rolle spielt. Das heißt aber nicht, dass in Deinem Fall auch so entschieden wird! Jeder Fall ist ein Einzelfall - manchmal ist die Rechtsprechung einheitlich, dann wieder nicht. Trotz allem würde ich immer bei der Wahrheit bleiben! Du hattest ja angenommen, dass die bespielten Casinos legal waren. Legales Spielen kann Dir aber nicht Nachteile einbringen. Du hattest gutgläubig gehandelt.

Zu 2: Sicherlich gibt es eine Mitwirkungspflicht, doch ist es erst einmal Aufgabe Deines Unterstützers Dich auszuquetschen.
Wenn Du alles wüsstest, was Du benötigst, dann bräuchtest Du sie ja nicht.

Zu 3: Eine interessante These, die es zu beweisen gilt.

Bis gleich!

Meistens betreibt ein Anbieter mehrere Webseiten, dass 2 verschiedene OC von einem Unternehmen dann auf die Daten zugreifen, scheint Sinn zu ergeben.

Aber dass Anbieter X dem Anbieter Y deine Daten weitergibt, halte ich für belanglos. Weil: Selbst wenn, wäre es ein Verstoß gegen die DSGVO und damit letztendlich vor einem deutschen Gericht nicht verwertbar. Man müsste dann die Frage beantworten, woher man diese Info hat. Ich glaube nicht, dass ein Gericht mithilfe einer illegal beschafften Information ein Urteil fällt.

(Beweisverwertungsverbot nach StPO ??)


Meine Meinung, keine Rechtsberatung.

ein anbieter mit mehreren casinos - nun, klar werden die da alle daten zu deinem nachteil auslegen und dem gericht freudig mitteilen, dass du weiter gespielt hast.
verschiedene anbieter aber, das halte ich für praktisch nicht machbar, wegen datenschutz etc...ich kann mir schwer vorstellen ,dass dies irgendwie verwertet werden kann.

aber wer oder was ist dein "unterstützer"?

und hast du nun einen anbieter verklagt, bei einer seiner seiten NICHT mehr gespielt und bei einer anderen nach der klage immer noch?

Mein Unterstützer ist ein Anbieter, der Verbraucherrechte durchsetzt. Flugausfälle, Casino etc. Nenne hier besser keine Namen.

Es handelt sich um zwei verschiedene Casino Anbieter. Die haben nichts miteinander zu tun.

Nachdem ich heute das Schreiben des Gerichts erhalten habe, direkt meinen Unterstützer davon per Mail in Kenntnis gesetzt. Gerade kam die Bestätigung. Jetzt wird versucht, die Verhandlung online zu führen ( wusste nicht das es sowas gibt ) und ich nicht dabei sein muss.
Der verklagte hat den Termin auch und wird sich ggf. vor dem Termin bei uns melden um einen Vergleich auszuhandeln.

also ein prozesskostenfinanzierer, den du bei erfolgsfall vergüten musst?

also ich verstehe das problem nicht. du hast also nach der einreichung der klage bei einem anderen anbieter gespielt? na und? das ist nicht zu beweisen, du wirst es abstreiten und außerdem wusstest du ja nicht, dass es illegal war.

dass die verhandlung per video geführt werden, ist mittlerweile fast standard. aber eigentlich musst du als kläger anwesend sein.

Ja genau, im Erfolgsfall zahle ich einen bestimmten Prozentsatz.

Ich bin zwecks Rückforderung auf die beiden Casinos gekommen, weil ich da „genug“ Verluste hatte um vom Finanzierer unterstützt zu werden. War bei beiden Casinos zu dem Zeitpunkt schon gesperrt  ( Selbstausschluss ) und habe dann die Daten zu mir angefordert. Meinem Unterstützer geht es darum, wann ich zuletzt bei wem gespielt habe. Bei dem einen habe ich ab dem Tag als ich durch das verbot in Deutschland gehört habe aufgehört und bei dem anderen eben später weil ich dachte dort sei es erlaubt. Somit hatte ich Kenntnis und trotzdem gespielt. So die Aussage vom Unterstützer.

Also muss ich persönlich zum Landgericht und mein Verteidiger wird online dazugeschaltet?

Ich glaube nicht, dass ein Gericht mithilfe einer illegal beschafften Information ein Urteil fällt.

Das ist in den USA so, hier aber nicht! Hier können auch illegal erworbene Daten verwendet werden. Denkt nur mal an die CDs, die in der Schweiz gebrannt und hier den Steuerermittlern übergeben worden sind.

das ist nicht zu beweisen, du wirst es abstreiten und außerdem wusstest du ja nicht, dass es illegal war.

Auf GAR keinen Fall wird gelogen! IMMER bei der WAHRHEIT bleiben! Der Tatbestand des illegelen Glücksspiels wird nur dann erfüllt, wenn ein Vorsatz gegeben ist!

Bei dem einen habe ich ab dem Tag als ich durch das verbot in Deutschland gehört habe aufgehört und bei dem anderen eben später weil ich dachte dort sei es erlaubt. Somit hatte ich Kenntnis und trotzdem gespielt. So die Aussage vom Unterstützer.

Ich sehe hier keinen Vorsatz! Du hast gedacht, dass es legal war! Legales Glücksspiel ist aber nicht strafbar!
Wer ein CB macht, der sollte das Glücksspiel generell an den Nagel hängen. Eine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt es nicht!

Schaue mal bitte in unsere Urteilliste unter "Erfolge" und belese Dich dort ausführlich in den Links.

Ja bitte höre hier auf Olli!
Wenn es auffliegen sollte dass du lügst bist Du am Arsch um es mal hart auszudrücken.
Dieser Casino Dschungel ist so undurchschaubar dass es besser nicht geht.
Ich dachte bis letztes Jahr auch das Kriterium ist dass ein OC eine Lizenz haben muß. Dass diese direkt in D beantragt werden muss um legal zu sein würde mir erst bewusst als ich nach Betrug OC XYZ gegoogelt hatte und mehrere Anzeigen von Anwälten und Vermittlern des Cash-Back gestoßen bin. Ich habe danach tagelang versucht mich zu informieren und bin auch auf dieses Forum gestoßen.
Ich hatte vorher schon Sitzungen bzgl Spielsucht aber da würde mir auch logischerweise nie gesagt dass OC's teilweise illegal sind sondern warum ich sie meiden muss um alles in den Griff zu bekommen. Nicht umsonst sagen Richter dass es für einen Laien schwer ist sich da zurecht zu finden. Und das ist auch Sinn und Zweck der OC's dich zu verwirren. Genau wie die Fülle an Boni Angeboten wenn du von Sperren schreibst. Bei meinem letzten, dass mich bislang endgültig auf den Weg der Abstinenz gebracht hat konnte man sich nicht mal selbst sperren.
Die leben von denen die Haus und Hof versetzen und von der (leider) Realität in den meisten Fällen nur mit weniger Gewinn davonzukommen.
Hier vor allem die Zypern und Curacao Vögel.
Aber selbst die anderen lachen doch trotz der Klagen Flut. RA Cocron sagte vor kurzem seine Kanzlei habe über 1000 Fälle bislang vor Gericht gehabt, es gibt zig andere Kanzleien auch noch. Die meisten Fälle werden gewonnen. Und dann schau dir die Urteile an dann weißt du dass die krasse Mehrheit im Vergleich endete. Heißt dass selbst jetzt die Casinos noch die Gewinner sind, weniger aber immer im Plus. Viele trauen sich eh nicht sich diesen Stress anzutun ob aus Scham es könnte jemand davon erfahren oder weil sie sich nicht gewachsen fühlen.

Also höre auf mit dem zocken, lass Dir und helfe dir selbst. Und sei ehrlich zu Dir, Deinem Umfeld und Deinen Unterstützern.

Was sagt eigentlich der Anwalt zu Deiner Angst etwas falsch gemacht zu haben?

Gruß Roy

Oh ja, kenne ich nur zu gut. Man will sich selbst sperren, aber findet keine Möglichkeit. Versucht man es im Chat oder teilweise VIP Manager bekommt man so krasse Bonis das man bleibt.

Bisher hatte ich keinen Kontakt zu einem Anwalt. Lediglich der Prozesskostenfinanzierer hatte per Mail Kontakt zu mir. Eigentlich wissen die nichts von mir… bis auf die Listen der beiden Casinos mit meinen Ein- und Auszahlungen haben die nichts. Erst jetzt kommen die Fragen von denen. Wie ich vom verbot erfahren habe und ob ich nach Kenntnisnahme weiter gespielt habe.

Lügen werde ich garantiert nicht. Ich versuche vorab alles mit dem Anwalt zu besprechen und werde nichts sagen um mich nicht selbst zu belasten.
Da werden sicherlich Fragen kommen mit denen man selbst nicht rechnet.