Hi Guter!
Keine Bange, ich sage das nicht, weil wir eben einfach nichts von Deiner Freundin wissen.
Wenn DIR die Gespräche mit Freunden und Sport geholfen haben, so ist das doch prima!
Das KANN Deiner Freundin auch helfen, es KANN aber auch sein, dass das für sie nicht reicht.
Um es auf den Punkt zu bringen - DU bist NICHT Deine Freundin!
Für Dich hast Du Dir damals keine Unterstützung geholt, jedoch nun für Deine Freundin!
Das ist aber nur vordergründig richtig, denn Du bist derenige, der Unterstützung im Umgang mit Deiner Freundin betreffend der Sucht sucht.
Das war doch bisher gar nicht so schwer ... oder?
Ich möchte Dir eine Frage stellen: Wenn Deine Freundin Alkoholikerin wäre. Würdest Du ihr dann 5 Schnäpse pro Tag zugestehen?
Wenn Du selbst ein Alkoholproblem hattest, würdest Du dann ihr zuliebe auch 5 Schnäpse pro Tag trinken?
Sucht hat etwas mit Gewöhnung zu tun! Da gibt es nur schwarz oder weiss. Ein wenig zocken heißt nämlich auch der Sucht nachzugeben.
Wenn Darts und Billiard die gleichen Gefühle hervorrufen, wie beim zocken, dann sind sie keine gute Alternative. Wenn nicht, dann macht es.
Es geht auch nicht, dass Du es ihr verbietest. Du kannst ihr aber sagen, was Du Dir wünschst.
Wenn sie dem nicht folgt, dann obliegt es Dir, ob Du damit klar kommst oder nicht. Wenn nicht, dann musst Du Deine Konsequenzen ziehen.
Ich würde ihr nahe legen, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, damit sie das Problem in den Griff bekommt. Sie sollte über dieses, wie Du sicher zugeben musst, schambesetzte Thema reden. Und wer kann ihr da wohl am Besten helfen, wenn nicht diejenigen, die vor dem selben Problem stehen oder standen.
Wenn ihr das immer noch nicht reicht, dann kann sie über eine Therapie nachdenken und Du solltest sie dabei auch unterstützen!
Ob die Therapie dann stationär oder ambulant gemacht wird, wird sie mit ihrem Berater oder Therapeuten schon abstimmen.