Hallo Rubbel,
ich hatte früher 6 - 7 Stammspielhallen. Eine davon ist wohl immer noch aktiv, befindet sich "hinter dem Bahnhof" - dahinter das Landeseigene Spielcasino, davor ist ein Schlafplatz für Polnische Obdacglose, die früher einmal mit hohen Erwartungen in unsere Stadt gekommen sind. Leider führt der Weg vom ZOB zu den U - Bahn - Linien direkt dort vorbei. Wenn ich mich unsicher, sprich komisch fühle, richte ich meinen Blick direkt auf die dort ansässige Bahnhofsmission. Oft ärgere ich mich über den verantwortlichen Verkehrsdezernenten unserer Region, der für diesen Bereich einmal Kompetenz zeigen sollte!.
Die zweite ehemalige Stammspielhalle ist geschlossen, schon seit Jehren. Der Mietvertrag ist ausgelaufen, das Gebäude soll abgerissen werden, und ein modernes Hochhaus dorthin gestellt werden. Dieser Bereich ist quasi "der Eingang zum Rotlichtviertel". Die Nebenstraße ist bekannt durch einen Sportwettladen, der als Aufenthaltsort für Dealer für weiche Drogen gilt. Unser Rotlichtviertel ist ja ehemals in die Schlagzeilen geraten, weil es von Pockerclubs und dessen charismatischen Chef kontrolliert wurde. Das hatte noch irgendwo ein gangbares System. Heute meide ich das Viertel, als Erinnerung bleibt aber die geschlossene Spielhalle.
Wenn ich mit der Stadtbahn fahre, sehe ich neben Imbissstuben, Handyshops, Friseuen, Sisha - Bars auch Spielhallen. Manchmal stehen jinge Männer davor, rauched, mit dem Handy beschäftigt. Zwischen zwei Spielstätten ein geschlossenes Bordell, es wird als ein Wohnhaus umgebaut.
Ja, die Zeiten änderns sich. Ich denke öfters einmal an Mitspieler. Mit einem sprach ich noch öfters, wenn wir uns mal auf der Straße begegneten. Am Anfang erzählte er noch vom Spielen, später von seinen Eingriffen am Herzen. Ich habe auch von diesem Menschen verabschiedet., aber irgendwo schwingt Trauer mit.
Liebe Grüße
Andreas