Hi!
Mich erschreckt das, und ich bin heilfroh, nicht mehr in dieser Misere zu stecken!
Bei dem Satz musste ich schlucken, da eine Person mit angekratztem Selbstbild darin durchaus eine Abwertung erkennen könnte. Nun kenne ich aber Rubbel zu gut, als das dies ihre Intuition gewesen sein könnte.
Auch Wolkes Worte lassen nur einen Schluss zu: Versuche es abstinent zu werden und wir werden dich dabei unterstützen!
Nächsten Samstag 19 Uhr ist Online-Meeting. Komme doch gerne mal vorbei! Es kostet nichts ... nur etwas Zeit.
Ich selbst war auch 20 Jahre gefangen in meiner Sucht und ich hätte nie gedacht, dass ich spielfrei leben könnte ... bis ich damit angefangen habe.
Mittlerweile sind 17 Jahre rum ... für mich selbst immer noch unglaublich - aber tatsächlich wahr!
Genau wie Rubbel es schildert, gab es auch bei mir Zeiten mit viel Kummer seitdem. Doch ein Rückfall in die "guten alten Zeiten" war nie Thema.
Wenn ich Deine Zeiten so aufsummiere, müsstest Du jetzt in dem Alter sein, in dem ich ungefährt abstinent geworden bin. Somit hast Du noch genügend Zeit Deine Ziele in die Tat umzusetzen!
Also fangen wir mal an Dir zu helfen beim Thema "gewinnen" ...
Nichtsdestotrotz ist die Möglichkeit jedoch gegeben, dass man beim Glückspiel durchaus auch gewinnen kann. Die Aussage dass man "im Casino sowieso nur verlieren kann" trifft höchstens im Bezug auf langfristigen Umsatz aufgrund des unumgänglichen Hausvorteils zu. Oder eben bezogen auf die Spielpraxis eines pathologischen Spielers.
Es ist mir natürlich klar, was Du meinst. Trotzdem wiedersreche ich. Grob bis zum TR5 gab es noch eine gesetzlich festgeschriebene Auszahlungsquote. Die ist aber irgendwann unter den Tisch gefallen. Somit kann an den Geräten rumgeschraubt werden, bis runter auf eine Ausschüttung von 0 % für den Spieler - und der muss davon noch die Steuern bezahlen ...
![Smiley :)](http://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/Smileys/default/smiley.gif)
Das beste Beispiel für mich ist tatsächlich die Kneipe, in der ich Dart spiele. Wenn einer der beiden Hauptakteure an den Automaten "gewinnt", ob heute, gestern oder die letzte Woche, so geht diese Information viral. Zwei Leute aus meinem Verein spielen sporadisch mal, doch die bekommen das immer mit. Knapp über 500 € war seit rund elf Jahren der höchste Gewinn an den Automaten.
Dann betrachten wir uns doch mal das Klientel, welches an den Automaten spielt. Aus meiner Zeit noch weiss ich, dass an den Geräten in der Kneipe und in den Hallen immer die selben Leute gespielt haben. Ich kann daher die Statistiken, die die GI gerne liefern, nicht nachvollziehen. Wenn das Thema auf den Tisch kommt in Meetings, in Schulungen und und und ... dann gibt es hier die gleichen Erfahrungen.
Die Automaten sind mit Heerscharen von Psychologen so konzipiert worden, dass die Menschen mehr und mehr Zeit an ihnen verbringen möchten. Es findet eine Gewöhnung statt - der Beginn der Problematik, die in Sucht endet.
Nun kommen wir zu der Höhe des Betrages, den Du gewonnen hattest. Ist dieser Betrag heutzutage die Regel bei einer Serie? Natürlich nicht.
Doch wie wahrscheinlich ist es, dass einer der vielleicht 20 %, die nicht süchtig sind, dann diesen Gewinn erhält?
Nächster Einwurf: Wie kommt es, dass die meisten Spieler davon berichten, dass sie anfangs gewonnen haben? Da geht es zumeist um ein paar Euro bis hin zu ein paar hundert Euro. Wo ist dieses Geld wieder gelandet?
Im Gesetz hierzulande heißt es, dass das Glücksspiel überwiegend vom Zufall abhängt. Wie viel Zufall ist denn "überwiegend"?
Das System ist dazu gedacht, Menschen reich zu machen - richtig! Doch die Personen spielen gar nicht daran ...