Hi Alex!
Genesung ist ein Prozess. Da geht es mal vorwärts, dann auch mal einen Schritt zurück oder es gibt auch mal Stagnation.
Daher ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Na klar wollte ein gewisser Teil in Dir wieder spielen - so ist dies nun mal bei einer Sucht.
Doch schau Dir jetzt ganz genau Deine Gefühlsebene an. Sie redet nicht mit Dir - sie schreit. Sie schreit nach der spielfreien Zeit.
Dort hast Du Dich weit wohler gefühlt als jetzt. Den ersten Schritt dorthin hast Du bereits gemacht. Hast mit Deiner Frau geredet und sie hilft Dir wieder, damit Du zur Ruhe kommst. Auch den nächsten Schritt weisst Du schon. Du hast sie vernachlässigt, die Therapie, schreibst Du. Nun, auch das kommt vor, sollte Dich aber nicht daran hindern sie wieder auf zu nehmen. Im Konsens hat sie Dir ja geholfen, also wird sie es auch wieder tun.
Mache das zeitnah, denn jetzt, wo die Erinnerungen brandaktuell sind, kannst Du diesen Rückfall am Besten aufarbeiten und wichtige Erkenntnisse daraus ziehen. Jemand erzählte mir mal, wie ein Therapeut in der Gruppensitzung meinte: Ich wünsche Euch einen Rückfall!
Der Rückfall ist nämlich nicht die Katastrophe, wie wir sie gerne sehen möchten, sondern sie bietet Dir eine Chance auf Deinem Weg zur Abstinenz.
Dieses eine phantastische Jahr der Abstinenz ist nicht beendet - Du fängst nicht bei Null an. Die abstinente Zeitspanne wurde nur unterbrochen ...
Schau, in Deinem doch recht kurzen Beitrag ist so viel Potential zu erkennen. Arbeite einfach weiter an Dir. Der Weg ist das Ziel ...
Was die Bank betriffst, da schließe ich mich Deiner Frau an. Wenn sie bis jetzt nichts unternommen haben, wieso sollten sie es tun, wenn diese Art der Ein- und Ausgänge nun wieder eingestellt ist? Mache Dir da mal keinen Kopf ...
Denke immer dran, Angst übertreibt maßlos ...