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Interviewpartner*innen zu "Spielsucht & Strafjustiz" gesucht (Universität Wien)

  • 15 Antworten
  • 4276 Aufrufe
Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Monika Stempkowski und ich forsche an der Universität Wien unter anderem zu Fragen von Sucht und kriminalisiertem Verhalten. Aktuell führe ich eine größere Studie zum Zusammenhang von Spielsucht und Strafjustiz durch und bin auf der Suche nach Interviewpartner*innen. Die Studie und meine Anfrage sind mit dem Fachverband Glücksspielsucht, konkret mit Frau Füchtenschnieder, abgesprochen.

Ausgangslage und Ziel der Studie
Viele Menschen, die an einer Spielsucht leiden, haben Schwierigkeiten damit, ihr Spielverhalten zu finanzieren. Wenn sie sich kein Geld mehr bei Bekannten, der Familie oder der Bank ausborgen können, greifen manche Personen zu illegalen Methoden, um an weitere finanzielle Mittel zu kommen. Manchmal wird Geld von der Familie genommen, manchmal vom Arbeitgeber, manchmal kommt es auch zu anderen Straftaten. Bei anderen Personen ist es wiederum so, dass es bereits zu kriminellen Handlungen gekommen ist, bevor sie begonnen haben, an einer Spielsucht zu leiden. Wenn diese Taten bekannt werden, kommt es in der Regel zu einer Anzeige und oft auch zu einem Gerichtsverfahren, in dem die Person verurteilt wird. Dieser Verurteilung soll unter anderem dazu beitragen, dass es in Zukunft nicht zu weiteren Straftaten kommt.

Die Studie zielt darauf ab zu untersuchen, inwiefern die besondere Situation von spielsüchtigen Personen durch die Polizei und das Gericht berücksichtigt wird und in die Beurteilung des Falles einfließt. Außerdem soll untersucht werden, welche Auswirkungen die Bestrafung auf das Leben und das Verhalten der spielsüchtigen Person hat. Diese Informationen sollen dabei helfen zu verstehen, ob und wenn ja, auf welche Art und Weise Polizei und Gerichte zu einer positiven Entwicklung im Leben der spielsüchtigen Personen beitragen können bzw. welche Risiken einer negativen Entwicklung mit einem Eingreifen der Justiz verbunden sein können.

Die Studie richtet sich somit an Personen, die an einer Spielsucht leiden oder gelitten haben und die im Laufe ihres Lebens aufgrund eines möglicherweise strafbaren Verhaltens schon einmal im Fokus von Polizei oder Gericht gestanden sind. Es werden sowohl in Österreich als auch in Deutschland Daten erhoben, um eventuelle Unterschiede festzustellen und Vergleiche anstellen zu können.

Ablauf der Studie und Verwendung Ihrer Daten
Im Rahmen der Studie führt die Studienleiterin mit Ihnen ein persönliches Gespräch, bei dem Ihre Lebensgeschichte im Mittelpunkt steht. Das Gespräch wird auf Tonband aufgezeichnet und im Anschluss verschriftlicht. Die Ergebnisse der Gespräche werden anschließend gemeinsam mit anderen Informationen, die im Rahmen der Studie erhoben werden, verarbeitet.
Die Verarbeitung der Daten erfolgt anonymisiert. Diese werden unter Verwendung eines Codes abgespeichert und werden ausschließlich im Rahmen der Untersuchung verwendet. Nach Abschluss der Studie werden die Aufzeichnungen der Interviews gelöscht. Sämtliche Veröffentlichungen der Ergebnisse werden keinerlei personenbezogene Daten beinhalten, ein Rückschluss auf die Identität der Teilnehmenden ist daher zu keinem Zeitpunkt möglich.

Aufwandsentschädigung
Als Entschädigung für Ihren zeitlichen Aufwand erhalten Sie nach Abschluss des Interviews einen Amazon-Gutschein in Höhe von € 20,-.

Freiwilligkeit der Teilnahme
Ihre Teilnahme an der Untersuchung ist vollkommen freiwillig. Sie können zu jedem Zeitpunkt ohne eine Angabe von Gründen Ihre Teilnahme beenden. Auch die Studienleiterin hat das Recht, die Untersuchung zu beenden.

Kontakt
Bei Interesse an einer Teilnahme an der Studie wenden Sie sich bitte jederzeit per Mail an Dr. Monika Stempkowski (monika.stempkowski@univie.ac.at). Ihre Anfragen werden vertraulich behandelt.

Ich würde mich sehr freuen, Sie im Rahmen der Studie kennen zu lernen und mehr über Ihre Geschichte zu erfahren! Bei Fragen oder Interesse an einer Teilnahme bin ich per Mail jederzeit erreichbar.
Beste Grüße
Monika Stempkowski


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Offline Olli

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  • 7.338
Hi Monika!

Lieben Dank für Ihre Anfrage!

Den doppelten Post unter "Aktuelles und Termine" habe ich wieder entfernt.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Lieber Olli,
alles klar, danke! Ich war nur nicht sicher, in welcher Rubrik die Anfrage besser passt.
Herzliche Grüße
Monika

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Offline Rubbel

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  • 1.019
:))  20,-- Euro Amazon-Gutschein find' ich persönlich dürftig. Für eine Tonbandaufnahme, bei der Interviewpartner ja anwesend sein müssen, nicht gerade ... 'üppig' wertschätzend.
Soll die An- u. Abreise dann auch vom IP finanziert werden? Und Speisen o. Getränke während des Interviews auch??
Ich weiß ja, dass Studiengelder selten in Hülle und Fülle ausgegeben werden können, aber vorgestellt, dass ein Mensch mit der geschilderten Vergangenheit ja schon eine große Überwindung aufbringen muss, das jemand Fremden zu erzählen ...

Gruß
R
« Letzte Änderung: 09 Juni 2023, 20:10:59 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

Hallo!
Mir ist bewusst, dass 20€ nicht sehr viel sind und es tut mir leid, dass die finanziellen Mittel der Untersuchung hier so beschränkt sind. Was ich anbieten kann ist, dass wir das Interview per Zoom durchführen, falls das jemanden lieber ist als ein Treffen in Berlin. In diesem Fall würde der Gutschein per Mail versendet werden.
Mir ist absolut klar, dass eine Teilnahme an einem solchen Gespräch eine Überwindung darstellen kann und ich bin allen Teilnehmer*innen, die die Studie durch ihre Zeit und das Teilen ihrer Erfahrungen unterstützen, sehr dankbar! Falls jemand Interesse an den Ergebnissen der Untersuchung hat, übersende ich diese nach Abschluss der Studie natürlich sehr gern.
Beste Grüße
Monika Stempkowski

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Offline Olli

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  • 7.338
Hi Rubbel!

Der 20 € Geschenkgutschein hat sich seit Jahren etabliert!
Damit wären die Getränke und ein Snack während des Zoom-Interviews wieder drin ... :)

Auch wenn Berlin immer eine Reise wert ist, so kostet sie mich Ende November/Anfang Dezember doch ca. 230 € Hin- und Rückflug. Da wäre dann tatsächlich viel Enthusiasmus von Nöten, um an der Studie teilzunehmen ... :)

Gut, dass Du nachgefragt hast!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline TAL

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  • 682
Eine Rückerstattung der Auslagen ist okay, gerade auch in Anbetracht der wahrscheinlich eher schlechten finanziellen Situation des Betroffenen.
Aber ich denke nicht, daß für so ein Interview irgendeine 'Bezahlung' notwendig ist. Irgendwie ist das eine merkwürdige Einstellung. Das mache ich doch nicht, um daran etwas zu 'verdienen'.

*amkopfkratz

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Offline Rubbel

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  • 1.019
Stimmt schon, Tal, steht allerdings drin. Für Amazon-Kunden und die, die es werden wollen.
--Meist ist Geist geil--

Universitäre Studien (zumindest die, die im weiteren Sinne soziale Themen behandeln und bei denen es nicht um künftigen, potenziell fetten Profit geht), sind chronisch unterfinanziert – vermutlich ist das in AT nicht anders.

Da ist persönliches und gesellschaftliches Engagement gefragt. Geht so etwas denn wirklich nicht, ohne dafür bis zur letzten Minute bezahlt und ggf. auch noch verköstigt zu werden??

Im ersten Post wird Berlin doch überhaupt nicht erwähnt – ?! Wenn überhaupt, hätte ich da eher Wien als Location erwartet.

Aber gut – wenn es denn Berlin ist:

Wer in Berlin wohnt, kann selbst abwägen, ob er/sie den zeitlichen und finanziellen Aufwand selbst leisten möchte bzw. kann, um einen derartigen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung zu leisten.

Wer nicht in Berlin lebt, kann das genauso tun –und bekommt noch eine kleine Aufwandsentschädigung.

Wer finanziell so klamm ist, dass es ihm/ihr unter den angebotenen Bedingungen nicht möglich erscheint, muss es halt lassen. Ein höherer finanzieller Anreiz würde daran vermutlich auch nichts ändern = meine These. Argumente dagegen immer gerne.

Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich schäbig, die anfragende Dame in die Position zu bringen, sich derartig für die “schlechte” Entschädigungszahlung rechtfertigen zu müssen. Auch ein kleiner Gutschein ist für derartige Studien keinesfalls die Regel – wir sind hier nicht in der Pharmaindustrie.

@Monika – ich falle nicht in Ihre Zielgruppe (spielsüchtig ja, aber nie kriminell geworden), daher kann ich leider nicht teilnehmen. Würde das ansonsten sofort tun – und das ohne jegliches “Bonbon”!

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SuchtkrankerMensch

steht allerdings drin. Für Amazon-Kunden und die, die es werden wollen.

Wo steht das ?

Bin auch raus *auf holz klopf* nie kriminell,...

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Offline TAL

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  • 682
Danke Cecilia,

ziemlich genau das wollte ich damit sagen, habe aber gerade nicht die Zeit, es genauer auszuformulieren.

-edit-
Zum Thema:
Kriminell schon, aber ich bin glücklicherweise nie 'erwischt' worden.
Auch wenn das im Nachhinein betrachtet kaum vorstellbar ist.
Aber deshalb kann ich dir leider auch nicht bei deiner Studie helfen.
« Letzte Änderung: 09 Juni 2023, 23:06:20 von TAL »

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SuchtkrankerMensch

Danke Cecilia

Stimme zu und dank TAL nun kein Doppelpoast XD :D

Guten Abend alle zusammen!

Danke für die Nachrichten. Vielleicht eine kurze Erklärung, wie es zu dem von mir verursachten Missverständnis mit Berlin gekommen ist: ich werde ab Ende Juni für einen Forschungsaufenthalt in Berlin sein und habe daher verschiedene Kontakte in Berlin angeschrieben.
Das Forum wurde mir dann empfohlen und ich habe bei meinem ersten Posting nicht bedacht, dass dieses natürlich nicht nur von Personen in Berlin genutzt wird. Deswegen habe ich Berlin nicht extra erwähnt. Tut mir leid, dass das Verwirrung gestiftet hat.

Wie gesagt ist mir der Aufwand bzw. die Herausforderung einer Teilnahme sehr bewusst. Ein Entgelt in dem Sinn ist eben leider nicht möglich, es handelt sich daher um eine kleine Aufwandsentschädigung im Sinne eines Dankeschöns für die freiwillige Partizipation.

Ich verstehe, dass manche bei einen Gutschein von Amazon gewisse Bedenken habe. Diese Methode wurde gewählt, um eine möglichst vielseitig einsetzbare Form zu haben, für die es aber keine Bekanntgabe von Kontodaten braucht. Ich hoffe, das ist nachvollziehbar.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Beste Grüße!

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Offline Rubbel

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Eventuell wäre eine Anfrage in JVAs sinnvoll, um genügend Partizipierende zu finden?
--Meist ist Geist geil--

Habe ich das richtig verstanden, dass das persönliche Gespräch in Berlin stattfindet würde und nicht etwa in digitaler Form bzw. Video (Zoom etc) ?

Ich hätte grundsätzlich grosses Interesse daran, allerdings bin ich zurzeit in der Schweiz wohnhaft und habe auch von dort aus gespielt und die Straftaten begangen.

Sollte dies kein Ausschlusskriterium sein, können Sie sich gerne melden.

Selbstverständlich kann ich auch sämtliche Angaben mit amtlichen Dokumenten etc belegen. Auch allgemein könnte ich zu dieser Thematik wertvolle Erfahrungswerte beitragen, nur eben als Schweizer bzw. auf die juristische Praxis hierzulande bezogen.

 

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