Hi Roy!
Ich bin nun seit vielen Jahren in der Suchtselbsthilfe tätig. Andauernd motiviere ich in der Art, wie es Rubbel gerade wieder so prima gemacht hat.
Nun hatte ich kürzlich ein Gespräch u.a. mit Ilona. Dort schilderte ich, dass es mir heute finanziell gut ginge.
Sofort, und ich denke, da verrate ich nicht zu viel aus dem Gespräch, meinte Ilona sinngemäß: "Ja, Olaf! Und das alles nur, weil Du spielfrei bist!"
Äußerlich habe ich mir nix anmerken lassen (Das denke ich zumindest ...
). Doch innerlich schreckte ich verwundert zurück!
"Ich? Das ist doch schon so lange her ... es ist doch kaum der Rede wert ... mittlerweile ist das eine Selbstverständlichkeit!"
Nööööö, Olaf ... das ist es nicht! Mache Dich nicht wieder selbst klein! Akzeptiere, was Du da geleistet hast! Danke Ilona!
Heute habe ich einen großen Betrag von meinem Konto erst einmal für ein Jahr fest angelegt, damit die unersättliche Inflation sich nicht ganz so unverschämt bedient.
Morgen kommt ein Küchenbauer vorbei von S...atic ... Die Marke steht für Qualität und ... hohe Preise ... Im EG soll die offene Küche und das Wohnzimmer im selben Stil neu gestaltet werden. Dazwischen soll mein Arbeitsplatz sein. Mal schauen, ob sie mein Untergestell für den höhenverstellbaren Schreibtisch, der gleichzeitig Esstisch sein soll, integrieren können. Das Teil alleine hat schon ne Stange Geld gekostet.
Wo ist der Mittelklassewagen? Wo die teuren Einrichtungsgegenstände? Ja wo denn?
Sie kommen ... schaue genau hin ... erst hier ein wenig, dann dort.
Auf einmal hast Du den Mittelklassewagen vor der Tür stehen und kochst in einer exquisiten Küche ... DEINER Küche!
Das geht nur, wenn wir abstinent sind. Spielen wir weiter, dann behalten wir auch nix zurück von unserer Arbeit und können uns folglich auch nichts gönnen!
Für etwas zahlen ohne den Gegenwert zu sehen oder zu fühlen macht mich fassungslos und wütend.
Leider irrst Du hier! Du siehst und fühlst keinen
langfristigen Gegenwert! Im Moment des Spielens allerdings siehst und fühlst Du es sehr wohl! Ohne das hätte es keinerlei Einzahlungen von Dir gegeben. Damals und heute behaupte ich, dass ich eine Dienstleistung erwartet und auch bekommen habe! Daher verspüre ich hier und da auch ein Bedauern über die Verluste, doch trauern tue ich da nicht. Dann würde ich mich ja auch wieder an die Vergangenheit klammern und käme dadurch im Hier und Heute nicht gut genug voran.
Deine Wut richtet sich hier gegen Dich selbst. Das wird weniger werden ... ganz automatisch. Du wirst Dir irgendwann selbst verzeihen können. Doch das ist ein langer Prozess ...
Gönne Dir diese Zeit ... und sei lieb zu Dir selbst!