Hallo Leute,

Ich wollte mal fragen wie es aussieht mit der Kreditwürdigkeit und vergangener Einzahlungen in Online-Casinos.
Ich war bis vor circa 10 Monaten regelmäßig in Online-Casinos unterwegs, bis ich mich für den radikalen Cut entschieden habe und mir geschworen habe dort nie wieder etwas einzuzahlen.
Ich sollte im Mai fertig mit meinem Master im Ingenieurswesen sein und habe insbesondere im Master viel online gezockt. Mein Konto wars meistens tief im Minus und sogar das ein oder andere Mal gut überzogen. Hatte auch selten mal ne Rücklastschrift. Bin jetzt aber seit ca. nem halben Jahr wieder durchgängig im Plus und so soll es auch bleiben. Meine Hausbank hat das natürlich alles gesehen und auch mal angerufen, wobei ich auch ehrlich war und gemeint habe, dass die Umsätze aus dem Glücksspiel stammen. Für den Bankberater war das anscheinend in Ordnung. Hatte sogar später nochmal den Dispo auf 2000€ erhöht bekommen, und das als Student! Als ich mal bei der Bank war und mit dem Berater gesprochen habe, hat der gemeint es wäre jetzt kein Problem, wenn ich das in Zukunft sein lasse bezüglich einem späteren Kredit für evtl. Eigentum oder so. Habe dann dort sogar noch einen BSV abgeschlossen. Der Bankberater meinte halt, dass die Schufa in Ordnung sein muss, die ist bei mir mit 98,8% im grünen Bereich. Ich habe abgesehen vom Dispo auch nie irgendwo Schulden gehabt.

Ich kann es einfach nicht so recht glauben, dass das Spielen im Online-Casino denen so egal zu sein scheint. Ich glaube, dass mir da vielleicht auch eine falsche Sicherheit vorgegaukelt wird und wenn ich mal einen Kredit brauche bin ich dann doch als Spieler im System eingespeichert bin und nichts bekomme. Das ist nämlich meine Angst, dass ich somit für immer irgendwo als Spieler gebrandmarkt bin.
Meine Idee war auch die Bank zu wechseln und somit einen "Neustart" zu bekommen, aber ich weiß nicht inwiefern das etwas bringt und ob die bei Anfrage eines Kredites dann nicht anfangen in der Vergangenheit zu schnüffeln. Theoretisch könnten die ja auch noch Kontoauszüge von vor Jahren verlangen, weil die mich ja dann nicht kennen und vielleicht misstrauisch sind.

Gibt es hier denn Leute, die sich mit sowas den auskennen? Alle sagen ja nur Schufa muss in Ordnung sein und Einkommen und Eigenkapital muss da sein und dann wäre es kein Problem. Beim bankeninternen Scoring bin ich allerdings wahrscheinlich schon lang unten durch. Ich hatte mal vor einigen Monaten angefragt und es war "gelb", was auch immer das heißen soll...

Naja, vielleicht kann mir der ein oder andere helfen, der vielleicht auch gezockt hat und einen Kredit bekommen oder verwehrt bekommen hat.

Liebe Grüße

Lieber Anton,
die Zeit spielt doch für dich. Jeder Monat, der vergeht - und in dem dein Konto im Plus bleibt, verbessert doch deine Bonität. Ich würde das als Ziel formulieren: Stabilisierung des Kontos! Und wenn du dann mental auch stärker und stabiler bist, kannst du ihm ja mal so nebenbei sagen, dass das keine gute und hilfreiche Intervention von ihm war.
Alles Gute!
LG Ilona

Hi!

Ich habe 20 Jahre lang mein Konto in den Miesen gehabt. Zeitweise hatte ich aus meinem Konto ein UND-Konto gemacht, damit ich nur mit einer Unterschrift einer weiteren Person Geld abheben konnte.
Mitte 2006 hörte ich mit dem Glücksspiel auf. 2008 fragte ich nach einem Baukredit ... "Bei Ihnen, Herr O., sehen wir da keinerlei Probleme!"
Ich bekam ihn - letztlich zu besseren Konditionen, als mein Schwager.

Damals sagte ich dem Berater, was ich monatlich ausgeben wollte und wieviel ich brauchte. Er solle mir dann bei einer Laufzeit um die 20 Jahre sagen, was an Kosten insgesamt auf mich zukommen würde. Angebot 1: 96.000 € Kosten. Angebot 2: 76.000 € Kosten und Angebot 3: rund 72.000 € Kosten.
Das kam mir ein wenig hoch vor, und so bin ich zur Tochter, einer Bausparkasse, gegangen und habe dort nachgefragt: Angebot 4: 40.000 € Kosten.
Der 1. Bankberater war gar nicht gut auf seinen Kollegen zu sprechen, als wir dann bei ihm die Verträge unterschrieben haben. Mir war das egal ...
Duch 200 € mehr Dämmung im Dach wurde meinem Häuschen KFW 55 bescheinigt, wodurch ich beim KFW-Kredit, der Bestandteil des Kreditpaketes war, noch mal rund 2.000 € an Zinsen sparte.

Wenn es also mal so weit ist mit einer Baufinanzierung o.Ä., dann scheue Dich nicht bei anderen Banken "fremd" zu gehen.

Als ich die Wohnung meiner Eltern kaufen wollte, hat meine Hausbank mir keinen Kredit gewährt. Die Tochterbank meiner Hausbank (beides Sparkassen) hat mir jedoch den Kredit gewährt.

Meine Hausbank hätte es mir finanziert jedoch kurz vor dem Ende stellte mir die Risikomanagmentabteilung sehr unangenehme Fragen betreffend Casino Einzahlung und Anwalt Auszahlungen letztes Jahr.

Die Fremdbank hatte natürlich nur einen Kontoauszug von 3 Monaten. Weiß nicht ob Sie es mir finanziert hätten, wenn Sie mehr Einsicht hätten.

Ich dachte eigentlich wenn man studiert hat man etwas Grips im Kopf

Gerne gibt Dir der BankBERATER einen höheren Dispo = mehr miese mehr Zinsen, dann hat er Dir noch n BSV angedreht = alles richtig gemacht ^^ ...

Also wirklich junger Mann 

Casino Spielchen haben nichts mit deiner Schufa zutun, da kann ich dich beruhigen, beim Kreditantrag wirst du so behandelt als hättest du nie gespielt. Ausnahme ist deine Hausbank die sehen ja alles. Allerdings gibt es zisch Banken, du bist nicht gezwungen bei deiner Hausbank einen Kredit zu nehmen. Schufa zwischen 94 und 99,9 drei Monatsgehälter und vielleicht 3Monate Kontoauszüge, mehr hat man bei mir nicht zum Hauskauf gewollt. Übrigens meine Hausbank hatte mir das schlechteste Angebot unterbreitet, von daher ist es fast immer sinnvoll zu vergleichen

Hallo und Danke erstmal an alle, die mir geantwortet haben!

@Olli Hattest Du nicht mal gemeint in einem anderen Beitrag gemeint, dass zwischen Zockerzeit und Kreditanfrage vier Jahre lagen? Kann mich da an einen Beitrag von Dir erinnern^^... Ansonsten Danke für deine Geschichte, die macht ja doch etwas Mut.

@der_kommentar Meinst Du wirklich, dass es an den Casinoeinzahlungen lag? Haben die Dir das so gesagt?

@Ilona Danke, ja. Bin schon relativ stolz auf meine zehnmonatige Abstinenz. Die längste Zeit ohne Casino seit ich 18 bin, das ist schon beschämend...

@manollo Das ist ebenfalls beruhigend zu hören. Ich weiß ja, dass andere Banken lediglich die letzten 1-max. 6 Kontoauszüge verlangen und die sind bei mir ja mittlerweile auch sauber. Hat denn die Hausbank bei Dir nichts gesagt bezüglich Casino?

Ganz allgemein: Meint ihr es bringt irgendwas die Bank zu wechseln? Ich meine, meine jetzige Hausbank weiß ja Bescheid. Da ist es doch besser eine Beziehung mit einer neuen Bank aufzubauen? Ich will einfach dieses Image als Zocker nicht mehr und möchte mit Glücksspiel nichts mehr zu tun haben...Meint ihr es ist "auffällig" wenn jemand seine Bank wechselt? Also, dass dann vermutet wird, dass man etwas verheimlichen möchte?

Hi!

Jetzt hast Du mir aber einen Floh ins Ohr gesetzt ... tatsächlich zweifele ich gerade, was ich mit den 4 Jahren gemeint haben mag.
Tatsächlich wurde ich 2006 spielfrei. In 2008 machten wir unseren ersten Bauvertrag, der Anfang 2009 erneuert wurde, da der alte fehlerhaft war.
Mit dem Alten bin ich aber 2008 zur Bank etc. Dann verzögerte sich das alles bis 2009, bis es dann hieß, ich hätte versucht die Firma übers Ohr zu hauen. Tatsächlich haben die Vertriebler meinen Schwager und mich auseinander rechnen lassen, wer was zu zahlen hatte. Dabei ist dann unter gegangen, dass wir eine gemeinsame Heizung und thermische Solaranlage haben wollten - in beiden Verträgen - beim Schwager und bei mir - tauchten die Dinge dann jeweils auf. Doch anstatt mit uns zu sprechen, hat man das Ganze ausgesessen. Als wir den Kontakt aufnahmen, wurde ratz fatz ein neuer Vertrag gemacht - je für uns zwei Parteien. September oder Oktober wurde die Baugrube ausgehoben. Anfang 2010 stand der Rohbau unter Schnee ...
Da ich die Kredite 2008 gemacht hatte, musste ich Bereitstellungszinsen zahlen. Irgendwie kam ich später im Gespräch mit dem Banker darauf zu sprechen und wurde prompt unterbrochen ... "ach ja ... da waren wir zu schnell ..." und mir wurden die gezahlten Bereitstellungszinsen erstattet.
Wieso, weiß ich bis heute nicht ... habe mich einfach mal in Schweigen gehüllt.

Habe ich vielleicht mal gesagt, dass ich 4 Jahre nach Beginn der Abstinenz in mein Haus gezogen bin? Ich bin aber erst 2011 eingezogen ... wollte keine Stillschweigende Abnahme per Einzug vornehmen.

Ansonsten ... vielleicht hatte sich bei mir da einfach der Fehlerteufel unbemerkt eingeschlichen ,,, jetzt habe ich es zumindest gerade gerückt ...
 

@manollo Das ist ebenfalls beruhigend zu hören. Ich weiß ja, dass andere Banken lediglich die letzten 1-max. 6 Kontoauszüge verlangen und die sind bei mir ja mittlerweile auch sauber. Hat denn die Hausbank bei Dir nichts gesagt bezüglich Casino?

Ich denke jeder Mitarbeiter ist anders, ein Bankangestellter hat es Null gejuckt, einen Tag nach dem ich 5k verloren hatte saß ich bei ihm und brauchte schnelles Geld, hat reingeschaut und kurz gefragt, ich sagte das ich mit Aktien zocke, weil ich mich geschämt habe Casino zu sagen, er hat es eh gesehen, aber hat mein Dispo sofort hochgedreht. Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht jemand hätte Nein gesagt

Edit Olli: Zitatfunktion korrigiert

Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht jemand hätte Nein gesagt

Da sind wir dann bei EIGENverantwrtung, von einem Bankberater zu erwarten das der Nein sagt würde ich nicht mal erwarten, und ich erwarte SEHR viel....

Hi!

Sorry, aber da denkst Du nicht weit genug.

Lt. BGB sind Banken und Kunden verpflichtet sich gegenseitig zu schützen. Ist ein eindeutiges Indiz für die Schädigung einer Partei vorhanden, MUSS die Andere eingreifen! Geschieht dies nicht, können Regressansprüche entstehen, die es dann natürlich aber zu beweisen gilt!

Jaaaa ... die Eigenverantwortung ist richtig ... aaaaber ... wenn eine weitere Spielsession in Aussicht steht, dann geht das Feuerwerk bei Glücksspielsüchtigen im Oberstübchen schon los, als wenn wir direkt vor der Kiste sitzen würden. (Kiste steht für Glücksspielautomat, Fernseher wg Sportwetten, Wettautomat, PC, Geldautomat usw.)
Genau für solche Situationen sind diese Schutzfunktionen ja da!

Die Verantwortung immer nur auf den Spieler zu wälzen, ist nun mal viel zu einfach ...

Mittlerweile stehen die Bankangestellten selbst auch schwer unter Druck. Sie müssen Kredite abschließen und Versicherungen verkaufen, um selbst auf einen grünen Zweig zu kommen.

Die Verantwortung immer nur auf den Spieler zu wälzen, ist nun mal viel zu einfach ...

Wie Du weißt trennen sich unsere Meinungen diesbezüglich ziemlich Olli.

Das hat nichts mit einfach machen zu tun, das ist ein FAKT, letzenendes ist JEDER für sein handeln verantwortlich, ob nun Sucht oder nicht.

Ebendso unrelevant ist es ob nun der Zocker oder die Person vor dem Bankberater ist und wer nun spricht; aich hier ist es letzenendes ein und dieselbe Person...

Mittlerweile stehen die Bankangestellten selbst auch schwer unter Druck. Sie müssen Kredite abschließen und Versicherungen verkaufen, um selbst auf einen grünen Zweig zu kommen.

Mein reden, die ganze Zeit, es geht um geld machen und geld verdienen, EGAL wie; alles dreht sich ums geld....

Sicherlich ist der Anfang gemacht mit dem Vertragsdingens da, aber von effektivem SCHUTZ sind wir noch weit weit entfernt und ich bin mir sicher der wird auch nie so kommen wie er wünschenswert wäre denn dafür geht es um VIEL zu viel geld....

Das hat nichts mit einfach machen zu tun, das ist ein FAKT, letzenendes ist JEDER für sein handeln verantwortlich, ob nun Sucht oder nicht.

Das ist so einfach falsch! Wir sind nun mal keine einsamen Tiger, die sich ihre Nahrung aus dem Dschungel holen! Wir sind soziale Wesen und so ist neben dem Verhalten immer auch das Verhältnis mit in Betracht zu ziehen.
Gerade wird durch Werbung jedem Zuschauer suggeriert, dass er ein "Freibeuter" sein kann. Tag und Nacht - illegal und legal wird darum geworben. Werbung aber wirkt nun mal - ob wir das wollen oder nicht. Werbung beeinflusst. Uns so wird der ein oder andere sich daran erinnern und es auch testen wollen. Auch das zählt zum Verhältnis - und es beeinflusst das Verhalten!
Der Bankberater - gehört zum Verhältnis. Wie in der ART ist das "Bezugssystem" zu betrachten. Auch der Bankberater wird in seinem Verhalten durch seine Verhältnisse beeinflusst. Verhältnisse bestehen aber nicht nur aus schädlichen Einflüssen. Eben weil diese geschehen, werden Schutzmechanismen eingeführt, die vor den schädlichen Einflüssen schützen oder sie verhindern sollen.

Das Zitat von Dir ist daher unvollständig und somit alleine betrachtet falsch!

Wenn wir aus der Sucht ausbrechen wollen, dann müssen wir selbstredend an unser eigenes Verhalten heran, nutzen aber dazu wieder Verhältnisse. Es gibt alle möglichen Hilfen, aus der Erfahrung anderer bereits geboren. Das endet in Kliniken und beginnt beim Treppensteigen bei Suchtdruck.

Du kannst das noch so oft wiederholen, es wird dadurch nicht richtiger. Dein Zitat ist wichtig, ja. aber es ist nun mal nur die halbe Miete.

Ja, Tobias Hayer hat das schön auf der letzten Tagung erklärt. Die beste Suchtpolitik ist ein guter MIX aus Verhaltens- und Verhältnisprävention.
LG Ilona

Nein, tut mir leid das kann und will ich so nicht undiskutiert stehen lassen.

Das erinnert mich immens an Opfer / Täter gelaber und man muss ja für Opfer verständniss haben die zum Täter werden.
Nur weil ich mißbraucht wurde und Gewaltopfer bin renn ich nicht durch die gegend und verprügel meine frau oder mißbrauche Menschen.

MEINE Entscheidung

Ebendso seh ich das mittlerweile mit der Sucht, ich bin doch kein Opfer meiner Sucht und kann damit alles begründen und von anderen erwarten das sie mich an die Hand nehmen ?
Ja, ok, kann ich schon aber ICH muss die Hand ausstrecken und nicht andersrum...

Geh ICH in die Kneipe zocken dann tu ich es, niemand sonst.

Nun kann die wirtin sagen "hey ralf, du nicht" ... dies wird sie nicht tun, es geht um IHR umsatz...
Der andere richtige weg wäre, ICH habe einen KLAREN Kopf und geh hin und sag HEY, komm ich zocken schmeiss mich raus...
( Ja, sie sind mitlerweile verpflichtet OASIS zu checken, aber bitte, welcher Kneipie tut das)

Selbstverständlich habe auch ich meine Schutzmaßnahmen aufgebaut derer ich Hilfe von außen benötige, keine Frage, der Unterschied hierbei ist, ICH habe diese ergriffen und jammer nicht den ganzen Tag rum "oh das muss verboten werden oder besser geschützt werden"

Vorhin hab ich gehört das 80% der Männer mindestens einmal im Leben in den Puff gehen was ja zu vielen Scheidungen führt, soll das nun verboten werden um den Schein der heilen Welt da draussen weiter zu wahren ?
Ja, ich weiß weit hergeholt und wieder so ein was wäre wenn vergleich ( ich kann das nicht in so schlau ausdrücken, selbst dafür gibt es ja wieder n "Fachbegriff")

Und Ilona ganz im ernst, SuchtPOLITIK? Was ist das denn für eine Wortwahl, Sucht ist doch keine Politik, Sucht ist Krankheit.
Sicherlich wieder so eine Systemrelevante Gesellschaftliche Ausdrucksweise nehme ich mal an....

Wie immer will ich niemand angreifen, ich vertrete enfach nur meine Meinung, sicherlich bin ich mir auch dessen bewusst das diese nicht richtig sein kann/muss; IST aber nun mal MEINE Meinung