Der schwedische Unternehmer Per Holknekt hat im vergangenen Jahr einen großen Glücksspielkonzern verklagt.
Erste mündliche Verhandlung war am 06. Februar 2023 am Bezirksgericht Stockholm

Ein deutscher Prozessfinanzierer soll auch involviert sein...

Why do you involve in my case?”:
”I simply want to take them down, I have my reasons.”

Vorwürfe sind u.a.
- Spielsucht wurde bewusst ausgenutzt (durch Bonus-Angebote, usw.)
- Glücksspielunternehmen verstoßen gegen zahlreiche Gesetze. (Glücksspielrecht, Marketingrecht, Vertragsrecht)
- Responsible Gaming ist eigentlich ein Analysetool für die Unternehmen, um ihre Opfer zu finden und auszubeuten

Quelle (nur auf schwedisch): https://www.realtid.se/skratten-kommer-att-fastna-i-halsen/

Ein wichtiger Prozess für uns alle.

Durchbrenner hatte hier freundlicherweise einen Link zu einem deutschen Beitrag verlinkt. Der zeigt aber auf eine glücksspielfreundliche Seite.

Wer den Link zum Originaltext wissen möchte der melde sich ... ich habe den Beittrag hierher kopiert:

Mangelnder Spieler­schutz: Unternehmer reicht Millionen­klage gegen K____d ein

In Schweden sieht sich der Glücksspiel-Konzern K____d mit einer möglicherweise teuren Spielerschutz-Klage konfrontiert. Der Unternehmer Per Holknekt hat den Sportwetten-Anbieter U___t auf Schadenersatz verklagt, weil die K____d-Tochter ihn seiner Ansicht nach nicht ausreichend vor seiner Spielsucht geschützt habe.

"Das Glücksspiel-Unternehmen hat die Spielsucht des Spielers bewusst ignoriert und durch ständige Anreize seine finanzielle Situation verschlechtert."

U____t habe das problematische Glücksspiel-Verhalten ihres Mandanten geschürt, um diesen trotz der hohen erlittenen Verluste zum Weiterspielen zu animieren. Nach ihrer Auskunft habe der Kläger auf diese Weise über einen Zeitraum von 15 Jahren rund 26 Mio. SEK (2,5 Mio. Euro) verspielt.

Dies sei dem Buchmacher anzulasten, da dessen Maßnahmen zum Spielerschutz nicht ausreichend gewesen seien. Nach schwedischem Recht hätte U____t den Spieler aufgrund seiner hohen Verluste kontaktieren müssen. Dies sei jedoch „absichtlich“ unterlassen worden, was einen klaren Verstoß gegen das Glücksspielgesetz darstelle.

Ein bewegtes Leben

Holknekt hat bereits ein schillerndes Leben hinter sich. In den 1980er Jahren lebte er als erfolgreicher Profi-Skateboarder für mehrere Jahre in Kalifornien. Später gründete er nach einem Wirtschaftsstudium in Stockholm mehrere Unternehmen mit Skateboard-Artikeln.

Um das Jahr 2000 herum wurde ihm seine Alkoholsucht zum Verhängnis, in deren Folge er seine Firmen und sein Vermögen verlor. Deshalb lebte Holknekt zeitweise auf der Straße und finanzierte sich durch den Verkauf einer Obdachlosenzeitschrift.

Nachdem er eine Entziehungskurs erfolgreich hinter sich gebracht hatte, trat Holknekt auch in einer Staffel von Big Brother Schweden auf. Dort wurde er erst am letzten Tag von den Zuschauern herausgewählt und schaffte es so auf den zweiten Platz.

Im Jahr 2002 gründete Holknekt gemeinsam mit einem Freund erneut ein Unternehmen. Die Modefirma Odd Molly entwickelte sich zu einem Erfolg und wurde bis 2013 von dem umtriebigen Unternehmer geführt. Nach seinem Ausstieg veröffentlichte der damals 55-Jährige seine Biographie.

Ob er mit seiner Spielerschutz-Klage Erfolg haben wird, hängt nun vom Gericht ab. A_____ W_____, Leiter der Kommunikationsabteilung von K____d, erklärte dem Expressen auf Nachfrage hin lediglich, dass man die Vorladung zur Kenntnis genommen habe. Bis auf weiteres werde das Unternehmen keinen weiteren Kommentar zu dem Fall abgeben.

Der Artikel der Casinoseite ist sehr anbieterfreundlich formuliert.

Per Holknekt spricht schon deutlicher über seine Sucht... über die Scham, über seinen Selbsttötungsversuch, und seinen Weg aus der Sucht...

Leider bleibt der Großteil aller Glücksspielsüchtigen in ihrer Scham gefangen, und hat keine Kraft sich aus der eigenen Scham zu befreien.
Hoffentlich wird über den Prozess umfassender berichtet, und mehr Süchtige trauen sich über ihre Probleme zu sprechen.

Das Aktenzeichen des Prozesses lautet: T 10962-22.

Durchbrenner hatte hier freundlicherweise einen Link zu einem deutschen Beitrag verlinkt. Der zeigt aber auf eine glücksspielfreundliche Seite.

Wer den Link zum Originaltext wissen möchte der melde sich ... ich habe den Beittrag hierher kopiert:

Zitat

Mangelnder Spieler­schutz: Unternehmer reicht Millionen­klage gegen K____d ein

In Schweden sieht sich der Glücksspiel-Konzern K____d mit einer möglicherweise teuren Spielerschutz-Klage konfrontiert. Der Unternehmer Per Holknekt hat den Sportwetten-Anbieter U___t auf Schadenersatz verklagt, weil die K____d-Tochter ihn seiner Ansicht nach nicht ausreichend vor seiner Spielsucht geschützt habe.

"Das Glücksspiel-Unternehmen hat die Spielsucht des Spielers bewusst ignoriert und durch ständige Anreize seine finanzielle Situation verschlechtert."

U____t habe das problematische Glücksspiel-Verhalten ihres Mandanten geschürt, um diesen trotz der hohen erlittenen Verluste zum Weiterspielen zu animieren. Nach ihrer Auskunft habe der Kläger auf diese Weise über einen Zeitraum von 15 Jahren rund 26 Mio. SEK (2,5 Mio. Euro) verspielt.

Dies sei dem Buchmacher anzulasten, da dessen Maßnahmen zum Spielerschutz nicht ausreichend gewesen seien. Nach schwedischem Recht hätte U____t den Spieler aufgrund seiner hohen Verluste kontaktieren müssen. Dies sei jedoch „absichtlich“ unterlassen worden, was einen klaren Verstoß gegen das Glücksspielgesetz darstelle.

Ein bewegtes Leben

Holknekt hat bereits ein schillerndes Leben hinter sich. In den 1980er Jahren lebte er als erfolgreicher Profi-Skateboarder für mehrere Jahre in Kalifornien. Später gründete er nach einem Wirtschaftsstudium in Stockholm mehrere Unternehmen mit Skateboard-Artikeln.

Um das Jahr 2000 herum wurde ihm seine Alkoholsucht zum Verhängnis, in deren Folge er seine Firmen und sein Vermögen verlor. Deshalb lebte Holknekt zeitweise auf der Straße und finanzierte sich durch den Verkauf einer Obdachlosenzeitschrift.

Nachdem er eine Entziehungskurs erfolgreich hinter sich gebracht hatte, trat Holknekt auch in einer Staffel von Big Brother Schweden auf. Dort wurde er erst am letzten Tag von den Zuschauern herausgewählt und schaffte es so auf den zweiten Platz.

Im Jahr 2002 gründete Holknekt gemeinsam mit einem Freund erneut ein Unternehmen. Die Modefirma Odd Molly entwickelte sich zu einem Erfolg und wurde bis 2013 von dem umtriebigen Unternehmer geführt. Nach seinem Ausstieg veröffentlichte der damals 55-Jährige seine Biographie.

Ob er mit seiner Spielerschutz-Klage Erfolg haben wird, hängt nun vom Gericht ab. A_____ W_____, Leiter der Kommunikationsabteilung von K____d, erklärte dem Expressen auf Nachfrage hin lediglich, dass man die Vorladung zur Kenntnis genommen habe. Bis auf weiteres werde das Unternehmen keinen weiteren Kommentar zu dem Fall abgeben.

Oh war nicht meine Absicht.

Alles gut ...