Hi Lenski!

Wieso meldest Du Dich ab, wenn Du einen Beitrag geschrieben hast?

Zwei Wochen nicht gespielt, dann dem Druck wieder nachgegeben. Jetzt kommen die Selbstvorwürfe - etwas abgemildert, indem man sich auf andere "Schuldige" fokussiert.
Willkommen bei: Und täglich grüßt das Murmeltier aus der Spiehalle! Wer kennt das nicht?

Hast Du keine Lust, dem endlich mal einen Riegel vorzuschieben? Nun, dann musst Du Dich bewegen! Mit etwas Hilfe kannst Du Dein Leben wieder in die eigenen Hände nehmen. Wieso eigentlich nicht?

Wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist warst Du nämlich genauso unmoralisch und falsch unterwegs. Wir Spieler und auch die Gegenseite, also die Profiteure von Krankheit, Schwäche und dergleichen, wollen beide sich auf Kosten der anderen Bereichern.

Die einzige Lösung für mich, Dich und allen Spielern, besteht darin, nie wieder daran Teil zu nehmen und erst gar nicht daran zu denken, sich auf kosten der anderen bereichern zu wollen.

Das ist ein interessanter Ansatz. Aber bereichen will sich doch jeder irgendwie. Wenn ich mit meinem Chef Gehaltsverhandlungen führe, geht es auch darum, den anderen zu übervorteilen. Und das ist sicher nicht moralisch verwerflich.

Der gewaltige Unterschied zu Glücksspielanbietern, ist dass hier falsch gespielt wird. Deshalb muss man diese Geschäftsmodelle geißeln. Und man sollte sich möglichst mit Wut im Bauch dagegen wehren, dass jemand es wagt solche Bedingungen einzusetzen.

Im Bereich Sportwetten sind in den letzten Jahren nicht weniger Anbieter wieder vom Markt verschwunden. Die haben kein Geld verdient. Viel zu hohe Investitionskosten. Und Kunden, die mit viel zu hohen Boni gelockt wurden. Viele von denen nehmen die Kohle mit, und wandern zum nächsten ab.

Aber bereichen will sich doch jeder irgendwie.

Ich denke ich weiß, was  du meinst... Ist doch so, dass wir Arbeiten gehen, um Geld zu bekommen, und damit das Leben zu Finanzieren-Alles kostet Geld. Wenn man das Geldsystem hinterfragt, also das Geld, was von  den Zentralbanken herausgegeben wird (Per Knopfdruck und Schulden+Zinsen) so kann man natürlich behaupten  dass das Geldsystem unfair ist und undemokratisch...Kurzum das Geldsystem ist nicht demokratisch sondern asozial. Genauso wie mit Arbeitsstellen welche begrenzt sind. Nicht jeder darf und kann Zentralbänker sein/werden, mal als Beispiel usw...

Das alles führt aber nicht zum Ziel.

Ich entscheide ob ich asozial bin. Das Geldsystem habe ich nicht erfunden und ich habe keinen Einfluss darauf es zu ändern. Also muss ich es hinnehmen. Ich muss aber nicht genauso asozial sein, indem ich an Aktivitäten teilnehme, wo ich genau weiß dass ich oder jemand anders (oder mehrere) ruiniert werden müssen damit ein Glücklicher hervorgeht...

Die Arbeit kann man so nicht vergleichen mit dem Glücksspiel.

Auf der Arbeit gibt es sehr oft eine Hierarchie (Befehlsstruktur und Gehaltsstruktur)... Über die Berechtigung und Sinn kann man sicherlich streiten... Auch das bringt nichts. Es ist nun mal so.

Nicht jeder in der Firma X kann 10.000€ im Monat aufs Konto bekommen. Die Stelle(n) ist begrenzt.

Unser System ist hierarchisch aufgebaut. Überall. Eine Demokratie gibt und gab es nie. Es ist alles repräsentativ, nach Außen demokratisch, nach innen Starr hierarchisch. Ich finde das nicht ok. Ich kann es aber nicht ändern.

Aber nochmal. Glücksspiel ist viel asozialer als Arbeiten für eine unfaiere Entlohnung. Glücksspiel ist auf der Ebene der Zenralbanken. Per knopfdruck Schulden mit Zinsen erschaffen, die niemals zurückgezahlt werden können (Siehe Schulden der einzelnen Staaten)...

Das ist ein Systemfehler, der allerdings viel zu Grob ist. Diesen Systemfehler zu beheben würde wahrscheinlich erstmal massive Unruhen hervorrufen (Krieg, Bürgerkrieg etc...) bevor es möglicherweise besser werden würde...was man natürlich so heute auch nicht behaupten könnte...

Ich entscheide mit MEINER HANDLUNG, ob ich das ganze Asoziale von Außen also anderen Menschen, mitmache oder nicht.