Hi Rubbel!
Die meisten übrigens sind russische Hintermänner - es könnte durchaus sein, dass der Ukraine-Krieg mit diesen Einnahmen mitfinanziert wird.
Wenn ich mir den Rest Deines ansonsten schönen Beitrages so anschaue, dann braucht es solche Verschwörungstheorien nicht. Die belassen wir liebend gerne außerhalb des Forums.
Hi Wambohoho!
Herzlich willkommen und vielen Dank, dass Du uns an Deinen Gedanken teilhaben lässt. Ja, ja ... am Anfang macht das Glücksspiel so viel Spaß.
Doch was passiert nach diesem Anfang? Wir gewöhnen uns an sie. Wir steigern die Häufigkeit und der Einsatz wird auch erhöht. Das hat aber Konsequenzen. Wir können uns nicht mehr alles leisten und dies wird auch von anderen bemerkt. Wir wissen ganz genau tief in uns drin, dass wir da etwas selbstschädigendes machen, was uns eigentlich nicht gut tut. Auf der anderen Seite erfüllt das Glücksspiel aber auch einen Zweck, den Du nun für Dich herausfinden darfst. Deine Sucht möchte sich schützen und so gewöhnst Du Dich nicht nur an das Glücksspiel, sondern auch an Lügen. Diese werden aber erst glaubhaft transportiert, wenn Du selbst an sie glaubst. Trotzdem weiß Dein Wertesystem immer noch, was richtig und was falsch ist ... und so lügst Du weiter und fühlst Dich schlecht dabei. Das macht sich Deine Sucht zunutze und so entsteht eine Spirale nach unten.
Du erinnerst Dich an all die vielen Versprechungen, die Du Dir selbst gemacht hast? Du erinnerst Dich, dass Du jedes einzelne davon gebrochen hast? - Was unterscheiden die Versprechungen der Vergangemheit, von dem, welches Du Dir gerade selbst gegeben hast? Im Moment bist Du nur aufgeflogen, wie es scheint mal wieder, und Dir werden nun Konsequenzen angedroht. Es geht nun an Deine Substanz. Wenn Du nicht aktiv wirst, dann werden Deine Ängste wahr - vor Allem die, die mit Verlust zu tun haben.
Diese motivieren Dich gerade Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen.
Aber auch meine Freundin belüge ich immer wieder, sie fragte was das für Ausgaben hier und dort sind, und ich sage einfach, "Das weiß ich auch nicht."
Ich sage immer, dass die Basis für eine Genesung die absolute Aufrichtigkeit nach Innen und nach Außen ist. Das heißt nicht, dass Du Dich bei Gott und der Welt outen musst. Es heißt nicht, dass Du Deiner Freundin sagst, dass sie häßlich aussieht, wenn sie Dich fragt, wir ihr die neue Klamotte steht. Aber genau diese Situation, die Du da beschreibst, ist doch prädestiniert dazu einmal durchzuatmen und Dich dann zu korrigieren! Dann schaut Dich Deine Freundin eben mal blöde an - aber Du hast "Aufrichtigkeit" trainiert! In dem Falle sogar nach Innen UND nach Außen.
Du hast Dir das Lügen antrainiert, also trainiere es Dir wieder ab! - Klingt das nach einer so schweren Aufgabe?
Das Nachfolgende von Rubbel möchte ich noch einmal betonen:
Das wird nicht wirklich zu einem 'Verlust' (von Abenteuer, Spaß oder Freiheit), wie Glücksspielende häufig denken, sondern eine Bereicherung für Dich werden.
Als ich vor 17 Monaten das Rauchen drangab, habe ich auch noch mal Bekanntschaft mit diesem vermeindlichen Verlust gemacht. Ich habe über 40 Jahre geraucht. Mit 12 und jünger haben wir getrocknete Strohhalme gepafft. Ei, was war das ein beißender Geschmack. Meine Eltern rauchten - im Haus - im Auto - es war die Zeit der Raucher. Mit 13 kam ich in eine Gruppe, die teils 2 oder 3 Jahre älter waren. Dort rauchte jeder und so manche Zimmerwand war tapeziert mit leeren Zigarettenschachteln. All die langen Jahre habe ich mir Rituale angeeignet und den Konsum immer mehr gesteigert. Erst nach dem Frühstück die erste Zigarette, dann sogar noch davor ... da war es nicht mehr nur eine, da waren es gleich mehrere ... Auf dem Weg zur Arbeit mussten 2 Fluppen reingezogen werden und und und ... Du kennst das ja vom Glücksspiel.
In der Raucherentwöhnung fragte ich dann Jörg, ob ich denn wenigstens weiter dampfen dürfe - ohne Nikotin selbstredend. Was denkst Du, was der Psychologe da gesagt hat?
Rituale sind dafür da sowohl eingerichtet, als auch niedergerissen zu werden. Was Du Dir angewöhnt hast, das kannst Du Dir auch wieder abgewöhnen.
Es wird tatsächlich kein Verlust eintreten, sondern Du wirst sehen, wie sich Deine Leben durch Abstinenz wieder bereichern wird.
Das Glücksspiel beschränkte sich ja nicht nur auf die Suchtausübung selbst. Stunde um Stunde warst Du rund um das Thema beschäftig. Wie komme ich an Geld? Wie erkläre ich dies oder Jenes? Wenn Geld da war, da war dann auch die Vorfreude aufs Spiel da.
Daher frage ich Dich einfach mal etwas ganz Banales: Wann hast Du das letzte Mal einer Biene beim Nektartrinken zugeschaut? Wann warst Du das letzte Mal im Wald und hast den Geräuschen dort gelauscht? Oder wann hast Du das letzte Mal der Atmung Deiner Freundin gelauscht, als sie schon schlief, während Du noch wach warst?
Je tiefer Du in der Sucht steckst, desdo weniger werden solche Momente bewusst wahrgenommen.
Die Tage hörte ich Radio und da machte so ein bekloppter Moderator eine Bemerkung, man solle noch den Wettschein ausfüllen, bevor das Fußballspiel begann, schließlich gehöre das ja zum Fußball dazu. Da sage ich nur: Wieder mal einer, der auf die Phrasen der Glücksspielindustrie hereingefallen ist. Sportliches Interesse hat nichts mit Glücksspiel zu tun - anders herum aber leider viel zu häufig doch!
In Deiner Abgewöhnungsphase würde ich Dir also nahe legen nicht Sport zu "dampfen".