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Verhandlungen mit R!ghtnow

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Verhandlungen mit R!ghtnow
« am: 18 Februar 2023, 13:02:34 »
Hallo zusammen,
Als erstes mal ich bin seit  April 22 in Behandlung bei Caritas und mache dort auch meine Ambulante Entziehungskur/Suchttherapie mit Erfolg. Ich bin seit Februar 22 Spielfrei 😎

Seit langem habe ich mitbekommen, dass man sein Geld beziehungsweise Verlust wiederholen bei den online Casinos.
Jedoch wollte ich erst mal abwarten, bis ich über überm Berg  bin.

Jetzt habe ich mal eine Anfrage bei Right Now gemacht. Der Verlust war höher als gedacht was man eigentlich so gar nicht realisiert wenn man einfach nur überweist. Dabei hab ich ein Angebot gekriegt von circa 7 %, wo ich zurück bekommen könnte.

Dass ich noch nicht angenommen habe, in den nächsten Tagen will mich ein Kundenberater, von denen anrufen, da ich gesagt habe, dass mir das zu wenig erscheint.

Jetzt zu meinen Fragen:

1,) hatte jemand schon mit Right now verhandelt, mit Erfolg?

2,) ist man dann automatisch aus allem raus, da ich mit diesem Thema eigentlich abschließen will.
Sprich Mann muss nicht vor Gericht erscheinen ect?

3,) Ich weiß, dass man selbst mit Prozessfinanzierer mehr rausholen kann oder mit eigenen Anwälten . Jedoch möchte ich mir selbst diesen Stress vor allem diese lange Zeit nicht geben und einfach das nehmen, was ich vielleicht noch maximal rausholen kann und dann damit abschließen kann.

*

yogurt

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #1 am: 18 Februar 2023, 13:23:35 »
Gut das du nicht mehr Spielst💪

aber würdest du lieber 700 oder 7000 zurückbekommen wenn du glück hast zahlt das casino außergerichtlich und dauert nicht lange sonst musst du 1 mal zu gericht kommt halt drauf an wo du überall gespielt hast

gehst du 1 mal zum Gericht und denkst nicht drann und irgendwann unerwartet ruft dich der anwalt an und sagt sie haben das Geld zurück geholt ist doch dann auch schön und dann kannst abschließen

Mit freundlichen Grüßen
Philipp aus Österreich

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #2 am: 18 Februar 2023, 14:35:44 »
Hallo, erstmal Glückwunsch! Viel Kraft für die Zukunft.

Aber dass du dieses "Angebot" ernsthaft in betracht ziehst, da fehlen mir echt die Worte. Du siehst ja anhand der Urteilsammlung wie realistisch Rückforderungen sind, wie viele positive Urteile im Vergleich zu Berufungen, Einschätzungen diverser Kanzleien etc. Selbst mit einem PKF bleibt dir der finanzielle Teil erspart, und selbst dann wärst du eventuell mit einem "schlechten" Vergleich wesentlich besser dran als lausige 7%.

Du wärst streng gesehen sofort damit "Durch", wenn man deine Forderung abkauft. Unabhängig davon wie du dich entscheidest, möchte ich sagen: So tragisch ist ein Gerichtstermin wirklich nicht. Meistens ist es meines Erachtens nach die Unwissenheit, die dazu führt dass man einen Verkauf in Betracht zieht. Es kommt ja nicht immer zu einem Gerichtstermin, aber selbst wenn dann sind es tatsächlich 5-10 Minuten auf einem Stuhl sitzen und Fragen beantworten, die Kanzleien bereiten dich mit einem Musterschreiben Monate vorher sogar darauf vor, welche Fragen das wären und wie ein vorheriger Kläger ungefähr geantwortet hatte. Ich war selber erstaunt, mit wie viel Unterstützung die Kanzlei einem beisteht, dass ist in Anbetracht der Situation wirklich wenig Eigenregie, meiner Meinung nach!

Wenn du das Gefühl hast, dass eine potenzielle Rückforderung deinen Gesundheitszustand gefährden kann, dann sage ich dir als Mensch lass es erstmal. Ob du es ganz lässt oder zu einem späteren Zeitpunkt starten willst, das bleibt dir überlasen. Du hast 3 Jahre ab Kenntnisnahme Zeit, innerhalb von 10 Jahren seit Verlust. Genug Bedenkzeit!

Aber bitte überlege es dir gut, hol dir rechtlichen Beistand und arbeite das in Ruhe durch, wenn du dich auch bereit fühlst. Wenn es "lebensverändernde" Summen sind, dann ist ein Verkauf ziemlich Schade meiner Meinung nach. Was sind 7000, von beispielhaften 100 K Verlust? Das ist in dem Beispiel echt nicht viel Geld, es ist vorsichtig gesagt eine verschenkte Möglichkeit. Du kannst dir bestimmt denken, wieso man deinen Fall abkaufen möchte. Nur einmal die Summe verkauft, dann gibt es kein zurück...

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #3 am: 18 Februar 2023, 15:48:07 »
Danke euch zwei,
 klar ist die Überlegung wert es über einen Anwalt zu fordern nur möchte ich mich diesen Druck nicht aussetzen zu klagen…
Wer weis wo mich das hinführt ich muss sagen seit 17 Monaten rauchfrei und seit 12 Monaten Spielfrei ist schon top und das soll so bleiben und ich hab echt bedenken das dieser Druck mich vllt dort hinführt…

Wie ist das gemeint mit 3 Jahre nach Kenntnisnahme?

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #4 am: 18 Februar 2023, 22:56:00 »
Wie ist das gemeint mit 3 Jahre nach Kenntnisnahme?

Wenn du diese Frage stellst, dann möchte ich vorsichtig behaupten, dass du dich mit der Thematik und deinen Rechten nicht auseinandergesetzt hast. Im gleichen Atemzug einen Verkauf zu erwähnen, scheint vielleicht eine Reaktion zu sein die du unter umständen bereuen könntest.

Du hast ab dem Jahr in dem du Kenntnis der Illegalität erlangt hast, 3 Jahre Zeit deine Forderungen einzuklagen, diese dürfen nicht älter sein als 10 Jahre. Die 3 Jahre beginnen mit dem Schlussjahr. Also 31.12 eines Jahres wo du es erfahren hast.

Ich würde dir ans Herz legen, dich in Ruhe einmal mit einer Vertrauensperson hinzusetzen und eine Tabelle zu erstellen. PRO Forderung verkaufen, CONTRA Forderung verkaufen, dasselbe mit dem Thema Klagen. In der Ruhe liegt die Kraft heißt es ja, ich bin mir sicher dass du dann zufriedener wirst mit einer Entscheidung, wie diese auch ausfallen mag. Der eilige Mitarbeiter der dich kontaktieren möchte hat wahrscheinlich schon Dollarzeichen in seinen Augen, ich würde da nichts überstürzen! Sollte man ja generell nichts....

Dich trifft keine Schuld, dass ist meiner Meinung nach auch das Geschäftsmodell solcher Anbieter, nach dem Motto "schnelles Geld". Und Ex-Spieler sind die perfekte Zielgruppe solcher "Angebote", hier nimm einen Krümmel, den Kuchen klage ich selbst ein...

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #5 am: 19 Februar 2023, 00:59:19 »

Das ist ein Trugschluss, das man denkt nicht vor Gericht erscheinen zu müssen, weil man die Forderung verkauft hat. Wenn das Gericht dich einlädt MUSST du dort hin und in 90% der Fälle werden die „Zocker“ eingeladen.
Also dann lieber direkt selbst klagen oder auch mit Finanzierer.
Firmen die Forderungen kaufen, machen alles kaputt. Die CasinoAnbieter kommen mittlerweile mit Vergleiche von 30-40% an, weil sie wissen das einige mit unter 10% zufrieden sind.
 

*

Offline Ilona

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Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #6 am: 19 Februar 2023, 09:48:44 »
Mir hat mal ein Fachmann gesagt: Über alles unter 60% sollte man gar nicht erst nachdenken. Das habe mit einem Vergleich nichts mehr zu tun.
LG Ilona

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #7 am: 19 Februar 2023, 14:55:57 »

Das ist ein Trugschluss, das man denkt nicht vor Gericht erscheinen zu müssen, weil man die Forderung verkauft hat.

Ich habe das Gegenteil behauptet, wenn das falsch war dann entschuldige ich mich. Das ist ja dann noch schlimmer als befürchtet... Damit wäre der Verkauf noch sinnloser als anfangs schon befunden...

Aber wie bereits erwähnt, selbst mit einem *schlechten* Vergleich (der sehr realistisch ist) wäre man deutlich besser dran. Ein Verkauf wäre in meinen Augen bei der lächerlichen Zahl verschenktes Geld.

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #8 am: 19 Februar 2023, 16:47:13 »
Das Geschäftsmodell von Forderungskäufe ist simpel. Sie zahlen immer zwischen 5 und 10 % und bieten dem gegnerischen Anwalt vom Casino an, die Sache mit einem Vergleich von z.B. 20% zu beenden. Oft gehen die Casinos darauf ein, weil es auch für sie ein günstiger Deal ist und die Forderungsfirma hat 100 % Gewinn gemacht. ich habe sogar das Gefühl, dass sie mit den gegnerischen Anbietern unter einer Decke stecken, um alles illegale mit ganz wenig Geld abzuwickeln, um endlich einen Schnitt zu machen. DAS IST MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG UND ICH HABE KEINE BEWEISE DAFÜR, aber es macht aus meiner Sicht Sinn
« Letzte Änderung: 19 Februar 2023, 19:48:34 von Manollo »

Re: Verhandlungen mit R!ghtnow
« Antwort #9 am: 19 Februar 2023, 19:33:11 »
Bis auf die genannten Zahlen sehe ich es ähnlich.

 

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