Vom Prinzip her stimme ich euch absolut zu. Wie kann es sein, daß der Betreiber eines Wettbüros am Besten 'fährt', wenn er sich an überhaupt gar nichts hält - weil ja sowieso niemand etwas machen kann, und lästige Restriktionen so gar nicht erst zum Tragen kommen können?
Die oben zitierte Antwort des RP Darmstadt spiegelt den Irrsinn dieser 'Legalisierung' ganz gut wider. Ich mußte beim Lesen tatsächlich lachen. Naive deutsche Bürokratie von Vorgestern gegen eine Milliardenindustrie. Na dann ist ja alles roger!
Meine innere Reaktion, wenn ich sowas lese, zeigt nur mal wieder, wie machtlos ich eigentlich bin.
Eines jedoch sehe ich anders als ihr.
Der reinste Hohn ... Wenn jemand ein Hausverbot tatsächlich erwirkt, der Anbieter muss da ja mitspielen, macht man sich strafbar, wenn man gegen das Hausverbot verstößt!
Mal abgesehen davon, daß, wie ihr sagt, niemand freiwillig seine besten Kunden aussperrt.... was jedoch wäre prinzipiell verkehrt daran, wenn auch der Spieler bei einem Verstoß in die Verantwortung genommen würde? Die Verbindlichkeit einer solchen Sperre sollte doch für beide Seiten gelten.
In den USA sind die Glücksspielgesetze Ländersache. In einigen amerikanischen Bundesstaaten (wie beispielsweise Ohio) gibt es eine satte Geldstrafe für den Betreiber, wenn er einen gesperrten Spieler spielen läßt. Andersum, wenn der gesperrte Spieler erwischt wird - hat der Betreiber dann aber auch die Möglichkeit, ihn wegen Hausfriedensbruchs anzuzeigen. Als Folge gibt es dann ein paar Stunden gemeinnützige Arbeit - und eben auch einen Vermerk im Strafregister.
Erst fand ich das auch schräg, und ich habe recherchiert. Die Begründung des Staates Ohio ist, 'Konsequenzen' zu schaffen, damit eine Umgehung der Sperre mehr beinhaltet als nur den Gedanken "Vielleicht klappt's ja - oder halt eben nicht."
Das macht schon Sinn. Die Aussicht auf Konsequenzen wäre für mich definitiv nicht das Schlechteste.
Unter den hiesigen jetzigen Voraussetzungen wäre die beste Herangehensweise aber nach wie vor gar keine Legalisierung.
Und dann zumindest illegale lokale Wettbuden zu schließen, wäre organisarisch machbar.